Eingliederungsbericht Landkreis Rotenburg (Wümme)

Eingliederungsbericht Landkreis Rotenburg (Wümme) Eingliederungsbericht Landkreis Rotenburg (Wümme)

04.02.2014 Aufrufe

Berichte der Optionskommune Landkreis Rotenburg (Wümme) gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012 Landkreis Rotenburg (Wümme) Seite 1 von 10 Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme) gemäß der Verwaltungsvereinbarung über die vom Bund zu tragenden Aufwendungen des zugelassenen kommunalen Trägers der Grundsicherung für Arbeitsuchende für das Jahr 2012 INHALT I. Eingliederungsbericht (gem. § 4 S. 1 Nr. 1 VerwVereinb.)

Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 1 von 10<br />

Berichte<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) gemäß der Verwaltungsvereinbarung<br />

über die vom Bund zu tragenden Aufwendungen<br />

des zugelassenen kommunalen Trägers der<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende für das Jahr 2012<br />

INHALT<br />

I. <strong>Eingliederungsbericht</strong> (gem. § 4 S. 1 Nr. 1 VerwVereinb.)


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 2 von 10<br />

I. <strong>Eingliederungsbericht</strong><br />

Kurzportrait des zugelassenen kommunalen Trägers<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) hat zum 01.01.2005 die alleinige Zuständigkeit für die Betreuung<br />

und Vermittlung der Bezieher des Arbeitslosengeldes II übernommen. Dazu wurde – zunächst unter<br />

dem Namen Arbeitsmarktportal <strong>Rotenburg</strong> <strong>Wümme</strong> (ArRoW) – innerhalb der Kreisverwaltung ein<br />

eigenständiges Amt im Sozialdezernat als besondere Einrichtung i. S. v. § 6 Abs. 6 SGB II errichtet.<br />

Im Rahmen der SGB II-Organisationsreform änderte sich zum 01.01.2011 der Name in „Jobcenter des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)“.<br />

Landrat<br />

Dezernat I Dezernat II Dezernat III<br />

Dezernat VI<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Sozialamt<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Jugendamt<br />

.<br />

Gesundheitsamt<br />

Jobcenter<br />

Das Jobcenter selbst gliedert sich strukturell in einen Transferleistungsbereich und einen Bereich für<br />

Arbeitsmarktleistungen; hierzu gehört auch ein eigener Arbeitgeberservice. Räumlich ist das Jobcenter<br />

in den drei Hauptbevölkerungszentren des <strong>Landkreis</strong>es präsent, namentlich in <strong>Rotenburg</strong>, Zeven<br />

sowie in Bremervörde und damit an den drei Standorten, an denen auch die Bundesagentur für Arbeit<br />

Geschäftsstellen im Kreisgebiet eingerichtet hat.<br />

Geographische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Sowohl für die Entwicklung von Eingliederungsstrategien als auch für das operative Vermittlungsgeschäft<br />

sind die folgenden geographischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen maßgeblich: Der<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) gehört mit einer Fläche von 2.070 km² und 162.963 Einwohnern zu<br />

den ländlich geprägten Flächenlandkreisen (79 Einwohner je km²). Die zweitgrößte Stadt – und gleichzeitig<br />

auch Kreisstadt des <strong>Landkreis</strong>es - ist <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) mit 21.817 Einwohnern. Der örtliche<br />

Arbeits- und Ausbildungsmarkt ist großen Teils geprägt von kleinen und mittleren Handwerks- und<br />

Einzelhandelsbetrieben sowie von mittleren produzierenden und Dienstleistungsunternehmen. Dabei<br />

liegen die Schwerpunkte vor allem in der Nahrungsmittelverarbeitung sowie im Gesundheitssektor.<br />

Dementsprechend zeichnet sich der <strong>Landkreis</strong> durch eine geringe Exportintensität aus. Dies macht


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 3 von 10<br />

die lokale Wirtschaft einerseits relativ robust gegenüber internationalen Wirtschaftskrisen, führt allerdings<br />

auch dazu, dass eine positive Konjunkturentwicklung auf Bundesebene im <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong><br />

(<strong>Wümme</strong>) erst zeitverzögert bzw. wesentlich schwächer spürbar ist.<br />

