hildesheim - Kehrwieder am Sonntag

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04.02.2014 Aufrufe

KULTUR KEHRWIEDER am Sonntag · 10. November 2013 · Seite 10 49. Hobbyausstellung im Schulzentrum Ilseder Gymnasium Aula und Mensa 16. +17. November 2013 jeweils von 11.00 bis 17.30 Uhr 40 Hobbykünstler präsentieren ihre Arbeiten bei Kaffee &Kuchen und Bratwurst Tag der offenen Tür am 16. November 2013 Tagespflege Berezow Nach einem umfangreichen Umbau im Erdgeschoss der Ambulanten Krankenpflege Berezow, eröffnete am 4. November 2013 die neugestaltete Tagespflege Berezow. Es werdenzehn individuelle Betreuungsplätze für Senioren angeboten. DieÖffnungszeiten sind wochentags von 8bis 16 Uhr. Die Pflegegäste können frei wählen, obsie täglich oder nur stundenweisedie Tagespflege in Anspruchnehmen. Die Tagespflege verfügt über eine große Wohnküche, sodass alle Mahlzeiten -je nach Wunsch Frühstück,Mittagsmenü,Kaffeeund Kuchen -infamiliärer Atmosphäre eingenommen werden können. Während des Aufenthaltes werden vielfältige Beschäftigungen angeboten. Hierzu gehören zum Beispiel das gemeinsame Kochen, Seniorengymnastik, Bastelnachmittage und Spielrunden. FürErholungund Entspannung stehen bequeme Ruhesessel bzw. Liegemöglichkeiten zur Verfügung, wosich die Pflegegäste nach dem Mittagessen gerne ausruhen können. Um die Anfahrt zuerleichtern, wird ein Fahrdienst angeboten, der die Senioren pünktlich zurTagespflege bringt undwieder nach Hause fährt. Sollte währenddes Aufenthaltspflegerische sowie medizinischeVersorgungbenötigt werden, wird diese selbstverständlich durchdas hauseigene Fachpersonalsichergestellt.EineTeilnahmeander hauseigenen Krankengymnastik sowie Ergotherapie ist ebenso möglich. Die Tagespflege bietet den Vorteil, dass die Pflegegäste neue soziale Kontakte knüpfen, pflegerisch sowie medizinisch bestens umsorgt sind und sich aufgrund der häuslich eingerichteten Räume wohl fühlen.Für die Angehörigen isteine Tagespflege entlastend, dasie während dieser Zeit, ausschließlich Zeit für sich und ihre Familiehaben.Für interessierte Tagesgäste wird ein individuelles Betreuungsangebot zusammengestellt undjenachPflegestufe übernimmt die Pflegekasse einen Großteil der Kosten für die Betreuung. Aus diesem Anlass sind Interessierte herzlichsteingeladen, am Samstag, den 16. November in der Zeit von 11 bis 16 Uhr in der Brückenstraße 3in31180 Giesen, OT Hasede, die Tagespflege zu besuchen undsichimRahmen einer Hausbesichtigung über die Angebotezuinformieren.Bei RückfragenerreichenSie diePflegedienstleitung, Frau Ines Reichelt,unter Tel. 05121-93120. Wohnkücheinder Tagespflege Tagder offenen Tür am 16.November2013von 11:00bis 16:00Uhr. Wirfreuenuns auf Ihren Besuch! Tagespflege Berezow Brückenstraße3,31180 Hasede Tel. 051219312-0 www.berezow-gmbh.de Eintritt frei! Pflege kann soschön sein! Anzeige NEU Eröffnung:Tagespflege BerezowinHasede Kinder stärken Pate werden Kinder stärken. Pate werden! Rufen Sie uns an! 0180 - 33 33 300 (9 Cent/Min) Kindernothilfe e.V. Düsseldorfer Landstraße 180 47249 Duisburg www.kindernothilfe.de KINDER NOT HILFE 20131026 Foto: pixelio.de/PeterA. Al di Meola spielt Beatles Hildesheim. Fans und Musikkritiker haben schon zu einigen Superlativen gegriffen, um dem Gitarristen Al di Meola gerecht zu werden. „Gitarrengott“ war eine dieser Bezeichnungen. Zahlreiche Besucher der Hildesheimer Jazztime konnten sich bereits im Jahr 2010 beim Gala- Konzert des Künstlers von seinem Können überzeugen. Nun kehrt Al di Meola mit seinem neuen Programm nach Hildesheimzurück – unter dem Titel „Al di Meola plays Beatles and more“ ist der Gitarrist samt Band am 13. November im „Jim + Jimmy“ zu Gast. Mit der aktuellen Tournee erfüllt sich di Meola selbst einen Wunsch: Die Musik der Beatles war damals Auslöser für ihn, unbedingt Gitarre spielen zu wollen – nun hat er ausgewählte Songs der legendären Band neu arrangiert und präsentiert sie bei seinen Live-Konzerten. Karten für den Auftritt im „Jim + Jimmy“ am Mittwoch, 13. November, um 20 Uhr gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie telefonisch unter der Nummer 01 80/5 04 03 00 (ADTicket/Reservix). Musik à la Valentin Hildesheim. Am Mittwoch, 13. November, präsentiert „Das Neue Ensemble“ ab 20 Uhr im Konzertsaal der Musikschule Hildesheim „Neue Musik à la Valentin“. Karten gibt es für 10 und 5 Euro an der Abendkasse und im Sekretariat der Musikschule, Telefon 05121/2 06 77 90. Hildesheim hält an Hildesheim. „Hildesheim hält an“ ist ein soziokulturelles Kommunikationsprojekt; Studierende hatten den Hauptbahnhof im Juli verändert und verwandelt – in ein Wohnzimmer, eine Fotogalerie, ein Lesecafé, eine Tauschbörse und vieles mehr. Ergebnisse und Einsichten aus diesen spannenden drei Tagen werden nun zum Abschluss des Projektes in einer Ausstellung in der Hildesheimer Bahnhofsmission auf Gleis 2/3 gezeigt. Die Vernissage findet am Mittwoch, 20. November, von 13 bis 16 Uhr statt. Mozart für Kinder Hildesheim. Am nächsten Samstag, 16. November, findet im