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Residentenkurier Nr. 9, Juli/August 2009

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J a hrgang 1 , A usg a be 9 J uli / A ug ust <strong>2009</strong><br />

Herzlich Wi l l ko m me n !<br />

Bienvenido!<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Der Sommer hat uns mit<br />

seinen Temperaturen fest<br />

im Griff. Autobahnen und<br />

Strände sind voll, die<br />

Hochsaison läuft, in den<br />

Hotels ist von Krise nicht<br />

mehr viel zu spüren. In<br />

diesem Jahr sind es<br />

besonders die deutschen<br />

Gäste, die bis zum Sommer<br />

die Flaute halbwegs<br />

abgefangen haben. Zumindest<br />

an der Costa de la Luz<br />

ist die Nachfrage groß,<br />

teilweise besser als an der<br />

Costa del Sol. So haben<br />

auch Veranstalter und Air<br />

Berlin reagiert und bieten<br />

wieder mehr Flüge und<br />

Angebote in diese Region<br />

an. Da die meisten nun<br />

mehr Zeit am Strand als vor<br />

dem Computer verbringen,<br />

haben wir eine Sommerausgabe<br />

für <strong>Juli</strong>/Augst<br />

zusammengestelt, und<br />

wollen die Zeit nutzen für<br />

einen längeren Heimaturlaub<br />

nutzen. Ab Mitte<br />

September geht es dann mit<br />

beiden Zeitschriften wieder<br />

wie gewohnt weiter,<br />

www.alparaiso.com<br />

dem <strong>Residentenkurier</strong>.<br />

und<br />

Diesmal bieten wir Ihnen<br />

wichtige Informationen im<br />

Krankheitsfall oder für<br />

Notfälle im Urlaub, und<br />

hoffen natürlich, dass Sie<br />

die schöne Zeit ganz ohne<br />

Probleme genießen können,<br />

aber im Notfall ist es<br />

sicherlich hilfreich zu<br />

wissen, an wen man sich<br />

wenden kann. Ansonsten<br />

stellen wir Ihnen wieder<br />

Ausflugsziele vor und<br />

erinnern an die Vergünstigungen<br />

in der Sandausstellung<br />

FIESA in<br />

Portugal sowie für den<br />

ZooBotanico in Jerez.<br />

Ich wünsche allen einen<br />

schönen Sommer<br />

Herzlichst<br />

Beatrice Hohler<br />

Herausgeberin/Editora<br />

Dr, Fuchs, Sozialreferent<br />

der Deutschen Botschaft,<br />

gibt Informationen zum<br />

spanischen Gesundheitssystem<br />

Notfallsystem im Urlaub 3<br />

Ausflug mit Rabatt: Zoo<br />

von Jerez<br />

Ausflug: Palomar de la<br />

Breña, größter Taubenschlag<br />

der Welt<br />

Sevilla: Konzerte im Garten<br />

des Real Alcazars<br />

NMAC: nächtl. Besichtigungen<br />

Consejo Regulador: die<br />

Weine aus der Gegend<br />

um Jerez, Teil 1<br />

9<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

Sommer = Gartenzeit 12<br />

Kitesurf-Weltmeisterschaft<br />

Fundacion Goethe:<br />

Konzert von Salut Salon<br />

und Vortrad Dr. Wilhelm<br />

Bender, Vorstand Fraport<br />

Glosse G. Hefele<br />

Rezept<br />

Sprachkurs<br />

Auswanderserie:<br />

Jenseits von Andalusien:<br />

Der Junge von der Hühnerfarm<br />

13<br />

14<br />

15<br />

17<br />

19<br />

20<br />

Besuchen Sie unsere<br />

Webseite:<br />

www.residentenkurier.com<br />

oder schreiben Sie uns:<br />

residenenkurier@gmail.com<br />

Palomar de la Breña: größter Taubenschlag<br />

der Welt, im aturpark bei Barbate, Caños


S e i t e 2<br />

I n t e r v i e w<br />

Fragen zum Gesundheitssystem in Spanien<br />

Dr. Fuchs, Sozialreferent der Deutschen Botschaft gibt Auskunft<br />

Dr. Fuchs, Sozialreferent der Deutschen Botschaft in Madrid, beantwortet speziell im<br />

<strong>Residentenkurier</strong> Fragen zum Thema Krankenversicherung. Hier Teil II.<br />

Dr. Rainer Fuchs<br />

Sozialreferent der Deutschen<br />

Botschaft<br />

Deutsche Botschaft Madrid<br />

Telefon: +34 91 557 90 00<br />

Telefax: +34 91 319 75 08<br />

www.madrid.diplo.<br />

Hilfe für Deutsche,<br />

Rentenangelegenheiten<br />

Tel.: 91 557 90 67<br />

Frage: Was hat es mit der neuen<br />

europäischen Krankenversicherungskarte<br />

„EHIC“ auf sich?<br />

Antwort: Die EHIC-Karte ist die<br />

europäische Krankenversicherungskarte, die<br />

das alte Formular E 111 ersetzt und bei nur<br />

vorübergehendem Aufenthalt im EU-Ausland<br />

das Recht nachweist, auch dort Leistungen zu<br />

Lasten der deutschen Krankenversicherung zu<br />

erhalten. Sie wird teilweise auf die Rückseite<br />

der neuen Karte gedruckt, teilweise gibt es<br />

eigene Karten. Mit dieser Karte können Sie<br />

s i c h j e d e rz e i t vo m s p a n i s c h e n<br />

Gesundheitsdienst oder im Notfall vom<br />

spanischen staatlichen Krankenhaus<br />

behandeln lassen. Die Kosten werden später<br />

zwischen den Krankenkassen in Spanien und<br />

Deutschland abgerechnet.<br />

Frage: Ich bin in Deutschland nicht in der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung versichert.<br />

