03.02.2014 Aufrufe

2003 - TAX Net > Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre

2003 - TAX Net > Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre

2003 - TAX Net > Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Lehrstuhl</strong> für<br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

Jahresbericht<br />

<strong>2003</strong>


Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong>s Seminar V<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

StB Prof. Dr. Wolfgang Kessler<br />

Postanschrift Postfach, 79085 Freiburg<br />

Besucheranschrift Werderring 8, 79098 Freiburg<br />

Telefon +49/(0)761/203-9200<br />

Fax +49/(0)761/203-9202<br />

E-Mail<br />

kessler@tax.uni-freiburg.de<br />

Internet<br />

http://www.tax.uni-freiburg.de


INHALTSVERZEICHNIS<br />

I. Danksagung ..................................................................................................................1<br />

II. Forschungstätigkeit <strong>2003</strong> ..............................................................................................1<br />

III. Lehrtätigkeit <strong>2003</strong>..........................................................................................................4<br />

IV. Studienangebot .............................................................................................................5<br />

1. Konzeption ...............................................................................................................5<br />

2. Studienaufbau..........................................................................................................5<br />

a) Lehrveranstaltungen .........................................................................................5<br />

b) Diplomarbeiten ..................................................................................................7<br />

c) Dissertationen ...................................................................................................8<br />

3. Praxisbezug .............................................................................................................9<br />

V. Weiterbildungsangebote des <strong>Lehrstuhl</strong>s .....................................................................10<br />

1. MBA-Studiengang „International Taxation“............................................................10<br />

2. Vortragsreihen ............................................................................................................12<br />

VI. Serviceleistungen ........................................................................................................14<br />

VII.<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>team..............................................................................................................16<br />

VIII. Publikationen ...............................................................................................................17<br />

IX.<br />

Vorträge des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers – Auswahl.................................................................19<br />

X. Gastvorträge................................................................................................................19<br />

XI. Tagungen ....................................................................................................................19<br />

XII. Vortragsankündigungen ..............................................................................................20<br />

XIII.<br />

Fakultätsneugliederung .......................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.<br />

XIV. Entstehungsgeschichte des <strong>Lehrstuhl</strong>s .......................................................................20<br />

XV. Förderverein ................................................................................................................21<br />

XVI.<br />

Stifter des <strong>Lehrstuhl</strong>s...................................................................................................23


1<br />

I. Danksagung<br />

Mit diesem siebten Jahresbericht möchte<br />

der <strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> der Albert-Ludwigs-Universität<br />

vor allem über den Fortgang der Lehr- und<br />

Forschungsaktivitäten des Jahres <strong>2003</strong><br />

informieren. Zugleich bietet sich die Gelegenheit,<br />

all denjenigen herzlich zu danken,<br />

die diesen <strong>Lehrstuhl</strong> auch über seine<br />

Gründungs- und Aufbauphase hinaus unterstützt<br />

haben.<br />

Dieser Dank gilt insbesondere:<br />

‣ den Stiftern des <strong>Lehrstuhl</strong>s für <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> 1 ,<br />

‣ den Mitgliedern und Spendern des<br />

Fördervereins,<br />

‣ dem Stifterverband für die Deutsche<br />

Wissenschaft,<br />

‣ dem Ministerium für Wissenschaft und<br />

Forschung Baden-Württemberg,<br />

‣ allen Kollegen der Wirtschafts- und<br />

Verhaltenswissenschaftlichen sowie<br />

der Rechtswissenschaftlichen Fakultät<br />

der Universität Freiburg,<br />

‣ der Leitung und Verwaltung der Universität<br />

Freiburg.<br />

1 Eine Liste mit den Namen aller uns bekannten<br />

Stifter enthält die Übersicht in Gliederungspunkt<br />

XIII.<br />

II. Forschungstätigkeit <strong>2003</strong><br />

Die Forschungsaktivitäten des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

konzentrierten sich im Berichtszeitraum<br />

auf zwei zentrale und aktuelle Problemfelder:<br />

‣ den zunehmenden Einfluss des primären<br />

und sekundären EG-Rechts auf die<br />

Ertragssteuern,<br />

‣ die steuerliche Rechtsformwahl und<br />

Rechtsformoptimierung.<br />

Beide Forschungsbereiche setzen die bewährte<br />

Tradition des <strong>Lehrstuhl</strong>s fort, Fragestellungen<br />

des nationalen und internationalen<br />

Steuerrechts parallel zu bearbeiten,<br />

und – wenn möglich – Synergien aus<br />

dieser Doppelstrategie zu ziehen. Beide<br />

Forschungsfelder bauen zudem auf entsprechenden<br />

Vorarbeiten auf, so dass die<br />

bereits gewonnenen Erkenntnisse mit Bezug<br />

auf die aktuellen Problemfelder stetig<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Am 8. Oktober 2004 tritt das Statut für eine<br />

Europäische Aktiengesellschaft (Societas<br />

Europaea) in Kraft. Gesellschaftsrechtlich<br />

wird damit der Weg frei für eine<br />

neue EU-weite Rechtsform, die u.a. eine<br />

Verschmelzung über die Grenze oder eine<br />

Sitzverlegung ermöglichen wird. Steuerliche<br />

Rahmenbedingungen für diese neue<br />

Rechtsform fehlen allerdings bislang. Im<br />

Rahmen einer bereits im letzten Jahr be-


2<br />

gonnenen Forschungskooperation mit der<br />

Aventis SA hat der <strong>Lehrstuhl</strong> sich daher<br />

vor allem mit der Frage beschäftigt, ob<br />

bzw. inwieweit das nationale Steuerrecht<br />

für die Europäische Aktiengesellschaft gerüstet<br />

ist und welche Vorgaben aus dem<br />

höherrangigem EG-Recht folgen. Darüber<br />

hinaus wurde die Problematik der laufenden<br />

Besteuerung einer Europäischen Aktiengesellschaft<br />

näher analysiert. Zusammengefasst<br />

konnten dabei folgende Erkenntnisse<br />

gewonnen und anlässlich eines<br />

Vortrags am 27. März auf der Münchner<br />

Steuerfachtagung der Fachöffentlichkeit<br />

präsentiert werden:<br />

‣ es bestehen erhebliche Besteuerungslücken<br />

im nationalen Recht, die auch<br />

durch eine überfällige Umsetzung der<br />

Fusionsrichtlinie nicht vollständig ausgeräumt<br />

werden können,<br />

‣ es bedarf auf europäischer Ebene<br />

Sonderregelungen für die grenzüberschreitende<br />

Umstrukturierung von Holdinggesellschaften,<br />

‣ die laufende Besteuerung Europäischer<br />

Aktiengesellschaften bietet interessante<br />

Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Die im Laufe dieses Projekts gesammelte<br />

Erfahrung mit dem EG-Recht hat den Anstoß<br />

gegeben für eine systematische Aufarbeitung<br />

der Materie aus deutscher Sicht.<br />

Ergebnis war eine Checkliste mit mehr als<br />

100 Normen des deutschen Steuerrechts,<br />

die im Verdacht stehen, höherrangiges<br />

EG-Recht zu verletzen. Die Veröffentlichung<br />

dieser Liste hat sowohl in der Fachwelt<br />

als auch in der Tagespresse weithin<br />

Beachtung gefunden und zu zahlreichen<br />

Anfragen geführt. Die Weiterentwicklung<br />

dieses Projekts wird in Zukunft zu den festen<br />

Bestandteilen des Forschungsprogramms<br />

gehören. Wie notwendig dies ist<br />

zeigt die zum 1.1.2004 in Kraft getretene<br />

Ausweitung der Regelungen gegen eine<br />

(vermeintlich) übermäßige Gesellschafter-Fremdfinanzierung<br />

auf das Inland (§<br />

8 a KStG). Dank des neuen Forschungsschwerpunktes<br />

konnte der <strong>Lehrstuhl</strong> bereits<br />

sehr früh in mehreren Stellungnahmen<br />

und einem ersten größeren Aufsatz<br />

aufzeigen, dass auch die geplante Neuregelung<br />

mit EG- und DBA-Recht konfligiert.<br />

Es ist daher nur eine Frage der Zeit, wann<br />

der EuGH den neuen § 8a KStG für unanwendbar<br />

erklären wird.<br />

Dies wäre vor allem auch deshalb zu wünschen,<br />

weil die Neuregelung der Gesellschafter-Fremdfinanzierung<br />

den deutschen<br />

Mittelstand massiv belasten wird,<br />

woraus seitens des <strong>Lehrstuhl</strong>s ebenfalls<br />

frühzeitig und mehrfach hingewiesen wurde.<br />

Als Reaktion auf die Verschärfung der<br />

Rechtslage wird der nationalen Gestaltungsberatung<br />

in Zukunft vielfach allein<br />

der Weg in die Organschaft bleiben. In


3<br />

tatbestandlicher Hinsicht setzt dies allerdings<br />

eine Mehrheitsbeteiligung voraus,<br />

die keinesfalls immer vorliegen wird.<br />

Ob bzw. welche Alternativen es zur Organschaft<br />

(noch) gibt, war ein weiterer<br />

Forschungsschwerpunkt des <strong>Lehrstuhl</strong>s.<br />

Zu denken ist dabei insbesondere an die<br />

(a)typisch stille Beteiligung, die Gewinnpoolung<br />

und nicht zuletzt die KGaA.<br />

Nachdem die typisch stille Beteiligung einer<br />

Kapitalgesellschaft an einer anderen<br />

Kapitalgesellschaft durch die jüngsten Gesetzesänderungen<br />

weitgehend an Attraktivität<br />

verloren hat, konzentriert sich das<br />

Augenmerk vor allem auf die übrigen Gestaltungsalternativen.<br />

Damit zusammenhängende<br />

Problembereiche wurden bzw.<br />

werden in mehreren Forschungsarbeiten<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s diskutiert.<br />