Stadtmuseum ab 14.30 Uhr der zweite Familiennachmittag zur Sonderausstellung „Die kleine Zauberflöte – Mozart für Kinder“ statt. Aus einfachsten Materialien wie Kronkorken, Strohhalmen und Linsen können Rhythmus- oder Blasinstrumente entwickelt werden. Ab 15 Uhr bietet eine Aktivführung für alle Generationen einen Einblick in die Welt der Zauberflöte. Kinder haben an diesem Nachmittag freien Eintritt. Französischer Liederabend Hildesheim. Der Arbeitskreis „Angoulême“ lädt im Rahmen der Hildesheimer Städtepartnerschaften für Freitag, 6. Dezember, 19 Uhr, zu einem französischen Liederabend in den Riedel-Saal der Volkshochschule ein (Pfaffenstieg 4-5). Auftakt zur Konzertsaison Hildesheim. Unter der Leitung des Lüneburger Musikdirektors Thomas Dorsch spielt die TfN-Philharmonie am Sonntag, 24. November, um 20 Uhr im Stadttheater gemeinsam mit den Lüneburgern Symphonikern ihr erstes Sinfoniekonzert der Saison 2013/14. Unter dem Titel „Am Anfang: das Wort“ stehen Werke von Benjamin Britten, Alban Berg und Richard Strauss auf dem Programm. „Schmidt‘s Katzen“ feiern zehnjähriges Bestehen mit dreitägigem Festival Happy Birthday, Katzen! Von Janine Rehbein Hildesheim. Alles fing 2003 damit an, dass Nele Kießling und Kirsten Schmidt an einem Kurs für Improvisationstheater im damaligen Stadttheater Hildesheim teilnahmen. „Da haben wir gesagt: Wir gründen eine Gruppe“, erzählt Nele Kießling. Und diese Gruppe umfasste am Anfang ganze elf Mitglieder, alle Studenten. „Die erste Show war auf einer Privatparty in einer Wohngemeinschaft, der erste Auftritt im ‚Thav‘ auf der Treppe“, erinnert sie sich. Nach und nach wurden die Spielstätten größer, wie das Theaterhaus und die Kulturfabrik; in der Stadthalle Göttingen sprangen „Schmidt‘s Katzen“ kurzfristig für eine abgesagte Veranstaltung ein und spielten vor rund 2.000 Leuten – ihr bisher größter Auftritt. Da waren sie nur noch zu viert. Denn im Gegenzug zu ihrer wachsenden Popularität reduzierte sich die Anzahl der Katzen: Neben Nele Kießling und Kirsten Schmidt sind heute noch Hannah Lerch und Elisabeth Flämig dabei. Besonders gut beschreibt das, was Improvisationstheater ausmacht, der Satz „Es ist, wie falschrum auf einem Pferd zu sitzen: Du weißt nicht, was vor Dir liegt“, findet Nele Kießling. Blitzschnell müssen die Spieler auf die Stichworte aus dem Publikum reagieren und gleichzeitig darauf hören, was die Mitspielerin, die gerade dran ist, daraus macht: „Wenn eine auf der Bühne sagt: ‚Ich bin Sabine‘, und im nächsten Moment sage ich ‚Hallo Sandra!‘ zu ihr, wirkt das unglaubwürdig.“ Die Auftritte erfordern also höchste Konzentration, hinterher sei man geistig und körperlich völlig erschöpft, erzählt Kirsten Schmidt. Gleichzeitig sei dieses Miteinander auf der Bühne aber auch ein Netz, in dem man aufgefangen wird, wenn man einmal nicht weiter weiß: „Man ist nicht alleine, die anderen springen für einen ein“, beschreibt Hannah Lerch. Wichtig sei, flexibel zu bleiben: „Man muss bereit sein, seine Idee aufzugeben, dann klappt‘s.“ Gleichwohl: „Es gibt immer Momente, in denen man scheitert“, sagt Nele Kießling. Nervös sind die Katzen vor ihren Auftritten trotzdem nicht mehr, sie wissen einfach, dass sie sich aufeinander verlassen können: „Es ist eher Vorfreude.“ Heute haben die Katzen unzählige Formate im Repertoire, die kurzen Comedyshows und die sogenannten „Langformate“, in denen ganze Geschichten erzählt werden und nicht nur gelacht, sondern auch geweint werden darf. Außerdem werden sie regelmäßig von Firmen gebucht, um etwa auf Lehrgängen das vermittelte Wissen für die Mitarbeiter auch sinnlich erlebbar zu machen. Ein bis zwei Termine pro Woche in ganz Deutschland kommen so zusammen. Die Katzen sind mittlerweile mit einer eigenen Firma selbständig und leben von ihren Auftritten. Dazu kommt jede Menge Organisationsarbeit: „Wir sind wie ein kleines Theater“, verdeutlicht Hannah Lerch. Zum Geschäft gehört, dass die vier Frauen sich nicht auf dem Erreichten ausruhen dürfen, weil dann die Gefahr droht, von anderen überholt zu werden. Ständig beobachten sie, was andere Gruppen machen, welche neuen Trends es gibt in der Improtheaterzene; sie bilden sich fort, laden Trainer ein, um sich künstlerisch weiter zu entwickeln – auch, wenn sie selbst ihr Können in Workshops weitergeben. Früher haben sie einmal pro Woche geprobt, jetzt erlaubt der straffe Zeitplan nur noch ein nachmittägliches Treffen alle drei Wochen. Denn auch, wenn am Abend alles improvisiert ist: das Handwerkszeug dazu muss sitzen. Deshalb trainieren sie zum Beispiel, Monologe zu halten, oder Gefühle glaubwürdig über die Rampe zu bringen. Wenn sie mit dem, was dann auf der Bühne dabei herauskommt, ihren Zuschauern etwas geben können, wie etwa Mutter und Tochter, die ihr schwieriges Verhältnis durch die gemeinsame Begeisterung für „Schmidt‘s Katzen“ überwunden haben, dann fühlen sich die Katzen „beschenkt“. Und ihre Bühnenfiguren entstehen wiederum aus der Realität: „Man sammelt im Alltag Menschen, Eigenschaften, Marotten“, erzählt Hannah Lerch. Und: „Je älter man wird, desto tiefer werden die Figuren.