Kann ich in Spanien trotzdem den nationalen<br />

Gesundheitsdienst in Anspruch nehmen?<br />

Antwort: Voraussetzung dafür ist, dass Sie<br />

keine andere Absicherung haben und<br />

bedürftig sind, also im Jahr weniger als zur<br />

Zeit 8736 € an Einkünften haben. Wenn Sie<br />

entsprechende Nachweise erbringen, stellt<br />

Ihnen die spanische Krankenkasse Ihres<br />

Wohnortes eine Versicherungskarte aus. Aber<br />

auch in anderen Fällen werden Sie<br />

erfahrungsgemäß oft vom staatlichen<br />

Gesundheitsdienst behandelt, ohne dass<br />

Abrechnungen erfolgen. Bei Notfällen und<br />

schweren Erkrankungen ist dies ohnehin<br />

selbstverständlich.<br />

Frage: Ich bin nicht in Deutschland<br />

versichert. Kann ich in die deutsche<br />

gesetzliche oder private Krankenversicherung<br />

eintreten?<br />

Antwort: Ja! Eine Möglichkeit, in die<br />

deutsche gesetzliche Krankenversicherung<br />

oder in die private Krankenversicherung zum<br />

Basistarif nach dem neuen Recht ab 2007<br />

bzw. <strong>2009</strong> zurückzukehren, besteht aber nur<br />

bei gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland.<br />

Dieser darf allerdings nicht nur zu dem<br />

Zweck wieder begründet werden, um<br />

dieses Recht in Anspruch zu nehmen. Ist<br />

diese Voraussetzung erfüllt, können Sie in<br />

die zuletzt für Sie zuständige Versicherung<br />

zurückkehren. Dazu lassen Sie sich am<br />

besten gründlich beraten. Die private<br />

Versicherung hat einen Basistarif von 570<br />

Euro monatlich festgelegt. In der Gesetzlichen<br />

zahlen Sie den gesetzlichen Beitrag von z. Zt.<br />

15,5% Ihres Einkommens, was meist erheblich<br />

günstiger ist.<br />

Frage: Was muss ich als Tourist beachten?<br />

Antwort: Als Arbeitnehmer sind Sie in<br />

Deutschland in der Regel gesetzlich krankenversichert.<br />

Achten Sie darauf, dass Sie von<br />

Ihrer Krankenkasse die EHIC-Karte erhalten<br />

und bei sich führen. Dann werden Sie bei allen<br />

staatlichen Gesundheitszentren und<br />

Krankenhäusern in Spanien wie ein Spanier<br />

kostenlos behandelt. Es werden aber nur sofort<br />

notwendige Behandlungen übernommen. Die<br />

Abrechnung erfolgt später zwischen den<br />

spanischen und deutschen Versicherungsträgern.<br />

Frage: Kann ich auch zu einem deutschen<br />

oder anderen Privatarzt gehen, der seine<br />

Praxis in Spanien hat, aber nicht dem<br />

spanischen Gesundheitssystem angehört?<br />

Antwort: Grundsätzlich können Sie das, wenn<br />

Sie sich nur vorübergehend in Spanien<br />

aufhalten. Ihnen werden aber von Ihrer<br />

deutschen Krankenkasse höchstens die Kosten<br />

erstattet, die der Krankenkasse auch beim<br />

Vertragsarzt entstanden wären. Damit Sie<br />

keine bösen Überraschungen erleben, sollten<br />

Sie sich vorher mit Ihrer Krankenkasse in<br />

Verbindung setzen. Wenn Sie in Spanien Ihren<br />

gewöhnlichen Aufenthalt haben, sind die<br />

Kassen nicht zur Kostenübernahme<br />

verpflichtet, sie tun dies aber vielfach<br />

gleichwohl. Informieren Sie sich vor einer<br />

Behandlung bei Ihrer Krankenkasse!<br />

Frage: Sollte ich im Urlaub eine private<br />

Reisekrankenversicherung abschließen?<br />

Antwort: Das ist auf jeden Fall<br />

empfehlenswert, schon weil die Kosten des<br />

Rücktransportes bei Krankheit sonst nicht<br />

abgedeckt sind. Außerdem gibt es in den<br />

meisten Urlaubsgebieten Spaniens im Sommer<br />

Versorgungsengpässe, so dass eine<br />

privatärztliche Behandlung vieles vereinfacht.


R a t g e b e r<br />

S e i t e 3<br />

Ärztliche otfallversorgung im Urlaub<br />

Wichtige Anlaufstellen und Rufnummern für alle Fälle<br />

Der schönste Urlaub kann zum Albtraum werden, wenn man plötzlich krank wird, seine<br />

Tabletten für chronische Krankheiten vergessen hat, oder sogar von Zahnschmerzen geplagt<br />

wird. Chiclana bietet speziell in den Sommermonaten für Touristen eine direkte Anlaufstelle,<br />

bei Zahnproblemen kann man sich an eine deutsche Zahnarztpraxis in Conil wenden. otfälle,<br />

Unfälle, Infarkte, Verbrennungen etc. werden ganzjährig in Spanien sehr effektiv und vor allem<br />