Die örtliche Beschäftigungsstruktur gliedert sich wie folgt auf die Wirtschaftszweige:<br />

(Datenquelle: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen)<br />

Aufgrund der fehlenden Großindustrie im <strong>Landkreis</strong> muss im Bereich der Arbeitsvermittlung vor allem<br />

die Nähe und damit das Arbeitsplatzpotential der Metropolregionen Hamburg und Bremen genutzt<br />

werden.<br />

Folgende Graphik zeigt die geographische Lage des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Rotenburg</strong> (Wuemme) in Niedersachsen<br />

sowie die Nähe zu den Städten Hamburg und Bremen.<br />

Kernaussagen zur Eingliederungsstrategie


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 4 von 10<br />

Vorrangige Ziele des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) sind die nachhaltige Vermittlung der Kunden<br />

in den ersten Arbeitsmarkt sowie die dauerhafte Überwindung ihrer Hilfebedürftigkeit. Um diese Ziele<br />

zu erreichen, wird im <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) zunächst durch den zuständigen Persönlichen<br />

Ansprechpartner die Position des Kunden bestimmt. D.h. es wird geprüft, ob es sich bei dem Kunden<br />

um eine arbeitsmarktnahe Person handelt oder ob er aufgrund von Vermittlungshemmnissen nicht<br />

zeitnah in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden kann. Handelt es sich um einen arbeitsmarktnahen<br />

Kunden, wird neben der Arbeitsvermittlung auch der kreiseigene Arbeitgeberservice eingeschaltet,<br />

um dem Kunden schnellstmöglich passgenaue Arbeitsstellen anbieten zu können und somit einen<br />

langfristigen Leistungsbezug zu verhindern. Sollten beim Kunden jedoch Vermittlungshemmnisse<br />

festgestellt werden, werden mit ihm Eingliederungsmaßnahmen vereinbart, die zum Abbau dieser<br />

Hemmnisse führen sollen. Dazu gibt es eine enge Zusammenarbeit mit den verschiedensten Bildungsträgern<br />

aber auch mit Arbeitgebern vor Ort, so dass dem Kunden passgenaue Eingliederungsund<br />

Qualifizierungsmaßnahmen angeboten werden können.<br />

Schwerpunktmäßig spielen weiterhin die Personenkreise U25 und Ü49 beim Jobcenter eine wichtige<br />

Rolle. Sowohl die Jugendlichen als auch die Ü49er werden durch spezialisierte Persönliche Ansprechpartner<br />

im jeweiligen Bereich betreut, um so die Chancen auf eine dauerhafte Integration in den<br />

ersten Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Neben den speziellen Ansprechpartnern arbeitet der <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) seit dem 01.01.2011 mit den <strong>Landkreis</strong>en Stade, Harburg, Lüneburg, Uelzen<br />

und Lüchow-Dannenberg im Rahmen des Bundesprogramms „Perspektive 50Plus“ im Beschäftigungspakt<br />

„Reife Leistung“ zusammen.<br />

Darüber hinaus hat das Jobcenter das <strong>Landkreis</strong>es <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) nach dem Vorbild der Werkakademien<br />

zum 01.08.2012 eine „Jobakademie“ eingerichtet. Neuantragsteller auf Leistungen zur<br />

Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem SGB II werden bei Antragstellung sofort an den zuständigen<br />

Persönlichen Ansprechpartner übergeben. In einem kurzen Informationsgespräch wird der Kunde<br />

über seine Rechte und Pflichten belehrt, sofern er einen Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II<br />

hat. In diesem Gespräch erfolgt eine sofortige Zuweisung zur Jobakademie. Der Kunde hat sich in der<br />

Regel sofort nach dem Gespräch mit seinem Arbeitsvermittler bei der Jobakademie vorzustellen. Hier<br />

wird ein Aufnahmetermin für eine achtwöchige Teilnahme an der Maßnahme vereinbart. Neben der<br />

regulären Maßnahmeteilnahme wird den Kunden ein Serviceangebot zur Verfügung gestellt, dass sie<br />

im Rahmen Ihrer Bewerbungsbemühungen nutzen können.<br />

Wie im Jahresbericht 2011 angekündigt, hat das Jobcenter im Jahr 2012 ebenfalls einen Fokus auf<br />

die Personengruppe mit einem Alleinerziehungsmerkmal und/oder Migrationshintergrund gelegt. Die<br />