Zu denken ist dabei zunächst an die gerade<br />

im Mittelstand besonders drückende<br />

Frage nach der Anwendung von § 3c Abs.<br />

1 und 2 EStG auf un- bzw. unterverzinsliche<br />

(Sachwert-)Darlehen. Eine Problematik,<br />

die besonders bei der Betriebsaufspaltung<br />

erheblichen Sprengstoff bergen könnte.<br />

. Zentrales Strukturmerkmal bildet dabei<br />

die grundsätzliche Anknüpfung an die zivilrechtliche<br />

Rechtsfähigkeit der einzelnen<br />

Konzerngesellschaften. Ungeachtet ihrer<br />

ökonomischen Einheit betrachtet das<br />

deutsche Steuerrecht die im Konzern verbundenen<br />

Gesellschaften prinzipiell als<br />

voneinander unabhängige Steuersubjekte<br />

und erlaubt eine Konsolidierung des Konzernergebnisses<br />

nur in Ausnahmefällen. In<br />

Zusammenarbeit mit namhaften Autoren<br />

aus den Finanzbehörden, Großunternehmen,<br />

Beratung und Wissenschaft konnten<br />

mit der Veröffentlichung des Werks „Konzernsteuerrecht“<br />

im Verlag C.H. Beck<br />

München, erstmalig die für die Besteuerung<br />

des deutschen Konzerns wesentlichen<br />

Aspekte in geschlossener Form vorgelegt<br />

werden.<br />

Seit November erarbeitet der <strong>Lehrstuhl</strong> in<br />

Zusammenarbeit mit der Steuerabteilung<br />

der Henkel KGaA eine Stellungnahme zu<br />

grundlegenden Fragen der KGaA-<br />

Besteuerung. Im Kern konzentriert sich<br />

diese Analyse auf die Problemfelder, die<br />

sich im dualen System der Unternehmensbesteuerung<br />

aus der "hybriden" Stellung<br />

der KGaA ergeben.<br />

Seit den Anfängen des <strong>Lehrstuhl</strong>s ist ein<br />

wesentlicher Forschungsschwerpunkt den<br />

Problemen des nationalen und internationalen<br />

Konzernsteuerrechts gewidmet<br />

Praxisfragen standen ebenso im Mittelpunkt<br />

des Forschungsbereichs E-<br />

Business: Kernproblem der bilanzsteuerlichen<br />

Behandlung von ERP-Software (z.B


4<br />

SAP/R3) bildet die Abgrenzung zwischen<br />

Anschaffung einerseits und Herstellung<br />

andererseits, da ERP-Programme grundsätzlich<br />

erst nach Anpassung an die unternehmensspezifischen<br />

Belange ihren<br />

Aufgabenzweck erfüllen. Hinzu kommt,<br />

dass die herkömmliche Klassifizierung von<br />

Software in Standard- und Individualprogramme<br />

bei ERP-Systemen regelmäßig<br />

an ihre Grenzen stößt. Die im Rahmen<br />

dieses Projekts gewonnenen und in einem<br />

Aufsatz veröffentlichten Erkenntnisse führten<br />

zu zahlreichen Anfragen aus der Praxis<br />

und leisten nicht zuletzt im Rahmen<br />

von Bp-Schlussbesprechungen Argumentationshilfe.<br />

Die Entwicklung der am <strong>Lehrstuhl</strong> konzipierten<br />

internetbasierten multimedialen<br />

Lernprogramme schreitet weiter voran.<br />

Aus weiten Teilen des universitären Lehrprogramms<br />

sind sie zwischenzeitlich nicht<br />

mehr wegzudenken. Den Studierenden<br />

wird dabei die Möglichkeit eröffnet, die<br />

Präsenzveranstaltungen intensiv vor- und<br />

nachzubereiten. Dadurch konnten in den<br />

eigentlichen Vorlesungsveranstaltungen<br />

Freiräume für fachliche Diskussionen geschaffen<br />

werden. Neu entwickelt wurden<br />

im Berichtszeitraum die Lernmodule „Einkommensteuerrecht“,<br />

„Internationales<br />

Steuerrecht“ und „Gewerbesteuerrecht“.<br />

III. Lehrtätigkeit <strong>2003</strong><br />

Im Wintersemester <strong>2003</strong>/2004 bewilligte<br />

die Universität dem <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber ein<br />

Forschungsfreisemester. Ungeachtet dessen<br />

wurde der gesamte Lehrbetrieb mit<br />

Vorlesungen, Übungen und Seminaren<br />

uneingeschränkt aufrechterhalten, so dass<br />

sich für die Studierenden keine Verzögerungen<br />

in ihrer Studienplanung ergaben.<br />

Diese Veranstaltungen besuchten durchschnittlich<br />

30 Studierende.<br />

Seit der Umstellung auf das neue Prüfungssystem<br />

erfreut sich das Wahlfach<br />

„<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong>“ und<br />

„Steuerrecht“ steigender Beliebtheit, was<br />

sich einerseits in der großen Anzahl der<br />

bearbeiteten Diplomarbeitsthemen niederschlägt.<br />

Andererseits wird diese Entwicklung<br />

auch in den jüngsten, sehr guten<br />

Evaluationsergebnissen seitens der Wirtschafts-<br />

und Verhaltenswissenschaftlichen<br />

Fakultät eindrucksvoll dokumentiert.


5<br />

IV.<br />

Studienangebot<br />

1. Konzeption<br />

Das Studium der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> soll die Studierenden in erster<br />

Linie auf eine Tätigkeit in der Steuerberatung<br />

vorbereiten. Nach dem Verständnis<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers ist die <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> eine Steuerberatungswissenschaft,<br />

die von der Praxis und<br />

für die Praxis lebt. <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> – so wie sie in Freiburg betrieben<br />

wird – ist deshalb ein in hohem<br />

Maße anwendungsorientiertes Fach. Von<br />

dem juristischen Wahlfach Steuerrecht unterscheidet<br />

sich die <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> insbesondere dadurch, dass<br />

sie neben einer fundierten Kenntnis der<br />

steuerrechtlichen Regelungen auch die<br />

Fähigkeit vermittelt, die steuerökonomischen<br />

Konsequenzen betrieblicher Entscheidungen<br />

systematisch und sachgerecht<br />

zu bestimmen.<br />

Durch das Studium der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> sollen die Studierenden<br />

in die Lage versetzt werden, aus den<br />

Handlungsalternativen des Betriebs unter<br />

Einbeziehung der steuerlichen Konsequenzen<br />

die im Hinblick auf die individuellen<br />

Unternehmensziele adäquaten Gestaltungsmöglichkeiten<br />

auszuwählen. Darüber<br />

hinaus soll das Urteilsvermögen so geschult<br />

werden, dass die Absolventen die<br />

für den Bereich der Unternehmensbesteuerung<br />

relevanten Steuerrechtsnormen unter<br />

juristischen und betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten nicht nur anwenden,<br />

sondern auch kritisch würdigen<br />

können.<br />

2. Studienaufbau<br />

a) Lehrveranstaltungen<br />

Um den Studierenden ausreichende<br />

Wahlmöglichkeiten und zugleich eine verbreiterte<br />

Schwerpunktsetzung im Bereich<br />

der Steuerwissenschaften zu ermöglichen,<br />

ist das Veranstaltungsangebot des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