unbürokratisch behandelt.<br />

Chiclana hat speziell für Urlaubsgäste, die<br />

sich in der Region aufhalten, aber auch für<br />

ausländische Residenten in der Sommerzeit<br />

vorgesorgt. Jedes Jahr wird vom 1. <strong>Juli</strong> bis<br />

einschließlich 15. September ein<br />

Spezialschalter für Ausländer (extranjeros) im<br />

Gesundheitszentrum „La Longuera“ eröffnet.<br />

Dort findet man alle Spezialisten, ob<br />

Kardiologe, Neurologe, Internist, Orhtopäde<br />

etc., so dass eine schnelle Behandlung<br />

möglich ist. Man braucht dazu lediglich den<br />

Personalausweis sowie eine deutsche/<br />

europäische Versichertenkarte. Auch der<br />

Krankenschein E 111/ bzw. jetzt EHIC wird<br />

anerkannt. Falls man in Behandlung mit<br />

bestimmten Medikamenten ist, vor allem bei<br />

chronischen Krankheiten, sollten unbedingt<br />

die Medikamentenschachteln oder<br />

Beipackzettel mitgebracht werden.. Nach der<br />

Untersuchung durch einen Arzt kann dazu das<br />

notwendige Rezept mit dem entsprechenden<br />

spanischen Medikament ausgestellt werden.<br />

In der Regel sind die Medikamente in Spanien<br />

um ein vielfaches günstiger als in<br />

Deutschland. Dies gilt vor allem auch für<br />

rezeptfreie Medikamente wie Aspirin etc., die<br />

direkt in der Apotheke gekauft werden<br />

können<br />

Wie zu finden?<br />

Das Ärztezentrum „La Longuera“ ist überall<br />

bestens ausgeschildert. Es liegt im Zentrum,<br />

direkt an der Blauen Brücke in Chiclana.<br />

Fährt man vom Lidl die 4-spurige Straße<br />

Richtung Playa Barrossa, ist es nach der<br />

Brücke am Kreisel rechts. (vom Strand aus<br />

vor dem Kreisel links). Man sieht das große<br />

weiße Gebäude auf dem riesigen Platz bei der<br />

neuen Stierkampfarena.<br />

Öffnungszeiten: 8:00 bis 21:00h<br />

Tel: (0034) 956- 00 61 40)<br />

otfälle in La Longuera: rund um die Uhr:<br />

(0034) 902 50 50 61<br />

otfälle, Unfälle, Vergiftungen<br />

Nicht nur in der Urlaubszeit, sondern das<br />

gesamte Jahr über, gibt es in Spanien ein gut<br />

funktionierendes Notfallsystem. In der<br />

Provinz Cadiz ist die zentrale Anlaufstelle<br />

das Hospital in Puerto Real (direkt an der<br />

Autovia zwischen Puerto de Santa Maria und<br />

Chiclana). Telefon: (0034) 956 01 20 00.<br />

Man fragt direkt an der Einfahrt den<br />

Parkwächter nach „urgencia“ oder<br />

„emergencia“. Je nach Zustand wird man<br />

dann dort in relativ kurzer Zeit behandelt.<br />

In sehr dringenden Fällen wie Atemnot,<br />

Infarkt, Verbrennungen, Vergiftungen, oder<br />

auch bei Autounfällen ist es ratsam, sofort<br />

die allgemeine ummer 112 oder 061 zu<br />

wählen. Hier wird man sofort mit einem<br />

Simultanübersetzer verbunden, so dass man<br />

sein Problem vortragen kann. Ganz wichtig<br />

ist anzugeben, wo genau sich der Patient<br />

befindet, Straßenkilometer, Adresse, etc., in<br />

welchem Zustand er ist, und vor allem, die<br />

Ruhe zu bewahren. Solange man auf<br />

Krankenwagen oder gar Hilfe aus der Luft<br />

wartet, sollte eventuell der Personalausweis,<br />

vor allem bei Patienten mit chronischen<br />

Krankheiten eine Liste der ständigen<br />

Medikamente, eventuell Blutgruppe,<br />

Organspendeausweis, und bei Allergikern ein<br />

Allergiepass etc. vorbereitet werden, da diese<br />

Dinge für die Notfallehandlung<br />

lebenswichtig sein können. Ansonsten dürfen<br />

Sie sicher sein, dass man erst behandelt wird,<br />

bevor alle sonstigen Daten und<br />

Versicherungen etc. aufgenommen werden.<br />

Wir wünschen allen einen schönen<br />

Aufenthalt, möglichst ganz ohne<br />

gesundheitliche Probleme<br />

Die Redaktion<br />

Centro de especialidades Medicas<br />

Gesundheitszentrum la Longuera,<br />

Hinweisschilder in der ganzen<br />

Stadt<br />

Wichtige ummern im<br />

otfall :<br />

Nicht nur für Chiclana, sondern<br />

in ganz Spanien gilt:<br />

Eine Telefonnummer für<br />

Ausländer mit Simultan-<br />

Dolmetscherservice, 24h, unter<br />

dem Motto: Salud Responde:<br />

902 50 50 60<br />

Für Andalusien gibt es noch<br />

folgende Nummer:<br />

953 011 080<br />

Grundsätzlich gilt als otruf,<br />

auch bei Unfällen; 112, zentral<br />

für ganz Spanien, mit Hilfe auf<br />

Deutsch und englisch, ebneso<br />

wie die Nummer für den<br />

Krankenwagen: 061.<br />

Im Brandfall gilt dies auch für<br />

die Nummer der Feuerwehr: 085


P á g i n a 4<br />

A u s f l u g<br />

Faszinierende Tier- und Pflanzenwelt<br />

Im Zoobotánico von Jerez brüllt der weiße Tiger<br />

Elefanten, Giraffen, ilpferde und Affen findet man in jedem Zoo, doch im Tierpark von Jerez<br />

dreht sogar ein weißer Tiger gemütlich seine Runden und reißt sein Maul manchmal<br />

bedrohlich auf. Er zählt zu den vom Aussterben bedrohten Tieren. Doch er hat im Zoo bereits<br />

achwuchs gezeugt, der an andere Tierparks gegeben wurde. Der ZooBotanico von Jerez<br />

bietet sich im Sommer besonders gut für einen Familienausflug an.<br />

In Jerez kann man 1300<br />

Tiere von rund 200 Rassen<br />

bewundern. Dazu zählen<br />

u n t e r a n d e r e m v e r -<br />

schiedenste Affenarten, aber<br />

auch Antilopen, Känguruhs,<br />

Zebras, Camäleon, sowie ein<br />

Tibetanischer-Bär. Heimisch<br />

fühlen sich hier mittlerweile<br />

auch europäische Bisons und<br />

Rotluchse.<br />

Achtung:<br />

Mit diesem Coupon erhalten Leser des<br />

<strong>Residentenkurier</strong> einen Bonus von<br />

2x1, d.h. Die 2. Eintrittskarte ist frei.<br />

Wir hinterlegen den Coupon auch im<br />

Archiv unter Gutscheine.<br />

Die Sensation ist jedoch ein<br />

sehr seltenes Tier: der weiße<br />

Tiger. Er kam 1995 aus<br />

Japan in den Zoo von Jerez<br />

und stammt seinerseits aus<br />

einem Zoo, der ihn von<br />

einem Zirkus erhalten hatte.<br />

Das weiße Fell hat nichts mit<br />

Albinismus zu tun, sondern<br />

scheint eine Mutation zu<br />

sein. In Jerez lebt der weiße<br />

Tiger mit einem weiblichen<br />

Tiger von normaler Farbe<br />

zusammen. Man schätzt, dass<br />

es weltweit nur noch etwa<br />

8000 Exemplare dieser<br />

Tigerart gibt.<br />

Hier widmet man sich<br />

eingehend der Aufzucht und<br />

Pflege von ausgefallenen<br />

Rassen, die teilweise vom<br />

Aussterben bedroht sind. Seit<br />

einigen Jahren lief hier unter<br />

anderem ein Projekt mit dem<br />

Ibis eremita (Waldrapp), der<br />

im 16. Jahrhundert verschwand.<br />

21 Tiere wurden<br />

jahrelang liebevoll von Hand<br />

aufgezogen und im Juni <strong>2009</strong><br />

in die Freiheit entlassen.<br />

Damit soll der Waldrapp als<br />

Brutvogel in Europa wieder<br />

weiter etabliert werden. In<br />

freier Wildbahn lebten im<br />

Jahre 2005 etwa 450 Vögel,<br />

in Gefangenschaft wurden<br />

etwa 2.000 Vögel gehalten.


J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 9<br />

S e i t e 5<br />

ZOOBotan i c o J e r ez ist au c h b o t an i scher Garten<br />

A t t r a k t i v e s S o mmerprogramm<br />

Der Iberische Rotluchs (lince<br />

iberico) zählt zu den am<br />

meisten bedrohten Tierarten<br />

auf der Welt. Es ist sehr<br />

schwierig, diese Rasse zu<br />

erhalten. Im Zoobotanico von<br />

Jerez widmet man sich<br />

intensiv um die Aufzucht von<br />

Hand dieser seltenen Rasse,<br />

um sie dann auch eines Tages<br />

wieder auswildern zu können.<br />

seltene Pflanzen<br />

Der Zoo in Jerez ist<br />

gleichzeitig ein botanischer<br />

Garten und wird in ganz<br />

Spanien wegen seiner<br />

Artenvielfalt von Pflanzen<br />

und Tieren besonders<br />

geschätzt. Der Zoobotanico<br />

von Jerez ist in sehr alten<br />

Gä rt en un tergebracht<br />

(Jardines de Tempul). Im<br />

Jahre 1869 hat man für Jerez<br />

ein riesiges Wasserreservoir<br />

angelegt, und die Umgebung<br />

in Grünanlagen verwandelt.<br />

Aus dieser Zeit stammen<br />

etwa 1000 Exemplare<br />

verschiedener Pflanzen, die<br />

Jahr für Jahr durch<br />

Jungpflanzen ergänzt<br />

werden, deren Gattung es<br />

vorher im Park nicht gab.<br />

Die Auswahl an Pflanzen<br />

wächst also kontinuierlich.<br />

Im Jahre 2002 wurde der<br />

botanische Garten des<br />

Tierparks Jerez als „Garten<br />

von besonderem kulturellem<br />

Interesse“ eingestuft.<br />

A u s b i l d u n g<br />

Umwelterziehung<br />

Attraktives Sommerprogramm im Zoo von Jerez<br />

u n d<br />

Um ein besseres Verständnis<br />

für die Natur und ihre Abläufe<br />

zu bekommen, nutzt man die<br />

Tiergärten weltweit auch für<br />

Ausbildung und Umwelterziehung.<br />

Verschiedene<br />

Programme und Aktivitäten<br />

werden sowohl für Kinder wie<br />

Erwachsene angeboten, aber<br />

auch Fachleute und Forscher<br />

profitieren von den Erkenntnissen,<br />

die wissenschaftlich<br />

genutzt werden können. Im<br />

ZooBotanico Jerez ist man<br />

sich der vielfältigen Aufgaben<br />

bewußt und arbeitet engagiert.<br />

Eine Nacht im Zoo: für Kinder von 8 – 10 Jahren bietet der Zoo Jerez ein besonderes Erlebnis:<br />

am 24. <strong>Juli</strong> und 28. <strong>August</strong> dürfen Kinder im Zoo in einem Zelt übernachten, um das<br />

Nachtleben im Zoo mit allen Geräuschen der Tiere und der Natur zu erleben.<br />

Öffnungszeiten der Bibliothek<br />

Der Zoo umfaßt auch eine einzigartige Bibliothek. Sie ist im Sommer jeweils von 10 bis 14<br />

Uhr geöffnet. Wer sich zum „Club Amigos ZooBotanico Jerez“ anmeldet, hat dabei weitere<br />