“ Dabei schätzen die Katzen, die in Göttingen, Freiburg, Leipzig und Hameln geboren wurden und in Hildesheim Kulturwissenschaften und Sozialpädagogik studiert haben, ihr Hildesheimer Publikum ganz besonders: „Die Hildesheimer geben sehr feine, intelligente Vorgaben, sie denken wirklich darüber nach, wie sie uns Schauspieler inspirieren könnten.“ Das sei sehr „wertschätzend und wohltuend“. Die Ausgangsidee des britischen Schauspielers Die Katzen haben sich fein gemacht und stoßen schon einmal auf ihre „Geburtsstadt“ Hildesheim an (von links): Nele Kießling, Hannah Lerch, Elisabeth Flämig und Kirsten Schmidt. Keith Johnstone, der als Vater des Improvisationstheaters beziehungsweise „Theatersports“ gilt, sei gewesen, dass die Zuschauer im Theater ebenso mitgehen sollen wie bei einem Boxkampf. Dieser Traditon haben sich auch „Schmidt‘s Katzen“ verschrieben: „Wir wollten schon damals auf der Bühne abgehen wie Schmidt‘s Katze!“ Dass das nach zehn Jahren immer noch so ist, wollen sie bei einem Jubiläumswochenende in der Kulturfabrik und im Theaterhaus beweisen. Bei der „Jubiläumsshow“ am 29. November in der Kulturfabrik sind ihre langjährigen musikalischen Begleiter von „Phrasenmäher“, Jannis Kaffka und Martin Renner, dabei. Einen Tag später treffen dort bei „Maestro“ 13 Impro-Schauspieler aus Deutschland und der Schweiz aufeinander und auf die Geburtstags-Katzen. ■ Das Programm des Festivals: Freitag, 29. November, 20.30 Uhr, Kulturfabrik Löseke: „Die Jubiläumsshow“. Samstag, 30. November, 19.30 Uhr, Kulturfabrik Löseke: „Maestro“. Samstag, 30. November, 22.30 Uhr, Theaterhaus: „Impro-Jam mit Freunden“. Mehr Informationen im Internet unter www.schmidtskatzen.de. „James & Priscilla“ spielen Musiktheater „A Tender Age“ im Theaterhaus Erinnerungen an eine Jugend Von Janine Rehbein Hildesheim. Eigentlich passt dieses Stück so gar nicht zur Jahreszeit: Es ist ein leichtes, zartes, helles Sommerstück, das die freie Theatergruppe „James & Priscilla“ auf der Bühne des Theaterhauses mitten im November entstehen lässt. In einem weiß ausgekleideten Bühnenraum und in Kostümen in Pastellfarben lassen die vier Darsteller Bruchstücke einer Jugend vor dem geistigen Auge des Zuschauers entstehen. Denn was der Zuschauer tatsächlich sieht, sind die vier Darsteller, die auf beweglichen Podesten stehen, sitzen und durch den Raum fahren und mit Gitarre, Bass, Keyboard und Drumcomputer einen Popsong nach dem anderen wiedergeben. Die gesprochenen Texte der kleinen Szenen dazwischen nehmen den Inhalt der englischsprachigen Songtexte vorweg. Über die Songs werden die vier Teenager vorgestellt, die die vier Ex- und Noch-Studenten der Hildesheimer Kulturwissenschaften spielen. Da ist der verträumte Streber Robbie (Felix Scheer), die kesse Bambi (Lotte Schwarz), die sportliche Montainbikerin Lana (Clara Minckwitz) und der coole Mikey (Henning Schlüter), der sich mit einer Gang abgibt, weil die Typen seine einzigen Freunde sind. „James & Priscilla“ nehmen als Grundlage für ihre Stücke gerne Filme, Bücher und eben Popmusik, um Stimmungen und Gefühle der Gegenwart einzufangen. Diesmal ist es Popmusik aus den vergangenen zehn Jahren, die die Gruppe während der einjährigen Recherche ausgewählt hat. „Beim Durchhören von Popmusik, mit der wir gern arbeiten würden, fiel uns der inhaltliche Jugendbezug auf. Manche Künstler selbst waren sogar noch Jugendliche, zum Beispiel ,The Cool Kids‘“, erzählt Jasper Tibbe, der für Dramaturgie und Produktion verantwortlich zeichnet, auf Nachfrage des KEHRWIEDER. „Uns fielen viele zufällige Verbindungen zwischen den Songs auf, meist Schlagwörter, die in mehreren Texten vorkamen; und so verdichteten wir die Texte zu Figuren und Ansätzen von Handlung“, erklärt er die Vorgehensweise der Gruppe bei der Entstehung des Stücks. Es sei ursprünglich eigentlich nicht als Jugendstück gedacht gewesen, Kernzielgruppe von „James & Priscilla“ seien Menschen zwischen 20 und 35 Jahren – das Stück sei eher als Reflexion auf Jugend gedacht. Gleichwohl: „Wenn wir uns die fertige Aufführung anschauen und Reaktionen hören, kommen wir nicht ganz umhin, uns zu fragen, ob das nicht doch ein Jugendstück ist“, sagt er und schiebt nach: „Für den Englischunterricht vermutlich produktiv.“ Das knapp einstündige Stück ohne Pause fängt vor allem die Langeweile einer Jugend ein, das gemeinsame Rum- und Abhängen, aber auch die Abenteuer wie das Schlangensuchen am See, das nächtliche Schwimmen im Schwimmbad, die ersten Begegnungen mit dem anderen Geschlecht. Aber das alles erscheint milchigverschwommen, wie in einer Rückblende. Von einer Zeit, die wichtig schien, und vom Erwachsenenalter aus gesehen im Grunde nichtig war – aber schön. ■ Weitere Aufführungen im Theaterhaus sind am Donnerstag und Freitag, 14. und 15. November, Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten für 12, ermäßigt 5 Euro, gibt es im Internet unter www.theaterhaus-hildesheim.de.