in die Fächer "(<strong>Betriebswirtschaftliche</strong>)<br />

<strong>Steuerlehre</strong>" und „Steuerrecht“ gegliedert.<br />

Sämtliche Veranstaltungen können innerhalb<br />

eines zweisemestrigen Zyklus absolviert<br />

werden. Für angehende Juristen sind<br />

dabei insbesondere die grundlegenden<br />

steuerrechtlich orientierten Veranstaltungen<br />

von Interesse.<br />

In den beiden Wahlfächern werden folgende<br />

Vorlesungen angeboten:<br />

‣ Unternehmensbesteuerung (3 SWS 2 )<br />

‣ Ertrag- und Verkehrsteuern (3 SWS)<br />

2 Semesterwochenstunden.


6<br />

‣ Steuerliche Gewinnermittlung (Steuerbilanzen)<br />

(2 SWS)<br />

‣ Besteuerungsprinzipien und Besteuerungssysteme<br />

(2 SWS)<br />

Als begleitende Lehrveranstaltung zu allen<br />

Vorlesungen werden Fallstudienübungen<br />

angeboten, die der Vertiefung und Einübung<br />

des Erlernten dienen. Im Berichtszeitraum<br />

wurden erstmals in sämtlichen<br />

Veranstaltungen speziell entwickelte E-<br />

Learning-Module eingesetzt, die den Studierenden<br />

das selbständige Vor- und<br />

Nachbereiten der Lehrveranstaltungen erleichtern.<br />

In jedem Semester besteht ferner die<br />

Möglichkeit zur Teilnahme an je einem<br />

Seminar aus dem Bereich der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> und des<br />

Steuerrechts. In diesen Seminaren werden<br />

mit wechselnden Schwerpunkten aktuelle<br />

Fragestellungen aus dem Bereich der<br />

Steuerwissenschaften anhand von Referaten<br />

der Teilnehmer analysiert und unter<br />

fachlicher Anleitung zur Diskussion gestellt.<br />

Neben den oben aufgeführten Veranstaltungen<br />

sind auch bestimmte steuerwissenschaftliche<br />

Vorlesungen aus dem Bereich<br />

der Finanzwissenschaften und steuerrechtliche<br />

Vorlesungen an der<br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät im<br />

Rahmen der beiden neuen steuerlichen<br />

Wahlfächer anrechenbar. Entsprechend<br />

können nun auch Veranstaltungen des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s in anderen neu geschaffenen<br />

betriebs- und volkswirtschaftlichen Wahlfächern<br />

berücksichtigt werden.<br />

Fakultativ angeboten wird darüber hinaus<br />

seit dem Sommersemester 1998 ein mehrtägiges<br />

Seminar, welches die Studierenden<br />

mit den in der Steuerberatungspraxis<br />

gebräuchlichen EDV-Programmen der<br />

DATEV eG vertraut machen soll. Dieses<br />

zusätzliche Lehrangebot wird in den Räumen<br />

und mit tatkräftiger Unterstützung der<br />

DATEV eG Freiburg durchgeführt. Hierfür<br />

möchten wir uns an dieser Stelle noch<br />

einmal herzlich bedanken.<br />

Der dargestellte Pflichtkanon wird in jedem<br />

Semester durch Lehrveranstaltungen qualifizierter<br />

und erfahrener Praktiker ergänzt.<br />

Mit diesen Lehraufträgen möchte der<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> sicherstellen, dass die für die<br />

Beratungspraxis bedeutsamen Aspekte<br />

bereits in die Lehre einfließen. Die im<br />

Rahmen der Vorlesungen behandelten<br />

Themen sind daher bewusst praxisorientiert<br />

und erstrecken sich regelmäßig auf<br />

mehrere Steuerarten. Der <strong>Lehrstuhl</strong> freut<br />

sich, dass mit Herrn WP/StB Dr. Felix<br />

Stilz und Herrn WP/StB Dr. Max-<br />

Burkhard Zwosta zwei Persönlichkeiten


7<br />

diese Lehraufträge ausüben, die für diese<br />

Tätigkeit durch ihre langjährige Erfahrung<br />

und ihre didaktischen Fähigkeiten besonders<br />

geeignet sind.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass zu den steuerberatenden<br />

Berufen traditionell sowohl<br />

Steuerberater, vereidigte Buchprüfer als<br />

auch Wirtschaftsprüfer zählen und die Betätigungsfelder<br />

dieser Berufsgruppen zum<br />

Teil eng miteinander verknüpft sind, wurde<br />

das <strong>Lehrstuhl</strong>angebot um den Bereich<br />

Wirtschaftsprüfung ergänzt. Auf diesem<br />

Gebiet konnte mit Herrn WP/StB Dr. Wolf-<br />

Dieter Hoffmann ein erfahrener Praktiker<br />

gewonnen werden, der bereits durch zahlreiche<br />

wissenschaftliche Veröffentlichungen<br />

hervorgetreten ist.<br />

b) Diplomarbeiten<br />

Den Studierenden der Wahlfächer „(<strong>Betriebswirtschaftliche</strong>)<br />

<strong>Steuerlehre</strong>“ und<br />

„Steuerrecht“ wird im Rahmen der für den<br />

Erwerb des Diploms anzufertigenden Diplomarbeit<br />

Gelegenheit geboten, ihre Fachkenntnisse<br />

zu festigen und zu vertiefen.<br />

Folgende Themen wurden im Jahr <strong>2003</strong><br />

vergeben:<br />

‣ Tochterkapitalgesellschaft oder Betriebsstätte<br />

– Eine steuerplanerische<br />

Analyse von Auslandsinvestitionen in<br />

Ungarn und Tschechien<br />

‣ Steuerrechtliche Sphärenabgrenzung<br />

bei gemeinnützigen Körperschaften und<br />

die Konsequenzen für das Sponsoring<br />

‣ Corporate Inversion Transactions: Konsequenzen<br />

für die Systematik des USamerikanischen<br />

Steuerrechts<br />

‣ Die Übertragung von Wirtschaftsgütern<br />

bei Personengesellschaften – Steuerliche<br />

Konsequenzen und Gestaltungsmöglichkeiten<br />

‣ Nutzungsüberlassungen im nationalen<br />

Konzern<br />

‣ Die grenzüberschreitende Organschaft<br />

nach der Neuregelung des § 14 Abs. 1<br />

Nr. 5 KStG und das US-steuerliche<br />

Konzept der „Dual Consolidated Losses“<br />

‣ Die Besteuerung von Kapitaleinkünften<br />

in Deutschland mit Vergleichen zur Situation<br />

in Frankreich vor dem Hintergrund<br />

der in Deutschland geplanten<br />

Gesetzesvorhaben zum Steuervergünstigungsabbaugesetz,<br />

dem Zinsabgeltungssteuergesetz<br />

und dem Gesetz zur<br />

Förderung der Steuerehrlichkeit<br />

‣ Besteuerung privater Veräußerungsgeschäfte<br />

– Steuersystematische Analyse<br />

des Regierungsentwurfs zum Steuervergünstigungsabbaugesetz<br />

Mit dem Diplomandenkolloquium bietet der<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> den Diplomanden während der<br />

Bearbeitungszeit ein begleitendes fachliches<br />

Forum. Das Kolloquium richtet sich


8<br />

an alle Diplomanden des <strong>Lehrstuhl</strong>s und<br />

Interessenten, die eine Diplomarbeit in<br />

den Pflichtwahlfächern „(<strong>Betriebswirtschaftliche</strong>)<br />

<strong>Steuerlehre</strong>“ oder „Steuerrecht“<br />

schreiben möchten. In Referaten<br />

stellen die Diplomanden die Thematik und<br />

den Aufbau ihrer Arbeit in Grundzügen<br />

vor. Die anschließende Diskussion soll allen<br />

Teilnehmern pragmatische Hilfestellungen<br />

für das Abfassen der eigenen Arbeit<br />

geben.<br />

Der Kanon der Serviceleistungen außerhalb<br />

der klassischen Lehre wurde im SS<br />

<strong>2003</strong> erstmals um einen Klausurenkurs<br />

ergänzt. Durch umfangreiche Tipps zur<br />

Problemerkennung und –behandlung von<br />

Fragestellungen in steuerrechtlichen Klausuren<br />

konnte die Betreuung der Studierenden<br />

also weiter intensiviert werden.<br />

c) Dissertationen<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> abgeschlossene Dissertationen:<br />

