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Bedienen von Sanitäranlagen in öffentlichen Gebäuden

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<strong>Bedienen</strong> <strong>von</strong> <strong>Sanitäranlagen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>öffentlichen</strong> <strong>Gebäuden</strong><br />

(Bedien Sanitär 90)<br />

Aufgestellt und herausgegeben vom Arbeitskreis Masch<strong>in</strong>enund<br />

Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Venrualtungen<br />

AMEV


<strong>Bedienen</strong> <strong>von</strong> Sanitäiranlagen<br />

<strong>in</strong> <strong>öffentlichen</strong> <strong>Gebäuden</strong><br />

(Bedien Sanitär 90)<br />

Aufgestellt und herausgegeben vom fubeitskreis<br />

Masch<strong>in</strong>en- und Elektrotechnik staatlicher<br />

und kommunaler Verwaltungen (AMEV)<br />

Bonn 1990<br />

Geschäftsstelle des AMEV im Bundesm<strong>in</strong>isterium für Raumordnung, Bauwesen<br />

und Städtebau, Ref, B I 3, Deichmanns Aue gl-AZ, 5300 Bonn 2<br />

Telefon (0228) 33? (1) 5l 33<br />

Vertrieb:<br />

Druckerei Bernhard GmbH, Weyersbusch 8, 5632 Wermeiskirchen<br />

Tel. 021 96/60 I I<br />

Fax: 021 96/8 l5 t5


Inhaltsverzeichnis<br />

I<br />

I 1<br />

Vorwort<br />

Teit I<br />

Technische Beschreibung<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

Rorrriff S:niiär"<br />

2 Wasserversorgung<br />

2.1 Wasser<br />

z.LI Anforderung an das Tnnkwasser<br />

2.L2 Wasserverbrauch<br />

Seite<br />

, v<br />

I1<br />

. ,.,..<br />

II<br />

.. , . 13<br />

2,L3 Zusammensetzung undchemischeEigenschaftendes<br />

Wassers 15<br />

2.L3.i Wasserhärte (deutsche) . . . .<br />

2.L3.2 Gase im Wasser<br />

2.1.3 3 pH-Wert<br />

2.2 Korrosion und Korrosionsschutz . ,<br />

2.2.1 Chemische Korrosron<br />

2,2.2 ElektrochemrscheKorrosion<br />

2,2.3 Korrosion <strong>in</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserlettungen<br />

. , ,<br />

2.2.3.1 Glerchmäßige Flächenkorrosion<br />

2,2.3.2 Lochkorrosron<br />

2.2,3.3 Erosronskorrosion<br />

. .<br />

2.2.3.4 Außenkorrosion<br />

2,2.3.5 Korrosronsschutz<br />

2.2.3,6 Betriebsbedrngungen<br />

2.3 Tr<strong>in</strong>kwasserleitungsanlagen <strong>in</strong> <strong>Gebäuden</strong> und<br />

2.3,I Anschluß an dte öffentliche Wasserversorgung . . .<br />

2,3.2 Wasserzähianlagen<br />

2.3 3 Rohrleitungen für Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

2.3.4 Dämmung <strong>von</strong> Rohrleitungen<br />

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Grundstücken....2I<br />

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24<br />

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2.3.5<br />

2.3.5,I<br />

2.3,5.2<br />

2.3.5.3<br />

2.4<br />

2.4.r<br />

2.4.2<br />

2.5<br />

2.5 1<br />

2.5.2<br />

2.5,3<br />

2,5.4<br />

2.5,4.r<br />

2.6<br />

2.6.r<br />

2.6.2<br />

2.6 3<br />

3 Tr<strong>in</strong>kwasserenvärmungsanlagen...<br />

<strong>in</strong> Leitungs- und Tr<strong>in</strong>kwasseranlagen 25<br />

3.1 Systeme und Armaturen für erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwasser .<br />

3.1.I Durchlaufsystem<br />

3.L2 Speichersystem<br />

3.1.3 E<strong>in</strong>zel-, Zentral- und Gruppenversorgung .<br />

3.1.4 Kaltwasseranschluß<br />

anWarmwasserbereitern<br />

3.1.5 Warmwasser-und Zirkulationsleitungen<br />

3.1.6 Mischarmaturen für erwärmtes und kaltes Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

3.1.7Verm<strong>in</strong>derunge<strong>in</strong>esLegione1ta-Infektionsrisikos<br />

3.2 Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung mit elektrischer Energie<br />

3.2.I OffeneElektro-Warmwasserspeicher<br />

3.2.2 GeschlosseneElektro-Warmwasserspeicher<br />

3,2.3 Kochendwassergeräte<br />

3.2.4 Elektro-Durchlauferhttzer .<br />

26<br />

31<br />

31<br />

31<br />

32<br />

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34<br />

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43<br />

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45<br />

47<br />

47<br />

47<br />

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4B


3.3 Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung mit Gas , 49<br />

3.3.1 Durchlauf-Gaswasserheizer 49<br />

3'3.2 Umlauf-Gaswasserheizer mit e<strong>in</strong>gebauter Warmwasserbereitung 51<br />

3.3.3 Vorrats-Gaswasserheizer S I<br />

3.4 Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung mit Heizkessel- und Fernwärmeanlagen 5I<br />

3.4.1 TnnkwassererwärmungmitHeizkesselanlagen<br />

und separatem Speicher . S I<br />

4<br />

4.1<br />

4.2<br />

4.3<br />

4.4<br />

4.5<br />

4.6<br />

4.7<br />

4.8<br />

5<br />

5.1<br />

5 1.1<br />

5.1.2<br />

5.1 3<br />

5.2<br />

5.2.1<br />

5.2.2<br />

5.2 3<br />

5.2.4<br />

5 2.5<br />

5.2,6<br />

Sanitäre E<strong>in</strong>richtungen<br />

Werkstoffe<br />

Waschbeckenanlagen . . . . . .<br />

Reihenwaschanlagen . . . . . .<br />

Spülbeckenanlagen . . . . . . . .<br />

Brauseanlagen<br />

Badewannenanlagen<br />

Klosettanlagen<br />

Ur<strong>in</strong>alanlagen<br />

Entwässerung <strong>von</strong> <strong>Gebäuden</strong> und Grundstücken<br />

Abwasserarten<br />

Stadtentwässerung<br />

Kläranlanon<br />

KIe<strong>in</strong>kläranlagen<br />

Abwasserleitungssystem<br />

T,oitr r n rvca rf on<br />

Liegende Leitungen (Sammel- oder Grundleitungen) . . . .<br />

Falloitrrnnon<br />

Lüftungssysteme<br />

Geruchverschlüsse und Ablaufstellen<br />

Re<strong>in</strong>igungsöffnungen und Re<strong>in</strong>igungsschächte<br />

55<br />

55<br />

55<br />

RR<br />

RA<br />

56<br />

56<br />

57<br />

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5.3<br />

5.3 I<br />

5.3,2<br />

533<br />

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U.U.=<br />

5.3 5<br />

5.4<br />

5,4 1<br />

5.4.2<br />

5.5<br />

6<br />

Rückhalten schädlicher Stoffe<br />

Abscheider für Leichtflüssiqkelt<br />

Fettabscheider<br />

Kartoffelstärke abscheider<br />

Schlammfänge<br />

TJoizÄl-Qnorran<br />

u vvrru<br />

rr<br />

Entwässerung tiefliegender Räume<br />

Rückstau<br />

Schutz gegen Rückstau<br />

Dachentwässerung<br />

Tr<strong>in</strong>kwassere<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong> <strong>öffentlichen</strong> <strong>Gebäuden</strong><br />

Teil II<br />

H<strong>in</strong>weise für das <strong>Bedienen</strong><br />

Korrosion<br />

I(athodenschutz<br />

\üasserzähler<br />

T<strong>in</strong>kwasserleitungen .<br />

Wärmedämmung<br />

Sicherungs - / Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen<br />

Freier Auslauf (Niveauregler)<br />

.<br />

Rohrunterbrecher<br />

Rohrtrenner,E<strong>in</strong>bauart2<br />

und 3 ...<br />

Rohrtrenner, E<strong>in</strong>bauart I . .<br />

Rückflußverh<strong>in</strong>derer (<strong>in</strong> Rohrleitungen)<br />

Rohrbelüfter<br />

. .<br />

Sicherheitsventil<br />

Stillstandzeit<br />

Druckm<strong>in</strong>derer<br />

Druckerhöhungsanlage<br />

66<br />

66<br />

67<br />

67<br />

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69<br />

69<br />

70<br />

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75<br />

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76<br />

76<br />

76<br />

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77<br />

77<br />

77<br />

77<br />

7B<br />

7B<br />

79<br />

BO<br />

BO<br />

BO


Filter<br />

Ruckspülbare Filter<br />

Nicht ruckspülbare Filter<br />

Dosieranlagen<br />

Enthärtungsanlagen . .<br />

Feuerlösch-<br />

Brandschutzanlagen<br />

Tr<strong>in</strong>kwas sererwärmungsanlagen<br />

Re<strong>in</strong>rgung und Entkalkung<br />

Zusätzhche Angaben für Zwischenmedien-Tnnkwassererwärmer<br />

Warmwass er- Zirkulationsleitungen<br />

Mischarmaturen<br />

ElektrischeWarmwasserversorgung . . .<br />

Offenes Gerät<br />

Geschlossenes Gerät . . . .<br />

Kochendwassergerät<br />

. . . .<br />

Elektro-Durchlauferhitzer<br />

.<br />

Gasleitungen<br />

Gasgeräte . . .<br />

Vorrats - Gaswas serheizer<br />

Waschbeckenanlagen<br />

Spülbecken<br />

Duschanlagen/<br />

Brauseanlagen<br />

Toiletten-/<br />

Ur<strong>in</strong>alanlagen<br />

Mehrfachur<strong>in</strong>alanlage n<br />

A,bwasseranlagen<br />

Kle<strong>in</strong>-Kläranlagen<br />

Geruchverschlüsse ,.<br />

Re<strong>in</strong>igungsöffnungen<br />

Abscheider<br />

Leichtflüssiqkeits-Abscheider<br />

B1<br />

B1<br />

B1<br />

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91<br />

92<br />

92<br />

7


Fettabscheider gz<br />

Stärkeabscheider ..... gz<br />

Sr-hlammfenn ..Y 92<br />

Heizölsperren gz<br />

Rückstauverschlüsse gz<br />

Abwasserhebeanlagen 93<br />

Regenwasserabläufe , 93<br />

Inspektions- undWartungsplan (ltrIasserversorgung) ., . . . . . 94<br />

Inspektions- und Wartungsplan (Entwässerung) 93<br />

Mitarbeiter 96


Vorwort<br />

Durch fachkundigen Betrieb der <strong>Sanitäranlagen</strong> als Teil der gebäudetechnrschen<br />

Anlagen kann der Energieverbrauch <strong>von</strong> <strong>Gebäuden</strong> gesenkt und die<br />

Nutzungsdauer der technischen Anlagen und E<strong>in</strong>richtungen merkbar verlängert<br />

werden.<br />

Hrerfür ist geschultes Bedienungspersonal erforderlich!<br />

E<strong>in</strong>e Analvse iihet dia \/nrhitrtrrnn rtgl HaUSmeiStef hat eroehcn daß iiher_<br />

rvrDtvr rrqt ulvuvull, uql/ u!<br />

wtegend Berufsfremde die gebäudetechnischen Anlagen bedienen. Daher<br />

s<strong>in</strong>d diesen Mitarbeitern neben den e<strong>in</strong>schlägigen Ausarbeitungen des<br />

AMEV <strong>in</strong> besonderem Maße berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

zu bieten. Hausmeister rn der Verwaltung des Bundes, der Länder und<br />

Kommunen solien <strong>in</strong> Lehrgängen auf ihre Tätigkeit vorbereitet und weitergebildet<br />

werden. Schuiungen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen mit höchstens zwanzig Tei<strong>in</strong>ehmern<br />

unter Leitung e<strong>in</strong>er erfahrenen, praxisorientierten Fachkraft haben<br />

sich bewährt. Die vorliegende Schulungsunterlage kann dabei als Textbuch<br />

fürLehrende und Lernende dienen. Abzurunden s<strong>in</strong>d diese Veranstaltungen<br />

durch Übungen an Funktionsmodellen und <strong>Sanitäranlagen</strong>.<br />

Fiir das <strong>Bedienen</strong> <strong>von</strong> Heizungsanlagen (Broschüre ,,BedienHeiz Ig83"), und<br />

das Bedrenen <strong>von</strong> Raumlufttechnischen Aniagen (Broschüre ,,BedienRLT BB")<br />

hat der AMEV Ausarbeitungen veröffentlicht, die bei den meisten <strong>öffentlichen</strong><br />

Bauverwaltungen e<strong>in</strong>geführt srnd und angewendet werden. Die vorliegende<br />

Ausarbeitung ergänzt die zuvor genannten Veröffentlichungen.<br />

K<strong>in</strong>d<br />

Vorsitzender des AMEV<br />

Dezember 1990


1.1<br />

Teil I<br />

Technische Beschreibung<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

Dre vorhegende Schulungsunterlage beschäftigt sich mit der Sanitärtechntk<br />

und wendet sich vor allem an Mitarbeiter <strong>in</strong> den <strong>öffentlichen</strong> Verwaltungen,<br />

denen das Bedrenen oder der Betrieb sanitärtechnischer Anlagen ubertragen<br />

ist Vielfach kommen sie aus fachfremden Berufen. Daher soilen fachtechnische<br />

Grundkenntnisse für den Betrieb, die Instandhaitung, Verhrarrr-hse<strong>in</strong>snarlrncr<br />

rrncl den Ilmweltschutz bei sanitärtechnrschen Anlagen<br />

vermittelt werder:<br />

Begriff ,,Sanitär"<br />

Der Begnff Sanitärtechnik be<strong>in</strong>haltet das late<strong>in</strong>isch-französische Wort sanitarre,<br />

d h. der Gesundheit dienend. Sanitärtechnische E<strong>in</strong>richtungen dienen<br />

vornehmltch der Nahrungsbereitung, derWäsche- und Raumpflege, der Körper-<br />

und Schönhertspflege, der Beseitigung menschlicher Abfallstoffe, dem<br />

<strong>öffentlichen</strong> und mediz<strong>in</strong>ischen Badewesen, der Heilkunde, der Hygtene,<br />

der gewerblichen und <strong>in</strong>dustriellen Produktion, der Forschung und der<br />

Lenre.<br />

II


2<br />

2.1<br />

2.1.1<br />

\f,Iasserversorgung<br />

Wasser<br />

Die Erdoberfläche ist zu dreiviertel mit lVasser bedeckt. Da<strong>von</strong> s<strong>in</strong>d92,2,0/o<br />

Salzwasser. Das Süßwasser der Flüsse, der Seen und des Grundwassers der<br />

Kont<strong>in</strong>ente macht nur 0,6 o/o der gesamten auf der Erde vorhandenen Wassermenge<br />

aus. Wasser kann zwar nicht verbraucht werden, es ist aber auch<br />

nrchivermehrbar. Es ist das wichtigste Lebensmrttel und kann nicht ersetzt<br />

werden (siehe DIN 2000).<br />

Zu oft dient Wasser als billigstes Mittel zum Zweck, verschwenderisch der<br />

Natur entnommen und achtlos, mit allen nur erdenkbaren Giftstoffen angereichert,<br />

als ,,Lösung", die nicht mehr als Wasser anzusprechen ist, zurückgegeben.<br />

Die Sanitärtechnik hat diesen wichtigen Grundstoff des Lebens auf<br />

der Erde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kreislauf zwischen Natur und Technik sparsam zu verwalten.<br />

Anforderungen an das Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Wrr entnehmen der DIN 2000 und der Tr<strong>in</strong>kwasserverordnung, was unter<br />

Tr<strong>in</strong>kwasser verstanden wird. Tr<strong>in</strong>kwasser ist für den menschlichen Genuß<br />

und Gebrauch geergnetes Wasser, das bestimmte Güteeigenschaften erfül-<br />

Ien muß. Dre Grundforderunqen an e<strong>in</strong>wandfreies Tr<strong>in</strong>kwasser s<strong>in</strong>d<br />

- kerne gesundheitsschädigenden Eigenschaften<br />

- keimarm<br />

- appetitlich<br />

- farblos<br />

- kuhl<br />

- geruchios<br />

- geschmacklich ernwandfrei<br />

- oer<strong>in</strong>ocr Gehalt an oelösten Stnffen<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus darf Tr<strong>in</strong>kwasser ke<strong>in</strong>e übermäßigen Korrosionsschäden am<br />

Lertungsnetz hervorrufen und sollte <strong>in</strong> genügender Menge mit ausreichendem<br />

Druck zur Verfügung stehen. Die Wasserversorgungsunternehmen s<strong>in</strong>d<br />

verpflichtet, diese hohen Anforderungen zu erfüllen. Aus gesundheitlichen<br />

Gründen bedarf dieses Wasser ke<strong>in</strong>er Aufbereitung. Trotzdem kann für<br />

Haushait, Gewerbe und Industrie, sowie für ernige öffentliche E<strong>in</strong>richtungen,<br />

e<strong>in</strong>e Aufbereitung für technische Bereiche erforderlich werden.<br />

A1s Gründe hrerfür gelten<br />

- Hornrnrrnrr rlar Ia.l1.-lal-^<br />

rrurrrrlrurrv vur r\cllÄ.clljrctvur uII9<br />

- Hemmung der Korrosion<br />

- Entfernung <strong>von</strong> Schwebstoffen<br />

- Enthärtunq<br />

13


2.1.2 Wasserverbrauch<br />

t4<br />

Durchschnittlich liegt der Wasserverbrauch der Haushalte <strong>in</strong> der BRD je Person<br />

und rag bei ca. 140 - 2oo l. (Hier<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Verbräuche des Gewerbes, der<br />

Industrte usw. nicht berücksichtigt.) Die Verbrauchswerte für den <strong>öffentlichen</strong><br />

Bereich schwanken wegen der unterschiedlichen Nutzung der<br />

Gebäude erheblich. Aufmerksamkeit sollte der hohe Anteil für den Bereich<br />

wc und Baden, Duschen und Körperhygiene erwecken. Diese Bereiche<br />

nehmen rn <strong>öffentlichen</strong> Ernrichtunqen noch qrößeren Raum e<strong>in</strong>,<br />

a/ .t A<br />

/a l+V<br />

rlU<br />

120<br />

110<br />

1C0<br />

90<br />

BC<br />

t0<br />

Snns.t<strong>in</strong>p A lrnphmpr-<br />

60<br />

Houshotte / K Iernqeirerbe<br />

50<br />

'10 '13 '16<br />

1961<br />

'79 'B? '85 'BB'90<br />

Offentliche Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung - Verbrauchsentwrcklung -


2.1.3<br />

Art<br />

Deutschland<br />

Niederlande<br />

Schweden J oPoll<br />

Großbritannien<br />

WC 3I 30 20 IB 35<br />

KÄrnor-<br />

h rrni on o<br />

Dusche/<br />

Bad<br />

Tr<strong>in</strong>ken,<br />

Knr-hon<br />

Geschirr<br />

spülen<br />

\nIx^^l' ^<br />

v v oJUltuwaschen<br />

35 32 40 3I 35<br />

I I5 22 IB I4<br />

T2 2T L2 25 10<br />

Sonstiges I3 2 o B 6<br />

\JUödI11L 100 I00 100 r00 I00<br />

Wasserverwendung je E<strong>in</strong>wohner und Taq <strong>in</strong> %<br />

Zusammensetzung und chemische Eigenschaften des Wassers<br />

Chemtsch re<strong>in</strong>es Wasser besteht aus Wasserstoff und Sauerstoff. Es kommt<br />

tn der Natur nrcht vor. Man kann es durch Entsalzen oder Destillieren gew<strong>in</strong>nen.<br />

Dreses Wasser ist geruchlos, farblos und schmeckt fade. Während se<strong>in</strong>es<br />

natürlichen Kreislaufs gelangen viele Beimengungen rn das Wasser,<br />

Regenwasser nimmt aus derLuft Gase, vorwiegend Stickstoff , Sauerstoff und<br />

Kohlendioxid auf, H<strong>in</strong>zu kommen noch das <strong>in</strong> den Abgasen enthaltene<br />

Schwefeldroxid und Schwefeltrioxid, Auch können Staub, Ruß und andere<br />

Schwebstoffe das Wasser verunre<strong>in</strong>igen. Auf der Erdoberfläche und beim<br />

Etndrrngen <strong>in</strong> tiefere Geste<strong>in</strong>sschichten löst Wasser Salze - überwiegend<br />

chemische Verb<strong>in</strong>dungen des calcrums, Magnesiums, Mangans und des<br />

Eisens -, die dann im Wasser als elektrisch positiv oder negativ geladene<br />

Teilchen vorhanden s<strong>in</strong>d. Man nennt diese Teilchen Kationen (+) oder Anionen<br />

(-). Durch dre zunehmende umweltverschmutzung gelangen auch<br />

Schadstoffe, z.B. organische Lösungsmittel, Phosphate und Säuren <strong>in</strong> das<br />

wasser. In letzter Zeit wurden <strong>in</strong> den Regionen unterschiediich, jedoch<br />

zunehmend aus Landwtrtschaft und Gartenbau stammende Nitrat- und Pestrzidkonzentrationen<br />

im Grundwasser festgestellt.<br />

2.1.3.1 Wasserhärte (deutsche)<br />

Zum Begriff ,,Wasserhärte" sollen hier die wichtigsten Grundiagen erläutert<br />

werden, da diese Wassereigenschaft erheblichen E<strong>in</strong>fluß auf sanitärtechnische<br />

Aniagen ausüben kann. Die Gesamthärte des Wassers wird durch<br />

I5


den Gehalt an calcium- und Magnesium-lonen je Liter bestimmt. Die was_<br />

serhärte wird nach der <strong>in</strong>ternationelen E<strong>in</strong>heit mmol/i (sprich Millimol je<br />

Lrter) gemessen.<br />

Zur Harte gehören zwar noch weitere Erdatkalien (Chloride, Sulfate, Silikate,<br />

Nitrate), rlie aber im airgeme<strong>in</strong>en vernachrässigt werden.<br />

Die nachstehende Tabeile gibt die E<strong>in</strong>ordnung des jeweiligen wassers <strong>in</strong><br />

Härtebererichen<br />

wieder:<br />

Härtebereiche:<br />

herkommliche Ernteilung nach dem Waschmittelgesetz<br />

v v qöJct Harte rn . dH Härte <strong>in</strong> mmol/l Härte <strong>in</strong> mmol/l Hartebereich<br />

sehr weich<br />

weich<br />

mrttelhart<br />

zremlich hart<br />

hart<br />

sehr hart<br />

0 -5.6<br />

5,6- B4<br />

8,4 - tI,2<br />

tI2_16,8<br />

16,8 _ 28<br />

uber 28<br />

0 - l<br />

riber I - 1,5<br />

über 1,5 - 2<br />

iber2 -3<br />

uber3 -5<br />

über 5<br />

0 3<br />

überl,3-25<br />

über 2,5 - 3,8<br />

iiber 3,8<br />

Früher wurde die Wasserhärte <strong>in</strong> deutschen Graden (. dH) angegeben. Man<br />

unterschied zwischen Gesamthärte (GH), Karbonathärte (KH : vorübergehende<br />

Härte: Mono- und Btcarbonate des Kalziums und Magnesiums) und<br />

Nichtkarbonathärte (NKH: bleibende Härte: Cloride, Nitrate, Sulfate, phosphate<br />

und Sihkate des Magnesiums und Kalzrums).<br />

Bei Erwärmung des Wassers, besonders über 60" C, zerfällt durch chemische<br />

Reaktlon e<strong>in</strong> Teil der Härtebildner. Hierdurch kommt es zu Kaikablagerungen.<br />

Der dabei entstehende sog. Kesselstetn wirkt <strong>in</strong> dünner Schicht<br />

als erwünschter Korrosionsschutz. Dickere Schrchten s<strong>in</strong>d wegen der euerschnittsverkle<strong>in</strong>erung<br />

dagegen unerwünscht.<br />

2.1.3.2 Gase im Wasser<br />

I6<br />

Wasser ist <strong>in</strong> der Luqe, unterschiedlich Gase aufzunehmen. Die Löslichkeit<br />

<strong>von</strong> Gasen <strong>in</strong> Wasse: nimmt mit steigender Temperatur ab. Bei Siedetemperatur<br />

lst ste gleich null. Von br:sonderer Bedeutung ist der Gehalt an Sauerstoff<br />

und Kohlendioxid, da durch diese Gase, Korrosion verursacht wird.<br />

Sauerstoff:<br />

Die Sauerstoffmenge e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> Rohrleitungen fließenden Wassers soll je Liter<br />

mtnd. 6 mg betragen, da erst <strong>von</strong> dieser Menge an die Bildung e<strong>in</strong>er Schutzschicht<br />

an den Rohrwandungen möglich ist; gleichzeitig muß das Wasser<br />

e<strong>in</strong>e Härte <strong>von</strong> m<strong>in</strong>d. O.S mmol/l besitzen.<br />

Kohlendioxid:<br />

Es kommt <strong>in</strong> jedem natürlichen Wasser als Kohlensäure vor. Kohlensäure ist<br />

etne Verb<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> Kohlendioxid mit Wasser. Man unterscheidet:<br />

2<br />

3<br />

4


gebundene Kohlensäure (an carbonate oder Hydrogen-carbonate)<br />

freie Kohlensäure (dre freie Kohlensäure wird noch <strong>in</strong> zugehörige-freie-<br />

Kohlensäure und überschüssiqe-freie-Kohlensäure unterteilt).<br />

Enthält Wasser überschüssige freie Kohlensäure, so ist die Bildung e<strong>in</strong>er<br />

Kaikschicht nicht möglich, da diese Kohlensäure den Kalk auflöst (also ke<strong>in</strong>e<br />

Schutzschichtbildung). Diese aggressive Eigenschaft verstärkt sich mit<br />

zunehmender Wassertemperatur,<br />

Ist der Gehalt des Wassers an gebundener Kohlensäure gleich dem Gehalt<br />

an freier Kohlensäure, so steht das Wasser im sog. ,,Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht".<br />

Enthält wasser überschüssige freie Kohlensäure, reagiert es<br />

kalkaggressiv, d. h. es wird Kalk aufgelöst, bis der Glerchgewichtszustand<br />

wieder hergestellt ist. Ist zuwenig freie Kohlensäure vorhanden, fällt das rm<br />