KEHRWIEDER am Sonntag · 10. November 2013 · Seite 11 KEHRWIEDER-Interview mit Eckart von Klaeden über die Vorwürfe gegen ihn „Mein Wunsch ist ein faires Verfahren“ LANDKREIS HILDESHEIM !!!Geburtstagsverkauf!!! Noch bis 16.11. 2013 15% auf alle Bekleidung* 10% auf alle Mützen +Hüte* !Einzelteile bis 50% ! Hut +Mode seit 89 Jahren Schuhstraße 32 ·Hildesheim *gilt nur für reguläre Ware 6bis 8Jahre jünger wirken Frauen 50plus entdecken: »Anti-Aging mit Sofort-Effekt « Fältchen, Falten, extrem trockene Haut und deutliche Spuren der Jahre? Was kann man jetzt Wirksames tun? Unser Anti-Aging Circle hilft präventiv und mildert gezielt die Zeichen der Zeit. Stirn Augen Anti-Aging Circle: Eine neue Beauty- Methodik gegen Trockenheit, Falten und Fältchen im Gesicht. Dabei wird die Haut von starken Ablagerungen befreit, mit Biomolekülen unterfüllt und sichtbar gestrafft. 30. September 2013: Bundeskanzlerin Angela Merkel entlässt Eckart von Klaeden als ihren Staatsminister. Berlin/Stuttgart/Hildesheim. Erst hat sie nur geprüft, nun hat die Berliner Staatsanwaltschaft aufgrund einer anonymen Anzeige ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Staatsminister und Hildesheimer Bundestagsabgeordneten Eckart von Klaeden wegen des Verdachts auf Vorteilsnahme eingeleitet. Der Vorwurf steht im Zusammenhang mit seinem Wechsel zum Autokonzern Daimler. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Brigitte Pothmer hatte von Klaeden (CDU) seinerzeit aufgefordert, sein Amt als Staatsminister ruhen zu lassen, jetzt legt sie ihm nahe, seine neue Tätigkeit als „Außenminister“ bei Daimler nicht auszuüben, bis die Vorwürfe ausgeräumt sind. Die Bundesregierung und auch Daimler-Chef Dieter Zetsche stellen sich hinter von Klaeden. „Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass unser Mann vor Ort in Berlin und Brüssel über ein gutes Netzwerk verfügen muss“, sagte Zetsche am Montag dem Handelsblatt. Im Interview mit KEHRWIEDER-Redakteur Lothar Veit weist Eckart von Klaeden alle Vorwürfe zurück. KEHRWIEDER: Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun ein Ermittlungsverfahren gegen Sie eingeleitet. Haben Sie damit gerechnet? Eckart von Klaeden: Ja. Wenn eine anonyme Anzeige vorliegt, muss die Staatsanwaltschaft den Vorwürfen nachgehen. Was wird Ihnen konkret vorgeworfen? Die Anzeige lässt mögliche Rückschlüsse auf den anonymen Anzeigeerstatter zu. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich mehr dazu nicht sagen will. Wie lange dauert es erfahrungsgemäß, bis sich entscheidet, ob das Verfahren eingestellt oder Anklage erhoben wird? Da habe ich keine Erfahrungswerte. Mein Wunsch ist, dass die Staatsanwaltschaft in einem fairen Verfahren so schnell wie möglich, aber auch so gründlich wie nötig arbeitet. Denn es ist in meinem Interesse, dass die Vorwürfe umfassend ausgeräumt werden. In den jüngsten Presseveröffentlichungen werden mehrere Treffen während Ihrer Amtszeit mit Daimler­Vertretern erwähnt – und dass Sie zwischen Januar und Mai 2013 Kenntnis von drei Vorlagen zur EU­ Regulierung des Schadstoffausstoßes von Neuwagen erhalten haben. Haben Sie sich in dieser Hinsicht etwas vorzuwerfen? Nein. Letzteres hält jedenfalls ein Sprecher des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) für skandalös. Das fällt unter die Meinungsfreiheit. Was bedeutet es praktisch, wenn Sie Kenntnis von Vorlagen erhalten? Und wie hing es im konkreten Fall mit Ihrem Amt als Staatsminister zusammen? Eine meiner Aufgaben war es, in der Regierungsbefragung am Mittwoch einer Sitzungswoche für die Bundesregierung Rede und Antwort zu stehen. Dazu habe ich Vermerke zur Kenntnis erhalten. So ist es auch beim Regierungssprecher im Hinblick auf Auskunftsersuchen der Medien. Wie bei ihm heißt aber auch bei mir Kenntnisnahme nicht, dass ich diese Entscheidungen beeinflusst, sie bewirkt, auf sie hingewirkt oder sie gar getroffen habe. Es war ebenfalls zu lesen, dass Sie ab einem bestimmten Zeitpunkt im Kanzleramt darum gebeten hatten, Vorgänge, die den Automobilsektor betreffen, von Ihnen fernzuhalten. Trifft das zu? Und wenn ja, wann war das? Ja. Es war direkt nach meiner Entscheidung, nicht wieder für den Bundestag zu kandidieren, sondern zur Daimler AG zu wechseln. Deutet das nicht darauf hin, dass Sie hier selbst mögliche Interessenskonflikte erkannt haben? Mein Wechsel unterscheidet sich von vielen vergleichbaren Fällen dadurch, dass die Daimler AG und ich ihn unmittelbar nach der Entscheidung und vor der Bundestagswahl bekannt gemacht haben. Damit war für mich auch klar, dass ich auch nicht mehr nur zur Kenntnis Vermerke erhalten wollte, die die Automobilindustrie direkt betrafen. Brigitte Pothmer fordert Sie auf, Ihr Amt bei Daimler ruhen zu lassen, bis die Vorwürfe geklärt sind. Was sagen Sie dazu? Ich denke nicht, dass sie ihre berufliche Tätigkeit in die Hände eines anonymen Denunzianten legen würde. Wie verhält sich Ihr neuer Arbeitgeber in diesem Zusammenhang? Völlig korrekt. Das heißt? Wie man es sich als neuer Mitarbeiter in einer solchen Situation nur wünschen kann. Hals Oberlippe Testbehandlungen in der Testbehandlungen in der Reihenfolge der telefonischen Reihenfolge der telefonischen Terminvereinbarung Testbehandlung für nur 98,– € Testen Sie jetzt, wie Sie Ihre •Stirn- und Augenpartie optimieren •Hals- und Oberlippenpartie straffen •trockenenTeint ausgleichen Mittels fünffacher Hautanalyse ermitteln wir das Repair-Potenzial und die perfekte Anti-Aging Anwendung. Das Resultat: Die Haut wird aufgebaut, der Teint wirkt um 6bis 8Jahre jünger, glatt und fein. Terminvereinbarung ☎ 05121-23321 ☎ 05121-23321 Renate Bode Anti-Age-Expertin Firma Panjo bezieht neue Räume Anzeige Nach acht Jahren ist essoweit: Die alten Geschäftsräume derFirma Panjo in Soßmar sind zu klein geworden. Panjo hat in Deutschland den Zentralvertrieb der Firma Verner, die sich auf die Verbrennung von Holz und Biomasse spezialisiert hat. Angeboten werden Kessel im Leistungsbereich von 5bis 2.500 Kilowatt. Angefangen hat alles auf dem Bauernhof der Familie Köhler. Zuerst in einer ehemaligen „Oelkammer“, die renoviert wurde und mit 25 Quadratmetern bald zu klein wurde. Später in einem umgebauten „Bullenstall“ mit 80 Quadratmetern. Auf der Suche nach geeigneten Geschäftsräumen bot sich ein leerstehendes Gewerbeobjekt an, das früher als Einzelhandelsgeschäft betrieben wurde. Auf 300 Quadratmetern Ausstellungsfläche können nun alle Produkte der Firma Panjo präsentiert werden. Neben Kaminen, Holzvergasern und Pelletöfen zur Holzverbrennung liegt der Schwerpunkt auf der Biomasseverbrennung. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, Heiztechniken In den neuen Räumen können alle Produkte präsentiert werden. anzubieten, die weitgehend unabhängig vom Brennstoff sind. Gemeint sind Brennstoffe (neben Holzpellet), die als Abfallprodukte in der Landwirtschaft und Industrie anfallen, wie zum Beispiel Miscanthus, Rapspellet, Strohpellet und vieles mehr. Gerne stellt Ihnen die Firma Panjo zur Neueröffnung in Soßmar, Lange Reihe 41, am Samstag, 16. November, ab 10 Uhr ihre Produkte vor. Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt. Eine Spendenaktion für die Kindertagesstätte „Flohkiste“ begleitet die Neueröffnung. ■ Mein Sonntag. Mein KEHRWIEDER.