Vorteile und wird stets über Tiere und Pflanzen informiert. Man erfährt auch viel über<br />

jeweilige Aktivitäten in der Natur, kann Bücher und Videos ausleihen und erhält<br />

Vergünstigungen.<br />

Öffnungszeiten im Sommer:<br />

<strong>Juli</strong> und <strong>August</strong>:<br />

Täglich von 10.00 bis 20:00h (Schalter). Man kann dann insgesamt bis 21.00h drin bleiben.<br />

Im September 10.00h bis 19.00h Schalteröffnungszeiten, offen insgesamt bis 20.00h<br />

Bis zum 15. September täglich geöfnnet, danach montags geschlossen.<br />

I F O RM AT I O <br />

Tel.: 956 153 299 - 956 153 294<br />

www.zoobotanicojerez.com,<br />

Plan: http://www.zoobotanicojerez.com/fileadmin/my_script/plano.php<br />

Text: Beatrice Hohler<br />

Fotos: Roland Beysel


P á g i n a 6<br />

A u s f l u g<br />

Ein alter Taubenschlag, mitten im Pinienwald. Er liegt ziemlich abseits, die Zufahrt erfordert eine<br />

gute Federung des Autos, aber ein Ausflug lohnt sich trotzdem: Auf dem Weg von Barbate nach<br />

Canos de Meca fährt man durch einen herrlichen Pinienwald vom aturpark de la Breña. Mittendrin<br />

kommt rechts ein Abzweig nach San Ambrosios, und von da an ist die Zufahrt zum Palomar bestens<br />

ausgeschildert.<br />

D er Naturpark “Breña y<br />

Marismas del Barbate” ist<br />

landschaftlich einmalig und<br />

sehr vielfältig. Zwischen<br />

Barbate und Vejer weist er<br />

eine Fläche von 5.077 Hektar<br />

aus. Wichtigste Ökosysteme<br />

sind darin: das Meer mit<br />

seinen Steilküsten, Dünen,<br />

Pinienwälder und Feuchtgebiete.<br />

Der Park ist auch als<br />

Vogelschutzgebiet (ZEPA)<br />

ausgewiesen.<br />

EL PALOMAR DE LA<br />

BREÑA<br />

M i t t e n i n d i e s e m<br />

wunderbaren Pinienwald<br />

liegt eine alte Hacienda mit<br />

einem Taubenschlag, el<br />

Palomar de la Breña. Es<br />

wurde liebevoll als kleines,<br />

gemütliches Hotel restauriert,<br />

ideal für Ausflügler, die die<br />

Natur lieben und die Ruhe in<br />

t ypisch andalusischen<br />

Ambiente genießen möchten.<br />

Man geht davon aus, dass<br />

das Taubenhaus zu einer<br />

Finca mit etwa 2500 Hektar<br />

Fläche gehörte und es dort<br />

etwa 5.000 Taubenpaare gab.<br />

Aufgrund der Piratengefahr<br />

an der Küste lag das<br />

Buschland vermutlich brach.<br />

Der Taubenschlag jedoch<br />

war ein wichtiges Wirtschaftsunternehmen.<br />

Mit<br />

7770 Nisthöhlen auf 400 m²<br />

Fläche gilt dieser Taubenschlag<br />

– laut Guiness-Buch<br />

der Rekorde – als das größte<br />

Taubenhaus der Welt.<br />

Tauben vermehren sich<br />

rapide. Jedes Elternpaar kann<br />

alle drei Wochen ein bis zwei<br />

Junge haben. So kamen die<br />

Bestände im Palomar de la<br />

Breña pro Monat jeweils auf<br />

ca. 15.000 Tiere (10.000<br />

Elterntiere und 5.000 Junge).<br />

Wozu aber nutzte man so<br />

viele Tauben?<br />

Das wichtigste Produkt, das<br />

man bei einer derart<br />

intensiven Taubenhaltung<br />

erwirtschaftet hat, war der<br />

Taubenmist („palomina“<br />

genannt). Er galt als äußerst<br />

hochwertiger, organischer<br />

Dünger. Man geht davon aus,<br />

dass ca. 10 bis 15 Tonnen<br />

Tabuenmist pro Jahr im<br />

Palomar de la Breña anfielen.<br />

Das zweite Produkt, das man<br />

erwirtschaftete, war Fleisch.<br />

Meist besaß der Adel solche<br />

Taubenhäuser, und so war es<br />

auch nur ihm und manch<br />

kirchlichem Würdenträger<br />

vorbehalten, Taubenfleisch<br />

zu verzehren. Dies galt als<br />

Beweis für die Zugehörigkeit<br />

zu einer privilegierten<br />

s o z i a l e n S c h i c h t .<br />

Ein weiteres Produkt, das in<br />

einem solchen Taubenhaus<br />

anfällt, und das von<br />

höchstem Interesse für die<br />

damaligen Streitkräfte war,<br />

ist Salpeter. Obwohl es<br />

derzeit keinen konkreten<br />

Beweis für die Herstellung<br />

von Salpeter in diesem<br />

Taubenhaus gibt, weiss man<br />

doch, dass der qualitativ<br />

beste Salpeter für die<br />

Produktion von Schwarzpulver<br />

für Kanonen und<br />

Pistolen auf diese natürliche<br />

Weise gewonnen wurde.<br />

Heute ist diese Wirtschaftsform<br />

überholt, so dass<br />

auch keine Tauben mehr<br />

gezüchtet werden.