Wasser gelöste Carbonat (Kalk) aus, bis wiederum Gleichgewicht herrscht.<br />

Bei Erwärmung des Wassers steigt der Bedarf an freier Kohlensäure,<br />

wodurch Kalk ausfällt. Es bildet sich Kohlensäure. Beim Erkalten enthält dieses<br />

Wasser nun zuviel überschüssige freie Kohlensäure und wirkt aggresslv.<br />

T..)rrrnh Trrarl.ra "on Phncnhaton ^.lef Silikaten kann cliese Aooreccivi+-i+<br />

au:'uvv vvrr I rrvoyrrqLsrr vusl UiITNOIUII ACllIlI qruou l\:rVrEDorVrLdL<br />

beseitrq werden.<br />

2.1.3.3 pH-Wert<br />

E<strong>in</strong> weiteres Kennzeichen für die Aggressivität des Wassers ist die Konzentration<br />

derwasserstoff-lonen (H-lonen); sie wird durch den pH-wert angegeben.<br />

Die Skala reicht <strong>von</strong> 0 - i4. Wasser ist bei e<strong>in</strong>em pH-Wert <strong>von</strong> 7 neutral.<br />

säuren haben e<strong>in</strong>en pH-wert zwischen 0 und 7, Laugen zwischen z und 14.<br />

Mittels Indikatorpapier (2.8. Lackmuspapier) kann der pH-Wert ermittelt<br />

werden. Nachstehend erne Übersicht über die E<strong>in</strong>teilunq der pH-werte:<br />

nL{-\AIort Wirkung der Lösung<br />

0- 2<br />

3- 6<br />

7<br />

B- 1I<br />

12_T4<br />

stark sauer<br />

schwach sauer<br />

neutral<br />

schwach alkalisch(basisch)<br />

stark alkalisch (basisch)<br />

Der pH-Wert ist auch temperaturabhängig und fätlt mit zunehmenderTempe-<br />

ratur ab. Es ist noch anzumerken, daß das Wasserüblicherweise<br />

e<strong>in</strong>en pH-<br />

Wert unter 8,2 aufweist.<br />

I7


2.2<br />

2.2.1<br />

2.2.2<br />

IB<br />

I(orrosion und I(orrosionsschutz<br />

Die allgeme<strong>in</strong>en Begnffe über Korrosion srnd <strong>in</strong> der DIN 50 9OO Teil I zu f<strong>in</strong>den.<br />

Grundsätzlich fällt unter den Begriff Korrosion jede Reaktron zwischen<br />

ernem Metall und se<strong>in</strong>er umgebung. Es gibt fast kern Metall, das nicht mit<br />

setner Umgebung reagrert. Das heißt aber, daß der Begriff Korrosion als soicher<br />

weder gut noch schlecht ist. Zwei gegensätzliche Ersche<strong>in</strong>ungen s<strong>in</strong>d<br />

z. B. die rostende Autokarossene und dre schützende Pat<strong>in</strong>aschicht<br />

auf Kupferdächern.<br />

Es ist aiso bei der Betrachtung die;eweiiige Ersche<strong>in</strong>ungsform<br />

der Korrosion wichtrg. Korrosionsersche<strong>in</strong>ungen können deutlich stchtbare<br />

Veränderungen der Metalloberfläche se<strong>in</strong>, wie beispielsweise Rost auf<br />

Stahlrohrleitungen.<br />

Es ist aber auch ebenfalls e<strong>in</strong>e Korrosionsersche<strong>in</strong>ung,<br />

wenn rm Tr<strong>in</strong>kwasser aus den Leitungen aufgenommenes Metall (nicht srchtbar)<br />

mit den entsprechenden Meßgeräten festgestellt werden kann.<br />

Bee<strong>in</strong>flußt nun diese Korrosionsersche<strong>in</strong>ung die Funktron etnes Bauteils oder<br />

elnes ganzen Systems negativ, so sprechen wrr erst dann <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Korrosronsschaden.<br />

Dann ist auch dre eigentliche Bedeutung des Wortes Korroslon<br />

- nämlich ,,Zernagen" - gerechtfertigt.<br />

Für die Sanrtärtechnrk<br />

ist die chemische und die elektrochemische Korrosion<br />

<strong>von</strong> Bedeutung. Hier hat das Wasser e<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>fluß auf den<br />

Verlauf der Korrosion.<br />

Chemische Korrosion<br />

Hler stnd zwei Korrosionsarten<br />

zu erläutern. Es wird allgemern <strong>von</strong> der Sauerstoffkorrosion<br />

und <strong>von</strong> der Wasserstoffkorrosion (Säurekorrosion)<br />

gesprochen. Bei der Sauerstoffkorrosion handelt es srch um den vorgang,<br />

daß e<strong>in</strong> Metall mit Wasser tn Berührung kommt und sich an der Oberfläche<br />

des Metails durch den im Wasser enthaltenen freien Sauerstoff e<strong>in</strong>e Metalloxydschicht<br />

bildet (2.8. Rost auf Eisenr.<br />

Die metsten Metalle biiden Oxydschichten auf ihrer Oberfläche, die dann<br />

ern werteres ,,Zernagen" verh<strong>in</strong>dern oder verzögern,<br />

Rost rst leider ke<strong>in</strong>e solche Schutzschicht;<br />

diese Korrosion kann bekannthch<br />

bis zur vollständigen Auflösung fortschreiten.<br />

Dre Wasserstoffkorrosion kann dann auftreten, wenn rm Wasser aggressive<br />

Säuren (2, B. Kohlensäure oder schweflige Säure) enthalten s<strong>in</strong>d. Kommt<br />

e<strong>in</strong> Metali mit diesem Wasser ständig <strong>in</strong> Berührung, wird es je nach Stärke<br />

der Säure aufgelöst Da bet dteser Zersetzung Wasserstoff gebildet wrrd,<br />

nennt man diese Korrosion auch Wasserstoffkorrosion.<br />

Elektrochemische Korrosion<br />

Werden zwei verschiedene Metalle (2. B. Kupf er/Z<strong>in</strong>k) durch e<strong>in</strong>e stromleitende<br />

F1üssigkeit (dem sog Elektrolyten) so mite<strong>in</strong>anderverbunden, daß ern<br />

geschlossener Stromkreis entsteht (diese Anordnung ist e<strong>in</strong> galvanisches<br />

Element), so fließt ern gertnger Gleichstrom. Ursache dieses Stromes ist dre


Spannungsdifferenz (Potentialdifferenz) zwischen den berden Metal1en. In<br />

der sog. ,,Spannungsreihe der Metalle" wurden die Metalle <strong>in</strong> ihrer Potentialdifferenz<br />

zum Wasserstoff e<strong>in</strong>geordnet.<br />

In e<strong>in</strong>em gaivanischen Element nennt man das edlere Metall (höheres Potential)<br />

,,die Kathode" und das unedlere Metall ,,die Anode", Die Anode wird<br />

durch den Stromfluß zersetzt also korrodiert<br />

Beim Zusammenbau verschiedener Metalle ist stets die Gefahr e<strong>in</strong>er elektrochemischen<br />

Korrosion zu beachten. In den Sanitärtechnrschen Anlagen<br />

f<strong>in</strong>det man haufig die sog, Misch<strong>in</strong>stallationen. Das Tr<strong>in</strong>kwasser weist meistens<br />

e<strong>in</strong>e so große elektrische Leitfähigkeit auf, daß es als Elektroiyt wirkt.<br />

2.2.3 Korrosion <strong>in</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserleitungen<br />

Die Korrostonsschäden treten überwiegend rn verz<strong>in</strong>kten Stahlrohren, aber<br />

auch rn Kupferrohren auf. Besonders stark betroffen s<strong>in</strong>d die Verbrndungsstellen<br />

(Fittrngs) sowie Löt- und Schweißstellen. Ebenfalls s<strong>in</strong>d Behälter für<br />

Tr<strong>in</strong>kwass er bzw. erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwasser betroffen.<br />

Überwiegend stnd elektrochemische Vorgänge Ursache des Korrosionsschadens;<br />

aber auch chemische Reaktionen (durch freren Sauerstoff oder<br />

frere aggressive Kohlensäure im Wasser) s<strong>in</strong>d nicht selten.<br />

Da die Korrosionsersche<strong>in</strong>ung <strong>in</strong> Tr<strong>in</strong>kwassersystemen vrelfältig s<strong>in</strong>d und<br />

zum Teil schwrerige Vorgänge darstellen, sollen hier nur die wichtiqsten<br />

besprochen werden (s. DIN 50930).<br />

2.2.3.1 Gleichmäßige Flächenkorrosion<br />

Bei Kupferrohren aber auch bei verz<strong>in</strong>kten Rohren kommt es durch den Sauerstoff<br />

lm Tr<strong>in</strong>kwasser zu e<strong>in</strong>er gleichmäßigen Korrosion. Hierbei werden<br />

gertnge Mengen Kupfer bzw. Z<strong>in</strong>k abgelöst und geiangen <strong>in</strong>s'rtr/asser, Dieser<br />

Flächenabtrag bewirkt aber ke<strong>in</strong>en Schaden und ist auch im allgeme<strong>in</strong>en<br />

ntcht gesundheitsschäd1ich. Mit demAufbau der Schutzschicht (s,2.2.3.6 Korrosionsschutz)<br />

wird der Abtraq verschw<strong>in</strong>dend qer<strong>in</strong>q.<br />

2.2.3.2 Lochkorrosion<br />

Bet der Lochkorrosion handelt es sich um etne ungleichmäßige Flächenkorroslon.<br />

Nach der DIN 50 930 werden die Korrosionstypen I und II bei Kupfer<br />

unterschreden.<br />

Lochkorrosion Typ I<br />

Etwa BO % al}er Korrosionsschäden an Kupferrohrleitungen s<strong>in</strong>d heute auf<br />

Typ I zuruckzuführen, Ursache ist e<strong>in</strong>e Störung im Aufbau der Schutzschicht.<br />

Wenn e<strong>in</strong>e Leitung mit Wasser gefüllt wird, baut sich diese Schicht <strong>in</strong> den<br />

ersten Wochen allmählich auf , Nur <strong>in</strong> dreser ZetI (!) kann der Aufbau gestört<br />

werden, auch wenn die Folgen der Störung erst später (manchmal erst nach<br />

Jahren) sichtbar werden. Den Aufbau der schrcht kann;ede unregelmäßigkeit<br />

storen, z. B. wenn Fremdkörperdie Innenoberfläche teilweise abdecken<br />

L9


oder wenn Rohre halb entleert längere Zeit stehen. Es gibt auch herstellungsbedrngte<br />

Unregelmäßigkeiten an der Innenfläche der Rohre: Bei der<br />

Rohr<strong>in</strong>stallation können Ablagerungen teilweise auch schon bei der Lagerung<br />

sowie bei dem Zusammenbau <strong>in</strong> das System gelangen. Dazu zählen z. B.<br />

Späne, Zunder vom Löten und Flullmittelrückstände, Dichtungsmittel, Mörtel<br />

usw.<br />

Lochkorrosion Typ II<br />

Lochkorrosion Typ II tritt fast nur <strong>in</strong> Leitungen für erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

und bei weichen, sauren Wässern auf . Gekennzeichnet ist dieser Typ durch<br />

das sche<strong>in</strong>bar unzerstörte Aussehen der korrodierten Rohre. Es s<strong>in</strong>d auf der<br />

Außenseite fe<strong>in</strong>e nadelstichartige Löcher zu beobachten. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

für das Auftreten dieser Korrosion nimmt mit höheren Temperaturen<br />

(über 60' C) zu, Dieser Korrosionstyp tritt auch bei verz<strong>in</strong>kten Rohrleitungen<br />

auf.<br />

Um drese Korrosion zu verh<strong>in</strong>dern, wurde <strong>in</strong> der EG-Richtl<strong>in</strong>ie über,,Qualität<br />

des Wassers für den menschlichen Gebrauch" qrundsätzlich e<strong>in</strong> pH-Wert<br />

über 6,5 sefordert.<br />

2.2.3.3 Erosionskorrosion<br />

Treten <strong>in</strong> Rohrleitungen örtlich zu hohe Fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten auf, so führen<br />

sle zu e<strong>in</strong>em ungleichmäßigen Abtrag des Materials und zu Muldenbildung.<br />

Ursache dieses Abtrages ist die Erosionskorrosion. Dieser vermehrte<br />

Abtrag kann zum Korrosionsschaden führen. (siehe DIN 5O g30 und DIN IgBB,<br />

Teil 3, Tabelle 5)<br />

2.2.3.4 Außenkorrosion<br />

Ltegen Rohre über }ängere Zeit <strong>in</strong> feuchter Umgebung, kann dies auch zu<br />

Korrosionsschäden führen. Untersuchungen <strong>von</strong> Schäden an Kupferrohren<br />

haben ergeben, daß die Rohre mit durchfeuchteten Wärmedämmungen umgeben<br />

waren, mit Haushaltsre<strong>in</strong>igern <strong>in</strong> Berührung kamen oder an Stellen<br />

e<strong>in</strong>gebaut waren, die z.B. durch Ur<strong>in</strong> verunre<strong>in</strong>igt waren. Bei Kupferrohren<br />

kann dann die sog, Spannungsrißkorrosion entstehen. Verz<strong>in</strong>kte Rohrleitungen<br />

bilden <strong>in</strong> feuchter Umgebung den sog. Weißrost, der ke<strong>in</strong>e Schutzschichtbildunq<br />

darstellt.<br />

2.2,3.5 Korrosionsschutz<br />

E<strong>in</strong>ige Korrosionsschutzmaßnahmen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vorangegangenen<br />

Abschnitten schon behandelt worden. Zur Erläuterung soll noch die Schutzschlcht,<br />

dei Kathodenschutz und die Fließreoel hcsnrnr-hen urs16l6n.<br />

2.2.3.6 Betriebsbed<strong>in</strong>gungen<br />

20<br />

Wird das Rohr zum erstenmal mit Wasser gefüllt, beg<strong>in</strong>nt die Betriebszeit.<br />

Von dresem Zeitpunkt ab müssen nach heutigen Erkenntnissen alle Unregelmäßigkeiten,<br />

die den Aufbau der Schutzschicht verh<strong>in</strong>dern, ausqeschaher


2.3<br />

2.3.1<br />

sern. Hierzu zählen wie vor beschrieben, Ablagerungen, die die Rohroberf1äche<br />

stellenweise bedecken. Solche Ablagerungen können auch durch<br />

das versorgungsnetz e<strong>in</strong>geschwemmt werden. Ahnliche Folgen wie bei Ablagerungen<br />

werden auch durch Gasblasen bewirkt, wenn sie sich längere<br />

Zeit an der Rohrwand festsetzen können.<br />

Schutzschicht<br />

Dle Härtebrldner tm Wasser (Calcium- und Magnesiumverb<strong>in</strong>dungen) zerfallen<br />

vermehrt, wenn die Wassertemperatur über 60" C erhöht wird, rn Kalkste<strong>in</strong><br />

und Kohlensäure, Der Kalkste<strong>in</strong> lagert sich an den Rohrwandungen ab<br />

und bildet mit dem Rohrwerkstoff neue chemische Verb<strong>in</strong>dungen. Diese neu<br />

gebildeten Schichten s<strong>in</strong>d korrosionshemmend und bilden daher Schutzschichten.<br />

In der Regel s<strong>in</strong>d diese Schichten also erwünscht, können aber<br />

ber sehr harten wässern zum ,,ztJwachsen" der Leitungen führen. Es muß<br />

noch erwähnt werden, daß diese Art Schutzschicht nur <strong>in</strong> Systemen zurTr<strong>in</strong>kwassererwärmung<br />

vorhanden ist. Schutzschichten <strong>in</strong> Kaltwassersystemen<br />

s<strong>in</strong>d Oxydschichten, also Reaktionen der Rohroberfläche mit dem freien Sauerstoff<br />

.<br />

Kathodenschutz<br />

Die im Abschnitt 2,2.2 behandelte elektrochemische Korrosion wird auch<br />

zum Korrosionsschutz e<strong>in</strong>gesetzt. E<strong>in</strong> unedles Metall - meistens Magnesrum<br />

- wtrd mtt dem zu schützenden Teil über e<strong>in</strong>en Eiektrolyten zu e<strong>in</strong>em galvanrschen<br />

Element verbunden. Magnesium wird zur Anode (opferanode) und<br />

das zu schützende Material zur Kathode, Dieses sog. ,,Kathodenschutzverfahren"<br />

wird häufig tn Warmwasserbereitern angewendet, um bei Kupfer<strong>in</strong>stallatronen<br />

den Stahlspeicher zu schützen,<br />

Fließregel:<br />

Bel Aniagen für erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwasser ist es oftmals nicht zu vermeiden<br />

(Nachrüstung usw.), daß Misch<strong>in</strong>stallationen aus Kupfer- und verz<strong>in</strong>kten Rohren<br />

entstehen In diesem Fall darf das verz<strong>in</strong>kte Stahlrohr oder e<strong>in</strong> verz<strong>in</strong>kter<br />

Speicher <strong>in</strong> Fließrichtung des wassers gesehen nicht nach Kupfer verlegt<br />

werden. Die vom Wasser mitgeführten Späne unci Kupferionen können<br />

<strong>in</strong> den verz<strong>in</strong>kten Bauteilen wegen der großen Potentialdifferenz <strong>in</strong> kurzer<br />

Zeit starke elektro-chemische Korrosion verursachen.<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserleitungsanlagen <strong>in</strong> <strong>Gebäuden</strong> und<br />

Grundstücken<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserleitungsanlagen stellen oft sehr kompiexe Systeme dar, die es<br />

zu unterscheiden qilt.<br />

Anschluß an die öffentliche \ÄIasserversorgung<br />

Der Hausanschluß - also die Anschlußleitung <strong>von</strong> der Versorgungsleitung<br />

ernschließlich der Wasserzähleranlage - wird vom Wasserversorgungsun-<br />

2T


ternehmen erstellt und <strong>in</strong>stand gehalten. Störungen an diesem Abschnltt<br />

mussen darum dem Wasserversorgungsunternehmen zur Beseitigunq mitgeteilt<br />

werden,<br />

2.3.2 Wasserzähleranlagen<br />

22<br />

Zu e<strong>in</strong>er Wasserzähleranlage gehört e<strong>in</strong>e Absperrarmatur (Eirrgangsventil),<br />

der Wasserzähler, e<strong>in</strong>e Absperrarmatur (Ausgangsventil), e<strong>in</strong> Rückflußverh<strong>in</strong>derer<br />

mlt Prüfe<strong>in</strong>richtung und e<strong>in</strong> Entleerungsventil. Ausgangsventrl mit<br />

Rückflußverh<strong>in</strong>derer und Entleerungsventil werden <strong>in</strong>sbesondere ber klerneren<br />

Anlagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Armatur vere<strong>in</strong>igt. Es gibt mehrere Arten <strong>von</strong> Wasserzählern.<br />

Die wichtigsten für unseren Bereich sollen hier vorgestellt werden.<br />

Die Wasserzählanlage sowie alle metallischen E<strong>in</strong>richtungsgegenstände<br />

(wie Badewannen, S<strong>in</strong>kkästen usw.) müssen an den Potentialausgleich angeschlossen<br />

se<strong>in</strong>. Der Anschlußbügel ersetzt nicht diese Funktion des potentialausgleichs.<br />

Es s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel zusätzlich elektrisch leitfähige Brücken<br />

zwischen den Leitungsenden vor und nach dem zahler notwendig.<br />

Der Wasserzäh1anlage<br />

ist e<strong>in</strong> Filter und e<strong>in</strong> Druckm<strong>in</strong>derer nachzuschalten.<br />

Die Kontrolle über e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zuhaltenden Versorgungsdruck hat wesentlichen<br />

E<strong>in</strong>fluß auf die zu erzrelende Wassere<strong>in</strong>sparuno.<br />

E<strong>in</strong>gangsventil Wasserzähler Wasserzähler-<br />

Anschlußbügel<br />

Wasserzählanlage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hausanschlußleitunq<br />

Flügelradzähler<br />

Absperrve ntil kombi nieri<br />

m it R ü ckf I u ßve rh i n d e re r<br />

mit Prüte<strong>in</strong>richtung<br />

und Entleerung<br />

Entleerung<br />

Der Wasserdurchfluß versetzt e<strong>in</strong> F1ügelrad <strong>in</strong> Bewegung, über ern Rolienzählwerk<br />

wird analog den Umdrehungen des Flügelrades der Durchfluß<br />

angezeigt. wird das Zählwerk vom Wasser umspült, spricht man <strong>von</strong> ernem<br />

Naßläufer. Sog. Trockenläufer werden vorzugswerse dann erngesetzt, wenn<br />

das Wasser zu Ablagerungen neigt. Hierbei ist das Zählwerk vom Flügeirad<br />

getrennt und meistens über e<strong>in</strong>e Magnetkupplung <strong>in</strong>direkt verbunden. Die<br />

kle<strong>in</strong>eren Hauswasserzähler s<strong>in</strong>d Flügelradzähler. Aber auch für größere<br />

Wassermengen (ca. bis 70 ms/Stunde) gibt es die sog. Großflügelradwasserzähler.<br />

Sollen noch größere Mengen gemessen werden, so kommt häufig<br />

der Woltmannzähler zum E<strong>in</strong>satz.


E<strong>in</strong>strömöffnuns<br />

>-<br />

---:<br />

\<br />

| 1 /<br />

| 1.,/<br />

Fliioelradzähler (nhne Zählrvcrk) v 4urII vv v ! r\/ WOltmannzähler<br />

R<strong>in</strong>gkolbenzähler<br />

Der R<strong>in</strong>gkolbenzähler ist e<strong>in</strong> unmittelbarerVoiumenzähler, bei dem der Flüssigkeitsstrom<br />

kont<strong>in</strong>uierlich <strong>in</strong> Meßkammerfüllungen zerlegt und gezählt<br />

wird. Diese Zähler eignen sich nur für saubere Fiüssigkeiten (2.8. nicht für<br />

r-^rr'l.^r+'-^^ \'\7^^^er) I)er Fliissiokeitsdurchfluß yglrrrsar-ht klannernrr^<br />

NolÄIlc1lttVUJ VVclöbur/. uvL r ruoorvNU-LLbL-fUIUltllUlJ VtjIurDqurrL NrqlJlJsrrl!.ltj<br />

Geräusche.<br />

R<strong>in</strong> cLnll^ronzäh ,,-*,,,-,pnnzlp<br />

lorr<br />

23


2.3.3<br />

2.3.4<br />

zL+<br />

Verbundwasserzähler<br />

So1len stark schwankende Volumenströme gemessen werden, so komb<strong>in</strong>ie.rt<br />

man e<strong>in</strong>en Großwasserzähler (Hauptstrom) mrt ernem Nebenzähler (kleirre<br />

Menqen),<br />

Verbun d v,ras s erz ähl erprrnz io<br />

Eichung und Beglaubigung<br />

Großwasserzähler<br />

I<br />

Klernwasserzähler<br />

Nach dem Eichgesetz müssen alle Wasserzähler,<br />

die im geschäftlichen V:rkehr<br />

(wenn also abgerechnet wird) verwendet werden, geeicht bzw. betllirubigt<br />

werden. Die Eichung erfolgt durch staatliche Eichämter, die Beglaubrgung<br />

durch den Hersteller des Zählers oder durch das Wasserversorglrriqsunternehmen<br />

Beide Prüfungen s<strong>in</strong>d gleichwertig.<br />

Rohrleitungen für Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Nach derWasserzählanlage folgt das Rohrlettungssystem. Wurden frühe .r oft<br />

Bleirohrr: verwendet (unzulässig nach der DIN 2OOO), so f<strong>in</strong>det man httute<br />

zumetst verzlnktes Stahl- und Kupferrohr. Auch Kunststoffrohre (2. B Rohr-rn<br />

Rohr-Systeme) werden e<strong>in</strong>gesetzt, <strong>in</strong>sbesondere wenn es um ,,problemv,rasser"<br />

geht.<br />

Dämmung <strong>von</strong> Rohrleitungen<br />

Rohrdämmung bzw. Dämmung an Armaturen <strong>von</strong> Tr<strong>in</strong>kwassersystemen<br />

wrrd<br />

aus lolgenden Gründen vorgenommen:<br />

a) zur Wärmedämmung<br />

Insbesonclere tn Anlagen für erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwasser treten nicht unr:rhebliche<br />

Warmeverluste auf, zumal diese Anlagen oft ganzjährig bctneben<br />

werden. DerVergleich, daß 1 m ungedämmte Rohrleitung soviel W.rrme<br />

verliert, wle ca. I0 m gedämmte Leitungen, verdeutlicht die Notwendigkeit<br />

das Rohrsystem vollständig zu dämmen, Es wird auch die Därnmung<br />

<strong>von</strong> Kaltwasserleitungen vorgenommen, wenn die Gefahr besteht,<br />

daß durch äußere E<strong>in</strong>wirkung dle Temperatur des kaiten Tr<strong>in</strong>kwassers<br />

anstergen kann (srehe DIN lgBB TeiI 2,z1ffer r0,2,2). Außerdem könrren<br />

Leitungen unter bestimmten Bedrngungen zum Schutz gegen Frost<br />

gedanrmt werden.