KULTUR KEHRWIEDER <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong> · 10. November 2013 · Seite 10<br />

49. Hobbyausstellung<br />

im Schulzentrum Ilseder Gymnasium<br />

Aula und Mensa<br />

16. +17. November 2013<br />

jeweils von 11.00 bis 17.30 Uhr<br />

40 Hobbykünstler<br />

präsentieren ihre Arbeiten<br />

bei Kaffee &Kuchen und Bratwurst<br />

Tag der offenen Tür <strong>am</strong> 16. November 2013<br />

Tagespflege Berezow<br />

Nach einem umfangreichen Umbau im Erdgeschoss<br />

der Ambulanten Krankenpflege<br />

Berezow, eröffnete <strong>am</strong> 4. November 2013<br />

die neugestaltete Tagespflege Berezow. Es<br />

werdenzehn individuelle Betreuungsplätze<br />

für Senioren angeboten.<br />

DieÖffnungszeiten sind wochentags von<br />

8bis 16 Uhr. Die Pflegegäste können frei<br />

wählen, obsie täglich oder nur stundenweisedie<br />

Tagespflege in Anspruchnehmen.<br />

Die Tagespflege verfügt über eine große<br />

Wohnküche, sodass alle Mahlzeiten -je<br />

nach Wunsch Frühstück,Mittagsmenü,Kaffeeund<br />

Kuchen -inf<strong>am</strong>iliärer Atmosphäre<br />

eingenommen werden können. Während<br />

des Aufenthaltes werden vielfältige Beschäftigungen<br />

angeboten. Hierzu gehören<br />

zum Beispiel das gemeins<strong>am</strong>e Kochen, Seniorengymnastik,<br />

Bastelnachmittage und<br />

Spielrunden. FürErholungund Entspannung<br />

stehen bequeme Ruhesessel bzw. Liegemöglichkeiten<br />

zur Verfügung, wosich die<br />

Pflegegäste nach dem Mittagessen gerne<br />

ausruhen können.<br />

Um die Anfahrt zuerleichtern, wird ein<br />

Fahrdienst angeboten, der die Senioren<br />

pünktlich zurTagespflege bringt undwieder<br />

nach Hause fährt.<br />

Sollte währenddes Aufenthaltspflegerische<br />

sowie medizinischeVersorgungbenötigt<br />

werden, wird diese selbstverständlich<br />

durchdas hauseigene Fachpersonalsichergestellt.EineTeilnahmeander<br />

hauseigenen<br />

Krankengymnastik sowie Ergotherapie ist<br />

ebenso möglich.<br />

Die Tagespflege bietet den Vorteil, dass<br />

die Pflegegäste neue soziale Kontakte<br />

knüpfen, pflegerisch sowie medizinisch<br />

bestens umsorgt sind und sich aufgrund<br />

der häuslich eingerichteten Räume wohl<br />

fühlen.Für die Angehörigen isteine Tagespflege<br />

entlastend, dasie während dieser<br />

Zeit, ausschließlich Zeit für sich und ihre<br />

F<strong>am</strong>iliehaben.Für interessierte Tagesgäste<br />

wird ein individuelles Betreuungsangebot<br />

zus<strong>am</strong>mengestellt undjenachPflegestufe<br />

übernimmt die Pflegekasse einen Großteil<br />

der Kosten für die Betreuung.<br />

Aus diesem Anlass sind Interessierte<br />

herzlichsteingeladen, <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, den 16.<br />

November in der Zeit von 11 bis 16 Uhr<br />

in der Brückenstraße 3in31180 Giesen,<br />

OT Hasede, die Tagespflege zu besuchen<br />

undsichimRahmen einer Hausbesichtigung<br />

über die Angebotezuinformieren.Bei RückfragenerreichenSie<br />

diePflegedienstleitung,<br />

Frau Ines Reichelt,unter Tel. 05121-93120.<br />

Wohnkücheinder Tagespflege<br />

Tagder offenen Tür<br />

<strong>am</strong> 16.November2013von 11:00bis 16:00Uhr.<br />

Wirfreuenuns auf Ihren Besuch!<br />

Tagespflege Berezow<br />

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Tel. 051219312-0<br />

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Eintritt<br />

frei!<br />

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Kinder stärken Pate werden<br />