Zahl der Personen mit einem Alleinerziehungsmerkmal konnte durch individuelle Unterstützung und<br />

die Ausrichtung von Informationsveranstaltungen mit Themen zur Kinderbetreuung und Rentenversi-


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 5 von 10<br />

cherung gesenkt werden. Im Bereich der Personen mit Migrationhintergrund wurden 2 Mitarbeiter (mit<br />

eigenem Migrationshintergrund) teilweise von der allgemeinen Vermittlungstätigkeit freigestellt, um<br />

diesen Personenkreis gezielt, z.B. durch das Angebot einer Migrationssprechstunde, zu unterstützen.<br />

Zusätzlich zur Zielgruppe U25 soll in 2013 der Fokus auf die Langzeitleistungsbezieher und die Aufstocker<br />

gelegt werden. Wichtigstes Ziel bleibt – auch bei diesen Zielgruppen - nicht nur eine dauerhafte<br />

Integration in den Arbeitsmarkt, sondern auch eine dauerhafte Überwindung der Hilfedürftigkeit.<br />

Verwendung des Eingliederungsbudgets<br />

Dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) stand im Jahr 2012 für Eingliederungs- und Verwaltungsaufgaben<br />

nach dem SGB II ein Gesamtbudget des Bundes in Höhe von 9.632 T€ zur Verfügung. Im Vorjahr<br />

konnte noch über ein Budget in Höhe von 11.313 T€ verfügt werden. Somit stand der <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong><br />

(<strong>Wümme</strong>) im Jahr 2012 vor der großen Herausforderung, 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

einzusparen und trotzdem jedem Kunden in Bezug auf „Fördern und Fordern“ gerecht zu werden. Im<br />

Hinblick auf die Ankündigung einer erneuten Mittelkürzung im Jahr 2013 - wie jetzt bekannt um weitere<br />

11 Prozent - galt es gleichzeitig, die langfristige Mittelbindung so gering wie möglich zu halten. Die<br />

für 2012 verfügbaren Bundesmittel wurden vollständig für Hilfeleistungen eingesetzt.<br />

Folgende Graphik gibt einen Überblick über den Anteil der eingesetzten Fördermittel zum jeweiligen<br />

Instrument:<br />

Leistungen nach § 16b und<br />

16c SGB II<br />

6,9%<br />

Integrationsjobs § 16d<br />

SGB II<br />

0,1%<br />

Leistungen nach § 16e<br />

SGB II<br />

0,4%<br />

EQ nach § 54aSGB III<br />

1,3% Vermittlungsgutschein<br />

Rehaleistungen<br />

0,4%<br />

3,7%<br />

sonstige<br />

0,7%<br />

Förderung Qualifizierung<br />

und Weiterbildung<br />

9,4%<br />

Leistungen § 44 SGB III<br />

12,4% Eingliederungszuschuss<br />

14,7%<br />

Maßnahmen nach § 45<br />

SGB III<br />

50,2%


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 6 von 10<br />

Es wird deutlich, dass vor allem Qualifizierungsmaßnahmen gefördert wurden. Da die Personengruppe<br />

mit multiplen Vermittlungshemmnissen jährlich zunimmt, ist ein verstärktes Engagement im Bereich<br />

von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und Qualifizierungen unausweichlich. Dabei gilt es, gezielt<br />

die aktuell auf dem Arbeitsmarkt gefragten Qualifikationen zu fördern. Durch eine arbeitsmarktnahe<br />

Förderstrategie (viele Einzelfallförderungen, praxisbezogene Gruppenmaßnahmen), die nicht auf<br />

Quantität sondern vor allem auf Qualität ausgerichtet ist, konnte dieses umgesetzt werden.<br />

Ein weiterer Förderschwerpunkt bildete im Jahr 2012 die Zahlung von Eingliederungszuschüssen, die<br />

Zahl der geförderten Integrationen lag im Jahr 2012 bei 401, was einem Anteil von 34 Prozent an den<br />

gesamten Integrationen in Arbeit entspricht. Im Jahr 2011 lag dieser Anteil noch bei 24 Prozent, was<br />

zeigt, wie wichtig dieses Förderinstrument ist. Trotz der Budgetkürzung in 2012 sowie der Ankündigung<br />

einer geplanten Kürzung in 2013 hat sich die Zahl der geförderten Integrationen um knapp ein<br />

Viertel erhöht, obwohl es sich hier in der Regel um mehrmonatige Förderungen und somit um hohe<br />

langfristige Mittelbindungen handelt. Allerdings wurde als Folge aus der Mittelkürzung der Förderanteil<br />

pro Integration in 2012 deutlich verringert, lag er in 2011 noch bei 2.434 €, so betrug er in 2012<br />

noch 1.498 € pro Förderfall.