J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 9<br />

S e i t e 7<br />

Ge mü t l i c h e s , ru r al e s H o t e l mi t C h a rme<br />

Vorzüglich es Restaurant, Speisen aus der Region<br />

D A S<br />

R E S T A U R A T<br />

El Palomar de la Brena bietet<br />

290 Sonnentage im Jahr,<br />

endlose Strände mit feinen ,<br />

goldgelben Sand der<br />

Atlantikküste und dieses<br />

b e s o n d e r e Li c h t d e r<br />

Meerenge zwischen zwei<br />

Kontinenten. Aus einer<br />

ehemaligen Hacienda aus<br />

dem 18. Jahrhundert wurde<br />

ein schmuckes, komfortables<br />

Landhotel mit 15 Zmmern.<br />

Alle sind ausgestattet mit:<br />

geräumigem Bad, Terrasse,<br />

Original-Kunstwerken, voll<br />

eingerichteten Badezimmern<br />

mit Badewanne, Terrassen<br />

mit Tischen und Stühlen,<br />

Fernseher und Kühlschrank,<br />

Zentralheizung und ADSL-<br />

Internetanschluss (in acht<br />

Zimmern). Die Ruhe in dem<br />

abgeschiedenen Platz ist<br />

einmalig, hier hört man nur<br />

die Natur. Zur Erfrischung<br />

springt man in den Pool,<br />

oder geht an die Strände von<br />

Trafalgar, die nur ca. 5 km<br />

entfernt sind.<br />

In der Umgebung sind<br />

vielerlei Freizeitaktivitäten<br />

möglich: R e i t p f e rde,<br />

S e gelboote u n d e i n<br />

ausgedehntes Netz von<br />

Wanderwegen. Man kann<br />

Bodegas besichtigen oder<br />

Zugvögel beobachten.<br />

Abgerundet wird diese<br />

idyllische Stimmung des<br />

Hotels durch eine Bar mit<br />

angenehmer Atmosphäre,<br />

sympathischer Betreuung in<br />

vielen Sprachen, sowie<br />

durch ein erstklassiges<br />

Restaurant.<br />

Das Restaurant des Hotels “El<br />

Palomar de la Breña”<br />

überrascht nicht nur mit seiner<br />

Küche, sondern auch mit<br />

seinem besonderen Flair. Die<br />

beiden Speisesäle sind<br />

geräumig, kühl, aber dennoch<br />

behaglich und bieten einen<br />

wundervollen Blick über die<br />

Landschaft der Umgebung.<br />

Hier genießt man eine<br />

traditionelle Küche, die<br />

gekonnt mit avantgardistischen<br />

Einflüssen gepaart ist.<br />

Die Weinkarte mit einem<br />

Sortiment spanischer Weine<br />

sowie die Dessert-Auswahl<br />

ergänzen das Menü auf sehr<br />

elegante Weise. Spezialitäten<br />

des Hauses: Taube mit<br />

Schokoladensauce, Milchlamm<br />

nach Art von Zamora<br />

und - nicht zu vergessen: der<br />

fangfrische Fisch aus der<br />

B u c h t v o n C a d i z i n<br />

unterschiedlichster Zubereitung<br />

. Die meisten Touristen<br />

bleiben eine Woche lang in<br />

diesem netten Hotel, weil sie<br />

sich rundum wohlfühlen.<br />

Palomar de la Breña<br />

Pago de la Porquera, San Ambrosio.<br />

Apartado 69 - 11160 BARBATE<br />

(CÁDIZ) España -<br />

Tlf. : 0034/ 956 43 50 03<br />

http://www.palomardelabrena.com<br />

Text: Beatrice Hohler<br />

Fotos: Roland Beysel


S e i t e 8<br />

K u l t u r u n d B r a u c h t u m<br />

S e villa: Ko n zerte im Garten des Alcazar<br />

In di esem Jahr 75 Konzerte zum 10-jährigen Jubiläum<br />

achts vor einer wunderbaren Kulisse Konzerten zu lauschen, im duftenden Garten des<br />

Alcazars: dafür kann man selbst in der Sommerhitze nach Sevilla fahren, denn bis zum 13.<br />

September finden die Konzerte jeden Abend um 22.30h statt und dauern jeweils 1 Stunde. Bereits<br />

ab 21.00h kann man durch die wunderbaren Gärten wandeln und ein Gläschen Sekt genießen.<br />

eit dem Jahr 2000<br />

S veranstaltet das Patronato<br />

del Real Alcázar y de la Casa<br />

Consistorial del Ayuntamiento<br />

de Sevilla Konzerte in den<br />

wunderbaren Gärten des<br />

Alcazars, damit alle das<br />

historische Erbe dieser wertvollen<br />

Burg und ihrer duftenden<br />

Umgebung genießen können.<br />

Fotos: oben und rechts oben:<br />

Miguel Angel Gonzales<br />

Information:<br />

Telefon: 902 261 010<br />

Die Gärten sind von 21.00h bis<br />

22.25h mit Barservice für<br />

allgemeines Publikum geöffnet.<br />

Eingang: Ecke c/Sand Fernando<br />

Organisation:<br />

www.patronato-alcazarsevilla.es<br />

In diesem Jahr wird das<br />

10jährige Jubliäum dieser<br />

nächtlichen Konzerte gefeiert.<br />

Dieses Ereignis ist aus dem<br />

Festtagskalender von Sevilla<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Residenten und Besucher<br />

schätzen die besondere Atmosphäre<br />

und lassen sich von der<br />

Musik in diesem besonderen<br />

Ambiente verzaubern.<br />

Insgesamt werden heuer 75<br />

Konzerte aufgeführt. Die<br />

Konzertreihe ist dem Internationalen<br />

Jahr der Astronomie<br />

gewidmet. Gespielt werden<br />

Werke von Francisco Tárrega<br />

und Isaac Albéniz, aber auch<br />

von Haydn, Händel oder<br />

Purcell.<br />

Der Alcazar selbst zählt zu den<br />

wichtigsten Gebäuden in<br />

Sevilla. 10 Jahrhunderte lang<br />

war er dauerhaft bewohnt. Sein<br />

Ursprung liegt im 10. Jahrhundert,<br />

zur Zeit des Califats<br />

von Córdoba. Allerdings<br />

dauerte der Ausbau bis in die<br />

Zeiten der Araber hinein, die<br />

vor allem die Grünzonen rings<br />

um den Palast kreiert haben.<br />

Schließlich ließen die katholischen<br />

Könige wie Alfonos X<br />

(der Weise), Pedro I oder<br />

Carlos V. die Gärten weiter<br />

umbauen. Im 20. Jahrhundert<br />

wurde den Gärten die derzeitige<br />

Form verpaßt, als man aus den<br />

“huertas de citricos” die<br />

heutigen “modernen Gärten”<br />

angelegt hat. Insgesamt<br />

erstreckt sich der Garten damit<br />

momentan auf sieben Hektar.<br />

Er ist im Sommer täglich von<br />

21.00 bis 22.25h für das<br />

allgemeine Publikum geöffnet.<br />

Text: B. Hohler<br />

www.actidea.com<br />

Programm mit ausführlicher<br />

Vorstellung der einzelnen<br />

Gruppen:<br />

http://www.residentenkurier.com/pdf/sonstiges/<br />

NOCHES_GRUPOS_Y_PROGRAMAS.pdf<br />

Kalender:<br />

http://www.residentenkurier.com/pdf/<br />

sonstiges/NOCHES_Calendario.pdf<br />

Lage, Eintritt, Kartenverkauf<br />

http://www.residentenkurier.com/pdf/<br />

sonstiges/NOCHES_ventas.pdf<br />

Verkauf im Internet:<br />

Internet: www.cajasol.es |<br />

Foto: Luis Castilla


J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 9<br />

S e i t e 9<br />

Kunst und Kultur in freier<br />

atur:<br />

Moderne Kunst, perfekt in die atur integriert: in der Fundacion MAC unterhalb von Vejer,<br />

direkt am Eingang vom Resort Montenmedio, gibt es das ganze Jahr über eine faszinierende<br />

Ausstellung mitten in dem herrlichen Park. Alle zwei Jahre kommen namhafte Künstler aus<br />

aller Welt, um neue Werke zu integrieren. In diesem Jahr überraschte vor allem das Werk von<br />

dem ordamerkikaner James Turell (<strong>Residentenkurier</strong> berichtete).<br />