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www.kindernothilfe.de<br />

KINDER<br />

NOT<br />

HILFE<br />

20131026 Foto: pixelio.de/PeterA.<br />

Al di Meola<br />

spielt Beatles<br />

Hildesheim. Fans und Musikkritiker<br />

haben schon zu einigen Superlativen<br />

gegriffen, um dem Gitarristen<br />

Al di Meola gerecht zu werden.<br />

„Gitarrengott“ war eine dieser Bezeichnungen.<br />

Zahlreiche Besucher<br />

der Hildesheimer Jazztime konnten<br />

sich bereits im Jahr 2010 beim Gala-<br />

Konzert des Künstlers von seinem<br />

Können überzeugen. Nun kehrt Al di<br />

Meola mit seinem neuen Progr<strong>am</strong>m<br />

nach Hildesheimzurück – unter dem<br />

Titel „Al di Meola plays Beatles and<br />

more“ ist der Gitarrist s<strong>am</strong>t Band<br />

<strong>am</strong> 13. November im „Jim + Jimmy“<br />

zu Gast. Mit der aktuellen Tournee<br />

erfüllt sich di Meola selbst einen<br />

Wunsch: Die Musik der Beatles war<br />

d<strong>am</strong>als Auslöser für ihn, unbedingt<br />

Gitarre spielen zu wollen – nun hat<br />

er ausgewählte Songs der legendären<br />

Band neu arrangiert und präsentiert<br />

sie bei seinen Live-Konzerten. Karten<br />

für den Auftritt im „Jim + Jimmy“<br />

<strong>am</strong> Mittwoch, 13. November, um 20<br />

Uhr gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen<br />

sowie telefonisch<br />

unter der Nummer 01 80/5 04 03 00<br />

(ADTicket/Reservix).<br />

Musik à la<br />

Valentin<br />

Hildesheim. Am Mittwoch, 13.<br />

November, präsentiert „Das Neue<br />

Ensemble“ ab 20 Uhr im Konzertsaal<br />

der Musikschule Hildesheim „Neue<br />

Musik à la Valentin“. Karten gibt es<br />

für 10 und 5 Euro an der Abendkasse<br />

und im Sekretariat der Musikschule,<br />

Telefon 05121/2 06 77 90.<br />

Hildesheim<br />

hält an<br />

Hildesheim. „Hildesheim hält an“<br />

ist ein soziokulturelles Kommunikationsprojekt;<br />

Studierende hatten<br />

den Hauptbahnhof im Juli verändert<br />

und verwandelt – in ein Wohnzimmer,<br />

eine Fotogalerie, ein Lesecafé,<br />

eine Tauschbörse und vieles mehr.<br />

Ergebnisse und Einsichten aus diesen<br />

spannenden drei Tagen werden<br />

nun zum Abschluss des Projektes<br />

in einer Ausstellung in der Hildesheimer<br />

Bahnhofsmission auf Gleis<br />

2/3 gezeigt. Die Vernissage findet<br />

<strong>am</strong> Mittwoch, 20. November, von 13<br />

bis 16 Uhr statt.<br />

Mozart<br />

für Kinder<br />

Hildesheim. Am nächsten S<strong>am</strong>stag,<br />

16. November, findet im Stadtmuseum<br />

ab 14.30 Uhr der zweite<br />

F<strong>am</strong>iliennachmittag zur Sonderausstellung<br />

„Die kleine Zauberflöte<br />

– Mozart für Kinder“ statt. Aus einfachsten<br />

Materialien wie Kronkorken,<br />

Strohhalmen und Linsen können<br />

Rhythmus- oder Blasinstrumente<br />

entwickelt werden. Ab 15 Uhr bietet<br />

eine Aktivführung für alle Generationen<br />

einen Einblick in die Welt der<br />

Zauberflöte. Kinder haben an diesem<br />

Nachmittag freien Eintritt.<br />

Französischer<br />

Liederabend<br />

Hildesheim. Der Arbeitskreis<br />

„Angoulême“ lädt im Rahmen der<br />

Hildesheimer Städtepartnerschaften<br />

für Freitag, 6. Dezember, 19 Uhr, zu<br />

einem französischen Liederabend in<br />

den Riedel-Saal der Volkshochschule<br />

ein (Pfaffenstieg 4-5).<br />

Auftakt zur<br />

Konzertsaison<br />

Hildesheim. Unter der Leitung des<br />

Lüneburger Musikdirektors Thomas<br />

Dorsch spielt die TfN-Philharmonie<br />

<strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong>, 24. November, um 20<br />