2.3.5<br />

Dle Dämmung <strong>von</strong> Leitungen für erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwasser wurde erstmals<br />

<strong>in</strong> der Heizungsanlagenverordnung <strong>von</strong> IgZB gesetzlich geregelt. Die<br />

M<strong>in</strong>destdicken der Isolierung nach der aktualisierten Heizungsanlagenverordnung<br />

(Herz AnlV) <strong>von</strong> l9B9 s<strong>in</strong>d der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.<br />

Anforderungen nach der<br />

Heizungs anlagenverordnung<br />

E<strong>in</strong>satz<br />

<strong>von</strong><br />

Dämmm<br />

r+^-i ^l<br />

IIlOTUITOI<br />

mit<br />

: 0,035<br />

W/m2 K<br />

ZUT<br />

Dämmung<br />

<strong>von</strong><br />

(srehe$6HeizAnl.V)<br />

b) Schutz vor Kondensation<br />

Rohrleitungen<br />

Dämmschichtdicke<br />

bis DN 20 20 mm<br />

ab DN<br />

bis DN<br />

22<br />

35<br />

ab DN 40<br />

bis DN 100<br />

30 mm<br />

cla<strong>in</strong>h<br />

DN<br />

ab DN 100 I00 mm<br />

Stichleitung bis B m die Hälfte<br />

der geforderten Dämmschichtdicke<br />

Da das vom Wasserversorgungsunternehmen ankommende Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

möglichst kühl (ca. + I0o C) se<strong>in</strong> soll, ist auch die Rohroberfläche der Kaltwasserleitungen<br />

entsprechend kalt. In Räumen mit hoher Temperatur und<br />

Luftfeuchte kommt es an der Rohroberfläche ungedämmter Leitungen zur<br />

Kondensation (Rohr wird feucht). Aus diesem Grund werden auch Kaltwasserleitungen<br />

oftmals gedämmt. Da die Feuchtigkeit der Luft durch<br />

viele Oberflächen h<strong>in</strong>durchwandern (diffundieren) kann, wird Dämmaterial<br />

mit e<strong>in</strong>er sog. ,,Dampfsperre" e<strong>in</strong>gesetzt. Richtwerte für Dämmschichtdicken<br />

können der DIN 19BB Teil 2 Tabelle 9 entnommen werden.<br />

Schutz des Tr<strong>in</strong>kwassers <strong>in</strong> Leitungs- und Tr<strong>in</strong>kwasseranlagen<br />

Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d Armaturen oder Geräteteile, welche crre<br />

Anlage oder Teile der Anlage vor unkontrollierten Gefahrenzuständen, wie<br />

sie z. B. durch Druck (Sicherheitsventile) oder Temperaturanstieg (Sicherheitstemperaturbegrenzer)<br />

entstehen können, schützen sollen.<br />

sicherungsarmaturen werden e<strong>in</strong>gebaut, um e<strong>in</strong> Rückfließen <strong>von</strong> verunre<strong>in</strong>igtem<br />

wasser rn die versorgungsleitung, fremde Anlagen oder<br />

25


andere Anlagenteile zu verhtndern. Als Sicherungsarmaturen gelten z,B.<br />

Rückf1ußverh<strong>in</strong>derer, Rohrbelüfter, Rohrunterbrecher, Rohrtrenner und freie<br />

Ausläufe (wie z.B. Spulkasten). Dre DIN 19BB enthält im Terl 4 ausführliche<br />

Bestimmungen zum Schutz des Tr<strong>in</strong>kwassers.<br />

Das ,,Rückfließen" <strong>in</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserleitungen kann u. a. erntreten<br />

tnfolge geodätischer Höhenunterschiede (rst nur selten vorgekommen)<br />

- wenn In elnem Apparat eln höherer Druck entsteht, als der Betriebsüberdruck<br />

<strong>in</strong> derTrlnkwassertnstallation<br />

ist (kommt vor, wenn z B. unzulässrge<br />

Querverb<strong>in</strong>dungen zwrschen der öffenthchen und e<strong>in</strong>er Eigenwasserversorgung<br />

bestehen)<br />

- v/enn tn der Hausanschlußleitung oder <strong>in</strong> der Tr<strong>in</strong>kwasser<strong>in</strong>stallation ern<br />

Unterdruck entsteht (z B Rücksaugen durch plbtzliches Entleeren der<br />

Leitung bei e<strong>in</strong>em Rohrbruch)<br />

Dleser Schadensfall trrtt häufiger auf, wenn unzulässige euerverbrndungen<br />

zu Anlagen oder Geraten bestehen, <strong>in</strong> denen sich Nicht-Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

unter atmosphärtschem Druck bef<strong>in</strong>det und ke<strong>in</strong>e oder lrcht funktionrerende<br />

Sicherungen e<strong>in</strong>gebaut s<strong>in</strong>d<br />

wenn wärmetauscher rn warmwasseranlagen u.dicht s<strong>in</strong>d<br />

2.3.5.1 Sicherungsarmaturen<br />

Da e<strong>in</strong>e schwerwlegende Gefahr für die Trrrkwasserversorgung erne Verunrelnlgung<br />

des Wassers darstellt, muß die dauerhafte Funktionsfähigkeit<br />

der Sicherungsarmaturen gewährleistet se.n. E<strong>in</strong>en überblick uber dre<br />

sicherung <strong>von</strong> Entnahmesteilen und Apparate bei bestimmunsssemäßer<br />

Benutzung bietet die Tabelle I der DIN lgBB Teil 4,<br />

Rückflußverh<strong>in</strong>derer<br />

1n ;ede Tr<strong>in</strong>kwasseranlage, die an erne zentraie wasseruersorgungsanlage<br />

angeschiossen ist, muß unmtttelbar hrnter dem Wasserzähler e<strong>in</strong> Rückflußverh<strong>in</strong>derer<br />

e<strong>in</strong>gebaut ser.n. Ber E<strong>in</strong>zelversorgungsanlagen muß der Rückflußverh<strong>in</strong>derer<br />

h<strong>in</strong>ter der Pumpe oder dem Druckbehälter e<strong>in</strong>gebaut se<strong>in</strong><br />

(DIN I9BB Teil 4 ziffer 4). Apparate oder Entnahmes.ellen, <strong>von</strong> denen e<strong>in</strong>e<br />

Beernträchtigung des Tr<strong>in</strong>kwassers ausgehen kann, rnüssen mit E<strong>in</strong>zel- oder<br />

Sammelsicherungen ausgerüstet sern,


Rückflußverh<strong>in</strong>derer<br />

Rohrunterbrecher<br />

rIL II<br />

:-<br />

= I<br />

{<br />

R -<br />

7<br />

\<br />

-<br />

\<br />

R:<br />

Rohrunterbrecher<br />

Rohrunterbrecher,,Bauform A,<br />

nhne heweolir:hem Teil<br />

Durchf luBrichtung<br />

Rohrunterbrecher,,Bauform A,<br />

27


2B<br />

Rohrunterbrecher,,Bauform<br />

Ar" mit beweglichem Teil.<br />

Wasser<br />

Rohrunterbrecher der Bauform A, + A, dienen der Ernzelsicherung.<br />

H<strong>in</strong>ter den Rohrunterbrechern ist die Leitung so herzustellen, daß ke<strong>in</strong> Aufstau<br />

des Wassers erfolgen kann und somit aus den Belüftungsöffnungen der<br />

Rohrunterbrecher ke<strong>in</strong> Wasser austritt.<br />

Rohrbelüfter<br />

Rohrbelüfter <strong>in</strong> Durchgangsform ,,Bauform C"<br />

Im Betrrebszustand verschließt der Schließkörper die Belüftungsöffnungen<br />

gegen Austritt <strong>von</strong> Wasser. Bei Unterdruck wird der Schließkörper angehoben,<br />

verschließt die Zulaufleitung und belüftet gleichzeitig durch Freigabe<br />

der Belüftungsöffnungen die Auslaufseite.<br />

Luft


Rohrbelüfter ..Bauform D "<br />

ohne Tropfwasserleitung, mit Schwimmer<br />

Rohrtrenner<br />

Rohrbelüfter,,Bauform E "<br />

mit Tropfwasserlertung<br />

Rohrtrenner sollen vor dem Auftreten e<strong>in</strong>es Unterdruckes <strong>in</strong> den Rohrleitungen<br />

durch ,,Trennen" der Leitung den atmosphärischen Druck herstellen und<br />

dadurch das Rückfheßen <strong>von</strong> Nichttr<strong>in</strong>kwasser <strong>in</strong> das Tr<strong>in</strong>kwassernetz verhrndern.<br />

Beim Absrnken des E<strong>in</strong>gangsdruckes unter e<strong>in</strong>en bestimmten Sicherheitswert,<br />

d. h. bereits vorAuftreten e<strong>in</strong>es Unterdruckes, wird erne sichtbare Trennrrnd<br />

rlov T.air"n^ mit e<strong>in</strong>em Abstand <strong>von</strong> m<strong>in</strong>d. 20 mm heroestellt T)pr Rohrurrr9rlr<br />

i\!oLqrru vuII IIttIIu. av lltttl tIgIygDLgllt. ucl I\u<br />

trenner geht <strong>in</strong> Trennstellung, wenn der E<strong>in</strong>gangsdruck auf e<strong>in</strong>en Wert<br />

abs<strong>in</strong>ki, der 0,5 bar über dem höchst möglichen Ausgangsdruck bzw.<br />

Gegendruck liegt (Sicherhert 0,5 bar). Bef<strong>in</strong>det sich z. B. der höchstmöghche<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserspiegel e<strong>in</strong>er Anlage oder die höchste Entnahmestelle l0 m<br />

über dem Rohrtrenner, so muß der Rohrtrenner bereits bei Abs<strong>in</strong>ken des E<strong>in</strong>-<br />

^^--^r-,,^1 ,^^ ^,,f I .4 har rAncnronhrirrrnlz\ trannon<br />

VOIIVJLTI UUI\U) cl.LtI r,v vur \r rrrolJrsurrs<br />

Unmtttelbar vor dem Rohrtrenner (<strong>in</strong> Fließrichtung gesehen), s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> folgen-<br />

der Roihonfnlrro a<strong>in</strong>nohrrrf<br />

'<br />

u rrr:J vvq u r .<br />

- ^i-^ ^ l.^^^^--^.<br />

er.ne 1\Dsperrarmatur<br />

- qeqebenenfails e<strong>in</strong> Sieb<br />

It-",,^-^^",, ur11 vuruulr-Llel)oarer<br />

^.," Druckmeßgeräteanschluß<br />

Es werden folgende E<strong>in</strong>bauarten unterschieden:<br />

E<strong>in</strong>bauart 1: Trennung bei Druckabfall<br />

Der Rohrtrenner ist ständig <strong>in</strong> Durchflußstellung und trennt erst bei e<strong>in</strong>em<br />

Abs<strong>in</strong>ken des E<strong>in</strong>gangsdruckes unter den Ansprechdruck des Rohrtrenners.<br />

2g


30<br />

E<strong>in</strong>bauart 2: Durchflußstellung nur bei Wasserentnahme<br />

Der Rohrtrenner ist rn Trennstellung und darf nur während der Zeit <strong>in</strong> Durchflußstellung<br />

se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>e tatsächliche Wasserentnahme erfolgt. Dies muß<br />

d' ''nh n<strong>in</strong>n nnnianota S1h:ltrrnrr c<strong>in</strong>horr.ractolli co<strong>in</strong><br />

llLfl\,ll Ullltj 9t'('l9Iluru uurrqrrurry orur19ryuJrurlL JUlrl,<br />

E<strong>in</strong>bauart 3:<br />

Es oelten clie E<strong>in</strong>harrhed<strong>in</strong>orrnoen der E<strong>in</strong>l-rarrart 2 icdoch muß der Rohrtrenner<br />

m<strong>in</strong>destens 300 mm über dem höchstmöglichen Nichttr<strong>in</strong>kwassersplegel<br />

unmittelbar vor dem Gerät oder der Anlage e<strong>in</strong>gebaut se<strong>in</strong>.<br />

Fließrichtung<br />

Rohrtrenner <strong>in</strong> Durchflußstellung<br />

Rohrtrenner rn Trennstellung<br />

Sichtöffnung<br />

Durchf lußstellung<br />

Sichtöffnung<br />

Trennstellung<br />

Sichtöffnung<br />

Sichtöffnung<br />

\-1-z<br />

t-t-|'<br />

IJI


Zu der Zentralsicherung s<strong>in</strong>d auch Sammelsicherungen für mehrere, auf<br />

e<strong>in</strong>er Ebene iiegenden Entnahmestellen oder E<strong>in</strong>zelsicherungen möglich<br />

Fur besonders gefährdete Bererche (Ktosettbecken, Wasch- und Geschtrrspülmasch<strong>in</strong>en<br />

oder Anlagen rn Krankenhäusern, Gewerbe- und Industriebetrieben)<br />

mussen höherwertige Srcherungsarmaturen e<strong>in</strong>gebaut werden<br />

Das Höchstmaß an Sicherheit bletet nur der freie Auslauf , Man kann e<strong>in</strong>e ungefähre<br />

Rangfo)ge der Sicherungse<strong>in</strong>richtungen angeben<br />

2.3.5.2 Stillstandzeiten<br />

Bei langen Stillstandzeiten (Stagnatlon) kann die Tr<strong>in</strong>kwasserqualität durch<br />

erhöhte Konzentration <strong>von</strong> <strong>in</strong> Lösung gehenden Werk- und Betrrebsstoffen<br />

bzw. durch Ketmbridung beernträchtrgt werden. Die Intensität der Beernträchtigung<br />

hängt <strong>von</strong> den verwendeten Materialien, der Wasserzusammensetzung,<br />

der Temperatur und der Dauer des Stillstandes ab.<br />

Damit die Lebensmittelqualität des Tnnkwassers nicht bee<strong>in</strong>trachtigt wird,<br />

s<strong>in</strong>d dre Instailationen so zu planen und zu betreiben, daß e<strong>in</strong> möglichst häufiger<br />

Wasserwechsel gewährierstet ist<br />

2.3.5.3 AußereE<strong>in</strong>wirkungen<br />

Besonders gefährdet s<strong>in</strong>d aile erdveriegten Tr<strong>in</strong>kwasseriettungen, wenn der<br />

Kontakt mit Abwasser gegeben tst Es sei noch auf die Gefahr durch E<strong>in</strong>saugen<br />

<strong>von</strong> gefahrhchen Gasen bzw. Dämpfen über die Sicherungsarmaturen<br />

h<strong>in</strong>gewresen Htnwetse hierzu enthiilt die DIN l9BB Terl 4 Ziffer 3.3.<br />

2.4 Druckm<strong>in</strong>derung und Druckerhöhung<br />

Zum besseren Verständnis stnd noch zwei Grundbegriffe zu erklären,<br />

a) Fließdruck rst der Druck <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rohrleitung, den erne Flüssigkert oder<br />

e<strong>in</strong> Gas auf dre Rohrwandung ausubt, wenn das Medium fließt,<br />

b) Ruhedruck rst der Druck <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rohrleitung, den e<strong>in</strong>e Flüssigkeit oder<br />

e<strong>in</strong> Gas auf die Rohrwandung ausübt, wenn das Medium <strong>in</strong> Ruhe tst.<br />

z. B. 3 bar<br />

Der Fheßdruck rst stets kle<strong>in</strong>er, a1s der Ruhedruck !<br />

D)<br />

z.B.4 bar<br />

a 1


2.4.1 Druckm<strong>in</strong>derung'<br />

Der zur Verfügung stehende Versorgungsdruck soll optimal genutzt werden.<br />

Hierzu rst es erforderlich, möghche Fließdruckstufen bei der Armaturenauswahl<br />

zu berücksichtigen, Bei Feuerlöschsystemen werden auch höhere<br />

Drücke (2.B. 3 bar) veriangt. Der Ruhedruck sollte jedoch s bar (ungefähr<br />

50 m Wassersäule) nicht überschreiten (s. DIN 4109 Teil S - Schallschutz rm<br />

Hochbau). Bei entsprechend hohen Drücken seitens des Wasserversorgungsunternehmens<br />

kann also e<strong>in</strong> Druckmrnderer nach der Wasserzählanlage<br />

notwendig sern.<br />

Druckm<strong>in</strong>derer <strong>in</strong> Leitungsanlagen<br />

2.4.2 Druckerhöhung<br />

32<br />

Insbesondere bei Hochhäusern wird es oft notwendig, den vom Wasserversorgungsunternehmen<br />

bereitgestellten Druck zu erhöhen, damit das nachgeschaltete<br />

System ausreichend versorgt wird. Es gibt grundsätzlich zwei<br />

Anschlußarten <strong>von</strong> Druckerhöhungsanlagen (DEA), e<strong>in</strong>mal der unmittelbare<br />

und zum anderen der mittelbare Anschluß, Die weitere Aufterlung kann der<br />

DIN 19BB Teil 5 entnommen werden. Wegen der vielen Möglichkerten soicher<br />

Anlagen sollen zwei häufrg e<strong>in</strong>gesetzte Anlagenarten besprochen werden:


a) DEA - unmittelbarer Anschluß mit Druckbehälter auf der Enddruckseite<br />

der Pumpen<br />

Versorgungsleitung<br />

Wasser-<br />

Hausanschluß- : zähler-<br />

Roi rliocom Qrrctsp wird die Druckerhöhunqsanlaqe UI UVf\<br />

direkt mit den öffent-<br />

Iichen Versorgungsleitungen verbunden. Die Hauptbestandteile der DEA<br />

s<strong>in</strong>d die Kreiselpumpen und der Druckbehälter. Es werden m<strong>in</strong>d. zwei<br />

Pumpen wegen der Betriebssicherheit verwendet. Der Druckbehälter hat<br />

die Aufgabe, Druckschwankungen, die durch das Schalten der Pumpen<br />

t'lzlo<strong>in</strong>o Anlana\ bZW. dUrCh SChWankende Abnahme (crroßo urrf\vrruu /tvrrurrtrru<br />

Anlacro) vg1_<br />

\ytuIJg lttllqyE2f v(<br />

ursacht werden, auszugieichen. Da Wasser nicht zu verdichten ist, übernimmt<br />

e<strong>in</strong> Gaspolster im Druckbehälter diese Funktion. Bei älteren Aniagen<br />

wird das Polster über e<strong>in</strong>e Luftkompressoranlage oder über Stickstoffflaschen<br />

reguiiert; neuere Anlagen haben e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nenliegende Gummrmembrane<br />

mit dem Vorteil der Trennuns des Gaspolsters vom Tr<strong>in</strong>k-<br />

WASSCI,<br />

Das Zu- und Abschalten der Pumpen wrrd <strong>in</strong> der Regel durch entsprechend<br />

e<strong>in</strong>gestellte Druckschalter (Pressostate) vorgenommen. Bei mannhon<br />

Anlraan 'Vifd daS AbSChalten i rvovrrqrLUrr drrrch TornnarrfllfSOnden uuf vtr ruIIIy9Iql<br />

fealiSieft.<br />

b) DEA - mittelbarer Anschluß mit Druckbehälter auf der Enddruckseite<br />

der Pumpen<br />

Hausanschluß- zählerleitung<br />

anlage<br />

TI<br />

^-dl<br />

Wasser- Verbrauchs-<br />

cl<br />

-<br />

Verbrauchs-t-<br />

- - -1<br />

Verbrauchsleitungen<br />

I<br />

u,or der DEA<br />

I<br />

DEA<br />

I<br />

I<br />

leitungen<br />

nach der DEA<br />

leitungen<br />

nach der DEA<br />

Bei diesem System ist dre Druckerhöhungsanlage über e<strong>in</strong>en mit der<br />

Atmosphäre verbundenen Vorbehälter mit der <strong>öffentlichen</strong> Versorgungsleitung<br />

oder e<strong>in</strong>er eigenen Versorgungsanlage verbunden, Diese Anla-<br />

33


2.5<br />

2.5.1<br />

2.5.2<br />

2.5.3<br />

AA<br />

UA<br />

gen werden dort e<strong>in</strong>gesetzt, wo die Gefahr besteht, daß durch die Druckerhöhungsaniage<br />

der Versorgungsdruck <strong>in</strong> benachbarten <strong>Gebäuden</strong> zu<br />

stark abfällt, oder wenn Wasser aus e<strong>in</strong>er Eiqenversorsuns zusätzlich e<strong>in</strong>gesperst<br />

werden soll. Die Funktionsweise entspricht der unter a)<br />

beschnebenen<br />

Anlagen zur Behandlung <strong>von</strong> Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Etne Nachaufbereitung des vom Wasserversorgungsunternehmen gelieferten<br />

Tr<strong>in</strong>kwassers ist aus hygienrscher Sicht nicht erforderhch. Zum Schutz<br />

vnn Anlacron urirrl dieq iarlnch menchmal nnfrrronr.lia<br />

urvo JUuvurr rtrqrrurrflrqt rrutvvElIuIv.<br />

Filter<br />

Im Abschnitt Korroston wurde schon die Gefahr angesprochen, die <strong>von</strong> e<strong>in</strong>-<br />

nocnlrlonnfon Framri L.Ärnorn <strong>in</strong> dio i{aUS<strong>in</strong>StallatfOn a,soeht Aher arrr-h rtio<br />

f\vr yuarr rrt uIs ItquDIl!DtqllaLlull quovurrt. I tvgl quull \-l.lu<br />

Funktionsfähigkeit der Sicherungs- bzw. Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen ist nur bei<br />

gefiltertem Wasser gegeben. Aus diesem Grund werclen heute Filter als unerläßlich<br />

angesehen. Der DVGW (siehe Arbeitsblatt W 505) empfiehlt den<br />

E<strong>in</strong>bau <strong>von</strong> Frltern mit e<strong>in</strong>er Nenndurchlaßwerte <strong>von</strong> O,l mm (entsprechend<br />

I0O Micrometern). Fremdkörper ab dieser Größe werden also herausgefiltert.<br />

Filter mit kle<strong>in</strong>eren Durchlaßweiten werden zwar noch oft erngebaut,<br />

sollten aber nicht e<strong>in</strong>gesetzt werden. Hierbei ist die Verstopfungsgefahr und<br />

auch die Verkeimungsgefahr zu groß, Es gibt rückspülbare Filter und solche,<br />

bei denen die Frlterkerze entnehmbar tst.<br />

Dosiergeräte<br />

Durch Zusatz geeigneter Chemrkahen sollen rn den Tr<strong>in</strong>kwasseranlagen<br />

Korroston und Kalkablagerungen verhrndert bzw. verm<strong>in</strong>dert werden. Mit<br />

ontqnrochondon T-)nqioynoräton "..."r, rrrird vv rlu die uru Chemikalie vrrsrrrrNoflg dem uglll TftnkWaSSef lllll^vvQJDUljugv- ZUOo_<br />

führt. Folgende Mittel stnd im E<strong>in</strong>satz:<br />

Phosphate: Sie verr<strong>in</strong>gern oder verh<strong>in</strong>dern das Ausfallen <strong>von</strong> Calciumcarbonat.<br />

Die Wasserbeschaffenheit und die Temperatur bee<strong>in</strong>flussen die Wirkung.<br />

Bei wassertemperaturen uber 60" c läßt die wirkung <strong>in</strong> der Regel<br />

stark nach. Gemäß der Trrnkwasseraufbereitungsverordnung rst dte Zugabe<br />

<strong>von</strong> Phosphaten bis zu max. 5 mg je Lrter (Basis ist P205) erlaubt.<br />

Da Phosphate z. Z. <strong>in</strong> Verdacht stehen e<strong>in</strong> besonders guter Nährboden für<br />

Keime zu se<strong>in</strong>, sollte diese Nachaufbereitung sehr kritisch beurteilt werden.<br />

Silikate: Sie verrrnqern bzw. verh<strong>in</strong>dern die Korrosion <strong>in</strong> metallischen Trrnkwassersystemen.<br />

Der Aufbau e<strong>in</strong>er entsprechenden Schutzschtcht wrrd<br />

oeförr-lert Hör-hqtzrrnaho iqt 4O mn/!,<br />

ruL rv irrv/<br />

Enthärtung<br />

Die rm <strong>von</strong>gen Abschnrtt behandelte Phosphatierung des Tr<strong>in</strong>kwassers ist<br />

lzo<strong>in</strong>o Fnihärtrrnn ITntor Fnthärtrrnn yglgfght man die Fntfern'no 6er Härro<br />

Lurrv vuroLurr( rrrqrr urg LtitIEItIuftv ucl Ilotlr-


ildner im Wasser. Das gängigste Verfahren rst der sog. Ionenaustausch, Bei<br />

dresem verfahren werden dre Calcrum- und Magnesium-lonen des Tnnkwassers<br />

durch Natrium-lonen ausgetauscht. Nach Erschöpfung der Austauscherleistung<br />

wird der Ionenaustauscher mit e<strong>in</strong>er Natrium-Chloridlösunq<br />

(Kochsalz) wieder regeneriert.<br />

wasserbehandlungsmaßnahmen <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Härtebereich<br />

und der Temperatur<br />

Härtebereich *) Gesamthärte<br />

mmol/l<br />

Maßnahmen bei<br />

Tomnoratrrron<br />

bis 60o C<br />

Maßnahmen bei<br />

Tomnor:tr rron<br />

über 60o C<br />

( 0- 7" dH) < I,3 ke<strong>in</strong>e l.^l*^<br />

Ä.u l.t 1u<br />

2( 7- I4odH) > I,3 < 2,5 ke<strong>in</strong>e t-^i^^<br />

I(.U.TI I U<br />

3 (14-21" dH)<br />

Qr-l-;l;^l-,-.,'.^<br />

u roullrJlcL ultg<br />

> 2,5 < 3,8<br />

t,^l-^<br />

F.UIt.tC<br />

4 (> 21" dH) > 3,8 Stabilisierung Enthärung<br />

Enthärtungsanlagen sollten erst ab e<strong>in</strong>er Härte <strong>von</strong> 2mmol/l aber nur für Teilbereiche<br />

und nur rn besonderen Fällen für Tr<strong>in</strong>kwasser zum Elnsatz kommen.<br />

Nicht nur die Anreicherung des Wassers mit Natrium, sondern vieimehr<br />

dre Tatsache, daß solche Anlagen zurVerkeimung mit Microorganismen nergen<br />

geben Veranlassung, besonders sorgfältig clie Bedienung und Wartung<br />

dieser Systeme nach der DIN 1988, Teil B vorzunehmen. Ernige Hersteller<br />

verwenden a)r Entkeimung ihrer Anlagenteile e<strong>in</strong> spezielles Chlorungsverfahren<br />

Bei diesem System wird mittels zureier Elektroden das Chlor aus dem<br />

Kochsalz (NaCl) gewonnen.<br />

n tcht enth ärtetes yvasser<br />

Roh rtren n e r Ve rsch n e id e -<br />

e<strong>in</strong>richtung<br />

enthärtetes [/Vasser<br />

o h n e C h e m i kal i e n zu satz enthärtetes Wasser<br />

Tropfwasser Kontrollstück<br />

Spü/wasser<br />

Enthärtungs-<br />

|<br />

Dosieranlage<br />

Nach dem Ionenaustausch ist das Wasser vollkommen enthär:tet. Da dies<br />

wiederum unerwünscht rst, wird das Wasser durch Zumischen (Verschneiden)<br />

<strong>von</strong> nicht-enthärtetem wasser auf e<strong>in</strong>e Härte <strong>von</strong> ca. I - l,s mmol/i<br />

(entspricht ca B,40 deutscher Gesamtharte) gebracht. Durch die Entfernung<br />

35


zw. Reduzierung der Härtebildner und bei gleichbleibendem Gehalt an<br />

Chloriden und Sauerstoffsättigung wird die Korrosivität des enthärteten Wassers<br />

erhÖht. Der Gehalt an freier Kohlensäure nimmt zu, so daß nach der Enthärtung<br />

<strong>in</strong> der Regel dem Wasser Silikat (Phosphat) zudosiert wird,<br />