Kunst und Natur waren schon immer ein<br />

hervorragendes Duo. Im Alten Griechenland<br />

hat die Kunst die Natur imitiert. In der<br />

Romantik hat man mit der Kunst die Natur<br />

verherrlicht. Im Impressionismus spielte das<br />

Licht eine große Rolle, aber auch die<br />

Jahreszeiten. In den 60er Jahren war die Natur<br />

nicht mehr einfach nur Inhalt eines Bildes oder<br />

einer Fotografie, sondern trat selbst in Aktion,<br />

wie beispielsweise bei Earthworks oder in<br />

Werken von site-specific. Seither bildet die<br />

moderne Kunst mit ihren Werken einen Dialog<br />

zwischen Natur und Kunst. Manchmal wird<br />

dabei ein Freiraum völlig neu gestaltet, oder es<br />

entstehen neue Zusammenhänge zwischen<br />

Natur und einer virtuellen Welt.<br />

Auch wenn man die Menschen als El Sabio<br />

bezeichnet (der Weise), haben Menschen im<br />

letzten Jahrhundert die Natur ausgebeutet und<br />

vernichtet, um ihren modernen Lebensstandard<br />

zu genießen. Viele Menschen sind sich dessen<br />

bewußt und versuchen, mehr Respekt und<br />

Schutz von Umwelt und Natur zu erreichen. Die<br />

Kunst ist dazu ein Bindeglied. Daher möchte<br />

die Fundacion NMAC, mitten in einem<br />

wunderbaren Pinienwald gelegen, die Besucher<br />

einladen, die Natur neu zu erleben und sie durch<br />

die Werke der Künstler neu zu entdecken. Jedes<br />

Werk lebt von seiner Umgebung, in die es sich<br />

perfekt einfügt. Die Landschaft spielt eine<br />

wesentliche Rolle für jedes einzelne Kunstwerk<br />

und eröffnet uns einen neuen Blickwinkel.<br />

Öffnungszeiten des Parkes:<br />

Sommer: täglich von 10.00-14.00 /<br />

17.00-20.30h<br />

Winter: täglich von 10.00-14.30 /<br />

16.00-18.00h<br />

jeden ersten Sonntag im Monat<br />

freier Eintritt<br />

Eintritt:<br />

Besichtigung Park 5€ (für<br />

Schüler, Studenten, Rentner oder<br />

Gruppen ab 15 Personen gibt es<br />

Ermäßigung)<br />

Besichtigung mit Audioguia : 8€<br />

(Informationen über Kopfhörer):<br />

Tel: 956 455 134,<br />

http://www.fundacionnmac.org<br />

http://www.fundacionnmac.org/<br />

newsletter/0609/home.htm<br />

Sommerprogramm:<br />

Besichtigung des Werkes von James Turrell:<br />

“Second Wind 2005” ist besonders interessant<br />

bei Sonnenuntergang. Da verwandelt sich das<br />

Kunstwerk in ein einzigartiges Erlebnis, bei<br />

dem man alle Spektralfarben, die der Himmel<br />

zu bieten hat, entdecken kann. Es ergibt das<br />

Gefühl, als wäre der Himmel zum Greifen<br />

nah.<br />

Spezielle Besichtigungen in der Abenddämmerung,<br />

s. Programm, Voranmeldung für<br />

geführte Touren unbedingt 24 h vorher!<br />

Termine: immer Dienstags, ab 20.30h,<br />

geführte Tour: 7. <strong>Juli</strong>, 21. <strong>Juli</strong>,<br />

6. <strong>August</strong>, 18. <strong>August</strong><br />

Eintritt:<br />

Sommer:<br />

Dinestag bis Samstag: 15 €<br />

(für Residenten aus der Region, Studenten<br />

oder Rentner reduziert auf 12 € ) , an den<br />

übrigen Tagen 30 €.<br />

Winter:<br />

Samstags 15€ (für Residenten aus der Region,<br />

Studenten oder Rentner reduziert auf 12 €), an<br />

den übrigen Tagen 30 €.<br />

In der Fundacion NMAC werden im Sommer<br />

auch verschiedenen workshops angeboten, zu<br />

denen man sich rechtzeitig anmelden muss:<br />

06 Agosto <strong>2009</strong>, 19:00h<br />

Taller de manualidades / workshop<br />

10 Agosto <strong>2009</strong>, 10:00h<br />

Taller de comic "Creando historias"<br />

11 Agosto <strong>2009</strong>, 10:00h<br />

Taller de comic "Creando historias"<br />

13 Agosto <strong>2009</strong>, 19:00h<br />

Taller de manualidades / workshop<br />

20 Agosto <strong>2009</strong>, 19:00h<br />

Taller de manualidades / workshop<br />

24 Agosto <strong>2009</strong>, 10:00h<br />

Taller de medioambiente "Conoce tu medio"<br />

25 Agosto <strong>2009</strong>, 10:00h<br />

Taller de medioambiente "Conoce tu medio"<br />

27 Agosto <strong>2009</strong>, 19:00h<br />

Taller de manualidades / workshop<br />

Anmeldung zu allen workshops erforderlich


P á g i n a 1 0<br />

W e i n - s p e z i a l<br />

Die besonderen Weine aus der Gegend um Jerez<br />

Vielfältige Formen von Sherry<br />

Sherry ist mehr als nur ein Getränk. Jahrzehntelang kannte man ihn nur als Aperitif.<br />

Doch mittlerweile hat Sherry auch einen guten Ruf als passender Wein zum Essen.<br />

Dennoch geht der Absatz kontinuierlich zurück, so dass man die Weinkultur mehr als<br />

touristische Spezialität entdeckt hat und in der gesamten Region eine Ruta del Vino<br />

angelegt hat. In Seminaren mit Weinproben werden Besucher in die Geheimnisse<br />