‣ Adam, Ralph: Der Einlagenbegriff (erscheint<br />

in Kürze)<br />

‣ Albrecht, Michael: E-Learning in der<br />

<strong>Steuerlehre</strong> – Didaktische und technische<br />

Konzeption einer multimedialen<br />

Lernumgebung (Schriftenreihe Freiburger<br />

Steuerforum Band 7; Peter<br />

Lang Verlag, Frankfurt/Main u.a. <strong>2003</strong>)<br />

‣ Becker, Jan Dirk: Die atypisch stille<br />

Gesellschaft als Finanzierungsalternative<br />

im internationalen Kontext (erscheint<br />

in Kürze)<br />

‣ Fritz, Thomas: Steuerliche Analyse der<br />

Aufnahme, Umstrukturierung und Beendigung<br />

wirtschaftlicher Tätigkeiten<br />

gemeinnütziger Körperschaften<br />

‣ Pischetsrieder, Claudia: Einkünftequalifikation<br />

bei Immobiliendirektinvestitionen<br />

in Mittel- und Osteuropa (Ungarn,<br />

Tschechien) unter Einschaltung gewerblich<br />

geprägter Personengesellschaften<br />

(erscheint in Kürze)<br />

‣ Schmidt, Ralph-Erich: Umsatzbesteuerung<br />

des Einlagen- und Kreditgeschäfts<br />

von Banken - Umsatzsteuerbefreiung<br />

versus Reformüberlegungen<br />

unter besonderer Würdigung einer<br />

Cash-Flow-Umsatzbesteuerung<br />

‣ Schörck, Ingmar: Electronic Business<br />

in der Steuerberatung<br />

‣ Weitl, Susanne: Steueroptimale<br />

Rechtsform in der land- und Forstwirtschaft<br />

(erscheint in Kürze)<br />

Derzeit bearbeitete Dissertationsthemen:<br />

‣ CFC-Regelungen in Deutschland und<br />

Frankreich<br />

‣ Gesellschafter-Fremdfinanzierung im<br />

europäischen Konzern<br />

‣ Die Einschränkung der Gesellschafter-<br />

Fremdfinanzierung im USamerikanischen<br />

Steuerrecht


9<br />

‣ Konzernverrechnungspreise- ein funktions-<br />

und risikoanalytischer Ansatz zur<br />

Bestimmung von Verrechnungspreisen<br />

‣ Holdingstandort Spanien<br />

‣ KGaA im Internationalen Steuerrecht<br />

‣ Funktion und Ermittlung von Verrechnungspreisen<br />

bei Internet- und Intranet-Transaktionen<br />

‣ Rechtsform und Besteuerung von<br />

Hochschulen<br />

‣ Internationaler Konzernverrechnungspreis<br />

und Zollwert<br />

‣ GmbH & Co. KG als Europa Holding<br />

‣ Verdeckte Gewinnausschüttungen im<br />

französischen und deutschen Steuerrecht<br />

‣ Rechtsvergleichende Analyse der<br />

steuerlichen Behandlung des Anteilstauschs<br />

in der Europäischen Union<br />

‣ Hinzurechnungsbesteuerung der §§ 7 -<br />

14<br />

‣ Die stille Gesellschaft als Alternativen<br />

zur Organschaft<br />

‣ Verrechnungspreismethoden für den<br />

konzerninternen Leistungsaustausch<br />

über Datennetze zwischen deutschen<br />

und US-amerikanischen Kapitalgesellschaften<br />

‣ Internationalisierung des Umwandlungssteuergesetzes<br />

‣ Grenzüberschreitende Verluste<br />

‣ Verdeckte Gewinnausschüttungen zwischen<br />

Schwester-Kapitalgesellschaften<br />

‣ Tracking Stocks<br />

‣ Rechtsformwahl und Unternehmensnachfolge<br />

Die Betreuung der zahlreichen Doktoranden<br />

findet im Rahmen des Doktoranden-<br />

Seminars statt, bei dem jeder Doktorand in<br />

regelmäßigen Abständen über den erreichten<br />

Forschungsstand referiert und<br />

seine vorläufigen Ergebnisse zur Diskussion<br />

stellt. Sollten Sie Anregungen aus der<br />

Praxis zu einem der derzeit bearbeiteten<br />

Dissertationsthemen haben, vermitteln wir<br />

Ihnen gerne den Kontakt zu dem entsprechenden<br />

Doktoranden.<br />

3. Praxisbezug<br />

Angesichts der ausgeprägten Praxisorientierung<br />

des Fachs <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> bietet sich ein intensiver<br />

wechselseitiger Erfahrungsaustausch zwischen<br />

Hochschule und Praxis an, von dem<br />

beide Seiten profitieren können. Um diesen<br />

Dialog in Gang zu setzen, wurde das<br />

Lehrangebot durch Gastvorträge mehrerer<br />

namhafter Steuerberatungspraktiker aus<br />

der Region und dem ganzen Bundesgebiet<br />

ergänzt 3 . Dies gibt den Studierenden<br />

die Möglichkeit hautnah zu erfahren, dass<br />

die Fragen, mit denen sie sich im Rahmen<br />

des Studiums beschäftigen, im Kern ge-<br />

3 Vgl. hierzu auch die Liste mit Themen und Referenten<br />

unter IX.


10<br />

nau dieselben sind, mit denen die Steuerberatungspraxis<br />

zu kämpfen hat. Dabei<br />

sind Praktiker bei diesen Veranstaltungen<br />

als Gäste stets herzlich willkommen 4 .<br />

Parallel hierzu bemüht sich der <strong>Lehrstuhl</strong><br />

um einen Transfer von Wissen und Erfahrungen<br />

in Richtung der Steuerberatungspraktiker.<br />

Dies geschieht primär in Form<br />

von Vorträgen des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers, z.B.<br />

für Steuerberaterkammern sowie den<br />

Steuerberaterverband Südbaden, das<br />

Fachinstitut der Steuerberater, die Bundessteuerberaterkammer<br />

und die Bundesfinanzakademie.<br />

Vorteil derartiger Vortragsveranstaltungen<br />

ist – neben der reinen<br />

Wissensvermittlung – die meist<br />

angeregte Diskussion mit den Teilnehmern,<br />

aus der sich wiederum interessante<br />

neue Anknüpfungspunkte für die weitere<br />

Forschung ergeben. Ein nicht unerwünschter<br />

Nebeneffekt ist darüber hinaus<br />

die Erhöhung des Bekanntheitsgrades des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s in der Praxis, was sich wiederum<br />

auf die Chancen der Absolventen am<br />

Arbeitsmarkt positiv auswirkt.<br />

Als sinnvolle Ergänzung zum Studienangebot<br />

befürwortet und unterstützt der<br />

4 Thema, Termin und Ort der Vorträge werden u.a.<br />

in den Rundschreiben des Landesverbands der<br />

steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe<br />

Baden-Württemberg e.V. Bezirk Südbaden abgedruckt.<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> ausdrücklich studienbegleitende<br />

Praktika und Werkstudententätigkeiten.<br />

Neben der Vermittlung berufspraktischer<br />

Kenntnisse und Erfahrungen bieten diese<br />

Tätigkeiten sowohl den Studierenden als<br />

auch den Unternehmen die Möglichkeit, im<br />

Hinblick auf den späteren Berufseinstieg<br />

schon frühzeitig Kontakte zu knüpfen. Der<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> übernimmt dabei gerne die Rolle<br />

des Vermittlers, der interessierte Unternehmen<br />

und Bewerber zusammenführt.<br />

Entsprechende Stellenangebote stoßen<br />

erfahrungsgemäß auf große Resonanz,<br />

wobei die bislang in der Region verfügbaren<br />

Stellen nicht immer ausreichten. Mit<br />

Unterstützung des <strong>Lehrstuhl</strong>s ist es allerdings<br />

in den meisten Fällen gelungen, die<br />

studentische Nachfrage durch überregionale<br />

Angebote zu decken.<br />

V. Weiterbildungsangebote<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

1. MBA-Studiengang „International<br />

Taxation“<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> befasst sich seit seiner Einrichtung<br />

in einem Schwerpunktbereich mit<br />

dem Internationalen Steuerrecht. In der<br />

Lehre ist dies bisher ein Randgebiet, das<br />

kaum in den Unterrichtskanon des grundständigen<br />

Studiums zu integrieren ist. Gerade<br />

im Dreiländereck des Südwestens


11<br />

gewinnt die Thematik jedoch zunehmende<br />

Praxisrelevanz. Die Albert-Ludwigs-<br />

Universität Freiburg hat diesen Bedarf erkannt<br />

und in diesem Jahr einen neuen<br />

MBA-Studiengang „International Taxation“<br />

eingerichtet. Der Studiengang ist am Zentrum<br />

für Business and Law, einem Institut<br />

der Universität Freiburg angesiedelt und<br />

geht auf die Initiative des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers<br />