2.5.4 Vollentsalzung<br />

In Enthärtungsanlagen f<strong>in</strong>det lediglich e<strong>in</strong> Austausch <strong>von</strong> Magnesium- und<br />

Calcium-lonen gegen Natrium-lonen statt. Chloride, Sulfate, Nitrate und Silikate,<br />

also weitere Salze im Wasser, können für bestimmte technische Anlagen,<br />

so z.B. <strong>in</strong> Dampferzeugern, Klimaanlagen, Laboratorien, unerwünscht<br />

se<strong>in</strong>. Durch e<strong>in</strong> m<strong>in</strong>d, zweistufiges Austauschverfahren werden die Salze<br />

(Kationen und Anionen) aus dem Wasser entfernt, Der Entsalzunqsgrad wird<br />

über e<strong>in</strong>e Leitfähigkeitsmessung des Wassers bestimmt, Die E<strong>in</strong>heit ist Micro-Siemens<br />

pro cm (US/cm),<br />

Vollentsalztes Wasser ist je nach Anlage nahezu chemisch retn. Aus diesem<br />

Grund darf dieses Wasser nicht als Tr<strong>in</strong>kwasser verwendet werden ! Es entzieht<br />

dem Körper Salz und führt somit zur Gesundheitsqefährdunq.<br />

2.5.4.1 Gegenosmoseanlagen<br />

36<br />

Die Gegenosmose oder auch Umkehrosmose wendet den natürhchen Vorgang<br />

der Osmose an. Das mrt Salzen angereicherte Wasser wird je nach Leistungsbedarf<br />

mit entsprechendem Druck (ca. 3 - 30 bar) durch e<strong>in</strong> Bündel<br />

<strong>von</strong> halbdurchlässigen, röhrenförmigen Membranen gepumpt. Diese Membranen<br />

(2. B. aromatische Polyamide wie Nylon) s<strong>in</strong>d nur für das re<strong>in</strong>e Wasser,<br />

nicht aber für die Salze durchlässig. Der Druck muß m<strong>in</strong>d. über dem osmotischen<br />

Gegendruck liegen. Die Gegenosmoseanlage liefert vollentsalztes<br />

Wasser, wobei der Vorteil besteht, daß durch sie ke<strong>in</strong>e Abwasserbelastung<br />

stattftndet. Da dre Membranen gegen Verkaikung und Verunre<strong>in</strong>rgung empf<strong>in</strong>dlich<br />

s<strong>in</strong>d, wird <strong>in</strong> der Regel ern Ionenaustauscher und e<strong>in</strong> Filter der<br />

Anlage vorgeschaltet.<br />

O-R<strong>in</strong>g<br />

Rohwasser<br />

-"--a'/<br />

Netz, das die Fasern e<strong>in</strong>hüllt<br />

\<br />

Modul e<strong>in</strong>er Gegenosmoseanlage<br />

Draufsicht auf die Epoxydharzscheibe<br />

mit offenen Faserenden<br />

Epoxydharzscheibe<br />

porose Schelbe<br />

Kopf platte<br />

Verteilerrohr<br />

O_R<strong>in</strong>g<br />

-<br />

Re<strong>in</strong>wasser


2.6<br />

2.6.1<br />

Feuerlösch- und Brandschutzanlagen<br />

In vielen <strong>öffentlichen</strong> <strong>Gebäuden</strong>, z.B. Schulen, Hochhäusern, s<strong>in</strong>d Feuerlösch-<br />

und Brandschutzanlagen gesetzlich vorgeschrieben. Da auch heute<br />

das Wasser als Löschmittel vorrangig e<strong>in</strong>gesetzt wird, wollen wir die gängrgen<br />

Systeme näher besprechen. Zur Verteilung des Wassers werden festrnstalherte<br />

Löschwasserleitungen e<strong>in</strong>gebaut. Diese Leitungen versorgen dann<br />

die Wandhydranten im Gebäude.<br />

Löschwasserleitungen<br />

Löschwasserleitungen werden als nasse Steigleitungen, trockene Steigleitungen<br />

sowte als Komb<strong>in</strong>ation <strong>von</strong> nassen und trockenen Steigleitungen<br />

(siehe folgendes Bild) ausgefuhrt,<br />

Ve rb rau ch sl e itu n q e n u n m ittel b ar<br />

vor der Feuerlösch- und Brandschutzanlaqe<br />

Nasse Stergleitungen stehen ständig unter Wasserdruck (an der Entnahmestelle<br />

mtnd. 3 bar). Dieses System kann nur <strong>in</strong> frostfreien Bereichen e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden. Die Wandhydranten s<strong>in</strong>d für jedermann zugänglich und enthalten<br />

<strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong> Schlauchanschlußventil sowie etne betriebsbereit ansekoppelte<br />

Schlauchleitung mit Strahlrohr.<br />

Trockene Stergleitungssysteme werden nur im Brandfall <strong>von</strong> der Feuerwehr<br />

durch Löschwasser gefüllt. E<strong>in</strong>gespeist wrrd über e<strong>in</strong>en Kraftspritzenanschluß<br />

<strong>von</strong> außen. Die Lertungen können auch <strong>in</strong> frostgefährdeten Räumen<br />

verlegt sern. Die Wandhydranten enthalten m<strong>in</strong>destens die Schlauchanschlußventile,<br />

an die im Brandfall Löschschläuche der Feuerwehr angeschlossen<br />

werden. Auf den H<strong>in</strong>wersschildern muß der Zusatz,,trocken" enthalten<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Sterglertungen tn der Komb<strong>in</strong>ation naß/trocken werden ebenfalls nur im<br />

Beciarfsfall gefüllt Über e<strong>in</strong>e besondere Sicherheitsventilstation wird Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

aus dem Netz e<strong>in</strong>gespeist.<br />

Ausgelöst wird der Füllvorgang bei der Benutzung e<strong>in</strong>es wandhydranten<br />

durch e<strong>in</strong>en entsprechenden Endtaster. Ist der Löschvorgang beendet, wird<br />

die Leitunq wreder automatisch entleert.<br />

37


2.6.2 Hydrantenanlagen<br />

Wandhydranten wurden schon im vorigen Abschnrtt behandelt, Für größere<br />

Liegenschaften werden sog. Überflur- oder Unterflurhydranten elngeserzr.<br />

Diese Hydranten s<strong>in</strong>d unmittelbar auf der Tr<strong>in</strong>kwasserleitung angeordnet<br />

und mögllchst im Verbundsystem angeschlossen (kerne Stichlertungen).<br />

Hierdurch werden die Leitungen ausreichend durchspült. Alle E<strong>in</strong>nchtungen<br />

solcher Hydrantenanlagen müssen durch Hrnweisschilder gut sekennzeichnet<br />

setn,<br />

Straßenkappe<br />

mit Deckel<br />

Vierkant<br />

Klaue<br />

Klauendeckel<br />

mit Perlonschnur<br />

M ünd u ngsverschl u ß -'/'<br />

A, ,+^ -tnu<br />

I JdLz<br />

Sp<strong>in</strong>delpuffer<br />

Qn<strong>in</strong>r/o/<br />

se/bsttälig wiüe_?7es<br />

Kugelventil<br />

Hohlkugel aus Hartgummi ---<br />

I Tn torflr r rh rrd ra n t<br />

2.6.3 Spr<strong>in</strong>kleranlagen<br />

3B<br />

Mantelrohr<br />

Druckrohr<br />

H i nweissch ild f ü r Hyd ranten.<br />

Der Hydrant DN 100 bef <strong>in</strong>oer<br />

sich 1 0,5 m senkrecht vor<br />

und 2,5 m rechts neben dem<br />

Schild<br />

spr<strong>in</strong>kleranlagen (<strong>von</strong> to spr<strong>in</strong>kle : besprengen, sprühen) s<strong>in</strong>d automatische<br />

Feuerlöschanlagen, die das Löschwasser durch festverlegte Lertungen<br />

bis unmittelbar an den Brandherd führen. Durch die Wärmee<strong>in</strong>wtrkung<br />

werden die Spr<strong>in</strong>kier selbsttätig geöffnet; Wasser tritt aus, und gleichzeittg<br />

wtrd e<strong>in</strong>e Alarmierung vorgenommen. Die Abdichtung am Spr<strong>in</strong>kler erfolgt<br />

entweder durch e<strong>in</strong> GIasfäßchen, Schmelzlot oder mittels Salzkristall.Je nach<br />

E<strong>in</strong>satzort liegt dre Auslösetemperatur ca. 30 Kelv<strong>in</strong> über der Umgebungstemperatur<br />

(farblich gekennzeichnet). Auch ber diesen Anlasen qibt es<br />

Naß- und Trockensysteme,


auto m ati sch e S p ü I e i n r i chtu ng<br />

Automatische (2. B. durch Zeitschaltuhr gesteuefte) Spüle<strong>in</strong>richtung vor der Feuerlöschund<br />

Brandschutzanlage,<br />

Beispiel Spr<strong>in</strong>kleranlage<br />

Spr<strong>in</strong>kleranlage<br />

Qnr<strong>in</strong>L.l orrl i icon<br />

Düsenkörper<br />

Abdichtung<br />

Glasf äßchen<br />

Schmelzlot<br />

Spr[thteller<br />

39


3.1<br />

3.1.1<br />

Tr<strong>in</strong>kwas s ererivvärmungs anlage n<br />

Die Erwärmung des Tr<strong>in</strong>kwassers erfolgt durch unterschiedhche Systeme.<br />

Systeme und Armaturen für erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Nachfolgend werden am häufigsten e<strong>in</strong>gesetzte systeme und Armaruren<br />

besprochen.<br />

Durchlaufsystem<br />

Bei diesem System wird das Kalte Tr<strong>in</strong>kwasser durch oder über er.ne Herzschlange<br />

geführt und nimmt dabei Wärme auf. Vorteilhaft ist, daß sofort bei<br />

dem Zapfvorgang warmes wasser verfügbar ist. Nachteilig ist die ger<strong>in</strong>ge<br />

wassermenge, die zur verfügung steht und die notwendige hohe Herzleistung.<br />

Wegen dieser hohen Heizleistungen verkalken die Heizschlangen Qe<br />

nach Wasserbeschaffenheit) schnell. Zur Erwarmung wird z,B. das Abgas<br />

elner Feuerung, Brenngas, Heizungswasser oder e<strong>in</strong> elektrischer Heizv'rrderstand<br />

verwendet.<br />

Durchlauferhitz e r- Svstem<br />

3.1.2 Speichersysterr<br />

warm<br />

In Speichersyst':'rnen wird e<strong>in</strong> entsprechend großes Wasservolumen (lesl)er<br />

chert und steht nlch Erwarmung Cann kurzzeitig zur Verfügung. Das kalte<br />

Trtnkwasser tr1lt ,r den Speichei (Borler) e<strong>in</strong> und wtrd im Speicher analog<br />

dem Durchlaufs.'stem an Heizschlangen, Heizstäben oder Herzmänteln<br />

erwärmt. Vortetlhaft ist die ger<strong>in</strong>gere Heizleistung und die große Entnahmemenge.<br />

Nachtei: g kann dle Aufneizdauer und, bei schlechter Warniedammung<br />

oder Verroh'ung der Energieverlust se<strong>in</strong>.<br />

4I


3.1.3<br />

Snoir,h or-S\ratöm<br />

E<strong>in</strong>zel-, Zentral- und Gruppenversorgung<br />

Ber der E<strong>in</strong>zelversorgung wird das Tr<strong>in</strong>kwasser an Jeder Warmwasserzapfstelle<br />

durch E<strong>in</strong>zelgeräte erwärmt.<br />

Bei der Zentralversorgung wird das Tr<strong>in</strong>kwasser an erner zentralen Stelle<br />

(meistens die Heizzentrale)<br />

<strong>in</strong> ernem Speicher oder Speicher-Batteriebehälter<br />

erwärmt Dte Gruppenversorgung ist e<strong>in</strong>e Vermischung beider v.g.<br />

Systeme. Hierbei kann erne bessere Wirtschaftlichkeit erzielt werden.<br />

3.1.4 l{altwasseranschluß anWarmwasserbereitern<br />

42<br />

Der Kaltwasseranschluß muß nach den geltenden Vorschriften (DIN 19BB Teil<br />

2 Ziffer 6.2 und Teil 4 Ziffer 4.4 und AD-Merkblatt A 2) so ausgeführt werden,<br />

daß warmes Wasser nicht zurückfließen kann. Sicherungsarmaturen - wie<br />

RLlckflußverhtnderer - werden e<strong>in</strong>gesetzt. Außerdem darf der Druck im<br />

Warmwasserbereiter durch den Aufheizvorgang nicht unzuiässig ansteigen<br />

Darum wird e<strong>in</strong>e Srcherhertsarmatur (Srcherheitsventil) e<strong>in</strong>gebaut.<br />

Der max, Druck <strong>in</strong> der Kaltwasserleitung muß m<strong>in</strong>destens 20 0/o unter dem<br />

Ansprechdruck (hierbei öffnet das Ventil) des Srcherheitsventils liegen. Ist<br />

dieses nrcht gegeben, so muß ern Druckm<strong>in</strong>derer elngesetzt werden. Es tst<br />

zweckmäßig, den Druckm<strong>in</strong>derer h<strong>in</strong>ter der Wasserzählanlage e<strong>in</strong>zubauen,<br />

Mit den Absperrventilen ergeben diese Ernbauten die sog. ,,sicherhertsgruppe".


Slcherheltstec h n i sch e<br />

Ausrüstung nach<br />

Abschnitt 6.2.2 [ter/4<br />

V<br />

h I<br />

nach<br />

Abschnitt 4.3.4.1.1 (DlN 1988, l2)<br />

Gesch/osse ner Tri nkwassererwärmer, unmittelbar<br />

beheizt, über 10 I lnhalt<br />

3.1.5 Warmwasser-und Zirkulationsleitungen<br />

WT 1 : Wärmeträger (Heizmedium, Kältemittel <strong>von</strong> Wärmepumpe)<br />

WT 2 : Zwischenmedium<br />

Gesch/osse ner Tr<strong>in</strong>kwassererwärmer, mittelbar mit<br />

Zwi schen med i u m be h eizt (Du rchf I u ß-Wassererwärmer)<br />

Bei der zentralen Warmwasserversorgung ist etn entsprechendes Lertungsnetz<br />

erforderlich. In den Zapfpausen kühlt sich das erwärmte Wasser je nach<br />

Wärmeverlust ab. Um dieses zu vermeiden, wird entweder e<strong>in</strong>e Zirkulationsleitung<br />

verlegt, oder e<strong>in</strong>e r<strong>in</strong>gförmige Verlegung der Warmwasserleitungen<br />

durchgefuhrt. Der wasserumlauf im System wird entweder durch e<strong>in</strong>e Umwälzpumpe,<br />

oder durch schwerkraftwirkung aufrecht erhalten.<br />

43


Absperrventil mit<br />

Vore<strong>in</strong>stellung<br />

,, Zentrale Tr<strong>in</strong>kwassererwärmunq,'<br />

3.1.6 Mischarmaturen für erwärmtes und kaltes Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

44<br />

Kaltwasser<br />

erwärmtes<br />

Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

(Warmwasser)<br />

Es wurde schon angedeutet, daß aus Gründen des Korrosronsschutzes und<br />

zur Energiee<strong>in</strong>sparung die Temperatur des erwärmten Tr<strong>in</strong>kwassers mög_<br />

lichst niedrig gehalten werden sollte (außer siehe 3 l.z). Trotzdem kann man


wegen der Speicherkapazität, Wärmeverluste und unterschiedlicher Nutzungsbereiche<br />

dte Temperatur des Wassers nicht schon im Speicher auf die<br />

tatsächlich notwendigen werte begrenzen. Die notwendige Mischtemperatur<br />

kann mittels sog. Mischarmaturen e<strong>in</strong>gestellt werden. Es qibt 3 Arten <strong>von</strong><br />

dezentralen Mischarmaturen<br />

- die Zweigriff-Mischbatterie<br />

- die E<strong>in</strong>griff-Mischbatterie<br />

- die Thermostat-Mischbatterie<br />

In zentralen Tr<strong>in</strong>kwassererwärmungsanlagen kann auch die zentrale<br />

Mischung durch e<strong>in</strong>e Thermostatbatterie erfolqen.<br />

M ischwasserrücklaul<br />

'6<br />

3 7<br />

Kaltwasser<br />

Warmwasser<br />

-._._ Mischulasser<br />

(Zirkulation)<br />

Mischwasservorlauf<br />

I Warmwassserspeicher mit den<br />

nach DINlgBB vorgeschriebenen<br />

L , *iT_*::l_ 'rslr,Lr'dr<br />

3 Abgassperrventrt<br />

4 Thermometer<br />

s umwiripuÄpe<br />

b Drossetorgan<br />

Z n,ilt."n-fäütiupp"<br />

B Zirkulationsanschlußstück<br />

g Auslaufventil<br />

l0 Rückflußverh<strong>in</strong>derer<br />

Zentrale Thermostat-Mischbatterie<br />

Thermostate<br />

<strong>in</strong> Zirkulationsanlaoen DN<br />

3.1.2 verm<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>es Legionella-Infektionsrisikos<br />

Das Legronellen-Problem wurde erstmals <strong>in</strong> der Öffentlichkeit IgZ6 bekannt.<br />

Damals trafen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hotel <strong>in</strong> Philadelphia 4.500 Kriegsveteranen. l83<br />

da<strong>von</strong> erkrankten an e<strong>in</strong>er rätselhaften Lungenentzünclung, Zg starben. <strong>in</strong><br />

Philadelphia isolierte man erstmals den Erreger und benannte rhn nach den<br />

Patrenten,,legtonella pneumophila,,.<br />

E<strong>in</strong> wetterer heftiger Ausbruch passrerte <strong>in</strong> England, wo <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bezirrskrankenhaus<br />

rn Stafford 37 Personen (<strong>von</strong> 157 Erkrankten) starben. Hier wresen<br />

die Hygieniker nachträglich den Erreger im Klimawäscher bzw, Kühl_<br />

wasser nach.<br />

Genau genommen s<strong>in</strong>d die Stäbchenbakterien, die diese Krankheit auslösen,<br />

nicht sonderlich aggressiv. Mit e<strong>in</strong>em Durchmesser zwis.han o 2 rrn6l<br />

45


46<br />

0,7 Mikrometer und etner Länge <strong>von</strong> 1 - 4 Mikrometer kommen sie fast überall<br />

<strong>in</strong> der Natur vor, <strong>in</strong> Oberflächenwässern wie <strong>in</strong> tieferen Schichten. Sie<br />

gedeihen am besten im Temperaturbereich <strong>von</strong> ca. 35 - 45 Grad celsius,<br />

Oberhalb <strong>von</strong> 60o Celsius s<strong>in</strong>d sie nicht lebensfähig. Ab 50o C vermehren sre<br />

stch ntcht mehr. Im Tr<strong>in</strong>kwasser s<strong>in</strong>d sre grundsätzhch harmlos. Angriffsfreudrg<br />

werden sie erst, wenn sie nicht über den Magen-Darm-Trakt, sondern<br />

iihordio T,rrnno ihyon \AIan <strong>in</strong> rion l{Ärp1p1-fjnflen uuff r\vryur rrrruullt also qIDv e<strong>in</strong>Oeatmetwerrjen Etlryvqtlllut vvvf uvlt.I BiS<br />

es zur Lungenentzündung oder zum Ausbruch des Pontiac-Fieber (: die abgeschwächte<br />

Form der Legionellose) kommt, bedarf es allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>er entsprechenden<br />

Konzentratron bzw. Höhe der Keimzahl und e<strong>in</strong>es geschwächten<br />

Immunsystems.<br />

Tr<strong>in</strong>kwasser, auch wenn es den mikrobiologischen Anforderungen derTr<strong>in</strong>kwasserverordnung<br />

entspricht, enthält ger<strong>in</strong>ge Konzentration <strong>von</strong> Keimen,<br />

worunter auch Legroneilen se<strong>in</strong> können. Hygienisch bedenklich ist nur erne<br />

vermehrung, die z. B. erst <strong>in</strong>nerhalb <strong>von</strong> <strong>Gebäuden</strong> bei Erwärmung und Stagnation<br />

(: längere Verweildauer) des Tr<strong>in</strong>kwassers entsteht, und wenn dieses<br />

Wasser zu Zwecken verwendet wird, bei denen e<strong>in</strong> lungengängiges<br />

Aerosol (2. B, Duschen, Badewannen <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> Whirl-Pools) gebildet wird.<br />

Folgende Maßnahmen sollten der Bekanntmachung des Bundesgesundheitsamtes<br />

(Bundesgesundheitsblatt 30 Nr. 7 vomJuli IgBZ) folgend vorbeugend<br />

durchgeführt werden:<br />

- Erwärmung des Tr<strong>in</strong>kwassers auf 60" c (Haltetemperatur) oder aber<br />

regelmäßiges, wöchentliches Hochheizen des gesamten Systems auf ca.<br />

70o C. (Zur sicheren Abtötung ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>wirkzeit <strong>von</strong> ca. i5 M<strong>in</strong>. notwendlg<br />

!) Ern verbrühungsschutz ist durch geergnete Maßnahmen zu gewährlersten.<br />

Die Tr<strong>in</strong>kwasserspeicher s<strong>in</strong>d so mit Re<strong>in</strong>igungsöffnungen zu versehen,<br />

daß sie ohne größeren technischen Aufwand vom Bedienungspersonal<br />

auf etnfache Werse zu öffnen und zu re<strong>in</strong>igen s<strong>in</strong>d<br />

Der E<strong>in</strong>trag <strong>von</strong> Abiagerungen <strong>in</strong> die Warmwasser<strong>in</strong>stallation ist durch<br />

den E<strong>in</strong>satz ausretchend fe<strong>in</strong>er Fllter auszuschiießen.<br />

Regelmäßiges Re<strong>in</strong>igen der Tr<strong>in</strong>kwassererwärmer.<br />

Bei Entnahmearmaturen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere bei Duschköpfen, sollte die Aerosol-Bildung<br />

mtntmiert werden.<br />

Wegen der Stagnation des Wassers sollten nur selbsttätig entieerende<br />

Duschschläuche und -köpfe zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />

- Nicht benutzte Leitungsterle müssen abgesperrt bzw. abgetrennt werden.<br />

Bei Wteder<strong>in</strong>betriebnahme ist erne gründliche Re<strong>in</strong>igung vorzunehmen.<br />

wenn der verdacht auf Erregerübertragung durch e<strong>in</strong> System gegeben ist,<br />

muß dreses sofort außer Betrieb gesetzt und des<strong>in</strong>fiziert werden. Bei Warmwasser<br />

tst aus umwelthygienischen Gründen e<strong>in</strong>e thermische Des<strong>in</strong>fektion<br />

vorzuzrehen (m<strong>in</strong>d. 70o C an den geöffneten Ausiässen). Berm Warmsprudelbecken<br />

würde dtes e<strong>in</strong> Betrieb mit freien Chlorkonzentrationen <strong>von</strong> größer


3.2<br />

3.2.1<br />

als I mg je Liter <strong>in</strong> der gesamten Anlage bedeuten. Die Wirksamkeit der<br />

durchgeführten Des<strong>in</strong>fektionsmaßnahmen ist durch Kontrolluntersuchungen<br />

zu überprüfen, wobei im Wasser ke<strong>in</strong>e Legionelien mehr nachweisbar seln<br />

dürfen.<br />

Weitere Htnwelse bietet die Fachkommrssion Gebäude- und Betriebstechnik<br />

des Hochbauausschusses der ARGEBAU (LAG Hochbau) mit der Emp_<br />

fehlung ,,Verm<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>es Legionella-lnfektionsrisikos durch technische<br />

Maßnahmen - Oktober Igg0,'.<br />

Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung mit elektrischer Energie<br />

Bei der E<strong>in</strong>zel- oder begrenzter Gruppenversorgung kann das Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

durch elektrische Eneroie ennrärmr<br />

werden.<br />

Offene Elektro-Warmwasserspeicher<br />

Bei e<strong>in</strong>em offenen Spercher ist der Innenbehälter ständig mit der Atmo_<br />

sphäre verbunden Das Warmwasserentnahmeventil (spezielle überlaufmtschbatterie)<br />

lst im Kaltwasserzulauf angeordnet. Beim öffnen dieses Ventrls<br />

wlrd durch das nachflreßende kalte Wasser das erwärmte Wasser aus<br />

dem Speicher <strong>in</strong> das Überlaufrohr (:Warmwasserentnahme) gedrückt. E<strong>in</strong>e<br />

Sicherheitsgruppe ist nicht erforderhch. Ab 1O l lnhalt ist e<strong>in</strong> Rückflußverhrnderer<br />

e<strong>in</strong>gebaut. Dieses Gerät ist nur für e<strong>in</strong>e Entnahmestelie verwendbar.<br />

3.2.2 Geschlossene Elektro-Warmwasserspeicher<br />

,_/<br />

lV<br />

Aufbau e<strong>in</strong>es offenen Speichers<br />

1 Kaltwasserzulauf<br />

2 Warmwasserauslauf<br />

3 lnnenbehälter<br />

4 Heizkörper<br />

5 AuBenmantel<br />

6 Wärmedämmung<br />

7 Uberlaufrohr<br />

B Te m pe ratu rw äh I reg I e r<br />

9 Temperatursicherung<br />

1 0 Warmwasse re ntn ah m eve nti I<br />

E<strong>in</strong> geschlossener Speicher kann dem Wasserleitungsdruck (<strong>in</strong> der Regei 6<br />

bar) ausgesetzt werden. Diese Geräte müssen mit e<strong>in</strong>er Sicherheitsgruppe<br />

angeschlossen werden, E<strong>in</strong> Sicherheitstemperaturbegrenzer ist auch vorgeschrieben.<br />

Ansonsten entsprechen der Aufbau und die Funktion dem offenen<br />

Spercher, Diese Bauart ermöglicht den Anschluß mehrerer Entnahmestellen


3.2.3<br />

Kochendwassergeräte<br />

Aufbau elnes gesch/ossenen Spelchers<br />

1 Kaltwasserzulauf<br />

2 Warmwasserauslauf<br />

3 lnnenbehälter<br />

4 Heizkörper<br />

5 Außenmantel<br />

6 Wärmedämmung<br />

7 Überlaufrohr<br />

8 Schutzanode (bei emailtierien Speichern)<br />

9 Te m pe ratu rw äh I reg I e r<br />

1 0 S i ch e rh e itste m pe ratu rbeg re nze r<br />

1 1 Sicherheitsventilkomb<strong>in</strong>ation<br />

+ l2Warmwasserentnahmeventil<br />

Das Kochendwassergerät enthäit e<strong>in</strong>en temperaturbeständigen Spezialbehälter,<br />

dessen Bodenplatte mit e<strong>in</strong>em Heizelement versehen ist. Unmittelbar<br />

an dteser Bodenplatte bef<strong>in</strong>det sich der Fühler des Temperaturwählbeqrenzers<br />

und des Trockenlaufschutzes.<br />

Behälter-<br />

AnschluB<br />

mittlerer Grift<br />

entleeren,<br />

warm<br />

Fu n kti on de r Spezial arm atu r<br />

L<strong>in</strong>ks: Behälter füllen<br />

3.2.4 Elektro-Durchlauferhitzer<br />

+ö<br />

rechter Griff<br />

Entnahme bzw.<br />

Zumischung<br />

kalt<br />

Auslauf<br />

I<strong>in</strong>ker Griff<br />

f üllen<br />

Behälter<br />

Anschluß<br />

mittlerer Grift<br />

entleeren,<br />

warm<br />

Kaltwasser-<br />

Anschluß<br />

rechter Griff<br />

Entnahme bzw<br />

Zumischung<br />

kalt<br />

Auslaul<br />

Rechts; Behälter entleeren und Kaltwasser<br />

zumischen<br />

Durchlauferhttzer s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e Geräte mit hoher Heizleistung (zwisch en Iz<br />

und 24 kW). Das Gerät rst druckfest und kann mehrere Entnahmestellen versorgen.<br />

Es gibt e<strong>in</strong>tge unterschiedliche Bauarten.<br />

Thermisch geregelte Durchlauferhitzer werden über e<strong>in</strong>en Thermostaten<br />

geschaltet. Die Ausiauftemperatur ist sehr konstant. E<strong>in</strong>e Sicherhertsgruppe<br />

ist erforderiich.