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 7 von 10<br />

Ergebnisse der Eingliederungsarbeit – dargestellt an wesentlichen Arbeitsmarktkennzahlen<br />

Um die Arbeitsmarktentwicklung des Jahres 2012 einordnen zu können, wird in den folgenden Diagrammen<br />

ein Fünfjahreszeitraum dargestellt. So wird sichtbar, dass auch in den Vorjahren schon<br />

deutliche Verbesserungen der Arbeitsmarktkennzahlen erreicht wurden und dieser Trend auch in<br />

2012 fortgesetzt werden konnte.<br />

a) Entwicklung der Arbeitslosenquote nach SGB II<br />

4,2<br />

4<br />

3,8<br />

3,6<br />

3,4<br />

3,2<br />

3<br />

2,8<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

Jan 08<br />

Mrz 08<br />

Mai 08<br />

Jul 08<br />

Sep 08<br />

Nov 08<br />

Jan 09<br />

Mrz 09<br />

Mai 09<br />

Jul 09<br />

Sep 09<br />

Nov 09<br />

Jan 10<br />

Mrz 10<br />

Mai 10<br />

Jul 10<br />

Sep 10<br />

Nov 10<br />

Jan 11<br />

Mrz 11<br />

Mai 11<br />

Jul 11<br />

Sep 11<br />

Nov 11<br />

Jan 12<br />

Mrz 12<br />

Mai 12<br />

Jul 12<br />

Sep 12<br />

Nov 12<br />

Die Arbeitslosenquote (Anteil der Arbeitslosen nach SGB II an allen zivilen Erwerbspersonen) lag im<br />

Dezember 2012 im <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) bei 2,6% und damit nicht nur deutlich unter dem<br />

Bundesdurchschnitt (4,5%), sondern auch ebenso so deutlich unter dem Landesdurchschnitt (4,3%).<br />

b) Entwicklung der Zahl der Bedarfsgemeinschaften<br />

5300<br />

5100<br />

4900<br />

4700<br />

4500<br />

4300<br />

4100<br />

3900<br />

3700<br />

3500<br />

Jan 08<br />

Mrz 08<br />

Mai 08<br />

Jul 08<br />

Sep 08<br />

Nov 08<br />

Jan 09<br />

Mrz 09<br />

Mai 09<br />

Jul 09<br />

Sep 09<br />

Nov 09<br />

Jan 10<br />

Mrz 10<br />

Mai 10<br />

Jul 10<br />

Sep 10<br />

Nov 10<br />

Jan 11<br />

Mrz 11<br />

Mai 11<br />

Jul 11<br />

Sep 11<br />

Nov 11<br />

Jan 12<br />

Mrz 12<br />

Mai 12<br />

Jul 12<br />

Sep 12<br />

Nov 12


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 8 von 10<br />

Während im Januar 08 noch 5.245 Bedarfsgemeinschaften vom <strong>Landkreis</strong> betreut wurden, konnte die<br />

Zahl bis Dezember 2012 um 28 Prozent abgebaut werden. Damit verlief die Entwicklung – wie die<br />

folgende Graphik verdeutlicht - deutlich günstiger als im Bundesdurchschnitt:<br />