dieser Weine eingeweiht.<br />

Carmen Aumesquet beim Vortrag<br />

in Puerto Real<br />

Text und Fotos:<br />

Beatrice Hohler<br />

Fotos auf der rechten Seite:<br />

Consejo Regulador, Jerez, und<br />

Integra-Agentur HH<br />

13.000 Hektar Anbaufläche,<br />

300 Sonnenstunden<br />

im Jahr, sanfte Winter,<br />

kalkhaltige Böden: das sind<br />

ideale Bedingungen für den<br />

Weinanbau. So wundert es<br />

nicht, dass alle Zivilisationen,<br />

die je in dieser<br />

Gegend lebten, hier Wein<br />

produziert haben.<br />

C a r m e n A u m e s q u e t ,<br />

zuständig für Public<br />

Relations beim Consejo<br />

R e g u l a d o r d e l a s<br />

Denominaciones de origen<br />

“Jerez”, “Manzanilla de<br />

Salcúcar” und “Vinagre de<br />

Jerez” hat in Puerto Real<br />

c h a r m a n t ü b e r d i e<br />

Geschichte, Herstellung<br />

und Sortenvielfalt referiert.<br />

„Unsere Weine sind<br />

einzigartig. Sie sind ein<br />

Teil unserer Identität,<br />

unserer Kultur, und haben<br />

h e u t e e i n e n h o h e n<br />

touristischen Wert.“<br />

Geschichte:<br />

Vor über 3000 Jahren<br />

haben die Phönizier bereits<br />

Rebstöcke in das heutige<br />

Anbaugebiet gebracht, das<br />

sie Xera nannten. Sie hatten<br />

eine Methode gefunden, wie<br />

man aus Trauben Wein<br />

machen kann. Im Gebiet von<br />

Doña Blanca (zwischen Jerez<br />

und El Puerto de Santa<br />

Maria) hat man bei Ausgrabungen<br />

Amphoren aus<br />

dieser Zeit gefunden, ebenso<br />

wie angelegte Gruben, die<br />

zum Traubentreten dienten.<br />

Die Phönizier haben den<br />

Wein im gesamten Mittelmeerraum<br />

vertrieben. Besonders<br />

beliebt waren diese<br />

Weine im alten Rom.<br />

Ab 711 stand Spanien unter<br />

arabischer Herrschaft. Die<br />

Moslems durften zwar<br />

keinen Wein trinken, aber sie<br />

fanden Möglichkeiten,<br />

Rosinen daraus zu machen<br />

für köstliche Nachspeisen,<br />

und sie haben es geschafft,<br />

den Alkohol von Wein zu<br />

trennen, und nutzten ihn für<br />

medizinische Zwecke. So<br />

hatten sie einen guten Grund,<br />

die Weinproduktion in der<br />

Gegend, die sie Sherish<br />

nannten, aufrecht zu erhalten.<br />

1263 eroberte Alfons der<br />

Weise die Stadt und<br />

bescherte den Weinen eine<br />

radikale Wende. Er besaß<br />

selbst Weinberge in Xeres,<br />

die er höchstpersönlich<br />

versorgte. Der Handel nahm<br />

regen Aufschwung, vor<br />

allem nach der Entdeckung<br />

von Amerika. Vor seiner<br />

Weltumseglung kaufte<br />

Magellan für die Reise 417<br />

Schläuche und 253 Fässer<br />

Sherry. Damit war dieser<br />

Wein der erste, der die Welt<br />

umsegelte.<br />

Auf dem Seeweg nach<br />

Amerika fiel Sherry häufig<br />

Seeräubern in die Hände. Die<br />

Flotte von Sir Francis Drake,<br />

die im Jahre 1587 Cadiz<br />

angriff, erbeutete die größte<br />

Ladung: 3000 Schäuche. So<br />

wurde der Sherry auch am<br />

englischen Hofe bekannt und<br />

ist seither in England nach<br />

wie vor sehr beliebt.<br />

Früher war es verboten,<br />

W e i n e v e r s c h i e d e n e r<br />

Jahrgänge zu lagern. Damit<br />

konnten sie nicht richtig<br />

reifen. Im 19. Jahrhundert<br />

erreichte der Absatz von<br />

Sherry Rekordzahlen, so dass<br />

sich englische, irische und<br />

französische Händler direkt<br />

im Anbaugebiet niederließen<br />

und eigenen Bodegas<br />

gründeten. Im Jahre 1933<br />

wurde ein Kontrollrat<br />

g e g r ü n d e t ( c o n s e j o<br />

Regulador), der bis heute die<br />

Interessen eines der weltweit<br />

bedeutendsten historischen<br />

Weine vertritt: den Sherry.


J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 9<br />

S e i t e 1 1<br />

Anbaugebiet und besondere Traubenarten<br />

Das Anbaugebiet<br />

W e i n e m i t d e r<br />

U r s p r u n g s b e z e i c h n u n g<br />

„Jererz — Xéres — Sherry“<br />

oder „manzanilla — Sanlucar<br />

de Barrameda“ dürfen sich<br />

nu r Wein e au s d e m<br />

bestimmten Anbaugebiet<br />

nennen. Das sogenannte<br />

„Dreieck von Jerez“ liegt am<br />

s üd li ch sten Te i l der<br />

Iberischen Halbinsel und<br />

umfasst die Städte Jerez de la<br />

Frontera, El Puerto de Santa<br />

Maria sowie Sanlucar de<br />

Barrameda. Desweiteren<br />

fallen auch Ländereien aus<br />

den Bereichen von Chipiona,<br />

Trebujena, Rota, Puerto Real<br />

und Chiclana sowie Teile von<br />

Lebrija darunter. (Der<br />

Consejo Regulador hat dazu<br />

ein Video angefertigt, das in<br />

Puerto Real vorgeführt<br />

wurde). Diese Regionen<br />

verfügen über eine besonders<br />

kalkhaltige weiße Erde, die<br />

sogenannte „Albariza“.<br />

Dieses Gestein speichert<br />

b e s o n d e r s g u t d i e<br />

Feuchtigkeit und das<br />

Regenwasser im Winter für<br />

die Ernährung der Rebstöcke<br />

in der trockenen Jahreszeit.<br />

Warmes, mildes Klima mit<br />

einer Durchschnittstemperatur<br />

von 17,5°C läßt die Pflanzen<br />

bestens gedeihen. Großen<br />

Einfluss hat auch der<br />

Atlantische Ozean. Die<br />

Rebstöcke profitieren vom<br />

W e s t w i n d , d e r d i e<br />

Meeresfeuchtigkeit bringt.<br />

Dadurch wird eine Kühlung<br />

der Blätter erreicht, die das<br />

Austrocknen verhindert.<br />

Die Weine aus der Region um<br />

Jerez sind Weißweine und sind<br />

laut Kontrollrat auf drei<br />

Traubensorten festgelegt:<br />

Palomino, Pedro Jimenez und<br />

Moscatel. Hauptanteil bei der<br />

Sherry-Produktion hat die<br />

Traube Palomino. Sie ist die<br />

wichtigste Traube für alle<br />

trockenen Weine.<br />

Pedro-Jimenez ergibt süße<br />

Weine mit fruchtigem<br />

Geschmack und einem<br />

besonderen Aroma. Dazu setzt<br />

man diese Trauben zur<br />

Trocknung der Sonne aus.<br />

Die Moscatel-Traube wird<br />

für die gleichnamigen Weine<br />

verwendet. Auch sie ist sehr<br />

süß und stammt vorwiegend<br />

aus Chipiona bzw. Lagen nahe<br />

am Meer.<br />

Fortsetzung im nächsten Heft:<br />

Ernte und Reifung der Weine<br />

Consejo Regulador<br />

Avd. Alvaro Domecq, 2<br />

11402 Jerez<br />

Tel: 0034/ 956 33 20 50<br />

www.sherry.org<br />

Samstag vormittag Weinproben<br />

verschiedener Sherry-<br />

Produzentenl. Anmeldung<br />

erforderlich.


P á g i n a 1 2<br />

R a t g e b e r<br />

S o mme r z e i t — Gartenzeit<br />

Viveros Hermanos Olmedo, Jerez<br />

Exklusiv: Leser des<br />

RESIDENTENKURIER erhalten<br />

10 % Rabatt. Einfach diese Seite<br />

ausdrucken und mitnehmen, oder<br />

auf den Kurier (deutsche online-<br />

Zeitung) hinweisen.<br />

Im Sommer hat der Garten Hochsaison. In allen Farben strahlen jetzt die Blütenarrangments<br />

und verzaubern jeden Garten in ein kleines Paradies. Auch die Stauden blühen, und die Beete<br />

bieten reiche Ernte an Zucchinis, Salaten, Radieschen etc. Allerdings erfordert der Garten im<br />

Sommer auch einiges an Arbeit, abgesehen vom regelmäßigen Gießen. An den Stauden müssen<br />

die Blüten regelmäßig ausgeputzt werden. Einige Pflanzen benötigen einen Sommerschnitt,<br />

teilweise sind Düngergaben wichtig. Wir haben uns umgesehen und den Gartencenter Viveros<br />

Olmedo in Jerez entdeckt, mit einem unglaublichen Angebot, das jedes Gärtnerherz höher<br />