zurück, der als Vorstandsvorsitzender<br />

des Zentrums und Studiengangsleiters die<br />

Konzeption und Organisation des Studiengangs<br />

übernommen hat. Das neu eingerichtete<br />

Zentrum für Business and Law<br />

wird von Professoren der Rechtswissenschaften<br />

und Wirtschaftswissenschaften<br />

getragen und gibt der interdisziplinären<br />

Forschung und Lehre an den Schnittstellen<br />

beider Disziplinen den notwendigen institutionellen<br />

Rahmen.<br />

Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

bietet den MBA-Studiengang „International<br />

Taxation“ erstmalig ab Mai 2004 an. Der<br />

postgraduale Aufbaustudiengang kann berufsbegleitend<br />

in einer Regelstudienzeit<br />

von zwei Semestern absolviert werden.<br />

Ziel ist eine akademisch anspruchsvolle<br />

und praxisnahe Aus- und Fortbildung im<br />

Internationalen Steuerrecht. Aktuelle Praxisthemen<br />

werden dabei auf hohem wissenschaftlichem<br />

Niveau von den Studierenden<br />

gemeinsam mit erfahrenen Dozenten<br />

aus Wissenschaft, Industrie,<br />

Rechtsprechung und Finanzverwaltung in<br />

Form von Fallstudien und Seminaren erörtert.<br />

Das Angebot richtet sich vor allem an Ab-


12<br />

solventen der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften,<br />

die über mindestens ein Jahr<br />

berufliche Praxis verfügen und eignet sich<br />

besonders für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die in der anspruchsvollen internationalen<br />

Steuerberatung tätig sind. Ausführliche<br />

Informationen zu Studieninhalten,<br />

Konzept, Prüfungsmodalitäten und Zulassungsverfahren<br />

können unter<br />

http://www.mba.uni-freiburg.de abgerufen<br />

werden.<br />

Dr. Michael Schmitt aus dem Finanzministerium<br />

Baden-Württemberg gewonnen<br />

werden, der in diesem Jahr über „Steuerpolitische<br />

Perspektiven 2004“ im Zusammenhang<br />

mit den geplanten Steuerreformen<br />

referiert hat.<br />

2. Vortragsreihen<br />

Um den Kontakt zur regionalen Steuerberatungspraxis<br />

zu intensivieren, veranstaltet<br />

der <strong>Lehrstuhl</strong> speziell auf die Belange von<br />

mittelständischen Unternehmen ausgerichtete<br />

Fachtagungen.<br />

Aus den ersten zaghaften Anfängen im<br />

Jahr 1998 sind zwischenzeitlich etablierte<br />

Veranstaltungsreihen geworden, die sich<br />

einen festen Platz in dem südbadischen<br />

Fortbildungsprogramm für Berufsträger<br />

erobert haben. Dank der Aktualität der<br />

Themen und der hohen Qualität der Referenten<br />

liegen die Teilnehmerzahlen der<br />

Seminare regelmäßig bei etwa 100 Personen.<br />

Seit dem Jahr 2002 werden darüber hinaus<br />

auch Kurzvorträge zu aktuellen steuerlichen<br />

Themen angeboten. Hierzu konnte<br />

als Referent Herr Ministerialdirigent<br />

Sehr gut bewährt hat sich dabei das Konzept,<br />

diese Veranstaltungen gemeinsam<br />

mit dem Landesverband der steuerberatenden<br />

und wirtschaftsprüfenden Berufe<br />

Baden-Württemberg e.V. Bezirk Südbaden<br />

und – vor allem bei besonders breitenwirksamen<br />

Themen – in Kooperation<br />

mit der IHK Freiburg durchzuführen. Dies<br />

garantiert nicht nur eine flächendeckende<br />

Versendung der Einladungen, sondern<br />

sorgt auch dafür, dass der Förderverein<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s nicht mehr die ganze finanzielle<br />

Last der meist kostenfrei durchgeführten<br />

Veranstaltungen tragen muss.<br />

Gerne möchten wir uns daher an dieser<br />

Stelle bei den Kooperationspartnern für<br />

die partnerschaftliche und unbürokratische<br />

Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und<br />

Durchführung der Veranstaltungen bedanken.<br />

Dieser Dank gilt insbesondere dem<br />

Vorstand des Landesverbands, dem Prä-


13<br />

sidium der IHK Freiburg und ganz besonders<br />

auch allen denjenigen, ohne deren<br />

engagierten Einsatz diese Gesprächsreihe<br />

gar nicht durchgeführt werden könnte. Dabei<br />

denke ich vor allem an die Seminarverantwortliche<br />

des Landesverbandes,<br />

Frau R. Bächle, und die Sekretärinnen des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s, Frau K. Philipp-Apel und Frau<br />

B. Schilling-Utz, sowie die zahlreichen Assistenten<br />

und studentischen Hilfskräfte,<br />

die im Vorfeld und während der Tagungen<br />

mit ihrem tatkräftigen Einsatz zum Gelingen<br />

der Veranstaltungen maßgeblich beigetragen<br />

haben.<br />

Die Jahrestagung „Freiburger Arbeitstagung<br />

– Besteuerung von Hochschulen“,<br />

seit dem Jahr 2000 ein weiteres Standbein<br />

der Weiterbildungsaktivitäten des <strong>Lehrstuhl</strong>s,<br />

hat sich im Berichtszeitraum ebenfalls<br />

äußerst positiv entwickelt. Nach dem<br />

großen Erfolg der vorangegangenen Arbeitstagungen<br />

fand am 19. und 20. November<br />

<strong>2003</strong> bereits zum vierten Mal die<br />

Freiburger Arbeitstagung „Besteuerung<br />

von Hochschulen“ statt. Einen Schwerpunkt<br />

der diesjährigen Arbeitstagung bildete<br />

die Auftragsforschung, deren ertragund<br />

umsatzsteuerliche Behandlung durch<br />

die Entscheidung des EuGH vom<br />

20.6.2002 sowie die geplanten Neuerungen<br />

im Steueränderungsgesetz zusätzliche<br />

Aktualität gewonnen hat. In einem<br />

grundlegenden Referat wurde dabei auch<br />

auf die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

der Auftragsforschung eingegangen. Den<br />

zweiten Themenschwerpunkt bildete die<br />

Darstellung der steuerlichen Folgen und<br />

Risiken des Outsourcing von einzelnen<br />

Tätigkeiten, beispielsweise von Weiterbildungsangeboten.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

wurden zahlreiche konkrete Fallbeispiele<br />

erläutert. Detailliert erörtert wurden<br />

darüber hinaus die für Hochschulen relevanten<br />

Aspekte des Gemeinnützigkeitsund<br />

Spendenrechts. Wertvolle Hinweise<br />

für die praktische Arbeit ergaben sich<br />

durch die Darstellung der Besteuerungspraxis<br />

aus Sicht der TU München und einen<br />

Erfahrungsbericht zum Thema<br />

„Fundraising“ aus Sicht der Hochschulverwaltung.<br />

In den nachmittäglichen Diskussionsforen<br />

stand ausreichend Zeit für eine Diskussion<br />

der von den Experten dargestellten Problemstellungen<br />

zur Verfügung. Dabei nahm<br />

naturgemäß auch die Erörterung der bestehenden<br />

Gestaltungsspielräume zur Minimierung<br />

der Steuerbelastung breiten<br />

Raum ein.<br />

Die Veranstaltung besuchten im Jahr <strong>2003</strong><br />

ca. 180 Teilnehmer aus verschiedenen<br />

Bereichen der Hochschulleitung und -<br />

verwaltung. Insgesamt waren ca. 120<br />

Hochschulen aus ganz Deutschland vertreten.<br />

Die ausnehmend positive Resonanz<br />

auf diese Veranstaltung kam auch


14<br />

bei der Auswertung der Beurteilungsbögen<br />

zum Ausdruck.<br />

Unter der Internetpräsenz<br />

www.taxacademy.de wurde ein Diskussionsforum<br />

zu Fragen des Gemeinnützigkeitssteuerrechts<br />

eingerichtet. Darüber<br />

hinaus können dort aktuelle Informationen<br />

zu diesem Themenkomplex abgerufen<br />

werden.<br />

VI. Serviceleistungen<br />

Die <strong>Lehrstuhl</strong>bibliothek steht der Öffentlichkeit<br />

von Montag bis Donnerstag von<br />

9 bis 12 Uhr zur Verfügung. Deren Bestand<br />

wurde seit der Gründung des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

– nicht zuletzt durch Spenden – auf<br />

über 2.600 Werke erweitert und verfügt<br />

nunmehr zumindest über die wichtigsten<br />

Fachzeitschriften und Kommentare. Da jedes<br />

Buch grundsätzlich nur ein Mal vorhanden<br />

ist, muss die Bibliothek als Präsenzbibliothek<br />

geführt werden. Ausleihungen<br />

sind daher grundsätzlich nicht<br />

möglich, bei Bedarf steht allerdings ein Fotokopiergerät<br />

bereit.<br />

Die im Jahre 2001 als neue Serviceleistung<br />

eingerichteten online frei verfügbaren<br />

Literaturdatenbanken auf der Website des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s wurden auch im Berichtszeitraum<br />