Hydraulisch geregelte Durchlauferhitzer werden über e<strong>in</strong>en Strömungsschalter<br />

gesteuert. Erst bei e<strong>in</strong>er bestimmten Wassermenge schaltet die<br />

Heizung e<strong>in</strong>. Entsprechend muß e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destfließdruck vorhanden se<strong>in</strong>. Die<br />

Temperatur des entnommenen Wassers kann schwanken. E<strong>in</strong>e Sicherhertsgruppe<br />

ist nicht erforderlich.<br />

Elektronisch geregelte Durchlauferhitzer halten auch bei Wasserdruckschwankungen<br />

dre e<strong>in</strong>gestellte Ausiauftemperatur konstant. Die mikroprozessor<br />

gesteuerte Elektronik dieser Geräte paßt stufenlos die Heizleistung<br />

dem Bedarf an. Reicht die Heizleistung für höhere Temperaturen nicht aus,<br />

wird durch e<strong>in</strong> motorisch betnebenes Ventil die Wassermenge automatisch<br />

gedrosselt. E<strong>in</strong>e Sicherhertsgruppe ist nicht erforderlich.<br />

Zweikreisdurchlauferhitzer verernigen die Vorteile <strong>von</strong> geschlossenen<br />

Speichern und <strong>von</strong> Durchlauferhitzern. Sie besitzen e<strong>in</strong> Speichervolumen<br />

<strong>von</strong> 5 bis 1O Litern. Bei ger<strong>in</strong>ger Entnahme wird über e<strong>in</strong>e thermische Steuerung<br />

e<strong>in</strong> Heizetnsatz mit ger<strong>in</strong>ger Leistung geschaltet (Speicherfunktion).<br />

Bei großer Entnahme schaitet e<strong>in</strong>e hydraulische Steuerung auf volle Heizierstung<br />

(Durchlauffunktion).<br />

3.3 Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung mit Gas<br />

3.3.1 Durchlauf-Gaswasserheizer<br />

Aufbau e<strong>in</strong>es Durchlaufspeichers<br />

1 Kaltwasserzulauf<br />

2 Warmwasserauslauf<br />

3 lnnenbehälter<br />

4 Heizkörper<br />

5 Außenmantel<br />

6 Wärmedämmung<br />

7 Übertaufrohr<br />

8 Schutzanode (bei emaillierten Speichern)<br />

9 Te m pe ratu nräh I reg l e r<br />

1 0 S i ch e rh e itste m p e ratu rbeg re nze r<br />

1 1 Sicherheitsventi I kom b i n ation<br />

1 2 Wa rmwasse re ntn ah m eve nti I<br />

Analog den Elektro-Durchlaufgeräten wrrd bei Durchlauf-Gaswasserheizern<br />

das Wasser während des Zapfvorgangs durch e<strong>in</strong>e Heizschlange 11eführt<br />

Die Abgase (und im unteren Bereich dre Flamme) e<strong>in</strong>e atmosphärischen<br />

Gasbrenners erwärmen diese Heizschlange und damit das Wassr.r. Es gibt<br />

Geräte mrt offener Verbrennungskammer (Schornste<strong>in</strong> notwendig) und<br />

solche mit geschlossener Verbrennungskammer. (Abgas wird direkt zur<br />

49


50<br />

Arrßonlrrft rrolaitot) Ahloiton dor Al-rr^raqo <strong>in</strong> den Raum ist nicht zulässig<br />

(siehe TRGI BO) Es können e<strong>in</strong>e oder mehrere Tanfctol lon rrarqnrrrt ulordon<br />

41<br />

13<br />

39<br />

38<br />

37<br />

36<br />

14<br />

11<br />

10<br />

8<br />

7<br />

2_<br />

1 Kaltwasser-Zapfventil 15 Thermoelement<br />

2 Wasserauslauf 16 Zündbrenner<br />

3 Warmwasser-Zapfventil<br />

4 TemDeraturwähler (Sommer/<br />

17 Geräteheizkörper<br />

1B Brenner<br />

W<strong>in</strong>ter-E<strong>in</strong>stellung)<br />

19 Hauptbrennerdüse<br />

5 Haltemagnet<br />

21 Gassieb<br />

6 Z ü nd g ase i n ste I I sch r au be 22 Gaszufuhr<br />

7 Gassicherheitsventrl<br />

23 Wassserschalter<br />

B Zündgasventil<br />

24 Membranteller mil Stilt<br />

9 Hauptgasventil<br />

25 Membrane<br />

10 Zentralschalter<br />

26 Langsamzündventil<br />

1 1 Piezozünder<br />

27 Venturidüse<br />

13 Wassermangelventil 28 Wassersleb<br />

1 4 H au ptg ase<strong>in</strong>stel lschrau be 29 Kaltwasserzufuhr<br />

.- -17<br />

-1<br />

/t t---]---l<br />

\t-l<br />

' 2 2<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

45<br />

27<br />

' 2 9<br />

30 Wasserme n g e n beg re n ze r<br />

36 Sektorenblende<br />

37 Steuerhülse<br />

3B Steuerschieber<br />

39 Steuergasventil<br />

41 Gasarmatur mit Steuere<strong>in</strong>richtung<br />

42 Schnappventil<br />

43 Schnappfeder<br />

44 Teillastdüse<br />

45 Mitkopplung<br />

Sfadtgasgeräte s<strong>in</strong>d zusätzlich mit<br />

e i ne m G asd ru ckreg le r ausgestattel<br />

Funktronsschema e<strong>in</strong>es Durchfluß-Gaswasserheizers für dezentrale Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung<br />

Werkbrld: Vaillant


3.3.2 Umlauf-Gaswasserheizer mit e<strong>in</strong>gebauterWarmwasserbereitung<br />

Bei dresen Geräten handelt es sich um komb<strong>in</strong>ierte Geräte zur Erwärmung<br />

<strong>von</strong> Hetzungswasser, sowie zur Erwärmung <strong>von</strong> Tr<strong>in</strong>kwasser. Die Warmwassererwärmunq<br />

hat Vorrano.<br />

3.3.3 Vorrats-Gaswasserheizer<br />

3.4<br />

Vorrats-Gaswasserheizer s<strong>in</strong>d druckfeste (6 bar) Speicher mit dem Vorterl<br />

e<strong>in</strong>er kurzfnstigen großen Entnahmemenge. Bei diesen Geräten ist tn der<br />

Kaltwasseranschlußleitung der E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Sicherheitsgruppe erforderlich<br />

Kaltwasseranschluß -<br />

Warmwasseranschluß<br />

lnnenbehälter<br />

Wärmedämmung<br />

Brenner und<br />

Zündbrenner<br />

,,Vorrats- G aswas s erh erzer"<br />

llt------<br />

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l"l<br />

l*^_-.-'<br />

E;i<br />

Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung mit Heizkesselanlagen und<br />

Fernwärmeanlagen<br />

Abgasrohr<br />

Schutzanode<br />

Gasregelblock<br />

Abgaswendel<br />

Bodenblech<br />

Bisher wurde die separate Erzeugung des Warmwassers betrachtet. E<strong>in</strong>e<br />

weitere Möglichkeit rst das Ankoppeln oder Integrieren <strong>in</strong> Wärmeerzeuger<br />

fur Raumheizzwecke,<br />

3.4.1 Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung mit Heizkesselanlagenund separatem<br />

Speicher<br />

Vielfach werden Warmwassererwärmer (Speicher oder Durchflußbatterien)<br />

direkt <strong>in</strong> den Heizungskessel <strong>in</strong>tegriert. Diese Anlagen haben den Vorterl,<br />

daß nur etne Feuerstelle vorhanden ist. Dre Spetcher s<strong>in</strong>d druckfest und müssen<br />

mit der Sicherheitsgruppe ausgerustet sern.<br />

51


52<br />

Warmwasser -<br />

Zirkulation<br />

Kaltwasser<br />

Rückschlagventil<br />

für Warmwasser-<br />

Temperaturbegrenzung<br />

1:<br />

j .+<br />

_-__,_-+<br />

.


Heizungsrücklauf<br />

Stehenclcr Sncrr-h91<br />

I I<br />

I<br />

r Q<br />

ls<br />

r S<br />

ti<br />

lN<br />

I<br />

I<br />

Herzu ng srücklauf<br />

)oppelmantelspeicher<br />

F.-.-f _.\'\\\<br />

l. -. -t -.J.1 t l<br />

J:|=.J::=-z<br />

t<br />

sl<br />

EI<br />

ir<br />

rl1<br />

I<br />

J<br />

Warmwasser Herzungsvorlaul<br />

Trrnkwassererwarmer mit Festbrennstoff<br />

-.|><br />

r---<br />

Kaltwasser<br />

Warmwasser<br />

Sicherheitsventil (6 ba!<br />

Ablauftrichter<br />

Druckm<strong>in</strong>derer<br />

bei zu hohem<br />

Wasserdruck<br />

ilur+rO--tr-<br />

th e rm i sch e Ab I auf si ch e ru n g<br />

Tauchrohr mit Wärmefühler<br />

Ablauftrichter<br />

Thermometer<br />

Kaltwasseran schlu B<br />

mit Sicherheitsgruppe<br />


4 Sanitärtechnische E<strong>in</strong>richtungen<br />

4.1<br />

4.2<br />

4.3<br />

Sanitärtechnische E<strong>in</strong>richtungen drenen vorrangig der Hygiene. Sie s<strong>in</strong>d<br />

aber auch wichtige Gestaltungselemente für die Innenarchrtektur ernes<br />

Gebäudes.<br />

Die sanitärtechnische Ausstattung hat grundsätzlich unter der Berücksichtigung<br />

der Hygiene, der Arbeits- und Betriebssicherheit, der Umweltverträglichkeit<br />

sowie der Wirtschaftlichkeit (2. B. Mengenbegrenzung) zu erfolgen,<br />

Werkstoffe<br />

Es stnd zur Zett keramische und metallische Werkstoffe sowie Kunststoffe<br />

für Sanrtärgegenstände rm E<strong>in</strong>satz. Sternzeug, Feuerton, Ste<strong>in</strong>gut und Porzel-<br />

Ian s<strong>in</strong>d keramische Werkstoffe. Gußeisen, Stahlblech und Edelstahl srnd<br />

metallische Werkstoffe Als Kunststoff wird Acryl-GIas verwendet.<br />

Dte Anforderungen an dre Hygiene <strong>von</strong> sanrtärtechnischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

erfordern:<br />

a) Werkstoffe die ke<strong>in</strong>e Poren, Rrsse, abblätternde Schichten sowie abgestoßene<br />

Ecken aufweisen Sie dürfen ke<strong>in</strong>e Feuchtiqkeit aufnehmen.<br />

1-\ /al^++^ L^**^<br />

L-,/ \JICILLC, lLdl tU Ohorflär-hon \JlJUtllCtUIIUII, dio LIIU r^r^-^-<br />

9U9CIi<br />

-^^L^-l^^Le<br />

IIIUUIIC1IIIJUIIE E<strong>in</strong>rnrirkrrnoen LrrrVVrrNUrlVCrr rr.n6i u<br />

chemrsche Angnffe beständig s<strong>in</strong>d.<br />

c) Grrte Zrroänolighkert für die Re<strong>in</strong>iorrno rrnd Dcs<strong>in</strong>fckt<strong>in</strong>n rrnd möolir-hst<br />

Bodenfreiheit.<br />

d) E<strong>in</strong>wandfreien Ablauf für das Wasser. Es sollen ke<strong>in</strong>e Wasserlachen blciben<br />

- Selbsttrocknunq.<br />

Waschbeckenanlagen<br />

Man unterscheidet Handwaschbecken und Waschtische. Zu der Anlage<br />

gehört neben dem Becken noch die Zulaufarmatur und die Ablaufarmatur<br />

(Zubehör wre Spregel usw. unbeachtet).<br />

Zulauf armaturen stnd z B. Standarmaturen (auf dem Waschbecken) Wandarmaturen<br />

(oberhalb des Beckens) Ern- bzw. Zweignff-Mischbatterien, Mrsch-<br />

hatterten mit qnezieller Retätiorrno wie Frrßhetätiorrno Nähenrnos-Elel-tro.<br />

L l Y u ' ' : , t u | ' : , J ! ' L l \<br />

nrk usw.<br />

Die Ablaufarmatur besteht aus dem Ablaufventrl und dem Geruchverschluß<br />

Der<br />

;;.<br />

Uberlauf rst im Becken vorhanden.<br />

Reihenwaschanlagen<br />

Rethenwaschanlagen bestehen aus mehreren, nebene<strong>in</strong>ander angeordneten<br />

Waschbecken oder aus e<strong>in</strong>er Waschreihe (an der Wand oder frer rm<br />

Raum) oder aus frei im Raum stehenden Waschbrunnen, Sie können auch mit<br />

Brauseanlaqen kombrnrert se<strong>in</strong>.<br />

55


4.4<br />

4.5<br />

4.6<br />

56<br />

Dle Zulaufarmaturen können außer den üblichen auch Spezialarmaturen für<br />

Reihenanlagen se<strong>in</strong>. Die Ablaufe<strong>in</strong>richtung besteht außer der üblichen<br />

Armatur oft aus e<strong>in</strong>er Ablaufr<strong>in</strong>ne.<br />

Spülbeckenanlagen<br />

Spülbeckenanlagen werden <strong>in</strong> Küchen und Waschküchen e<strong>in</strong>gesetzt. Sie<br />

bestehen metstens aus Edelstahlblech (Küchen) oder aus emailliertem Stahlblech/Gußeisen<br />

bzw. Edelfeuerton (Waschküchen).<br />

Zulaufarmaturen s<strong>in</strong>d Stand- oder Wandbatterien ais E<strong>in</strong>qriff- oder Zweiqriffausführung.<br />

Ablaufarmaturen s<strong>in</strong>d die bei Waschbecken e<strong>in</strong>gesetzten Stopfenablaufventile<br />

oder Standrohrventile<br />

(Stopfenrohr als gleichzeitiger Überlauf).<br />

Brauseanlagen<br />

Brause- oder Duschanlagen drenen zur Re<strong>in</strong>igung des Körpers bei fließendem<br />

Wasser. Zulaufarmaturen bestehen aus der Bedienungsarmatur und<br />

dem Brausekopf. Dre Bedienungsarmatur ist entweder e<strong>in</strong>e Zwei- oder E<strong>in</strong>griff-Batterie<br />

oder e<strong>in</strong>e Thermostat-Misch-Batterie. Termostatbattenen s<strong>in</strong>d<br />

da notwendig, wo Verbrühungsgefahr besteht, i.d.R. (siehe z.B. Sportstättenrichti<strong>in</strong>ie<br />

DIN 18 22B,Te1I 13) darf die Mischwassertemperatur 45o C nicht<br />

überschreiten I<br />

E<strong>in</strong>griff- und Thermostatbatterien tragen zu erheblicher Wasser- und energieernsparung<br />

bei. In Geme<strong>in</strong>schaftsanlagen werden zur weiteren E<strong>in</strong>sparung<br />

Selbstschiußventile rn die Mischleitung montrert (Rückflußverh<strong>in</strong>derer<br />

müssen e<strong>in</strong>gebaut se<strong>in</strong>). Erheblich wird auch derWasserverbrauch <strong>von</strong> dem<br />

Brausekopf bee<strong>in</strong>flußt, Altere Konstruktronen haben oftmals Schüttleistungen<br />

bis zu 401 pro Mrnute. Durch e<strong>in</strong>fache Umrüstung kann drese Leistung<br />

um m<strong>in</strong>d. 75 o/o<br />

reduzrert werden!<br />

Es sollen nur aerosolarme Brauseköpfe e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Die Ablaufarmaturen entsprechen den Beckenabläufen. Bei Flachbrause-<br />

1^r^nn,.n r'na I 4o -m) \vu, rvv rrr darf derAblauf nicht rrrurrl durch vurvrr e<strong>in</strong>en UttfUII Stopfen t verschlossen<br />

_<br />

werden, da ke<strong>in</strong> Überlauf e<strong>in</strong>gebaut ist. Hierwerden Standrohre (ca. 120 mm<br />

Hohe) verwendet. Tiefe Brausewannen e,rthalten den Überiauf.<br />

Badewannenanlagen<br />

Badewannen gibt es als Kurz-, Sitz-, Norm.,l-, Groß-, Diagonal- und Körperformwannen.<br />

Die Zulaufarmaturen s<strong>in</strong>d merstens kombrnrerte Wannenfüli- und Brausearmaturen.<br />

Auch hier können Erngriff-, Zweigriff- und Thermostatbatterien e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden. Dre Umschaltung <strong>von</strong> der Stellung Wannene<strong>in</strong>lauf auf<br />

Brause erfolgt über e<strong>in</strong>en Zugknopf bzw. Druckknopf. Beim Schheßen der<br />

Armatur stellt sich die Armatur automatisch wieder auf Wannene<strong>in</strong>lauf ,


4.7<br />

Dle Ablaufarmatur ist mit e<strong>in</strong>er Überlaufgarnitur komb<strong>in</strong>iert. Der Abwasseranschluß<br />

kann direkt (Geruchverschluß mit Badewannenventil) oder <strong>in</strong>direkt<br />

(Geruchverschluß rm Bodenabrauf, wobei wannenventil hier direkt angeschlossen<br />

ist) ausgeführt werden.<br />

Rosefte_<br />

Brause +<br />

"rv<br />

Kalt- und Warmwasseranschluß<br />

auf \<br />

Wannene<strong>in</strong>lauf<br />

Iflosettanlagen<br />

\<br />

max. 65, m<strong>in</strong>. 40<br />

Wannenfüll- und Brausebatterie ats E<strong>in</strong>griffbatterie<br />

für Wande<strong>in</strong>bau. Die tJmschattung <strong>von</strong> Wannenernlauf<br />

auf Brauen erto@t über den Zugknopf. Beim<br />

Schließen der Armaturstel/tsle sich automatisch wieder<br />

auf Wannene<strong>in</strong>lauf.<br />

Toilettenanlagen s<strong>in</strong>d heute fast ausschließlich durch e<strong>in</strong>e Wasserspülung<br />

über e<strong>in</strong>en Geruchverschluß mit den Abflußleitungen verbunden. Es werden<br />

bodenstehende und wandhängende Anlagen gebaut. Die Konstruktion des<br />

Geruchverschlusses wird unterschiedlich ausgeführt. Dementsprechend<br />

unterscheidet man Flachspülklosett, Tiefspülklosett und Absaugklosett.<br />

Beim Absaugklosett wird der Geruchverschluß während des Spülvorganges<br />

leergesaugt. Damit sich derVerschtuß wieder fü111, s<strong>in</strong>d bei Druckspü1ern sogenannte<br />

Nachfülltaschen im Becken vorhanden, oder aber Nachfülle<strong>in</strong>richtungen<br />

im Spülkasten. Die Zulaufernrichtung ist entweder e<strong>in</strong> Druckspüler<br />

oder ern Spülkasten.<br />

Druckspüler werden als Hand-, Fuß- oderAutomatikarmatur hergestellt. Neuere<br />

Ventile arbelten nach dem Servo-Prrnztp und werden mit oder ohne Kolben<br />

hergestellt.<br />

Es gibt hochhängende und tiefhängende Spülkästen mit e<strong>in</strong>em Inhalt <strong>von</strong> 6<br />

- 14 Lrtern.<br />

Dle Zulaufarmatur rst <strong>in</strong>tegriert und wird über e<strong>in</strong>en Schwimmer gesteuert.<br />

Es werden hier auch schon Ventile nach dem Servo-Pr<strong>in</strong>zrp e<strong>in</strong>gesetzt. Die<br />

Ablaufe<strong>in</strong>richtung des Spülkastens besteht aus e<strong>in</strong>em Schwimmer und dem<br />

Ventil mit Überlauf. Es gibt zur Wasserernsparunq unterbrechbare Spülernrichirrnna-<br />

fiiY ChiilkäSten.<br />

r rur uyL<br />

57


.l/z<br />

7;"<br />

Flachspülklosett mit Geruchverschluß Absaugklosett mit Geruchverschluß<br />

Klosettanlagen<br />

Tiefspülklosett mit Gruchverschluß<br />

A,bdeckplatte mit<br />

D r u cks p ü I e rb etäti g u n g<br />

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\,,r., -/<br />

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tu<br />

Klosettaniage mrt Druckspüler<br />

5B


4.8<br />

Klosettanlage mit ttefhängendem Spülkasten<br />

Ur<strong>in</strong>alanlagen<br />

Man unterscheidet Ur<strong>in</strong>al-Becken mit und ohne angeformten Geruchverschluß;<br />

Ur<strong>in</strong>al-Stände aus Feuerton mit Bodenr<strong>in</strong>ne und Wandteil; Ur<strong>in</strong>alstände<br />

aus Fliesen mit vor der Wand verlaufender R<strong>in</strong>ne<br />

Die Zulaufarmatur für Ur<strong>in</strong>al-Becken ist ern DruckspüIer oder etne automatrsche<br />

Spüle<strong>in</strong>richtung (Radarsteuerung, opto-elektronische Steuerung,<br />

Konduktiv-Steuerung : Leitfährgkeitssteuerung) Ber Ur<strong>in</strong>alständen werden<br />

außer den genannten Steuerungen noch Lichtschranken und Zeitsteuerungen<br />

erngesetzt. Der M<strong>in</strong>destspülwasserbedarf liegt bei ca. 3 - 4 Liter je<br />

Ur<strong>in</strong>al. An Mehrfachanlagen wurden oft auch Spulkästen mit Heberrohr e<strong>in</strong>gebaut<br />

Wandur<strong>in</strong>al mit<br />

angeformten Geruchverschluß<br />

Eckunnal ohne<br />

angeformten Geruchverschluß<br />

59


60<br />

Urrnalstand<br />

Absaug-Urrnal<br />

ru<br />

Kontaktelektroden


5.1<br />

5.1.1<br />

Entwässerung <strong>von</strong> <strong>Gebäuden</strong> und Grundstücken<br />

Abwasserarten<br />

Abwasser ist durch häusiichen, gewerblichen, <strong>in</strong>dustriellen, Iandwirtschaftlichen<br />

und sonstigen Verbrauch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en natürlichen Eigenschaften verändertes<br />

Wasser. Hierzu gehört auch das abfheßende Niederschlagswasser<br />

aus bebauten Gebieten.<br />

Abwasser wird unterteilt <strong>in</strong> Schmutzwasser (häuslich oder gewerbliches<br />

Schmutzwasser), Regenwasser (Niederschlagswasser) und Mischwasser<br />

(Schmutz- und Regenwasser gemischt).<br />

Stadtentwässerung<br />

Heute werden Abwässer unterirdisch abqeleltet. Dabei unterscheidet man<br />

zwei Verfahren.<br />

Das Mischverfahren führt gemischtes Schmutz- und Regenwasser zur Kläranlage.<br />

Das Trennverfahren leitet beides getrennt ab. Der Vorteil des<br />

Trennverfahrens liegt dar<strong>in</strong>, daß das Regenwasser direkt zum Vorfluter<br />

(Bach, Fluß, See) geiangen kann, ohne die Kläranlage zu belasten. Außerdem<br />

ist das Abwasservolumen für die Kläranlaqe qleichbleibender und<br />

gerlnger.<br />

Für starke Regenfä11e baut man zur Speicherung Regenrückhaltebecken<br />

oder <strong>in</strong> Mischsysteme Regenüberläufe und Regenüberlaufbecken <strong>in</strong> denen<br />

das überschüssige Abwasser (bzw, Regenwasser bei Regenüberlaufbekken)<br />

direkt zum Vorfluter qelanqt.<br />

Regenrückhaltebecken. Sle<br />

sammeln das Wasser bei starken<br />

Niederschlägen und geben<br />

es langsam wieder ab.<br />

Neben der Regenwasserentsorgung durch Kanalisation wird bei unbelastetem<br />

Regen*ui., und auch Oä<strong>in</strong>wasser die anschließende Versickerung<br />

aus ökologischer Sicht angestrebt. Dieses Verfahren ist bei Hanglage des<br />

Objektes und bei entsprechenden versickerungsfähigem Untergrund<br />

durchaus empfehlenswert. Die Wiederverwendung des Regenwassers als<br />

Brauchwasser soll ebenfalls anqestrebt werden.<br />

61


5.1.2 Kläranlagen<br />

Dte Abwässer der Städte werden alle <strong>in</strong> Vorfluter e<strong>in</strong>geleitet. Zuvor müssen<br />

sie;edoch <strong>in</strong> Kläranlagen gere<strong>in</strong>igt werden, da die Selbstre<strong>in</strong>igungskraft der<br />

Flüsse und Seen heute erschöpft ist. Diese Anlagen re<strong>in</strong>rgen die Abwässer<br />

<strong>in</strong> mehreren Stufen (mechanrsch, bioiogisch und chemrsch). Ber der mechanischen<br />

Re<strong>in</strong>igung werden grobe Stoffe entzogen. Organische Stoffe baut<br />

die bioJogische Re<strong>in</strong>rgung durch Bakterien ab, Phosphate, Schwermetalle<br />

und Stickstoffverbrndungen werden chemisch beseitiqt.<br />

5.1.3 Kle<strong>in</strong>-Kläranlagen<br />

5.2<br />

5.2.7<br />

62<br />

Liegen Gebäude <strong>von</strong> <strong>öffentlichen</strong> Entwässerungssystemen<br />

zu weit weg,<br />

wrrd erne Kle<strong>in</strong>-Kläranlage erngebaut<br />

Es wlrd unterschieden zwischen Mehrkammer-Absetz gruben (mechanische<br />

Behandlung wie z. B. 3-Kammer- Grube), Mehrkammer-Ausfaulgruben (anaerobe<br />

biologische Behandlung, m<strong>in</strong>d. 3 Kammern) und Mehrkammer-Ausfaulgruben<br />

mit Untergrundverneselung oder Filtergräben<br />

Die DIN 4261 Teil 1 enthält Angaben zu den Kle<strong>in</strong>kläranlagen ohne Abwasserbelüftung.<br />

Im TeiI 2 dieser Norm werden Anlagen mit Abwasserbelüftung<br />

behandelt.<br />

- öffnungen<br />

DN 150 tl<br />

Kle<strong>in</strong>kläranlage nach cler DIN 4261 Teil 1 (Dreikammerabsetzqrube)<br />

Abwasserleitungs systeme<br />

Leitungsarten<br />

I<br />

DN 150<br />

Zur etnheitlichen Benennuirg <strong>von</strong> Abwasserrohrieitungen werden <strong>in</strong> der DIN<br />

I9BO dre Begnffe gemäß folgender Zerchnung<br />

festgelegt.