Veränderung der Bedarfsgemeinschaftszahlen zu Januar 2008<br />

0,0%<br />

-5,0%<br />

-10,0%<br />

-15,0%<br />

-20,0%<br />

-25,0%<br />

-30,0%<br />

Jan 08<br />

Mrz 08<br />

Mai 08<br />

Jul 08<br />

Sep 08<br />

Nov 08<br />

Jan 09<br />

Mrz 09<br />

Mai 09<br />

Jul 09<br />

Sep 09<br />

Nov 09<br />

Jan 10<br />

Mrz 10<br />

Mai 10<br />

Jul 10<br />

Sep 10<br />

Nov 10<br />

Jan 11<br />

Mrz 11<br />

Mai 11<br />

Jul 11<br />

Sep 11<br />

Nov 11<br />

Jan 12<br />

Mrz 12<br />

Mai 12<br />

Jul 12<br />

Sep 12<br />

Nov 12<br />

Bundesebene Landesebene Umland ROW<br />

Während bis zum Ende des Jahres 2008 die Entwicklung der Veränderungsrate der Bedarfsgemeinschaftszahl<br />

zu Januar 2008 im <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) weitestgehend dem des Umlandes<br />

entsprach, konnte vor allem ab Frühjahr 2009 ein deutlich positiverer Trend im <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong><br />

(<strong>Wümme</strong>) erzielt werden, der zu einer überproportionalen Abnahme der Zahl der Bedarfsgemeinschaften<br />

von Januar 2008 bis Dezember 2012 gegenüber dem Bund, Land und Umland führte.<br />

c) Entwicklung der Zahl der Leistungsbezieher nach SGB II<br />

11500<br />

11000<br />

10500<br />

10000<br />

9500<br />

9000<br />

8500<br />

8000<br />

7500<br />

7000<br />

Jan 08<br />

Mrz 08<br />

Mai 08<br />

Jul 08<br />

Sep 08<br />

Nov 08<br />

Jan 09<br />

Mrz 09<br />

Mai 09<br />

Jul 09<br />

Sep 09<br />

Nov 09<br />

Jan 10<br />

Mrz 10<br />

Mai 10<br />

Jul 10<br />

Sep 10<br />

Nov 10<br />

Jan 11<br />

Mrz 11<br />

Mai 11<br />

Jul 11<br />

Sep 11<br />

Nov 11<br />

Jan 12<br />

Mrz 12<br />

Mai 12<br />

Jul 12<br />

Sep 12<br />

Nov 12


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 9 von 10<br />

Parallel zur Zahl der Bedarfsgemeinschaften hat sich auch die Zahl der Leistungsbezieher nach<br />

SGB II (Summe der erwerbsfähigen und nichterwerbsfähigen Personen) sehr positiv entwickelt. Wurden<br />

im Januar 08 noch 11.229 Personen vom <strong>Landkreis</strong> betreut, so sank die Zahl bis Dezember 12<br />

um 29 Prozent auf 7.344 Personen.<br />

Damit ergibt sich im <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) zum 1.1.2013 eine SGB II-Quote (Verhältnis der<br />

Personen im SGB II-Bezug zur Einwohnerzahl U65) von 5,6% - niedersachsenweit einer der geringsten<br />

Werte. Die SGB II-Quote sich wie folgt auf die (Samt-) Gemeinden des <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong><br />

(<strong>Wümme</strong>) auf, wobei die in Klammern dargestellten Werte das Vorjahr abbilden.


Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2012<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) Seite 10 von 10<br />

d) Entwicklung der Zahl der Integrationen in Arbeit (ohne Ausbildung)<br />

Nachdem im Jahr 2008 noch 1.551 Personen in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden konnten, sank<br />

die Zahl im Jahr 2009 deutlich auf 1.178 (-24 Prozent). In 2010 stieg die Zahl der Integrationen wieder<br />

um 6 Prozent auf 1.244. 2011 konnten dann 1.260 Integrationen erreicht werden. In 2012 sank die<br />

absolute Zahl der Integrationen in den 1. Arbeitsmarkt wiederum, diesmal um 6 Prozent auf 1.182.<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

e) Entwicklung der Zahl der Maßnahmeteilnehmer<br />

Die Entwicklung der Zahl der Integrationen zeigt, dass es immer schwieriger wird, Kunden aus dem<br />

SGB II-Bezug in den 1. Arbeitsmarkt zu integrieren. Der gezielte Einsatz von Fördermaßnahmen spielt<br />

daher eine große Rolle. Folgende Graphik zeigt, dass Fördermaßnahmen aufgrund der Budgetkürzung<br />

im Jahr 2012 nicht so stark genutzt werden konnte wie in den Vorjahren.<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

2008 2009 2010 2011 2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!