Uhr im Stadttheater gemeins<strong>am</strong> mit<br />

den Lüneburgern Symphonikern ihr<br />

erstes Sinfoniekonzert der Saison<br />

2013/14. Unter dem Titel „Am Anfang:<br />

das Wort“ stehen Werke von<br />

Benj<strong>am</strong>in Britten, Alban Berg und Richard<br />

Strauss auf dem Progr<strong>am</strong>m.<br />

„Schmidt‘s Katzen“ feiern zehnjähriges Bestehen mit dreitägigem Festival<br />

Happy Birthday, Katzen!<br />

Von Janine Rehbein<br />

Hildesheim. Alles fing 2003 d<strong>am</strong>it<br />

an, dass Nele Kießling und Kirsten<br />

Schmidt an einem Kurs für Improvisationstheater<br />

im d<strong>am</strong>aligen Stadttheater<br />

Hildesheim teilnahmen. „Da<br />

haben wir gesagt: Wir gründen eine<br />

Gruppe“, erzählt Nele Kießling. Und<br />

diese Gruppe umfasste <strong>am</strong> Anfang<br />

ganze elf Mitglieder, alle Studenten.<br />

„Die erste Show war auf einer Privatparty<br />

in einer Wohngemeinschaft,<br />

der erste Auftritt im ‚Thav‘ auf der<br />

Treppe“, erinnert sie sich. Nach und<br />

nach wurden die Spielstätten größer,<br />

wie das Theaterhaus und die Kulturfabrik;<br />

in der Stadthalle Göttingen<br />

sprangen „Schmidt‘s Katzen“ kurzfristig<br />

für eine abgesagte Veranstaltung<br />

ein und spielten vor rund 2.000<br />

Leuten – ihr bisher größter Auftritt.<br />

Da waren sie nur noch zu viert. Denn<br />

im Gegenzug zu ihrer wachsenden<br />

Popularität reduzierte sich die Anzahl<br />

der Katzen: Neben Nele Kießling<br />

und Kirsten Schmidt sind heute noch<br />

Hannah Lerch und Elisabeth Flämig<br />

dabei.<br />

Besonders gut beschreibt das, was<br />

Improvisationstheater ausmacht, der<br />

Satz „Es ist, wie falschrum auf einem<br />

Pferd zu sitzen: Du weißt nicht, was<br />

vor Dir liegt“, findet Nele Kießling.<br />

Blitzschnell müssen die Spieler auf<br />

die Stichworte aus dem Publikum<br />

reagieren und gleichzeitig darauf<br />

hören, was die Mitspielerin, die gerade<br />

dran ist, daraus macht: „Wenn<br />

eine auf der Bühne sagt: ‚Ich bin<br />

Sabine‘, und im nächsten Moment<br />

sage ich ‚Hallo Sandra!‘ zu ihr, wirkt<br />

das unglaubwürdig.“ Die Auftritte erfordern<br />

also höchste Konzentration,<br />

hinterher sei man geistig und körperlich<br />

völlig erschöpft, erzählt Kirsten<br />

Schmidt. Gleichzeitig sei dieses Miteinander<br />

auf der Bühne aber auch<br />

ein Netz, in dem man aufgefangen<br />

wird, wenn man einmal nicht weiter<br />

weiß: „Man ist nicht alleine, die<br />

anderen springen für einen ein“, beschreibt<br />

Hannah Lerch. Wichtig sei,<br />

flexibel zu bleiben: „Man muss bereit<br />

sein, seine Idee aufzugeben, dann<br />

klappt‘s.“ Gleichwohl: „Es gibt immer<br />

Momente, in denen man scheitert“,<br />

sagt Nele Kießling. Nervös sind die<br />

Katzen vor ihren Auftritten trotzdem<br />

nicht mehr, sie wissen einfach, dass<br />

sie sich aufeinander verlassen können:<br />

„Es ist eher Vorfreude.“<br />

Heute haben die Katzen unzählige<br />

Formate im Repertoire, die kurzen<br />

Comedyshows und die sogenannten<br />

„Langformate“, in denen ganze Geschichten<br />

erzählt werden und nicht<br />

nur gelacht, sondern auch geweint<br />

werden darf. Außerdem werden sie<br />

regelmäßig von Firmen gebucht, um<br />

etwa auf Lehrgängen das vermittelte<br />

Wissen für die Mitarbeiter auch sinnlich<br />

erlebbar zu machen. Ein bis zwei<br />

Termine pro Woche in ganz Deutschland<br />

kommen so zus<strong>am</strong>men. Die Katzen<br />

sind mittlerweile mit einer eigenen<br />

Firma selbständig und leben<br />

von ihren Auftritten. Dazu kommt<br />

jede Menge Organisationsarbeit:<br />

„Wir sind wie ein kleines Theater“,<br />

verdeutlicht Hannah Lerch.<br />

Zum Geschäft gehört, dass die vier<br />

Frauen sich nicht auf dem Erreichten<br />

ausruhen dürfen, weil dann die<br />

Gefahr droht, von anderen überholt<br />

zu werden. Ständig beobachten sie,<br />

was andere Gruppen machen, welche<br />

neuen Trends es gibt in der Improtheaterzene;<br />

sie bilden sich fort, laden<br />

Trainer ein, um sich künstlerisch<br />

weiter zu entwickeln – auch, wenn<br />

sie selbst ihr Können in Workshops<br />

weitergeben. Früher haben sie einmal<br />

pro Woche geprobt, jetzt erlaubt der<br />

straffe Zeitplan nur noch ein nachmittägliches<br />

Treffen alle drei Wochen.<br />

Denn auch, wenn <strong>am</strong> Abend alles<br />

improvisiert ist: das Handwerkszeug<br />

dazu muss sitzen. Deshalb trainieren<br />

sie zum Beispiel, Monologe zu<br />

halten, oder Gefühle glaubwürdig<br />

über die R<strong>am</strong>pe zu bringen.<br />

Wenn sie mit dem, was dann<br />

auf der Bühne dabei herauskommt,<br />

ihren Zuschauern etwas geben können,<br />

wie etwa Mutter und Tochter,<br />

die ihr schwieriges Verhältnis durch<br />

die gemeins<strong>am</strong>e Begeisterung für<br />

„Schmidt‘s Katzen“ überwunden<br />

haben, dann fühlen sich die Katzen<br />

„beschenkt“. Und ihre Bühnenfiguren<br />

entstehen wiederum aus der<br />

Realität: „Man s<strong>am</strong>melt im Alltag<br />

Menschen, Eigenschaften, Marotten“,<br />

erzählt Hannah Lerch. Und: „Je<br />

älter man wird, desto tiefer werden<br />

die Figuren.“ Dabei schätzen die Katzen,<br />

die in Göttingen, Freiburg, Leipzig<br />

und H<strong>am</strong>eln geboren wurden und<br />

in Hildesheim Kulturwissenschaften<br />

und Sozialpädagogik studiert haben,<br />

ihr Hildesheimer Publikum ganz besonders:<br />

„Die Hildesheimer geben<br />

sehr feine, intelligente Vorgaben,<br />

sie denken wirklich darüber nach,<br />

wie sie uns Schauspieler inspirieren<br />

könnten.“ Das sei sehr „wertschätzend<br />

und wohltuend“. Die Ausgangsidee<br />

des britischen Schauspielers<br />

Die Katzen haben sich fein gemacht und stoßen schon einmal auf ihre „Geburtsstadt“<br />