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Kellergeschoß mrt Grund- und Sammellertungen sowie Abwasserhebean_<br />

Jage beim Trennverfahren<br />

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5<br />

63


Abwasserrohrleitungen für die Verlegung im Gebäude werden aus Faserzement,<br />

Gußeisen, Ste<strong>in</strong>zeug, Stahl und Kunststoff hergestellt. (siehe DIN I986,<br />

Teil 4)<br />

5.2.2 Liegende Leitungen (Sammel- oder Grundleitungen)<br />

5.2.3<br />

Damit <strong>in</strong> horizontal liegenden Leitungen ke<strong>in</strong>e Ablagerungen entstehen,m<br />

darf die T,eitrrnr^r nur mit e<strong>in</strong>er Teilfullrrno hemesscn se<strong>in</strong>. Höhere Füllunos-<br />

. J o<br />

grade beh<strong>in</strong>dern die Luftzrrkulation, ger<strong>in</strong>gere die Selbstre<strong>in</strong>igung und Ausschwemmung.<br />

T-)io T.oi+rrnnon miisssn mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>destgefälle nach der DIN I986, Teil l,<br />

Tabelle 3 veriegt se<strong>in</strong>, wobei e<strong>in</strong> maximales GefäIle <strong>von</strong> I :20 oder 5 cm/m<br />

e<strong>in</strong>gehalten werden muß.<br />

Falleitungen<br />

Beim E<strong>in</strong>laufen des Abwassers <strong>in</strong> die Falleitung kommt es zur Vermischung<br />

mit Luft. Erst an Verziehungen oder vor liegenden Leitungen baut sich ern<br />

Überdruck auf. Diese Druckschwankungen srnd oft Ursache <strong>von</strong> Störungen,<br />

wie z. B. das Leersaugen bzw. Herausdrücken des Sperrwassers <strong>von</strong> Geruchverschlüssen<br />

oder das Ernspülen <strong>in</strong> Leitungen, wenn nicht nach derDIN I986<br />

<strong>in</strong>stalliert wurde oder Verstopfungen vorliegen,<br />

5.2.4 Lüftungssysteme<br />

Während des Abflußvorganges strömt nicht nur Abwasser sondern auch mitgerissene<br />

und nachströmende Luft durch die Leitungen. Das Volumen kann<br />

<strong>in</strong> Falleitungen bis zum 3O-fachen des Abwasservolumens betragen. Damit<br />

genügend Luft nachströmen kann, werden Lüftungssysteme e<strong>in</strong>gebaut. Man<br />

unterscheidet Hauptlüftung, direkte Nebenlüftung, <strong>in</strong>direkte Nebenlüftung,<br />

Umlüftung und Sekundärlüftung (siehe DIN I986).<br />

5.2.5 Geruchverschlüsse und Ablaufstellen<br />

64<br />

Durch die Verunrernigungen des Abwassers bilden sich Gase, dre zu<br />

Geruchsbelästigung oder sogar zu Explosionen und Vergiftungen führen<br />

können. E<strong>in</strong> mit Wasser gefüllter Geruchverschluß verh<strong>in</strong>dert das Austreten<br />

dieser Gase. Es gibt zahlreiche Arten <strong>von</strong> Geruchverschlüsse.<br />

Bei den WC-Anlagen ist er <strong>in</strong>s Becken <strong>in</strong>tegrrert, Waschbecken haben meistens<br />

Syphons. Er kann auch <strong>von</strong> der Ablaufstelle weiter entfernt se<strong>in</strong>, z.B.<br />

Badablauf mtt Nebene<strong>in</strong>lauf für die Brausewanne. Ablaufstellen für Regenwasser<br />

tm Trennverfahren, aber auch im Mischverfahren, wenn die Ablaufstelle<br />

m<strong>in</strong>d. 2 m <strong>von</strong> Fenster und Türen entfernt lieqt. brauchen ke<strong>in</strong>en<br />

Geruchverschluß.<br />

Weitere Ausnahmen bestehen bei Abscheideanlasen.


M<strong>in</strong>destsperrwasserhöhen rn Geruchverschlüssen<br />

Abiaufart<br />

Sperrwasserhöhe h <strong>in</strong> mm<br />

Regenwasserablauf<br />

Klosett, Badewanne und Brausewanne<br />

andere Abläufe<br />

Geruchverschluß verschiedener Bauart<br />

Rohrqeruchverschluß<br />

Wandur<strong>in</strong>al geruchverschluß<br />

Bodenablauf<br />

mit Glockengeruchverschluß<br />

i00<br />

50<br />

60<br />

Flas chengeruchverschluß<br />

Neben- Re<strong>in</strong>igungse<strong>in</strong>lauf<br />

öff nung<br />

Tauchwandgeruchverschluß<br />

mit Badablauf<br />

Regenwasserablauf<br />

mit Tauchwand geruchverschluß<br />

65


5.2.6 Re<strong>in</strong>igungsöffnungen und Re<strong>in</strong>igungsschächte<br />

5.3<br />

5.3.1<br />

66<br />

Ablagerungen <strong>in</strong> Rohr durch Fett, Feststoffe oder Nichtbeachtung der E<strong>in</strong>leitungsbeschränkungen<br />

(WHG), können zu Verstopfungen führen. Aus dtesem<br />

Grunde werden an den <strong>in</strong> der DIN 19BO aufgeführten Stellen Re<strong>in</strong>igungsöffnunlten<br />

etngebaut. Re<strong>in</strong>igungsschächte dienen zur Rerniquns<br />

<strong>von</strong> Grundleitunqen und Anschlußkanälen<br />

Re<strong>in</strong>igungsschacht<br />

Rückhalten schädlicher Stoffe<br />

.H.bscheider für Leichtfl üs sigkeiten<br />

Leichtflüssigkeiten wie Benz<strong>in</strong>, DieselöI, Heizöl usw. müssen vor Ernleitung<br />

<strong>in</strong> das öffenthche Abwassersystem abgeschieden werden, da es sonst zu<br />

explosiven Dämpfen im Kanai kommen kann. Außerdem können die biologrschen<br />

Stufen e<strong>in</strong>er Kläranlage zerstört werden. Abwässer <strong>von</strong> Garagen, Fahrzeugstellflächen<br />

und Tankstellen sowre Fahrzeugwaschanlagen dürfen nur<br />

über Abschetder mit selbsttätigem Abschluß entwässert werden. Man unterscheidet<br />

Abscherder mrt und ohne selbsttätiqen Abschluß,


Abscheider für m<strong>in</strong>eralische Leichtflussrgkeiten (DIN 1999) mrt selbsttätigem<br />

Abschluß<br />

5.3.2 Fettabscheider<br />

5.3.3<br />

Überall dort wo fetthaltige Abwässer <strong>in</strong> größeren Mengen anfallen, müssen<br />

zum Schutz der Leitungen und der Kläranlagen Fettabscheider e<strong>in</strong>gebaut<br />

werden. Nähere H<strong>in</strong>werse enthalten die DIN 40401404I sowie DIN 1986, Teil<br />

l. Dtese Abscherder werden außerhalb der Verkehrsflächen (wegen der<br />

Geruchsbelästigung) aber auch <strong>in</strong>nerhaib <strong>von</strong> <strong>Gebäuden</strong> <strong>in</strong> gasdrchter Aus-<br />

fii h rr rnrr o<strong>in</strong> rrahar rt<br />

Fetth alti g es Abw asse r,<br />

z B. aus dem Küchenbereich Abdeckunq<br />

. w<br />

Zulauf<br />

Bodenablauf mit<br />

GeruchverschluB<br />

und Eimer<br />

Auslauftauchwand<br />

Olschlammfang Fettabscheider<br />

Fettabscherder außerhalb <strong>von</strong> <strong>Gebäuden</strong><br />

I(artoffe I s tärke -Ab scheider<br />

Absaugeschutz<br />

und Geruchverschluß<br />

Probenahmeöff nung<br />

und Revisionsdeckel<br />

Ablauf<br />

Kartoffelstärke kann zu erheblichen Rohrverstopfungen führen. In bestimmten<br />

Fällen z.B Großküchen müssen darum Kartoffelstärke-Abscheider ern-<br />

67


5.3.4<br />

6B<br />

gebaut werden (siehe DIN lg86, Teil<br />

dert die Schaumbildung,<br />

Stärke h alti ges Abwasser<br />

z. B. <strong>von</strong><br />

Ka rtoff e I sch äl m asch i n e n<br />

Eimer wird<br />

als Zubehör<br />

geliefert<br />

Kartoffelstärke-Abscheider<br />

Schlammfänge<br />

I). Die e<strong>in</strong>gebaute Spülbrause verm<strong>in</strong>-<br />

Vorkammer Absetzkammer<br />

S<strong>in</strong>d im Abwasser viele S<strong>in</strong>kstoffe enthalten, so müssen Schlammfänge erngebaut<br />

werden. Vor Abscheidern für Leichtflüssigkeiten uncl vor Fettabscheidern<br />

müssen sie stets e<strong>in</strong>gebaut se<strong>in</strong>. In den Schlammfängen s<strong>in</strong>ken<br />

die schmutzstoffe, die spezrfisch schwerer als wasser s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>folqe der serrngen<br />

F1leßgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

zu Boden<br />

Schlammfang


5.3.5<br />

5.4<br />

5.4.1<br />

Heizöl-Sperren<br />

Heizölsperren verh<strong>in</strong>dern, daß Heizöl aus Heizräumen rn dre Kanahsation<br />

gelangen. Sie s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Abscheider, Fließt Heizöi <strong>in</strong> die Sperre, so wird der<br />

Ablauf geschlossen.<br />

Schwimmerkugel<br />

Schlammeimer<br />

FToizäl cnarro<br />

Entwässerung tiefliegender Räume<br />

Rückstau<br />

Zulauf<br />

7<br />

Re<strong>in</strong>iOungsverschluß<br />

Ventilsitz<br />

In tiefgelegenen Räumen kann es bei Vollfüllung des <strong>öffentlichen</strong> Kanals /<br />

Mischwasserkanals zu e<strong>in</strong>em Rückfließen des Abwassers kommen. Starke<br />

Regenfälle, Feuerwehre<strong>in</strong>sätze, Reparaturarbeiten oder Ausfali <strong>von</strong> Abwasserpumpwerken<br />

kann die ursache des Rückstaus se<strong>in</strong>, Aber auch Verstop_<br />

fung der Grundleitung oder des Anschlußkanals s<strong>in</strong>d denkbare Ursachen.<br />

Aus diesem Grunde dürfen Entwässerungse<strong>in</strong>richtungen nur dann unterhalb<br />

der sogenannten Rückstauebene (: höchstmöglicher Wasserstand)<br />

angeschlossen werden, wenn sie gegen Rückstau gesichert s<strong>in</strong>d. Die Rück_<br />

stauebene ist die Straßenoberfläche an der E<strong>in</strong>mündung des Hausanschlusses<br />

<strong>in</strong> die öffentliche Kanalisation, wenn <strong>in</strong> der Ortsbau-satzung nrchts anderes<br />

festgelegt rst.<br />

trtrD trl 0trD<br />

trtro tr utrtr<br />

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ooo<br />

E<br />

El otro<br />

0rl0 ono tr 00D<br />

truo tr 0tro<br />

nD0 n 0EE<br />

Rückstauebene (Rl - R2) Rückstau<br />

69


5.4.2 Schutz gegen Rückstau<br />

70<br />

Anfallendes Schmutzwasser unterhalb der Rückstauebene, ohne Fäkahen<br />

aus Klosett- oder Ur<strong>in</strong>alanlagen, ciarf über besondere Absperre<strong>in</strong>richtungen<br />

(Rückstauverschlüsse) abgeleitet werden. Ist Abwasser aus Klosett- oder<br />

Ur<strong>in</strong>alanlagen enthalten, muß über erne automatische geschlossene<br />

Hebeanlage entwässert werden. Regenwasser <strong>von</strong> Flächen unterhalb der<br />

Rückstauebene (aufler Kellere<strong>in</strong>gänge) darf ebenfalls nur über HebeanLagen<br />

abgeführt werden. Rückstauverschlüsse, die der DIN 1997 entsprechen,<br />

müssen stets verschlossen se<strong>in</strong> und dürfen nur zum Wasserablaß geöffnet<br />

werden. Rückstauverschlüsse, die mehr Schutz bieten als <strong>in</strong> der DIN I997<br />

gefordert, durfen bei entsprechenden Prüfzeichen ständig geöffnet bleiben.<br />

Weitere Angaben enthält DIN 1986, Teil I und Teil 3<br />

E<strong>in</strong>laut h an d betäti gte r Ve nü lte I ler (gesch/ossen,)<br />

Ruckstauverschluß (ständig offen)<br />

Liftungsleilung ( ' DN 70) über Dach ---_-.<br />

pn eu mol i sch e Sl eu e r lei I u n g<br />

--<br />

tür Mveouschaltung<br />

Absperrschieber ( DN 1 00tDN 1 il)<br />

+=--<br />

Abwossersomnelle,tung - /<br />

Sommelbeholler -"<br />

I'ä lz- | ; ^- l" ^l^^ --r - ^ ^<br />

I ONOr rC;IIllUtJEd I I tcl9tJ:<br />

Pumpenkabel<br />

Ventilsitz<br />

Klappe<br />

Abwasserhebeanlage für Fäkalien mit Handmembranpumpe für Notbetrieb bei<br />

Stromausfall oder defekler Pumoe.<br />

Rückslouschleife<br />

Abw osse r roh r zur Konol i sal i on<br />

elast i sche Roh rdu rc hlü h run g<br />

Druckleilung (- DN 100)<br />

elaslische Rohrverb<strong>in</strong>dung<br />

, Rückschlogklappe<br />

Abwasserlouchpumpe<br />

Punpensunpf nil<br />

Enrwosserungspumpe


5.5 Dachentwässerung<br />

Anfallencles Niederschlagswasser <strong>von</strong> Dächern wird über Dachr<strong>in</strong>nen,<br />

Regenfallrohre und Regenfalleitungen dem Abwasser-Kanal zugefuhrt Rei-<br />

ntottnosoffnttnoen stnd im unteren Teil vor clem uvlrr iiheroanr-r uv9rYqlrY rn itr dio uru Grrrnr^l<br />

vruflur lgj-<br />

tungen erngebaut<br />

Flachdächer werden meistens durch rnnenliegende Regenfalleitungen entwassert<br />

Es mussen m<strong>in</strong>destens zwer Regenwasserabläufe oder e<strong>in</strong> Sicherhettsüberlauf<br />

vorhanden se<strong>in</strong> Regenwasseretnläufe für Flachdacher müssen<br />

kondensattons- und frostgeschützt sern. Hierbei kann auch der E<strong>in</strong>satz<br />

<strong>von</strong> selbstrege<strong>in</strong>den Heizbdndern aus elektronenvernetztem Kunststoff als<br />

Frostschutzrnaßnahme e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Lösung darstetlen. Bet großen<br />

Dachflächen hat sich die Entwässerung mitte-s planmäßig vollgefülit betriebene<br />

Regenwasserlertungen ais wirtschaftiich erwiesen.<br />

Bitumenschweißbahn<br />

AnschluBfolie -.<br />

Kiesschuttung<br />

\ ' .<br />

Anschtußteitung<br />

zur<br />

<strong>in</strong>nenliegenden<br />

Hpizt rnn<br />

7T


Tr<strong>in</strong>kwassere<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong> <strong>öffentlichen</strong> <strong>Gebäuden</strong><br />

Die entsnrechenden Kanitel dieser ITnterlaoc e<strong>in</strong>sr:hließlich H<strong>in</strong>rvcise ulg gl]LOyIEUllgIlULll ]\qyrLVl UTUOUT Ullt9rlqYV<br />

für<br />

das <strong>Bedienen</strong>", zeigen e<strong>in</strong>ige Möglichkeiten zur Tnnkwasserernsparung auf .<br />

Weiterg ehende Vorschl äge enthält d i e Broschüre,,Tr<strong>in</strong>kwasseretn sparun g <strong>in</strong><br />

<strong>öffentlichen</strong> <strong>Gebäuden</strong>", Fachkommissron Gebäude und Betriebstechnik,<br />

ARGEBAU.<br />

Sie rst zu beziehen bei:<br />

HIS Hochschultnformatrons-System GmbH, Goseriede 9, 3000 Hannover I<br />

73


Teil II<br />

H<strong>in</strong>weise für das <strong>Bedienen</strong><br />

(Auszüge aus DIN lgBB Tei1 8, Anhang A, B enthalten)<br />

I(orrosion:<br />

O In e<strong>in</strong>igen FäIIen ist <strong>in</strong> Kupfer<strong>in</strong>stallationen das gelöste Kupfer die<br />

ursache blau-grün gefärbter Ablagerungen, (nämlich Kark und Spuren<br />

<strong>von</strong> Kupfer) auf sanitärtechn. E<strong>in</strong>richtungen. Diese Kupfergehalte treten<br />

stärker <strong>in</strong> den ersten Betriebsmonaten auf und sollten im Normaifali nach<br />

e<strong>in</strong>em halben bis dreiviertel Jahr nicht mehr sichtbar se<strong>in</strong>. Bei blau-grüh^hl,'-il,^l^l^^rrurr<br />

r\d.lr(cruldgerungen rst es zweckmäßig, zunächst die Dichtungen äa,<br />

Auslaufarmaturen zu uberprüfen (tropfende Armaturen können relativ<br />

hohe Kupferkonzentrationen freigeben, wenn das Wasser <strong>in</strong> der Leitung<br />

längere Zeit stillsteht).lm ribrigen sollen die Keramikgegenstände <strong>in</strong> dieser<br />

Zeit häufiger gere<strong>in</strong>igt werden. Stärkere Verfärbungen lassen sich<br />

mittels kalk- und kesselste<strong>in</strong>lösender Putzmittel (Umweltschutz beachten)<br />

entfernen. Treten diese sichtbaren Kupfergehalte nach der vorgenannten<br />

Zeit rmmer noch auf, soll das wasser durch e<strong>in</strong>e Fachmann<br />

analvsiert wcrdgn.<br />

O In gesundheitlicher H<strong>in</strong>sicht ist die Kupferkonzentration auch bet der<br />

Neuanlage <strong>in</strong> der Regel unbedenklich. Hohe Kupferkonzentration rst<br />

jedoch nach neueren Erkenntnrssen für Kie<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der schädlich, Für die<br />

Zrnkkonzentration gilt Unbedenklichkeit nur, wenn normaie Konsumgewohnheiten<br />

vorliegen, bei denen nicht ausschließlich das <strong>in</strong> der Rohrlettung<br />

uber e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum (2. B. über Nacht) ruhende Wasser für<br />

die Bereitung <strong>von</strong> Speisen und Getränken verwendet wird. Nach der<br />

Schutzschichtbiidung<br />

können diese Bedenken entfallen.<br />

O Nlcht nur aus Grunden der Energiee<strong>in</strong>sparung, sond.ern auch zur Verm<strong>in</strong>derung<br />

des Korrosronsrisikos <strong>in</strong> Systemen für erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwasser sollen<br />

<strong>in</strong> kernem Teil des systems höhere wassertemperaturen als 60o<br />

herrschen. Ausgenommen hier<strong>von</strong> s<strong>in</strong>d Systeme, bei denen die wassertemperatur<br />

aus hygienischen Gründen auf z0 - B0o sporadisch ansehoben<br />

wird.<br />

O In Zirkulationssystemen für erwärmtes Tr<strong>in</strong>kwaser sollen die Zirkulationspumpen<br />

nicht nur zur Energiee<strong>in</strong>sparung auf die notwendige Drehzahl<br />

reduziert werden, sondern auch zur Verhtnderung der Erosionskorrosion.<br />

E<strong>in</strong>e Abkühlung des Wassers <strong>von</strong> 5 - 7 Kelv<strong>in</strong> ist im allgeme<strong>in</strong>en tragbar.<br />

Zur E<strong>in</strong>regulierung reduziert man dre Pumpenleistung solange, bis der<br />

v. g. Wert nach längerer Stillstandszeit an der entferntesten Zapfstelle<br />

noch ansteht (mit Thermometer überprüfen). will man die zurückkommende<br />

Temperatur am Warmwasserbereiter verwenden, so muß bedacht<br />

werden, daß hier die doppelte Abkühlungstemperatur - also IO - 14 Keivrn<br />

- ernzuregulieren ist.<br />

75


76<br />

o<br />

o<br />

Jede neue Tr<strong>in</strong>kwasserleitung, auch wenn sie nachgerüstet wurde, sollte<br />

entsprechend der DIN IgBB Teil 2 ziffer I1.2 gespült werden.<br />

Wärmedämmung <strong>von</strong> Rohrleitungen dürfen nicht durchfeuchtet se<strong>in</strong>. Wärmegedämmte<br />

Kaltwasserrohrleitungen dürfen nicht beschädigt se<strong>in</strong>.<br />

Amoniakhaltige Haushaltsre<strong>in</strong>iger sollen <strong>von</strong> Kupferrohren unbed<strong>in</strong>gt<br />

ferngehalten werden. Kupferleitungen <strong>in</strong> Nähe <strong>von</strong> ur<strong>in</strong>alen sollen ver_<br />

kleidet setn.<br />

I(athodenschutz<br />

Bei dem Kathodenschutzverfahren muß die opferanode nach e<strong>in</strong>er be_<br />

strmmten Zeit erneuert werden (Herstellerangabe beachten).<br />

\üasserzähler:<br />

O Die Gültigkeitsdauer der Etchun g bzw. Beglaubigung der Wasserzähler<br />

beträgt<br />

B Jahre für Kaltwasserzähler<br />

5 Jahre für Warm- und Heißwasserzähler.<br />

Die E<strong>in</strong>haltung dieser Gültigkettsdauer bei Kaltwasserzählern überwacht rn<br />

der Regel das Wasserversorgungsunternehmen. Warm- und Heißwasserzäh-<br />

Ier s<strong>in</strong>d meist zur Heizkostenabrechnung<br />

notwendig. Für die E<strong>in</strong>haltung der<br />

Gültigkeitsdauer frir diese Zähler sowie für Kaitwasser-Unterzähler<br />

ist rn der<br />

Regel der Betreiber zustandig.<br />

O Durch Anderungen an der nachgeschalteten Anlage kann diese Gülhgkeit<br />

vorzeitrg erlÖschen. Geeichte bzw. begiaubigte Zähler müssen mrt<br />

etnerBleiplombe versehen se<strong>in</strong>. Sie trägt auf derVorderserte das Zeichen<br />

der Prüfstelle und auf der Rückseite die beiden letzten Ziffern derJahreszahl<br />

der Prüfung wasserzähler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> ernem Anschlußbüqel<br />

montiert. Dieser Bügel soll die elektrrsche Verb<strong>in</strong>dung der RohrleitÄg<br />

herstellen, wenn der Zähler ausgebaut wurde. Tr<strong>in</strong>kwasserleitungen werden<br />

oft (2. B. ältere Anlagen) ais Erdungsiettung benutzt (siehe DIN lgBB<br />

Teil 2 Ziffer l0.t). Ist e<strong>in</strong> solcherBügel nicht vorhanden, muß e<strong>in</strong>e überbrückungsleitung<br />

(Kupfer, l6 mmz, Farbe grün/gelb) angebracht werden<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserleitungen<br />

Ber Neuanlagen ist nach DIN rgBB Teil B der Zustand des Rohrleitungssystems<br />

zu prüfen. Oft treten Mängel wie Undichtigkeiten, srch lösende Befestrgungen<br />

usw. erst nach längerer Betriebszeit auf.<br />

Gerade <strong>in</strong> warmwassersystemen kann durch den Temperaturwechsel (2, B.<br />

Nachtabschaltung) e<strong>in</strong>e Leckage bei erwärmtem System unbemerkt bler_<br />

ben.<br />

In neueren Anlagen s<strong>in</strong>d zur Überprüfung der Rohrleitungen bezüglich Korrostonsangrrff<br />

und Schutzschichtbildung sog. Kontrollstücke e<strong>in</strong>qebaut.