fortgeführt und erweitert. Die bereits<br />

bestehenden Datenbanken zu den Themen<br />

„Unternehmenssteuerreform“,<br />

„UntStFG“, „Electronic Commerce“ und<br />

"Steuervergünstigungsabbaugesetz" wurden<br />

um die Datenbank „Korb II“ ergänzt.<br />

Diese Datenbanken ermöglichen aufgrund<br />

der benutzerfreundlichen Oberfläche und<br />

Suchfunktionen eine schnelle und effektive<br />

Recherche nach aktuellen Publikationen.<br />

Die Datenbanken werden von den Mitarbeitern<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s laufend mit den<br />

einschlägigen Neuerscheinungen erweitert.<br />

Die zusätzlich verfügbare und permanent<br />

aktualisierten Sammlungen von Links<br />

zum nationalen und internationalen Steuerrecht<br />

sowie zum Electronic Commerce<br />

erleichtern ebenso die Recherche bei<br />

steuerlichen Fragestellungen.<br />

Die Fachzeitschrift „Das Wirtschaftsstudium“<br />

(wisu) hat die Homepage des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

im Berichtszeitraum zweimal zur<br />

Web-Site der Woche gekürt.


15<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> ergänzt das bereits vorhandene<br />

Recherche-Angebot der Universität<br />

Freiburg um steuerliche Spezialdatenbanken,<br />

über die die Studenten Zugriff auf tagesaktuelle<br />

Informationen nehmen und<br />

Fachliteratur recherchieren können. An internationalen<br />

Informationsdiensten und<br />

Datenbanken stehen Westlaw und Taxanalysts<br />

am eigens bereit gestellten Recherche-PC<br />

zur Verfügung. Bei Bedarf<br />

kann den Studenten zudem Zugriff auf<br />

IBFD Online Publications, Comtax und e-<br />

lexica verschafft werden. An nationalen Informationsdiensten<br />

stehen diverse Haufe-<br />

Produkte (Steueroffice, BFH-NV, Steuerrecht<br />

etc.), NWB Datenbanken, online<br />

Kommentare (Einkommensteuer von Korn,<br />

Steuerliche Gewinnermittlung von Ernst &<br />

Young etc.) und Lexinform von Datev zur<br />

Verfügung. Auch der Zugriff auf Beckonline<br />

und nwb-online ist möglich.


16<br />

VII.<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>team<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>inhaber:<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Steuerberater<br />

‣ geboren 1956<br />

‣ Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Frankfurt und Köln<br />

‣ 1989 Promotion an der RWTH Aachen zum Thema Betriebsaufspaltung<br />

‣ 1991 Bestellung zum Steuerberater<br />

‣ 1996 Habilitation an der Universität Köln mit der Habilitationsschrift "Die Euro-Holding"<br />

‣ 1995-1996 Vertretung des <strong>Lehrstuhl</strong>s für Betriebliche <strong>Steuerlehre</strong> an der Rechts- und<br />

Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Mainz<br />

‣ seit Oktober 1996 Professur für <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong> an der Albert-<br />

Ludwigs-Universität Freiburg<br />

‣ 2000 Ruf auf den <strong>Lehrstuhl</strong> für deutsche und internationale Besteuerung an der Georg-<br />

August-Universität Göttingen (abgelehnt)<br />

‣ seit 2001 Partner bei Ernst & Young<br />

Postanschrift:<br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong>,<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 79085 Freiburg<br />

Besucheranschrift: Werderring 8, 2. OG, 79098 Freiburg<br />

Internet:<br />

http://www.tax.uni-freiburg .de<br />

Durchwahl: Telefon<br />

++49 (0) 761 e-mail:<br />

StB Prof. Dr. Wolfgang Kessler 203-9201 kessler@tax.uni-freiburg.de<br />

Sekretariat:<br />

Karin Philipp-Apel<br />

Barbara Schilling-Utz<br />

203-9200<br />

203-9200<br />

philipp-apel@tax.uni-freiburg.de<br />

schilling-utz@tax.uni-freiburg.de<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Kfm. Sebastian Düll 203-9208 sebastian.duell@tax-uni-freiburg.de<br />

RA Friederike Huck 209-9209 friederike.huck@tax.uni-freiburg.de<br />

Dipl.-Kffr. Annekathrin Keller 209-9211 annekathrin.keller@tax.uni-freiburg.de<br />

Dipl.-Vw. Kristin Kuhnhenn 203-9207 kuhnhenn@tax.uni-freiburg.de<br />

Dr. Markus Peter 203-9204 peter@tax.uni-freiburg.de<br />

Dipl.-Vw. Torben Petersen 203-9211 petersen@tax.uni-freiburg.de<br />

Dipl.-Vw. Claudio P. Schmitt 203-9212 claudio.schmitt@tax.uni-freiburg.de


17<br />

VIII. Publikationen<br />

S. I (Editorial)<br />

Kessler, W., Alternativen zur Organschaft<br />

in Herzig, Festschrift für Thiel, Organschaft,<br />

S. 570–592<br />

Kessler, W., Die stille Beteiligung als Instrument<br />

der Steuergestaltung nach der<br />

Unternehmenssteuerreform in StBJb<br />

2002/<strong>2003</strong>, S. 375 ff.<br />

Kessler, W. / Reitsam, M., § 3c Abs. 1<br />

EStG und Vorteilsgewährung im Konzern,<br />

DB <strong>2003</strong>, S. 2139-2143<br />

Kessler, W., Die Gesellschafter-<br />

Fremdfinanzierung im Spannungsfeld zum<br />

Recht der Doppelbesteuerungsabkommen<br />

und Europarecht, DB <strong>2003</strong>, S. 2507-2514<br />

Kessler, W. / Achilles, C. / Huck, F., Die<br />

Europäische Aktiengesellschaft im Spannungsfeld<br />

zwischen nationalem Steuergesetzgeber<br />

und EuGH, IStR <strong>2003</strong>, S. 715-<br />

720,<br />

Kessler, W. / Spengel, C., Direct Tax Provisions<br />

Potentially Incompatible with EC<br />

Law – A Checklist for Practitioners, European<br />

Taxation, October <strong>2003</strong>, S. 355-366<br />

Kessler, W., Gesetzentwurf mit Rückfahkarte,<br />

Gastkommentar, DB <strong>2003</strong>, Heft 40,<br />

Kessler, W. / Müller, M. A., Ort der Geschäftsleitung<br />

einer Kapitalgesellschaft<br />

nach nationalem und DBA-Recht - Bestandsaufnahme<br />

und aktuelle Entwicklungen,<br />

IStR <strong>2003</strong>, S. 361-396<br />

Kessler, W. / Spengel, C., EG-rechtliche<br />

Vorgaben für die Neuordnung der direkten<br />

Steuern in Deutschland - Checkliste über<br />

potenziell EG-rechtswidrige Normen und<br />

Implikationen für die Rechtsanwendungspraxis<br />

und Gesetzgebung, DB <strong>2003</strong>, Beilage<br />

Nr. 5<br />

Kessler, W. / Schmitt, C. P. / Schommer,<br />

A., Tax, Reform: Germany's <strong>2003</strong> tax law<br />

reform impacts on foreign investors, International<br />

Tax Report, May <strong>2003</strong>, S. 2 - 4<br />

Kessler, W. / Schmitt, C. P. / Janson, G.,<br />

Nochmals: Berücksichtigungsverbot abkommensrechtlich<br />

"befreiter" Betriebsstättenverluste<br />

?", Klarstellung zu Kessler/Schmitt/Janson,<br />

IStR 2001, 729 ff. unter<br />

Berücksichtigung des Beitrags von<br />

Hahn, IStR 2002, 681 ff., IStR <strong>2003</strong>, S.<br />

307-309<br />

Kessler, W. / Gundel, G. / Kaminski, B. /<br />

Märkle, R. / Offerhaus. K. / Söffing, G.,<br />

Gesellschafter-Fremdfinanzierung – Neue<br />

Gefahren für Mittelstand und Standort,


18<br />

Stellungnahme des Wissenschaftlichen<br />

Beirats des Fachbereichs Steuern der<br />

Ernst & Young AG, WPG, BB <strong>2003</strong>, S. I<br />

Kessler, W. / Gundel, G. / Märkle, R. /<br />

Mössner, J. / Offerhaus. K. / Söffing, G.,<br />

Ernste Sorge um die Verlässlichkeit des<br />

Steuerrechts, Stellungnahme des Wissenschaftlichen<br />

Beirats des Fachbereichs<br />

Steuern der Ernst & Young AG vom<br />

28.01.<strong>2003</strong> zum Entwurf des Steuervergünstigungsabbaugesetzes,<br />