Hildesheim an (von links): Nele Kießling, Hannah Lerch, Elisabeth<br />

Flämig und Kirsten Schmidt.<br />

Keith Johnstone, der als Vater des<br />

Improvisationstheaters beziehungsweise<br />

„Theatersports“ gilt, sei gewesen,<br />

dass die Zuschauer im Theater<br />

ebenso mitgehen sollen wie bei<br />

einem Boxk<strong>am</strong>pf. Dieser Traditon<br />

haben sich auch „Schmidt‘s Katzen“<br />

verschrieben: „Wir wollten schon<br />

d<strong>am</strong>als auf der Bühne abgehen wie<br />

Schmidt‘s Katze!“<br />

Dass das nach zehn Jahren immer<br />

noch so ist, wollen sie bei einem Jubiläumswochenende<br />

in der Kulturfabrik<br />

und im Theaterhaus beweisen.<br />

Bei der „Jubiläumsshow“ <strong>am</strong> 29. November<br />

in der Kulturfabrik sind ihre<br />

langjährigen musikalischen Begleiter<br />

von „Phrasenmäher“, Jannis Kaffka<br />

und Martin Renner, dabei. Einen Tag<br />

später treffen dort bei „Maestro“ 13<br />

Impro-Schauspieler aus Deutschland<br />

und der Schweiz aufeinander und auf<br />

die Geburtstags-Katzen.<br />

■ Das Progr<strong>am</strong>m des Festivals: Freitag,<br />

29. November, 20.30 Uhr, Kulturfabrik<br />

Löseke: „Die Jubiläumsshow“.<br />

S<strong>am</strong>stag, 30. November, 19.30 Uhr,<br />

Kulturfabrik Löseke: „Maestro“. S<strong>am</strong>stag,<br />

30. November, 22.30 Uhr, Theaterhaus:<br />

„Impro-J<strong>am</strong> mit Freunden“.<br />

Mehr Informationen im Internet unter<br />

www.schmidtskatzen.de.<br />

„J<strong>am</strong>es & Priscilla“ spielen Musiktheater „A Tender Age“ im Theaterhaus<br />

Erinnerungen an eine Jugend<br />

Von Janine Rehbein<br />

Hildesheim. Eigentlich passt dieses<br />

Stück so gar nicht zur Jahreszeit:<br />

Es ist ein leichtes, zartes, helles<br />

Sommerstück, das die freie Theatergruppe<br />

„J<strong>am</strong>es & Priscilla“ auf der<br />

Bühne des Theaterhauses mitten im<br />

November entstehen lässt.<br />

In einem weiß ausgekleideten<br />

Bühnenraum und in Kostümen in<br />

Pastellfarben lassen die vier Darsteller<br />

Bruchstücke einer Jugend vor<br />

dem geistigen Auge des Zuschauers<br />

entstehen. Denn was der Zuschauer<br />

tatsächlich sieht, sind die vier Darsteller,<br />

die auf beweglichen Podesten<br />

stehen, sitzen und durch den Raum<br />

fahren und mit Gitarre, Bass, Keyboard<br />

und Drumcomputer einen<br />

Popsong nach dem anderen wiedergeben.<br />

Die gesprochenen Texte der<br />

kleinen Szenen dazwischen nehmen<br />

den Inhalt der englischsprachigen<br />

Songtexte vorweg.<br />

Über die Songs werden die vier<br />

Teenager vorgestellt, die die vier<br />

Ex- und Noch-Studenten der Hildesheimer<br />

Kulturwissenschaften spielen.<br />

Da ist der verträumte Streber Robbie<br />

(Felix Scheer), die kesse B<strong>am</strong>bi (Lotte<br />

Schwarz), die sportliche Montainbikerin<br />

Lana (Clara Minckwitz) und der<br />

coole Mikey (Henning Schlüter), der<br />

sich mit einer Gang abgibt, weil die<br />

Typen seine einzigen Freunde sind.<br />

„J<strong>am</strong>es & Priscilla“ nehmen als<br />

Grundlage für ihre Stücke gerne<br />

Filme, Bücher und eben Popmusik,<br />

um Stimmungen und Gefühle der<br />

Gegenwart einzufangen. Diesmal<br />

ist es Popmusik aus den vergangenen<br />

zehn Jahren, die die Gruppe<br />

während der einjährigen Recherche<br />

ausgewählt hat. „Beim Durchhören<br />

von Popmusik, mit der wir gern arbeiten<br />

würden, fiel uns der inhaltliche<br />

Jugendbezug auf. Manche<br />

Künstler selbst waren sogar noch<br />

Jugendliche, zum Beispiel ,The Cool<br />

Kids‘“, erzählt Jasper Tibbe, der für<br />

Dr<strong>am</strong>aturgie und Produktion verantwortlich<br />

zeichnet, auf Nachfrage des<br />

KEHRWIEDER. „Uns fielen viele zufällige<br />

Verbindungen zwischen den<br />

Songs auf, meist Schlagwörter, die in<br />

mehreren Texten vork<strong>am</strong>en; und so<br />

verdichteten wir die Texte zu Figuren<br />

und Ansätzen von Handlung“, erklärt<br />

er die Vorgehensweise der Gruppe<br />

bei der Entstehung des Stücks. Es<br />

sei ursprünglich eigentlich nicht<br />

als Jugendstück gedacht gewesen,<br />

Kernzielgruppe von „J<strong>am</strong>es & Priscilla“<br />

seien Menschen zwischen 20<br />

und 35 Jahren – das Stück sei eher<br />

als Reflexion auf Jugend gedacht.<br />

Gleichwohl: „Wenn wir uns die fertige<br />

Aufführung anschauen und Reaktionen<br />

hören, kommen wir nicht<br />

ganz umhin, uns zu fragen, ob das<br />

nicht doch ein Jugendstück ist“,<br />

sagt er und schiebt nach: „Für den<br />

Englischunterricht vermutlich produktiv.“<br />

Das knapp einstündige Stück ohne<br />

Pause fängt vor allem die Langeweile<br />

einer Jugend ein, das gemeins<strong>am</strong>e<br />

Rum- und Abhängen, aber auch die<br />

Abenteuer wie das Schlangensuchen<br />

<strong>am</strong> See, das nächtliche Schwimmen<br />

im Schwimmbad, die ersten Begegnungen<br />

mit dem anderen Geschlecht.<br />

Aber das alles erscheint milchigverschwommen,<br />

wie in einer Rückblende.<br />

Von einer Zeit, die wichtig<br />

schien, und vom Erwachsenenalter<br />

aus gesehen im Grunde nichtig war<br />

– aber schön.<br />

■ Weitere Aufführungen im Theaterhaus<br />

sind <strong>am</strong> Donnerstag und Freitag,<br />

14. und 15. November, Beginn ist jeweils<br />

um 20 Uhr. Karten für 12, ermäßigt<br />

5 Euro, gibt es im Internet unter<br />

www.theaterhaus-<strong>hildesheim</strong>.de.

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