Spätestens nach dem ersten Betriebsjahr sollen sie <strong>von</strong> ernem Fachmann<br />

begutachtet werden. Jährliche Kontrolle ist ebenfalls anzuraten, <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei Anderunq der Wasseroualität.<br />

Wärmedämmung<br />

Auf Vollständigkeit derWärmedämmung ist zu achten. Dampfsperren dürfen<br />

nicht beschädigt se<strong>in</strong>. Bei Frostgefahr und längerem Wasserstiiistand<br />

besteht trotz Dämmung E<strong>in</strong>friergefahr, wenn ke<strong>in</strong>e Begleitheizung vorhanden<br />

ist.<br />

Die Wärmedämmunq darf nie durchfeuchtet se<strong>in</strong>.<br />

Sicherungs - / Sicherheits e<strong>in</strong>richtungen<br />

Sicherungs- oder Sicherheitse<strong>in</strong>rrchtungen<br />

s<strong>in</strong>d nach DIN l9BB, Teil B zu warten.<br />

Freier Auslauf (Niveaurefiler)<br />

T-^^^1,+;^-. TTI^^**-.:f,.-- r^^ o:^-L --,---- --- -r- a<br />

InspeKIIon: uberprüfungdesSrcherungsabstandes(Wasserstandsernstellung),<br />

des E<strong>in</strong>laufventils und des Überlaufes bei voli geöffnetem<br />

E<strong>in</strong>lauf, gegebenenfalls der Be- und Entlüftung<br />

( Sichtkontrolle)<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Jährlich<br />

Rohrunterbrecher<br />

Inspektion: Bei Wasserdurchfluß durch die Armatur darf aus den Lufte<strong>in</strong>trittsöffnungen<br />

ke<strong>in</strong> Wasser austreten (Sichtkontrolle)<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zertabstand: Jährlich<br />

Rohrtrenner, E<strong>in</strong>bauart 2 und 3<br />

Inspektion: a) Überprüfen auf Funktion: Sichtkontroile beim Schiießen<br />

emer vorgeschalteten Absperrarmatur. Hierbei muß der<br />

Rohrtrenner <strong>in</strong> Trennstellung gehen.<br />

b) Überprüfen auf Dichtheit: Sichtkontrolle, rn Durchflußstellung<br />

darf ke<strong>in</strong> Wasser austreten.<br />

Durchfuhrung: Betretber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: AIle 6 Monate<br />

Rohrtrenner, E<strong>in</strong>bauart 1<br />

Inspektion: a) Überprüfen auf Funktion: E<strong>in</strong>e dem Rohrtrenner vorgeschaltete<br />

Absperrarmatur ist zu schließen. Der Druck<br />

im abgesperrten Teil ist durch Öffnen e<strong>in</strong>er Entnahmear-<br />

77


Spätestens nach dem ersten Betriebsjahr sollen sie <strong>von</strong> ernem Fachmann<br />

begutachtet werden. Jährliche Kontrolle ist ebenfalls anzuraten, <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei Anderunq der Wasseroualität.<br />

Wärmedämmung<br />

Auf Vollständigkeit derWärmedämmung ist zu achten. Dampfsperren dürfen<br />

nicht beschädigt se<strong>in</strong>. Bei Frostgefahr und längerem Wasserstiiistand<br />

besteht trotz Dämmung E<strong>in</strong>friergefahr, wenn ke<strong>in</strong>e Begleitheizung vorhanden<br />

ist.<br />

Die Wärmedämmunq darf nie durchfeuchtet se<strong>in</strong>.<br />

Sicherungs - / Sicherheits e<strong>in</strong>richtungen<br />

Sicherungs- oder Sicherheitse<strong>in</strong>rrchtungen<br />

s<strong>in</strong>d nach DIN l9BB, Teil B zu warten.<br />

Freier Auslauf (Niveaurefiler)<br />

T-^^^1,+;^-. TTI^^**-.:f,.-- r^^ o:^-L --,---- --- -r- a<br />

InspeKIIon: uberprüfungdesSrcherungsabstandes(Wasserstandsernstellung),<br />

des E<strong>in</strong>laufventils und des Überlaufes bei voli geöffnetem<br />

E<strong>in</strong>lauf, gegebenenfalls der Be- und Entlüftung<br />

( Sichtkontrolle)<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Jährlich<br />

Rohrunterbrecher<br />

Inspektion: Bei Wasserdurchfluß durch die Armatur darf aus den Lufte<strong>in</strong>trittsöffnungen<br />

ke<strong>in</strong> Wasser austreten (Sichtkontrolle)<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zertabstand: Jährlich<br />

Rohrtrenner, E<strong>in</strong>bauart 2 und 3<br />

Inspektion: a) Überprüfen auf Funktion: Sichtkontroile beim Schiießen<br />

emer vorgeschalteten Absperrarmatur. Hierbei muß der<br />

Rohrtrenner <strong>in</strong> Trennstellung gehen.<br />

b) Überprüfen auf Dichtheit: Sichtkontrolle, rn Durchflußstellung<br />

darf ke<strong>in</strong> Wasser austreten.<br />

Durchfuhrung: Betretber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: AIle 6 Monate<br />

Rohrtrenner, E<strong>in</strong>bauart 1<br />

Inspektion: a) Überprüfen auf Funktion: E<strong>in</strong>e dem Rohrtrenner vorgeschaltete<br />

Absperrarmatur ist zu schließen. Der Druck<br />

im abgesperrten Teil ist durch Öffnen e<strong>in</strong>er Entnahmear-<br />

77


7B<br />

matur abzubauen. Durch srchtkontrolle ist festzustellen.<br />

ob der Rohrtrenner <strong>in</strong> Trennstellung geht.<br />

b) Überprüfen auf Dichthert: Sichtkontrolle, <strong>in</strong> Durchflußstellung<br />

darf ke<strong>in</strong> Wasser austreten.<br />

c) Überprüfen auf Sicherungsfunktion: E<strong>in</strong>e dem Rohrtrenner<br />

nachgeschaltete Entnahmearmatur ist zu öffnen, Der<br />

E<strong>in</strong>gangsdruck am Rohrtrenner ist durch langsames<br />

Schließen e<strong>in</strong>er vorgeschalteten Absperrarmatur abzu_<br />

bauen. Dabei muß der Rohrtrenner bei dem auf dem Typschrld<br />

angegebenen Ansprechdruck <strong>in</strong> Trennstellung<br />

gehen, Der Ansprechdruck ist an e<strong>in</strong>em zwischen der<br />

Absperrarmatur und dem Rohrtrenner anzubr<strong>in</strong>genden<br />

Drttckmeßoerät<br />

sruvr\rrrur/yuror auf qut Übere<strong>in</strong>stimmuno<br />

t.;IJU-LcIII>t.Ilt.lllIL-.J mit -..' cjen Ancrah<br />

."y__en<br />

zu kontrollieren,<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Jährlich<br />

Rückflußverh<strong>in</strong>derer (<strong>in</strong> Rohrleitung)<br />

Inspektron: Zu Prüfung des dichten Abschlusses ist die Rohrleitung<br />

tn<br />

Fließrichtung vor dem Rückflußverh<strong>in</strong>derer abzusperren,<br />

Durch öffnen der prüfvorrichtung, die sich auf der E<strong>in</strong>gangsseite<br />

des Rückflußverh<strong>in</strong>derers bef<strong>in</strong>det, wird festgestellt,<br />

ob wasser ausfließt. Dabei wird vorausgesetzt, daß<br />

die Verbrauchsleitungen nach dem Rückf1ußverh<strong>in</strong>derer<br />

mit wasser gefürlt s<strong>in</strong>d. Der Abschruß ist dicht, wenn aus<br />

den Prüfstutzen ke<strong>in</strong> Wasser ausfließt.<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Jährlich<br />

Rohrbelüfter<br />

a) Durchfiußform (Bauform C)<br />

Inspektion: An den dem Belüfter nachgeschalteten Auslauf ist, falls<br />

nicht bereits vorhanden, e<strong>in</strong> schlauch <strong>von</strong> etwa 1 m Länge<br />

anzuschließen. Die dem Rohrbelüfter vorgeschaltete<br />

Absperrarmatur ist so weit zu öffnen, daß ern ger<strong>in</strong>ger wasseraustritt<br />

aus dem Schlauch erfolgt. Anschireßend ist das<br />

Schlauchende bis über den Rohrbelüfter abzuheben, dr.e<br />

Absperrarmatur zu schrießen und der Schlarrch zu senken,<br />

Das im Schlauch bef<strong>in</strong>dliche Wasser muß herausfließen.<br />

Dabei soll e<strong>in</strong> funktionstüchtiger Rohrbelüfter Luft hörbar<br />

durch die Lufte<strong>in</strong>trittsöffnungen ansaugen,<br />

b) ohne und mit Tropfwasserbegrenzung und -ableitung (Bauform D und E)


Inspektion: Die nächste dem zu überprüfenden Rohrbelüfter vorgeschaltete<br />

Armatur wird geschl0ssen und e<strong>in</strong>e nachge_<br />

schaltete Auslaufarmatur ohne Rückflußverh<strong>in</strong>derer geöffnet<br />

(eventuell Strahlregler abnehmen). Bei diesem vorgang<br />

wrrd bei e<strong>in</strong>em funktionsttichtigen Rohrbelüfter Luft durch<br />

die Lufte<strong>in</strong>trittsöffnungen hörbar angesaugt. Das wasser<br />

tritt aus der Entnahmestelle schnell aus.<br />

Überprüfung auf Dichtheit : Sichtkontrolle, bei Wasserdurchfiuß<br />

bzw. während des Betriebes darf aus den Lufte<strong>in</strong>trittsöffnungen<br />

kern Wasser austreten,<br />

Die Funktion des Rohrberüfters mit Tropfwasserbeqrenzung<br />

und -ableitung kann auch durch Zuhilfenahme e<strong>in</strong>es gefüllten<br />

wasserglases festgestelrt werden, Das ausraufende<br />

Wasser vom Tropfwasserüberlaufboqen des Rohrbelüfters<br />

wird <strong>in</strong> das mrt wasser gefürite Gras getaucht. Ber e<strong>in</strong>em<br />

funktionstüchtigen Rohrbelüfter wird das wasser ber<br />

Durchführung der vorstehend beschriebenen prüfung<br />

angesaugt<br />

Durchführung: Betrerber,<br />

Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Alle S Tahre<br />

Sicherheitsventil<br />

Tnqnol.f<strong>in</strong>n.<br />

4ravyv r\Lrv11. a)<br />

Funktronskontrolre durch überprüfen der Ansprechfähigkeit:<br />

während des Betriebes der Anrage ist <strong>von</strong> Zeit<br />

zu zeit die Anlüfte<strong>in</strong>richtung des Sicherheitsventils zu<br />

betätrgen. Es rst zu beobachten, ob das Ventil nach Loslassen<br />

der Anlüfte<strong>in</strong>richtung wieder schließt und ob das<br />

anstehende wasser über Trichter oder Abbiasereitung<br />

vollständrg abfiießt.<br />

b) Bei sicherheitsventrren,<br />

die vor wassererwärmern erngebaut<br />

s<strong>in</strong>d, ist zu beobachten, ob beim Aufherzen des<br />

wassererwärmers das sicherheitsventrl anspricht. Dres<br />

rst durch wasseraustritt aus der Abblaseleitunq feststellbar.<br />

Durchführung: Betrerber,<br />

Installatronsunternehmen<br />

Zertabstand: Alle 6 Monate<br />

Wartung und<br />

Instandsetzung: Tntt beim Aufherzen des Wassererwarmers ke<strong>in</strong> Wasser<br />

aus oder liegt e<strong>in</strong>e dauernde Undichtheit des Srcherheitsventils<br />

vor, so ist durch mehrmaliges Betätigen der Anlüft_<br />

vorrichtung das Lösen des Ventiles oder die Ausspürung<br />

e<strong>in</strong>es etwaigen Fremdkörpers auf dem Dichtungsteil zu<br />

versuchen. Gel<strong>in</strong>gt dres nicht, so ist die Instandsetzung<br />

79


BO<br />

durch e<strong>in</strong> Installationsunternehmen zu veranlassen. Bei<br />

Beschädigungen <strong>von</strong> Ventilsitz oder Dichtscheibe muß das<br />

Sicherheitsventil komplett ausgetauscht werden.<br />

Durchführung: Installationsunternehmen<br />

Zertabstand: Im Bedarfsfalle<br />

Stillstandzeit<br />

Druckm<strong>in</strong>derer<br />

(Wieder<strong>in</strong>betriebnahme )<br />

(DIN 1988, Teil 2)<br />

Aus hygienischen Gründen s<strong>in</strong>d, nach Stillstandzeiten <strong>von</strong><br />

mehr als 4 Wochen, die Leitungsanlagen gut durchzuspülen.<br />

Werden Leitungen bestimmungsgemäß selten oder längere<br />

Zeit nicht benutzt, so s<strong>in</strong>d sie während der Stillstandzert<br />

abzusperren und möglichst zu entleeren. Leitungen,<br />

die nicht mehr benutzt werden, s<strong>in</strong>d abzutrennen.<br />

Inspektion: Überprüfen des e<strong>in</strong>gestellten Ausgangsdruckes am Druckmeßgerät<br />

(Sichtkontrolle) bei Nulldurchfiuß und Spitzendurchfluß<br />

(große Entnahme).<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Jährlich<br />

Wartung und<br />

Instandsetzung: Druckm<strong>in</strong>derer s<strong>in</strong>d Regler mit ger<strong>in</strong>gen Verstellkräften<br />

und daher gegen verunre<strong>in</strong>igungen äußerst empf<strong>in</strong>dlich.<br />

Das sieb ist zu säubern und gegebenenfalls zu erneuern.<br />

Die Innenteile s<strong>in</strong>d herauszunehmen und auf e<strong>in</strong>wandfreien<br />

Zustand zu überprüfen und gegebenenfails zu erneu-<br />

ullt.<br />

Durchführung: <strong>in</strong>stallatronsunternehmen<br />

Zeltabstand: Alle I bis 3 Jahre, je nach örtlichen Betriebsbed<strong>in</strong>qunsen.<br />

Druckerhöhungsanlage<br />

<strong>in</strong>spektion,<br />

Wartung und<br />

Instandsetzung: Laut Betriebsanleitung des Herstellers<br />

Durchführung: Installationsunternenmen<br />

Zeitabstand: jährlich, wenn vom Hersteller nicht anders anqeqeben.


Filter<br />

Rückspülbare Filter<br />

Die Inspektion soll monatlich vorgenommen werden ! Hierbei<br />

soll überprüft werden, ob bei Nullabnahme (nach Abiauf<br />

der aniagenbed<strong>in</strong>gten verzögerungszeit) die pumpen<br />

auch tatsächiich abschalten. Ebenso sol] geprüft werden,<br />

ob die stufenschaltung der pumpen funktioniert. Die<br />

Abnahmeänderung kann mit dem Absperrventil auf der<br />

Enddruckseite (also nrcht auf der Saugseite der pumpen)<br />

derAnlage simutiert werden. Besonders sollen Anlagen mit<br />

der Temperaturabschaltung überprüft werden. Schon<br />

ger<strong>in</strong>ge undichtigkeiten des systems verursachen e<strong>in</strong>en<br />

hohen Stromverbrauch. Die prüfungen sollen möglichst <strong>in</strong><br />

Zeiten ger<strong>in</strong>ger Anforderungen durchgeführt werden.<br />

Inspektion und<br />

wartung: Bei verr<strong>in</strong>gerung des wasserdurchflusses durch erhöhten<br />

Druckverrust, Rückspürung nach wartungsanleitung des<br />

Herstellers.<br />

Durchführung: Rückspülung durch Betreiber, übrige Arbeiten Installationsunternehmen,<br />

Hersteller<br />

Zeitabstand: Rücksptilung nach vorliegenden Betriebsbed<strong>in</strong>gungen,<br />

spätestens jedoch alle 2 Monate.<br />

Nicht rückspülbare Filter<br />

Inspektlon: Überprüfung der Belegung auf dem Filtergewebe durch<br />

Sichtkontrolie bei Filtern mit durchsichtigen Filtertassen<br />

bzw. durch Kontrolle des Durchflußwiderstandes bei Filtern<br />

mrt nicht durchsichtigen Filtertassen.<br />

Das wechseln <strong>von</strong> Filtere<strong>in</strong>sätzen solr aus hygienischen<br />

Gründen nrcht mit ungeschützten Händen vorgenommen<br />

werden.<br />

Durchführung: Betrerber, Installationsunternehmen<br />

Zertabstand: Nach Betriebsbed<strong>in</strong>gungen, spätestens jedoch aile z<br />

Monate.<br />

Wartung: Auswechseln des Fiitere<strong>in</strong>satzes nach wartungsanleitung<br />

des Herstellers. Bei der wieder<strong>in</strong>betriebnahme muß das<br />

erste Ablaufwasser durch kurzzeitiges öffnen e<strong>in</strong>er nahegelegenen<br />

Entnahmestelle abqeleitet werden.<br />

Durchführung: Betreiber, Instatiationsunternehmen, Hersteller.<br />

Zeitabstand: Nach Betriebsbed<strong>in</strong>gungen, aus hygienischen Gründen<br />

jedoch <strong>in</strong> kürzeren Abständen als 6 Monate.<br />

81


82<br />

Dosieranlagen<br />

Dosieranlagen zum zusatz <strong>von</strong> chemikalien müssen sorgfältig<br />

gewartet und betrieben werden. Bei Neuanlagen dürfen<br />

Phosphatdosieranlagen erst nach Aufbau der schutzschicht<br />

<strong>in</strong> der Leitung (ca. nach 6 Monaten <strong>in</strong> Betrieb<br />

genommen werden !)<br />

Bei Anderung der Tr<strong>in</strong>kwasserzusammensetzung muß der<br />

E<strong>in</strong>satz der Dosrermitter überprüft und ggf. geändert werden.<br />

Inspektion: Sichtkontrolle,ÜberprüfungdesBehälter<strong>in</strong>haites,eventueil<br />

Auswechseln des leeren Dosiermittelbehälters. Die Angaben<br />

der Hersteiiers über Haltbarkeit und Laseruns der<br />

Dosiermittel s<strong>in</strong>d zu beachten,<br />

Durchführung: Betreiber, <strong>in</strong>stallationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Nach Betriebsbed<strong>in</strong>gungen, jedoch <strong>in</strong> kürzerenAbständen<br />

als 6 Monate<br />

Wartung: Nach Wartungsanieitung des Herstellers<br />

Durchführung: Installationsunternehmen,<br />

Hersteller<br />

Zeitabstand: Jährlich, wenn vom Hersteller nrcht anders angegeben.<br />

Enthärtunltsanlagen<br />

Zur Überprüfung der notwendigen Dosiermengen s<strong>in</strong>d<br />

Wasserproben unumgänglich. Ist e<strong>in</strong> Wasserzähler <strong>in</strong>stalliert,<br />

kann über die verbrauchte Wasser- und Dosiermittelmenge<br />

erne grobe Überprüfung der zugeführten chemrekahenmenge<br />

erfolgen.<br />

Inspektion: In Abhängigkert <strong>von</strong> dem verbrauchten Wasservolumen rst<br />

der entsprechende Salzverbrauch regelmäßig zu uberwachen.<br />

Gegebenenfalls Nachfüllen <strong>von</strong> Regeneriersalz (nur<br />

Qualität nach DIN 1g 604 verwenden). Beim Nachfüllen <strong>von</strong><br />

salz ist hygienische sorgfalt zu wahren. so soilen z.B. die<br />

Salzpackungen vor der verwendung gere<strong>in</strong>igt werden,<br />

damit ke<strong>in</strong>e Verunre<strong>in</strong>igungen <strong>in</strong> O"n Salzlösebehälter<br />

gelangen können. Das Regeneriersaiz ist unmittelbar aus<br />

der aufgebrochenen verpackung <strong>in</strong> den Salzlösebehälter<br />

zu schütten. Es ist darauf zu achten, daß der Salzlösebehälter<br />

ntcht überfüllt wird, und daß er nach Abschluß derArbeiten<br />

wieder sorgfältrg verschlossen wird. Anbruchpackungen<br />

s<strong>in</strong>d zu vermeiden. Das salz darf nur rn sauberen und<br />

trockenen Räumen lagern.<br />

Eventuell Vergleich der Zeitschaltuhr derAutomatik mit der<br />

Tageszeit. Messen der verschnittwasserhärte,<br />

gegebenen-


falis Nachfülien <strong>von</strong> des<strong>in</strong>fizierend wirkenden anlasensoezrfischen<br />

Stoffen,<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Nach Betriebsbed<strong>in</strong>gungen, spätestens jedoch ajle z<br />

Monate<br />

Wartung:<br />

Nach Wartungsanieitung des Herstellers M<strong>in</strong>dest-Umfang<br />

der Wartungsarbeiten<br />

* Regenerationsauslösung überprüfen. Injektor und Sieb<br />

re<strong>in</strong>igen. Steuerventil auf Dichtheit prüfen, gegebenenfalls<br />

Verschleißdichtung auswechseln. Antriebsmotor<br />

des Steuerventils auf Funktion prüfen.<br />

- Solereoelttno ttnd Procrrammo<strong>in</strong>qtallrrnrr iil-rornriifof<br />

av\J tulrttflgrrroLUrt urry uvEI}Jf utEl I<br />

ge gebenenfalls auf neue Wasserverbrauchs gewohnheit<br />

abstimmen.<br />

- Menge und Zustand des Regeneriersalzes sowie Solestand<br />

prüfen.<br />

Dichtungen, Schlauchverb<strong>in</strong>dungen prüfen, gegebenenfalls<br />

erneuern.<br />

Rohwasserhärte, Weichwasser- bzw. Verschnittwasser<br />

härte prüfen, gegebenenfalls Verschnittwasserhärte neu<br />

.lustieren. Veränderungen der E<strong>in</strong>stellung im Betriebsbuch<br />

e<strong>in</strong>tragen.<br />

Wasserzähler abiesen und im Betriebsbuch e<strong>in</strong>tragen.<br />

Überprüfung der zur Gerätedes<strong>in</strong>fektion erforderlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen bzw. Nachfüllen <strong>von</strong> des<strong>in</strong>fizierend wtrkenden<br />

anlagenspezifischen Stoffen.<br />

Funktionsprüfung der Geräteanschlußetnrichtungen<br />

gegen Rückfließen.<br />

Anlagenübergabe an Betreiber e<strong>in</strong>schließlich Betriebsbuch.<br />

In das vom Hersteller mitgelieferte Betriebsbuch<br />

s<strong>in</strong>d alle bei Wartung und eventuell bei Reparatur durchgeführten<br />

Arbeiten e<strong>in</strong>zutragen,<br />

Durchführung: Installationsunternehmen,<br />

Hersteller<br />

Zertabstand: Jährlich, ber Geme<strong>in</strong>schaftsanlagen<br />

harbjährlich<br />

Feuerlösch-,<br />

Brandschutzanlagen<br />

Inspektion und<br />

Wartung: Für die Löschwasserversorgung und Brandschutze<strong>in</strong>richtungen<br />

s<strong>in</strong>d für die Abnahme- und wiederholunqsprüfun-<br />

ö\t


B4<br />

gen die Auflagen der Behörden bzw. der Versicherer maßgebend<br />

(2. B. Verband der Sachverstcherer):<br />

Datum der Überprüfung, Name des Prüfers, alie durchgeführten<br />

Prüfungen sowie festgestellte Mängel s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

das Kontrollbuch (nach DIN l98B Teil 6/I2.88, Abschnitt<br />

4) e<strong>in</strong>zutragen.<br />

Festgestellte Mängel s<strong>in</strong>d unverzüglich zu beseitigen,<br />

Datum der Mängelbeseitigung und Ausführender<br />

(Frrma) s<strong>in</strong>d ebenfalls im Kontrollbuch festzuhalten.<br />

Wird e<strong>in</strong> neues Kontrollbuch begonnen, ist das bisherige<br />

m<strong>in</strong>destens für die Dauer e<strong>in</strong>es Jahres aufzubewahren.<br />

M<strong>in</strong>dest-Umfang der Inspektionsarbeiten r):<br />

a) System<br />

,,naß": Kontrolle der Füllarmatur (geschlossen, dicht)<br />

Kontrolle der Entleerungse<strong>in</strong>richtungen (sauber, funktronstüchtig)<br />

Kontrolle der Sicherungen gegen unbefugtes Betätigen<br />

- Priifirnn dor Qfr -.euerspannung<br />

Funktionsprüfung der Pumpe für den Steuerdruck<br />

hydraulischer Anlagen<br />

Prüfung auf ausreichenden Steuerdruck und Dichtheit<br />

des Steuerdrucksystems<br />

- Kontrolle der Batterien (Lade- und Füllzustand)<br />

- Funktionskontrolle der akustischen und optischen<br />

Alarmernrichtung<br />

Wasserdruckkontroile<br />

Laufkontrolle der Druckerhöhungspumpe(n) - falls vorhanden<br />

- e<strong>in</strong>schließlich Kontrolle der Drehrichtunq<br />

Nasse Lertungen s<strong>in</strong>d durch Korrosion gefährdet. Außerdem<br />

kann <strong>von</strong> rhnen e<strong>in</strong>e hygienische Bee<strong>in</strong>trächtrgung<br />

des Tr<strong>in</strong>kwassers ausgehen. Aus diesem Grund hat man bei<br />

diesen Anlaqen an den Enden Entnahmestellen <strong>in</strong>stalliert.<br />

Es sollte unbeO<strong>in</strong>gt darauf geachtet werden, daß hier auch<br />

m<strong>in</strong>d, monatlich (siehe DIN 1988, Teil B, Ziffer 5 und 6) Wasser<br />

entnommen wird I<br />

1) S<strong>in</strong>d behördlich vorgeschriebene Prüfungen durch anerkannte Sachverständige<br />

durchzuführen, dürfen die Inspektionsarbeiten <strong>in</strong> diese Prüfungen<br />

e<strong>in</strong>bezogen werden.


Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: Monatlich<br />

b) System<br />

,,trocken": - Funktionsprüfung der Zwangssteuerung der Füllarmatur<br />

und Entleerungse<strong>in</strong>richtung<br />

Kontrolle der Füllarmatur, automatisches öffnen, wenn<br />

die Steuerung ausfäilt, Tätigkeit der akustischen und<br />

optrschen Alarmmittel<br />

Kontrolle alier Entnahmeventile (Wandhydranten) (Schäden,<br />

Beweglichkeit der Stellteile, Trockenprüfung zulässlg)<br />

Kontrolle der Anlage auf Korrosionsschäden<br />

Das <strong>in</strong> der Fü11- und Entleerungsstation gegebenenfalts<br />

enthaitene Sieb prüfen und re<strong>in</strong>igen<br />

Funktion der Bypass-Armatur mit Stellteil prüfen und<br />

Mißbrauch-Sicherung anschließend wieder anbr<strong>in</strong>gen<br />

Kontrolle der Wasserzufuhr zur Füll- und Entleerunssstation<br />

Durchführung: Betreiber, Installationsunternehmen<br />

Zertabstand: Halbtährlich<br />

Tr<strong>in</strong>kwas s erenüärmungs anlagen<br />

Inspektion: - Überprüfen der e<strong>in</strong>gestellten Temperatur und vergleich<br />

mit tatsächlicher Temperatur des erwärmten Tr<strong>in</strong>kwas-<br />

SETS<br />

Überprüfung des Sicherheitsventiies auf Funktion (stehe<br />

Sicherheitsventil)<br />

Durchführung<br />

und<br />

Zeitabstand: In Abstimmung mit den übrigen Kontroilen<br />

Überprüfung der Thermtschen Ablaufsicherung <strong>in</strong> Anlagen<br />

nach DIN 4751 Teil 2<br />

Durchführung: Installationsunternehmen, Hersteller<br />

Zeitabstand: Jährlich<br />

Druckprüfung: Bei Klasse I oder 2 des Wärmeträgers und e<strong>in</strong>em Betriebsüberdruck<br />

im Heizungssystem ) 3 bar sowie bei Klasse 3 ist<br />

e<strong>in</strong>e Druckprüfung auf Dichtheit des wärmeüberträqers<br />

wie folgt durchzuführen:<br />

a) Druckprüfung auf der Tr<strong>in</strong>kwasser- oder Wärmeträgerserte<br />

mit dem jeweils zulässigen Betriebsüberdruck der


B6<br />

Re<strong>in</strong>igung und Entkalkung<br />

Anlage bei gleichzeitiger Druckentlastung auf Atmosphärendruck<br />

der anderen Seite oder<br />

b) Absperrung der Vor- und Rücklaufleitung für den Wärmeträger<br />

bei gleichzeitiger Entnahme erwärmten Tr<strong>in</strong>kwassers<br />

und Druckkontrolle an e<strong>in</strong>em Betriebsdruckmeßgerät.<br />

Die Abkühlung der Heizfläche muß dabei ern<br />

Absrnken des Überdruckes im Wärmeträgerraum auf O<br />

bewirken. Fäl]t der Druck nicht ab, ist durch eirie Druckprüfung<br />

e<strong>in</strong>e Kontrolle durchzuführen.<br />

Zur Aufrechterhaltung e<strong>in</strong>es ernwandfreien Betriebs der Anlage ist dafür zu<br />

sorgen, daß Ablagerungen (Schlamm, Sternbildung) beseitigt werden, Werden<br />

dazu Re<strong>in</strong>igungsmittel oder ste<strong>in</strong>lösende Mittel verwendet, so durfen<br />

diese bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, die Gesundheit nicht durch<br />

thre stoffliche Zusammensetzung, <strong>in</strong>sbesondere durch toxikologisch wirksame<br />

Stoffe oder durch Verunretnigungen schädigen. z)<br />

i)iese Fnrderrrno oilt als erfiillt wenn der Hersteller des Re<strong>in</strong>igungsmittels<br />

oder ste<strong>in</strong>lösenden Mittels unter Bezug auf das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz<br />

die Eignung se<strong>in</strong>es Produktes bestätigt und das Relnigungs-<br />

und Spülverfahren angibt.<br />

Der Hersteller des Tnnkwassererwärmers hat unter Berücksichtigung der<br />

verwendeten Werkstoffe die zur Re<strong>in</strong>igung und Entkalkung geelgneten Mittel<br />

sowie Rernigungs- und Spülverfahren zu benennen.<br />

Durchführung: Installationsunternehmen<br />

Zettabstand: Abhängig <strong>von</strong> Betriebsbed<strong>in</strong>gungen und Wasserbeschaffenheit;<br />

erstmalig spätestens 2 Jahre nach Inbetriebnahme,<br />

dann nach Bedarf<br />

Nachträgltcher<br />

Korrosionsschutz:<br />

Mittel zur nachträglichen Beschichtung oder zum Anstrich<br />

trtnkwasserberührter Flächen dürfen bei besttmmungsgemäßem<br />

odervorauszusehendem Gebrauch die Gesundheit<br />

nicht durch ihre stoffliche Zusammensetzung, <strong>in</strong>sbesondere<br />

durch toxikologisch wirksame Stoffe oder durch Verunrelntgungen,<br />

schädigen. Von dem Beschichtungsmittel<br />

dürfen an das Tr<strong>in</strong>kwasser ke<strong>in</strong>e Stoffe übergehen, ausgenommen<br />

gesundheitlich, geruchlich und geschmacklich<br />

unbedenkliche Anteile, die technisch unvermeidbar s<strong>in</strong>d.<br />

Durchführung: Installationsunternehmen, Hersteller<br />

Zertabstand: Nach Bedarf<br />

2) Siehe Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz


Zusätzliche Angaben für Zwischenmedium-Tr<strong>in</strong>kwassererwärmer<br />

Bei Ausführungsart D des Tr<strong>in</strong>kwassererwärmers (Zwischenmedium-Wärmeubertrager,<br />

siehe DIN I9BB Teil 2), rst die e<strong>in</strong>wandfreie Funktron des<br />

Sicherungssystems nach Angaben des Herstellers zu überprüfen. Ist e<strong>in</strong><br />

Nachfüllen des Zwischenmediums notwendig, dürfen nur die vom Hersteller<br />

dafür vorgesehenen Stoffe verwendet werden.<br />

Durchfuhrung: Installationsunternehmen<br />

Zeitabstand: M<strong>in</strong>destens alle 2 lahre, bei Klasse 4 und S des Wärmetragers<br />

m<strong>in</strong>destens jährltch<br />

Wartung:<br />

Entsprechend den Herstellerangaben und Betriebsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Durchführung: Installationsunternehmen,<br />

Hersteller<br />

Zeitabstand: Entsprechend den Herstellerangaben und Betriebsbedrngungen<br />

\llarmwas ser- Zirkulations leitun gen<br />

In Warmwassersystemen können nicht unerhebliche Wärmeveriuste entstehen.<br />

Kontrollieren der Wärmedämmung und Abschalten etwaiger Ztrkulattonspumpen<br />

<strong>in</strong> längeren Nutzungspausen ist notwendig. Die Schaltmöglichkeiten<br />

<strong>von</strong> Schaltuhren sollten ausgenutzt werden. Die umschaltung Sommer-/W<strong>in</strong>terzert<br />

beachten I<br />

Mischarmaturen<br />

Für alle Mischbatterien gibt es umfangreiche Unterlagen <strong>von</strong> den jeweiiigen<br />

Herstellern über Störungsursachen und -behebung.<br />

Thermostatisch gesteuerte Mischbatterien s<strong>in</strong>d besonders empf<strong>in</strong>dlich<br />

gegen Schmutzpartikel und haben darum Schmutzfangsiebe (<strong>in</strong>tegriert oder<br />

extern) e<strong>in</strong>gebaut. Die Re<strong>in</strong>igung dieser Siebe und des Luftsprudlers (Periator)<br />

soll daher m<strong>in</strong>destens alle 2 Monate vorgenommen werden. Kalkablagerungen<br />

sollen beseitigt werden.<br />

Erne allgeme<strong>in</strong>e Überprüfung des Temperaturreglers kann folgendermaßen<br />

vorqenommen werden<br />

Wasserzufuhr voll öffnen<br />

- Temperaturwähle<strong>in</strong>richtung<br />

auf ca. 38 - 40" C stellen<br />

Kaltwasser absperren (Eckventri oder <strong>in</strong> der Armatur),<br />

Thermostat muß automatisch Warmwasser nahezu<br />

absperren<br />

Kaltwasser wieder öffnen<br />

Warmwasser absperren (analog Kaltwasser), Thermostat<br />

muß automatisch Kaltwasser nahezu absperren<br />

87


88<br />

Ist e<strong>in</strong>e der Prüfungen oder s<strong>in</strong>d beide negativ, so ist der Temperaturregier<br />

defekt und muß ausgetauscht werden.<br />

Wesentliche Nachrüstungen dürfen nur <strong>von</strong> e<strong>in</strong>getragenen Installationsunternehmen<br />

durchgeführt werden (AVB Wasser S I2)<br />

Elektrische lf,Iarmwasserversorgung<br />

Offenes Gerät<br />

Während des Aufheizvorganges muß bei gefülltem Behälter Wasser aus<br />

dem Überlaufrohr austreten. In den Auslauf der Mischbatterie darf ke<strong>in</strong>e<br />

Absperrung e<strong>in</strong>gebaut se<strong>in</strong>. Luftsprudler dürfen nicht e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Angeschiossene Schlauchbrausen müssen e<strong>in</strong>en lichten Durchmesser <strong>von</strong><br />

m<strong>in</strong>destens I2 mm besitzen. Der Brausekopf muß e<strong>in</strong>en gleich großen freien<br />

Querschnitt aufwersen.<br />

Wartung der elektr. Teile nur durch Fachmann.<br />

Im Abstand <strong>von</strong> 6 Monaten soli geprüft werden, ob das Gerät e<strong>in</strong>wandfrei<br />

funktioniert. Die Glimmlampe für die Heizung muß beim Aufheizvorgang aufleuchten.<br />

Es sollte darauf geachtet werden, daß der Temperaturwählknopf<br />

nicht zu hoch e<strong>in</strong>gestellt ist (höchstens 6Oo C). Die Überprüfung mittels Thermometer<br />

ist ratsam. Für längere Nutzungspausen ist der Wählknopf auf<br />

Frostschutz zu stellen.<br />

A c h t u n g : Vor Abnahme des Gehäuses Gerät spannungslos schalten!<br />

Geschlossenes Gerät<br />

Die Sicherheitsgruppe muß <strong>in</strong>spiziert und gewartet werden, Überprüfen der<br />

Heizung und H<strong>in</strong>weise zur Temperaturwahl wie beim offenen Speicher.<br />

Durchführung: Aiie 6 Monate<br />

A c h t u n g : Vor Abnahme des Gehäuses Gerät spannungsios schaltenl<br />

Kochendwassergerät<br />

Je nach Nutzung und Wasserbeschaffenheit verkalken Kochendwasserqeräte.<br />

Entkalkung nach Angabe des Herstellers.<br />

Durchführung: Alle 6 Monate, je nach Wasserqualität<br />

Bei den meisten Geräten durch Abnahmemöglichkeit des Spezialbehälters<br />

erleichtert. Vorhandene Fe<strong>in</strong>siebe regelmäßig re<strong>in</strong>igen.<br />

A c h t u n g : Vor Abnahme des Behälters Gerät spannungsios schalten!<br />

Elektro - Durchlauferhitzer<br />

Die Sicherheitsgruppe muß <strong>in</strong>spiziert und gewartet werden. Vorhandene<br />

Fe<strong>in</strong>siebe regelmäßig re<strong>in</strong>lgen.<br />

A c h t u n g : Vor Abnahme des Gehäuses Gerät spannungslos schalten<br />

(meistens 380 Volt Drehstrom).


Gasleitung<br />

Bei Arbeiten an Gasanlagen ist die AMEV-Broschüre ,,Gasleitunsen gg" zu<br />

beachten.<br />

Gasgeräte<br />

Nach Inbetrrebnahme e<strong>in</strong>er Gasfeuerstätte sollte an der Strömungssicherung<br />

geprüft werden, ob Abgas austritt. Hierzu muß die Feuerstätte ca. S<br />

M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> Betrieb se<strong>in</strong>, bevor man mit der prüfung beg<strong>in</strong>nt. Mit e<strong>in</strong>em sogenannten<br />

,,Tauspiege1" (soweit vorhanden, sonst e<strong>in</strong>fachen spiegel) kann<br />

durch seitliches Halten <strong>in</strong> die Strömungssicherung festgestellt werden, ob<br />

Stau oder Rückstrom vorliegt. Der Spiegel beschlägt, wenn Abgas austritt.<br />

Diese Prüfung sollte auch ca. 5 M<strong>in</strong>uten dauern. Tritt Abgas aus, muß die<br />

Ursache sofort ermittelt werden. Die Anlage darf sonst nicht betrieben werden<br />

!<br />

Es sol1 überprüft werden, ob das Gasgerät (Brenner und wärmetauscher.,r<br />

verschmutzt ist. Deutliche Zeichen s<strong>in</strong>d<br />

Zündflamme erlischt häufig <strong>von</strong> alle<strong>in</strong><br />

Zündflamme und Brennerflamme brennen mit stark qelber<br />

Färbung<br />

während des Brennvorgangs stellt man auf dem Hauptbrenner<br />

oder am Zündflammenbrenner qlühende<br />

Schmutzteilchen fest.<br />

Außerdem sollte überprüft werden, ob das Gasgerät beim Zündvorgang des<br />

Hauptbrenners (langsames Zünden) richtig arbeitet, und ob nach Abschalten<br />

der Entnahmestellen die Hauptflammen schneir erröschen.<br />

Ebenfalls ist dre Prüfung der Temperature<strong>in</strong>stellung ratsam. Alle Geräteherstelier<br />

können umfangreiche Wartungs- und prüfunterlagen zur Verfügung<br />

stellen. Für alle weiteren Maßnahmen wie Entkalkuns usw. Herstellerangaben<br />

beachten !<br />

Vorrats - G aswas serheizer<br />

Es gilt grundsätzlich, die wassertemperatur wegen der verkalkungsgefahr<br />

mögiichst niedrig e<strong>in</strong>zustellen. Störende Geräusche beim Betrieb des Spetchers<br />

deuten auf verkalkung und Ablagerungen besonders am Boden des<br />

Speichers h<strong>in</strong>. Vorbeugend sollte daher je nach Wasserbeschaffenheit über<br />

das Entleerungsventil am Boden mehrmals im Jahr wasser entnommen werden<br />

(bis ke<strong>in</strong>e Rückstände mehr feststellbar s<strong>in</strong>d). Stärkere Verkalkunqen<br />

können mit handelsüblichen Mitteln beseitiqt werden<br />

B9


90<br />

Die Slcherheitsgruppe<br />

ist zu rnspizieren. Steht der Speicher rn e<strong>in</strong>em unbehoizton<br />

R:rrm cn iqt dia F<strong>in</strong>friornefahf ZU befüCkSiChtiocn T)io \AIartrr<br />

r\uurrrr rv ror urE Lrrrll rUrVCIdllI ZlJ, IJeI UCKStL,,.,:J " "_,.*ng<br />

sollte ernmal im Jahr nach den Angaben des Herstellers erfolgen. Es soll<br />

noch darauf hrngewiesen werden, daß <strong>in</strong> neueren Speichern sogenannte<br />

opferanoden e<strong>in</strong>gebaut s<strong>in</strong>d. Bei der wartung muß auch deren Zustand<br />

rihornriiff rrrordon<br />

Waschbeckenanlagen<br />

Dte tägliche Pflege der Waschbecken ist erforderlich. Die geschlossene<br />

Zulaufarmatur muß dicht schiießen. Durch tropfende Entnahmearmaturen<br />

entstehen hohe Wasser- und Energieverluste; (e<strong>in</strong>e tropfende Armatur kann<br />

pro Jahr ca. 500 I Wasserverlust bedeuten l) Ebenfalls soll <strong>in</strong>sbesondere ber<br />

älteren Anlagen die Durchflußmenge gemessen werden. Bei der Re<strong>in</strong>igung<br />

der Luftsprudler (oder Austausch) bietet sich die Mögiichkeit an, automatische<br />

Durchflußbegrenzer (auch als Luftsprudler erhältlich) nachzurüsten<br />

(statt 15 l pro M<strong>in</strong>ute nur noch 6 - 7l pro M<strong>in</strong>ute). Es lassen sich also die Wasserkosten<br />

erheblich reduzieren. Als positiver Nebeneffekt dieser Begrenzer<br />

lst die Verh<strong>in</strong>derung des ,,Überschießens" des Wasserstrahls anzusehen. Die<br />

e<strong>in</strong>wandfreie Funktion <strong>von</strong> Selbstschlußarmaturen sollte durch Messen der<br />

Laufzeit überpruft werden (Laufzeit ist justierbar). Ebenso muß die e<strong>in</strong>wandfreie<br />

Funktion <strong>von</strong> Näherungs-Elektronikarmaturen überprüft werden. Das<br />

Funktionieren dieser Automatikarmaturen ist besonders wichtig.<br />

Für die Ablaufarmatur reicht die Überprüfung, ob sie e<strong>in</strong>wandfrei funktioniert<br />

und der Geruchverschluß nrcht verstopft oder sogar ausgetrocknet ist.<br />

Spülbecken<br />

Inspektron und Wartung wie bei den Waschbeckenanlagen.<br />

Oftmals werden <strong>in</strong> die Ablaufgarnitur Nebenanschlüsse für Spülmasch<strong>in</strong>en<br />

angebracht. Die Abflußschläuche müssen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bogen bis unter die Arbeitsplatte<br />

des Spülbeckens geführt werden, damit die Rückspülungen rn<br />

dle Masch<strong>in</strong>en vermteden werden. Der Zustand dieser Anschlüsse soll überprüft<br />

werden.<br />

Duschanlagen<br />

Brauseanlagen<br />

Brauseanlagen s<strong>in</strong>d wie Waschbeckenanlagen zu behandeln. Die Schüttleistung<br />

der Brauseköpfe soll tiberprüft und ggf. vermrndert werden. Verkalkungen<br />

der Brauseköpfe sollen beseitigt werden.<br />

Durchfuhrung: Regelmäßig nach Bedarf


Toilettenanlagen<br />

Ur<strong>in</strong>alanlagen<br />

Die täolir-he Re<strong>in</strong>i^,,-^ i^+ -,,- la.,nienischen<br />

uLv LqvllullL r\urlII9LllIV lDt OUJ Ily9rurrrovrrutt Gri<strong>in</strong>clen vl urru erforderlich. Die<br />

Zulaufernrichtung soll monatlich überprüft werden. Die Praxis zeigI, daß oft<br />

die Armaturen nicht richtig abschiießen (Dauerläufer). Die Spülwassermengen<br />

sollen entsprechend den Herstellerangaben nachgestellt werden. Es<br />

muß darauf geachtet werden, daß während der Spülung ke<strong>in</strong> Wasser am<br />

Rohrunterbrecher austrttt.<br />

Me hrfachur<strong>in</strong>alanlage n<br />

Bei Mehrfachanlagen sollte darauf geachtet werden, daß die Spülungen<br />

s<strong>in</strong>nvoll erfolgen, um den Wasserverbrauch niedrig zu halten. Bei Zettsteue-<br />

Trrndan c<strong>in</strong>d riio TThron rorrolrnäßirr zrr iilrernriifan<br />

r urrY vrr<br />

Abwasseranlagen<br />

Insbesondere <strong>in</strong> Schächten, Abscheidern, Grundstückskläranlagen und<br />

Sammelgruben ist mit dem Auftreten explosionsfähiger Gemische bildender<br />

Stoffe, gesundheitsschädlicher und betäubender Gase zu rechnen. Nur<br />

sachkundiges Personai darf an Entwässerungsanlagen arbeiten !<br />

Kle<strong>in</strong>-Kläranlagen<br />

Für Betrieb pn6l\f'/prfrrnrr r-ralton rlio trssllsgungen nach DIN 426I,Tetl 3 und 4<br />

Geruchverschlüsse<br />

Geruchverschlüsse müssen ständig mit Wasser gefüllt se<strong>in</strong> !<br />

Bei nicht benutzten Abläufen verdunstet das Sperrwasser Qe nach Tempera-<br />

trrr r-a I mm ie'lacr) Vorhandene<br />

gerernrgt werden.<br />

Siebe <strong>in</strong> den Abläufen sollen reqelmäßiq<br />

Durchführunq: Monatlich<br />

Re<strong>in</strong>igungsöffnungen<br />

Es rst wichtig, die Re<strong>in</strong>igungsöffnungen und Schächte schon vor e<strong>in</strong>em Verstopfungsfall<br />

kennenzulernen! Insbesondere, wenn ke<strong>in</strong>e Revisionszeichnungen<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

9I


92<br />

Abscheider<br />

Leichtfl üssigkeits -Abscheider<br />

(siehe DIN 1999,<br />

Teit 2)<br />

Abscheider ohne selbsttätigen Abschluß bieten nur dann genügend Schutz,<br />

wenn sie regelmäßig gere<strong>in</strong>igt werden.<br />

Wegen der Exp I o s i o n s g e f ahr ist dasRauchenund offenesFeuerber<br />

Re<strong>in</strong>rgung und Wartung streng verboten !<br />

Die Vorgehensweise soll nach Herstellerangaben erfolgen. Unfallverhütungsvorschriften<br />

beachten,<br />

Durchführung: M<strong>in</strong>destens halbjährlich<br />

Fettabscheider<br />

Um die Bildung der übelriechenden Fettsäuren zu verhtndern, muß mtndestens<br />

wöchentlich nach Herstellerangabe gere<strong>in</strong>igt werden. Die Zulertungen<br />

sollen warm ausgespült werden. Der Abfall muß durch entsprechende<br />

Unternehmen vorschriftsmäßig entsorgt werden.<br />

Nach der Re<strong>in</strong>igung muß der Abscheider mit wasser qefüllt werden.<br />

Stärkeabscheider<br />

Die regelmäßige Re<strong>in</strong>igung und wartung hat nach Herstelleranqabe zu<br />

erfolgen. Es soll wöchentlich gere<strong>in</strong>igt werden!<br />

Schlammfang<br />

Die Re<strong>in</strong>igung des schlammfangs soll bei halber Füllung erfolgen. wenn<br />

Herstellerangaben nicht andere Abstände vorschreiben, ist cler Schlammfang<br />

m<strong>in</strong>destens halbjährlich zu re<strong>in</strong>igen.<br />

Heizölsperren<br />

Es gelten die Sicherheitsh<strong>in</strong>weise für die Bedienung der Leichtflüssigkeit-<br />

Abscheider.<br />

Abgeschöpftes Heizöl muß Altölsammelstellen zugeführt werden. Größere<br />

Mengen s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>en Fachbetrieb zu entsorgen.<br />

Das Sperrwasser muß regelmäßig nachgefüllt werden<br />

Durchführung: E<strong>in</strong>mal im Monat!<br />

Rückstauverschlüsse<br />

Grundsätzlich s<strong>in</strong>d Rückstauverschlüsse ke<strong>in</strong> absoluter Schutz, da sie durch<br />

Verunre<strong>in</strong>igungen wirkungslos werden können.


Daher ist e<strong>in</strong>e halbjährliche Kontrolle (siehe DIN ig86, Teil 3) und Re<strong>in</strong>rgung<br />

erforderlich ! Die Überprüfungen sollen vor E<strong>in</strong>setzen der Regenperiode<br />

(März/ April) erfolgen.<br />

Abwasserhebeanlagen<br />

Inspektion: Durch Betreiber nach DIN l986, Teil 3r, monaflich<br />

Hier ist durch Beobachtung e<strong>in</strong>es Schaltspiels die Betriebsfähigkeit und<br />

Dichtheit zu überprüfen. Abwasserhebeanlagen mit Alarme<strong>in</strong>richtungen<br />

s<strong>in</strong>d durch Abschalten der Pumpe und Fluten des Sammelbehälters bis zum<br />

Auslösekontakt monatlich zu überprüfen.<br />

Wartung: Durch Fachkundigen gemäß DIN l'986, Teil 3l<br />

Dre Schmutzwasserbehälter sollen halbjährlich gere<strong>in</strong>rgt werden.<br />

Regenwasserabläufe<br />

Dachr<strong>in</strong>nen sollen regelmäßig gere<strong>in</strong>igt werden. Flachdachabläufe müssen<br />

m<strong>in</strong>destens iährlich überprüft und gere<strong>in</strong>igt werden. Die Überprüfung soll<br />

auch etwaige Frostschutzheizungen über die Abläufe e<strong>in</strong>beziehen. E<strong>in</strong>gebaute<br />

Re<strong>in</strong>igungsöffnungen für Regenfaileitungen sollen bekannt se<strong>in</strong>.<br />

Diese Prüfungen s<strong>in</strong>d vor E<strong>in</strong>setzen der Regenmonate (März/April) durchzuführen.<br />

93


Inspektions- und Wartungsplan (Wasserversorgung)<br />

Nr. Anl:rrontoil Ann^r-+<br />

l rlrrqvulrrLrlr l ryPql o I Tn cnolzi<strong>in</strong>n Wartung<br />

monathch<br />

jährlich<br />

Durchführung<br />

I F-^i^- ^,,^l^,,f<br />

I rElUa ^UJIOUt I O x<br />

2 Rohrunterbrecher I C x<br />

3 Rohrtrenner,EAZ u, EA3 6 C x<br />

A<br />

a Rohrtrenner, EA I I C X<br />

5 Rückflußverh<strong>in</strong>derer I O x<br />

6 Rohrbelüfter 5 O x<br />

7 Srcherheitsventrl 6 O x<br />

B Druckmrnderer I O x<br />

monatlich<br />

I<br />

bis<br />

3<br />

; xl.-<br />

J o1r1iich<br />

Durchführung<br />

I Druckerhöhungsanlage I X i X<br />

10 Filtor rii clzcnii ll-rrr o L O x 2 C X<br />

Filter. nicht rücksoülbar 2 C X o C X<br />

II Dosiergerät 6 O x I X<br />

to<br />

L L<br />

E-+Lä-+,,-^^^-l^^^<br />

.LII Ll.tcil L UI19 Sclllldg e 2 O x 61) I X<br />

13 Tr<strong>in</strong>kwassererwärmer I ,! x<br />

T4<br />

Löschwasserversorgung<br />

und<br />

Brandschutze<strong>in</strong>richtun gen<br />

I O x<br />

6 O x<br />

I5 Rnhrloitrrnnon I X<br />

I6 IZ^l+,,,^^^^--^].1l^*<br />

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94<br />

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vv d1ltIW dsserzdlllef o 5 X<br />

. \ Rai Gornp<strong>in</strong>q6'fi2f+c--l-^n- ILJo'lllo9Ull<br />

Dio uLv ua!rLvLrurrYa!9rr Zahlpnanr^rahen <strong>in</strong> rrr den uurr Snalten uyulrurr,rrflvrruLarur rnnnatlir-h" rrnd iähfliCh"<br />

bedeuten Zertrntervalle, z.B. 6: alle 6 Monate, 2: alle 2Jahre<br />

Durchführung C: Betreiber<br />

x : Installatronsunternehmen, Hersteller,<br />

Wasserversorgun gsunternehmen<br />

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95


96<br />

Mitarbeiter:<br />

Dipl.-lng. Albert Preißler M<strong>in</strong>isterium für Bauen<br />

und Wohnen<br />

des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Dipl.-Ing. Falk Rohloff Staatshochbauamt Münster<br />

M<strong>in</strong>isterialrat M<strong>in</strong>istenum für Bauen<br />

Dipl.-lng. Dr. Siebert und Wohnen<br />

(Obmann) des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen

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