BB <strong>2003</strong>, S.<br />

340-341<br />

Kessler, W. / Reitsam, M., Die typisch stille<br />

Beteiligung als Alternative zur Organschaft<br />

- Analyse des aktuellen Rechts<br />

nach dem UntStFG sowie erste Überlegungen<br />

zu den geplanten Änderungen im<br />

Rahmen des StVergAbG, (Teil I), DStR<br />

<strong>2003</strong>, S. 269-308; (Teil II), DStR <strong>2003</strong>, S.<br />

315-319<br />

birgt Sprengstoff für das Steuerrecht,<br />

F.A.Z. vom 30.07.<strong>2003</strong>, S. 17<br />

Kessler, W., Problemfelder der Besteuerung<br />

im E-Business, E-Government –<br />

Staatliches Handeln in der Informationsgesellschaft,<br />

Büchner/Büllesbach (Hrsg.),<br />

Köln <strong>2003</strong>, S. 183-208<br />

Kuhnhenn, K./Fritz, T., Grundlagen der<br />

Besteuerung von gemeinnützigen Körperschaften,<br />

SteuerStud <strong>2003</strong>, S. 254-261<br />

Peter, M., Zwischen Standard- und Individualsoftware:<br />

Bilanzielle Behandlung von<br />

ERP-Software, DB <strong>2003</strong>, S. 1341-1344<br />

Kessler, W. / Dorfmueller, P., Großbritannien<br />

als Holdingstandort - eine attraktive<br />

Alternative?, IStR <strong>2003</strong>, S. 228-235<br />

Kessler, W / Märkle, M. / Offerhaus, K.,<br />

Die Zukunft des Erbschaft- und Schenkungsteuerrechts<br />

nach dem Vorlagebeschluss<br />

des BFH vom 22.5.2002 II R<br />

61/99, DB <strong>2003</strong>, Beilage Nr. 2<br />

Kessler, W. / Spengel, C., Der EG-Vertrag


19<br />

In der vom <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber herausgegebenen<br />

Schriftenreihe „Freiburger Steuerforum“,<br />

Peter Lang Verlag, Frankfurt am<br />

Main u.a., erschienen im Berichtszeitraum<br />

folgende Dissertationen:<br />

‣ Schörck, Ingmar, Veränderungen der<br />

Kommunikation in der Steuerberatung<br />

durch den Einsatz internetbasierter<br />

Technologien (Band 5)<br />

‣ Schmidt, Ralph-Erich, Die Umsatzsteuerung<br />

der Bankleistung im Einlagen-<br />

und Kreditgeschäft (Band 6)<br />

„Folgen des Vorlagebeschlusses des<br />

BFH zum ErbStG - materielle und verfahrensrechtliche<br />

Fragen“ 26.05.<strong>2003</strong><br />

Prof. Dr. Klaus Offerhaus, Präsident des<br />

BFH a.D., München<br />

„Steuerpolitische Perspektiven für<br />

2004“. 14.11.<strong>2003</strong><br />

Ministerialdirigent Dr. Michael Schmitt, Finanzministerium<br />

Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart<br />

IX. Vorträge des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers<br />

– Auswahl<br />

15. Münchner Steuersymposium zum Internationalen<br />

Steuerrecht, Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München: Ausländische<br />

Betriebsstättenverluste (Juni <strong>2003</strong>)<br />

Fachinstitut der Steuerberater - Kölner<br />

Steuerkonferenz: Steuerliche Besonderheiten<br />

von SE-Holdinggesellschaften (Juli<br />

<strong>2003</strong>)<br />

X. Gastvorträge<br />

„Steueränderungen nach dem Ermittlungsverfahren“<br />

13.05.<strong>2003</strong><br />

Regierungsdirektor Peter Wochinger Finanzministerium<br />

Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart<br />

XI. Tagungen<br />

4. Freiburger Arbeitstagung „Besteuerung<br />

von Hochschulen – Auftragsforschung<br />

& Outsourcing“<br />

Referenten: Ursula Augsten,<br />

(Ernst&Young, Stuttgart), Prof. Dr. Wolfgang<br />

Kessler (Universität Freiburg), Dr.<br />

Ludwig Kronthaler (Technische Universität<br />

München), Dr. Stefan Schick (Luther Menold,<br />

Stuttgart), Ltd. RegDir Ernst Schutter<br />

(Oberfinanzdirektion Karlsruhe), Harald<br />

Spiegel (Dr. Mohren &Partner, München),<br />

Dr. Martin Strahl (Carlé_Korn_-<br />

Stahl_Strahl, Köln)


20<br />

XII. Vortragsankündigung<br />

5. Freiburger Arbeitstagung<br />

„Besteuerung von Hochschulen“ am<br />

18./19.11.2004<br />

Nähere Informationen können Sie zeitnah<br />

auf der Homepage des <strong>Lehrstuhl</strong>s abrufen.<br />

XIII. Entstehungsgeschichte<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> wurde mit Beginn des Wintersemesters<br />

1996/97 an der Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Albert-<br />

Ludwigs-Universität Freiburg neu eingerichtet.<br />

Ausschlaggebend für die Errichtung<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s war die Kreativität,<br />

Tatkraft und Beharrlichkeit mehrerer namhafter<br />

Persönlichkeiten aus der Region,<br />

die gemeinsam mit einer Reihe bedeutender<br />

Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen<br />

die Mittel aufgebracht haben,<br />

um zehn Jahre lang die Infrastruktur des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s zu finanzieren. Auf diese Initiative<br />

hin haben sich sowohl das Land Baden-Württemberg<br />

als auch die Wirtschaftswissenschaftliche<br />

Fakultät der Universität<br />

Freiburg bereit erklärt, die<br />

Anschlussfinanzierung sowie die Finanzierung<br />

der Professorenstelle bzw. einer Mitarbeiterstelle<br />

zu übernehmen. Als Koordinator<br />

und Katalysator maßgeblich am Zustandekommen<br />

des Stiftungsgeschäfts<br />

beteiligt war der Stifterverband für die<br />

Deutsche Wissenschaft, der auch die<br />

Verwaltung und Zuweisung der Mittel<br />

übernommen hat.<br />

Ziel der Stifter war es, das Lehr- und Forschungsangebot<br />

der Albert-Ludwigs-<br />

Universität um den Bereich <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> zu erweitern, um<br />

sowohl die wissenschaftliche Kompetenz<br />

als auch die universitäre Ausbildung auf<br />

diesem für die regionale Wirtschaft besonders<br />

wichtigem Gebiet zu stärken. Das<br />

spezifische Interesse an der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> erklärt sich vor<br />

allem aus der Höhe der Steuerbelastung<br />

und der zunehmenden Komplexität und<br />

Schnelllebigkeit der steuerrechtlichen<br />

Normen. Hinzu kommen die auch bei mittelständischen<br />

Unternehmen deutlich steigende<br />

Tendenz zur Ausweitung der Unternehmenstätigkeit<br />

über die Grenze und<br />

die damit einhergehende wachsende Bedeutung<br />

des internationalen und EU-<br />

Steuerrechts.<br />

Vor diesem Hintergrund sahen die Stifter<br />

einen Bedarf für die Einrichtung eines<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s, dessen Tätigkeitsschwerpunkt<br />

im Bereich der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> liegen sollte, dessen Lehrangebot<br />

sich aber ausdrücklich auch an die


21<br />

Studierenden der Rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät richtet. Entsprechend der<br />

geographischen Lage im Dreiländereck<br />

Deutschland, Frankreich und Schweiz sollte<br />

der neue <strong>Lehrstuhl</strong> – nach den Vorstellungen<br />

der Stifter – darüber hinaus einen<br />

Forschungsschwerpunkt im Bereich des<br />

internationalen Steuerrechts haben 5 .<br />

Als erster Inhaber des <strong>Lehrstuhl</strong>s wurde mit<br />

Herrn Prof. Dr. Wolfgang Kessler ein Bewerber<br />

berufen, der aufgrund seines Werdegangs<br />

alle Merkmale des gewünschten<br />

Anforderungsprofils hinsichtlich der wissenschaftlichen<br />

Laufbahn, Veröffentlichungen<br />

sowie Praxisnähe erfüllt.<br />

Im Mittelpunkt der Veröffentlichungen von<br />

Herrn Prof. Dr. Kessler steht die ökonomische<br />

Analyse von aktuellen und praxisrelevanten<br />

Fragestellungen des nationalen und<br />

internationalen Steuerrechts. Vor allem<br />

seine jüngeren Arbeiten zeichnen sich<br />

durch eine transnationale, auf die Auseinandersetzung<br />

mit ausländischen Steuerrechtsordnungen<br />

gerichtete Perspektive<br />

aus. Besonders deutlich zeigt dies die Habilitationsschrift<br />

zum Thema: "Die Euro-<br />

Holding: Steuerplanung – Standortwahl –<br />

Länderprofile" 6 , in der die Steuersysteme<br />

von neun europäischen Ländern aus be-<br />

5 Vgl. Freiburger UNI-Magazin Nr. 3/1995, S. 3.<br />

6 C.H. Beck-Verlag, München 1996, 2. Aufl., erscheint<br />

2005.<br />

triebswirtschaftlicher Sicht auf ihre Eignung<br />

als Holdingstandort rechtsvergleichend<br />

dargestellt und - hierauf aufbauend - praktische<br />

Entscheidungshilfen für die steuerorientierte<br />

Standortwahl abgeleitet werden.<br />

Die Praxisorientierung von Herrn Prof. Dr.<br />

Kessler wird auch durch die Tatsache unterstrichen,<br />

dass er 1991 die Steuerberaterprüfung<br />

abgelegt hat.<br />

XIV. Förderverein<br />

Da die immer knapper werdenden öffentlichen<br />

Mittel bei weitem nicht ausreichen,<br />

um den Bestand und den notwendigen<br />

Ausbau der <strong>Lehrstuhl</strong>bibliothek zu sichern,<br />

wurde am 27. März 1998 eine Vereinigung<br />

zur Förderung des Stiftungslehrstuhls für<br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong> an der<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gegründet.<br />

Zweck dieses Fördervereins ist<br />

die Förderung der Forschung, Lehre und<br />

Weiterbildung auf dem Gebiet der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> sowie<br />

den Meinungs- und Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Wissenschaft und Praxis. Der<br />

unter der Nr. 3139 in das Vereinsregister<br />

beim Amtsgericht Freiburg eingetragene<br />

Verein trägt daher den Namen „Steuern in<br />

Forschung und Praxis e.V.“ Zu den Gründungsmitgliedern<br />

gehören: Herr Dr. Jens<br />

Blumenberg, Herr Dr. Wolfgang Blumers,<br />

Herr Stefan Grau, Herr Prof. Dr. Wolfgang<br />

Kessler, Herr Dr. Michael Kröner, Herr Dr.


22<br />

Rudi Märkle, Herr Prof. Dr. Klaus Offerhaus,<br />

Herr Prof. Dr. Albert Rädler, Herr<br />

Herbert Scheidel, Herr Prof. Dr. Günter<br />

Söffing und Herr Dr. Otmar Thömmes.<br />

Mittlerweile ist die Zahl der Mitglieder<br />

glücklicherweise stetig angewachsen. Im<br />

Jahr <strong>2003</strong> unterstützte der Förderverein<br />

den <strong>Lehrstuhl</strong> insbesondere durch die<br />

Zurverfügungstellung von Mitteln zur Deckung<br />

von Personal- und Literaturkosten.<br />

Die Flut der Aktualisierungen und Neuerscheinungen<br />

ist im Bereich des Steuerrechts<br />

so groß, dass auch die von mehreren<br />

Fachverlagen bereits im Zuge des<br />

Aufbaus der Bibliothek gewährten Sachspenden<br />

und die großzügig gestifteten<br />

Freiabonnements zwar eine erhebliche<br />

Entlastung des Etats bringen, keinesfalls<br />

aber ausreichen, um die notwendige Mindestversorgung<br />

mit aktueller Literatur sicherzustellen.<br />

Die Unterstützung des Fördervereins<br />

ist daher von unschätzbarem<br />

Wert.<br />

Die Mitgliedschaft steht jedem offen, der<br />

sich für die Pflege des Steuerrechts interessiert.<br />

Interessenten sind herzlich eingeladen,<br />

sich an den <strong>Lehrstuhl</strong> zu wenden.


23<br />

XV. Stifter des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

Jürgen Bächle, Steuerberater<br />

Baden-Württembergische Bank AG<br />

Horst J. Bader, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />

Josef Baumann, Steuerberater<br />

Dr. Knud Bergmann-Weidenbach, Rechtsanwalt / Steuerberater<br />

BFM Treuhand Steuerberatergesellschaft<br />

Alexander Bürkle GmbH & Co. KG<br />

Coats GmbH<br />

Commerzbank AG<br />

Creditreform Freiburg<br />

Deutsche Bank AG<br />

Dr. Falk Pharma GmbH<br />

Dieter Enderle, Steuerberater<br />

Klaus Foldenauer, Steuerberater<br />

Manfred Franz, Steuerberater<br />

Dipl.-Vw. Michael Frowein, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />

Gerhard Giesel, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />

Meinhard Gronewald, Steuerberater<br />

Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KG<br />

Reinhard Helbing, Steuerberater / Rechtsanwalt<br />

Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />

Andreas Hubert, Steuerberater<br />

IHK Südlicher Oberrhein<br />

Dr. Manfred Jahrmarkt, Verlag Praktisches Wissen GmbH<br />

Kaiserstühler Volksbank eG<br />

Kirschner Wohnbau GmbH<br />

Rudi Krämer, Steuerberater<br />

Landesverband der wirtschaftsprüfenden und steuerberatenden Berufe Baden-Württemberg<br />

e.V.<br />

LBS Badische Landesbausparkasse<br />

Moser GmbH & Co.<br />

Ortenauer Treuhand GmbH, Kurt Lutz und Partner<br />

Gerd Pommerenke, Steuerberater / Rechtsbeistand<br />

Dr. Raoul Riedlinger und Partner<br />

Steuerberater / Wirtschaftsprüfer / Rechtsanwalt<br />

Herrischried<br />

Stuttgart<br />

Freiburg<br />

Endingen<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Kenzingen<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Murg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Offenburg<br />

Endingen<br />

Emmendingen<br />

Titisee-Neustadt<br />

Waldshut-Tiengen<br />

Karlsruhe<br />

Merzhausen<br />

Kehl-Marlen<br />

Müllheim<br />

Freiburg


24<br />

Schitag Stiftung<br />

Dipl.-Finanzwirt Gerhard Schittenhelm, Steuerberater / vereid. Buchprüfer<br />

Schluchseewerk<br />

Dipl.-Finanzwirt Winfried E. Schmid, Steuerberater / vereid. Buchprüfer<br />

Schmidt – Jägle – Dafferner - Kraft, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />

Dietrich Schmitt, Steuerberater / Rechtsanwalt<br />

Schotterwerk GmbH<br />

SGZ Bank AG<br />

Prof. Dr. Ulrich Sommer, Steuerberater<br />

Sparkasse Freiburg<br />

Dipl.-Vw. Hans Steiger, Steuerberater<br />

Dipl.-Vw. Klaus Stelzer, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberaterkammer Südbaden<br />

Dr. Felix Stilz und Partner, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer<br />

Treuhand Südlicher Oberrhein - Winterhalter, Kraus und Partner<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie e.V<br />

Vogt, Schaupp und Partner, Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Volksbank Breisgau Nord eG<br />

Volksbank-Raiffeisenbank Freiburg eG<br />

Volksbank Hochschwarzwald eG<br />

Volksbank Lahr-Ettenheim und Gengenbach eG<br />

Volksbank Villingen eG<br />

Volksbank Müllheim eG<br />

Volksbank Staufen eG<br />

Hermann Waldkirch, Steuerberater<br />

Volkmar Willburger, Steuerberater / vereid. Buchprüfer<br />

Dr. Max-Burkhard Zwosta, Steuerberater<br />

Stuttgart<br />

Rottweil<br />

Freiburg<br />

Rottweil<br />

Oberkirch<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Frankfurt<br />

Königsfeld-Burgberg<br />

Freiburg<br />

Emmendingen<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Heitersheim<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Emmendingen<br />

Freiburg<br />

Titisee-Neustadt<br />

Lahr<br />

Löffingen<br />

Müllheim<br />

Staufen<br />

Müllheim<br />

Rottweil<br />

Bollschweil

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!