schlagen läßt.<br />

jetztige Gartencenter besteht<br />

bereits seit rund 40 Jahren,<br />

in Familienbesitz, und wird<br />

derzeit bereits in der 3.<br />

Generation von Antonio und<br />

seiner Schwester Inma<br />

geführt. Sie legen großen<br />

Wert auf Beratung und sind<br />

auch bei der Lieferung<br />

behilflich. Man findet hier<br />

a u c h K e r a m i k t ö p f e ,<br />

Brunnen, und natürlich alles,<br />

was für Gartenarbeiten<br />

benötigt wird.<br />

Gartencenter Hnos.Olmedo, Jerez<br />

Carretera Arcos de la Frontera, km<br />

1,5 (siehe google-map:<br />

http://maps.google.de/maps/ms?ie=U<br />

TF8&hl=de&msa=0&ll=36.702799,-<br />

6.083465&spn=0.071842,0.115185&z<br />

=13&msid=116184809648231014103<br />

.00046db46a58ad503035e )<br />

Tel/Fax: 956 311 881<br />

Ob Pflanzen für drinnen oder<br />

draußen, Kräuter, Sträucher,<br />

Palmen, Balkon- oder<br />

Z i m m e r p f l a n z e n ,<br />

K ü b e l p f l a n z e n o d e r<br />

Klettergewächse, alles ist in<br />

diesem Gartencenter sehr<br />

praktisch angeordnet, sehr<br />

hübsch angelegt, wie ein<br />

ries i ger G a rten , mi t<br />

lauschigen Ecken und<br />

Plätzen, an jeder Ecke eine<br />

neue Überraschung. Hier<br />

findet man alles in bester<br />

Qualität.<br />

Um den Garten richtig<br />

genießen zu können, findet<br />

man hier eine Auswahl an<br />

Gartenmöblen für jeden<br />

Geschmack. Zwerge und<br />

Figuren verzieren jeden<br />

Garten.<br />

Vivero Olmedo ist der ideale<br />

Ansprechpartner, wenn es<br />

um Tipps für den Garten<br />

geht. Vor über 50 jahren<br />

begann der Großvater mit der<br />

Pflanzenzucht und einem<br />

kleinen Geschäft. Der<br />

Viele blühende Heilpflanzen<br />

– häufig Stauden– sind vor<br />

allem im Sommer eine echte<br />

Zierde. Nicht alle Kräuter<br />

harmonieren miteinander,<br />

daher sollten beim Pflanzen<br />

die Standortbedingungen<br />

beachtet werden. Salbei,<br />

R o s m a r i n , T h y m i a n ,<br />

Oregano und Zitronenmelisse<br />

benötigen für gutes<br />

Wachstum viel Sonne,<br />

Wärme, einen trockenen,<br />

durchlässigen Boden und<br />

mäßiges Gießen. Eine<br />

bewährte Kombination ist<br />

auch intensiv duftender,<br />

beruhigender Lavendel und<br />

üppig blühende Rosen.<br />

Was besonders deutsche<br />

Residenten freuen wird ist die<br />

exklusive Abteilung für<br />

Dekoration, mit außergewöhnlichen,<br />

eleganten<br />

D e s i g n s i n v i e l e n<br />

Farbvarianten.<br />

Text und Fotos: B. Hohler


J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 9<br />

P á g i n a 1 3<br />

K i t esurf-Wel t me isterscha ft in Ta ri fa<br />

Hochsaison am Strand Valdevaqueros bei Tarifa: an der Südspitze Spaniens, wo der Wind ein<br />

täglicher Begleiter ist, fand die Movistar Kite Pro Weltmeisterschaft statt. Ausgerechnet<br />

während der ersten <strong>Juli</strong>tage meinte es der Wind nicht so gut mit den Ridern, erst am letzten Tag<br />

hat er aufgedreht, so dass sie ihre tollen Sprünge und loops zeigen konnten.<br />

Kollege Mike Blomvall. Unter<br />

den spanischen Vertretern<br />

erreichten Alex Pastor und<br />

Noelia Nuñez jeweils den 3.<br />

Platz.<br />

Strahlende Sieger im Freestyle:<br />

oben feminino, unten masculino<br />

Freestyle ist ihr Faible: Gisela<br />

Pulido überrascht immer wieder<br />

mit neuartigen Kunststücken.<br />

Trotz Knieverletzung flitzte sie<br />

nur so über das Wasser oder<br />

drehte sich waghalsig in der<br />

Luft, ein wahrer Augenschmaus.<br />

Die Kiteboard-Weltmeisterschaft<br />

Movistar Kite Pro in<br />

Tarifa hat wieder einmal den<br />

Himmel über dem Strand bunt<br />

gefärbt mit all den schönen<br />

Kitedrachen. Der Strand mit<br />

der mächtigen Düne ist<br />

einzigartig und lockt Jahr für<br />

Jahr Tausende sportbegeisterte<br />

Freaks in die Region. Tarifa<br />

hat sich mit dem fast steten<br />

Wind zum Mekka für diese<br />

Sportarten entwickelt.<br />

Bei der diesjährigen<br />

Weltmeisterschaft konnte die<br />

Favoritin Gisela Pulido ihren<br />

Vorsprung weiter ausbauen.<br />

Im spektakulären Freestyle hat<br />

sie den 1. Preis gewonnen,<br />

ebenso wie ihr männlicher<br />

Unter den Männern kämpften<br />

vor allem der Belgier Leander<br />

Vyvey und der Schwede Mike<br />

Blomvall mit erstaunlichen<br />

Sprüngen um den Sieg, den<br />

letztendlich Blomvall erlangte.<br />

Am letzten Tag drehte der Wind<br />

richtig auf, so dass endlich auch<br />

Kiteloops vorgeführt werden<br />

konnten. Insgesamt haben rund<br />

20.000 begeisterte Zuschauer<br />

diese Kite-Woche genossen.<br />

Text B. Hohler<br />

Fotos: lastlap<br />

Clasifición:<br />

Freestyle Masculino:<br />

1º Mike Blomvall (SUE)<br />

2º Leander Vyvey (BEL)<br />

3º Alex Pastor (SPA)<br />

Freestyle Femenino:<br />

1º Gisela Pulido (SPA)<br />

2º Ania Grezlinska (POL)<br />

3º Noelia Núñez (SPA)<br />

Race Masculino:<br />

1º Bruno Sroka (FRA)<br />

2º Sean Farley (MEX)<br />

3º Abel Lago (SPA)<br />

Race Femenino:<br />

1º Fabienne D'Ortoli (FRA)<br />

2º Nayara Licariao Aguiar (BRA)<br />

3º Kari Schibevaag (NOR)<br />

Kiteloop Masculino:<br />

1º Jesse Richman (US)<br />

2º Erik Volpe (IT)<br />

3º Vincent Tiger (FRA)<br />

Kiteloop Femenino:<br />

1º Alice Brunacci (ITA)<br />

2º Ania Grzelinska (POL)<br />

3º Kari Schibevaag (NOR)


S e i t e 1 4<br />

V e r a n s t a l t u n g e n e r s t e r G ü t e<br />

Salut Salon: Klassik, Pop, Folk, Chanson<br />

Virtuoses Freilicht-Sommerkonzert in Barcelona, Sitges<br />

Die Fundacion Goethe fördert die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und<br />

Spanien.Wichtigste Eckpfeiler sind dabei: Kunst, Kultur und Kommerz. Im <strong>Juli</strong> veranstaltet<br />

sie ein virtuoses Freilicht-Sommerkonzert, sowie einen Gastvortrag zum Thema: „Luftfahrt im<br />

Wandel — eue Herausforderungen für neue Märkte“, mit Prof. Dr. Wilhelm Bender,<br />

Vorsitzender des Vorstandes Fraport AG, Frankfurt.<br />

Fundacion Goethe:<br />

c/Gravina 24, 280904 Madrid<br />

Tel: 91– 524 15 85<br />

info@fundaciongoethe.org<br />

www.fundaciongoethe.org<br />

Fröhliche Frauenpower im<br />

Quartett: wo immer die<br />

Damen von Salut Salon<br />

auftreten, ist neben reinstem<br />

Musikgenuss Spaß und<br />

Charme garantiert. Diese<br />

außergewöhnliche deutsche<br />

Band schafft es spielend,<br />

Kammermusik auf ihre ganz<br />

eigene Art zu interpretieren,<br />

indem sie sie mit Pop, Folk<br />

und Chansons vermischen,<br />

gewürzt mit Humor und<br />

akrobatischen Höchstleistungen.<br />

4 Frauen, 2 Geigen, 1 Cello<br />

und ein Piano: Eine<br />

hinreißende Mischung aus<br />

Klassik, Chansons, flotten<br />

Sprüchen, schnellen Pointen<br />

und einem Hauch knisternder<br />

Erotik. Alle Damen sind<br />

profesionelle Musikerinnen,<br />

die schon als Kind mit ihrer<br />

Karriere begonnen haben und<br />

viele Preise eingeheimst<br />

haben. Hauptakteure sind<br />

dabei: die beiden „Teufelsgeigerinnen“<br />

Angelika<br />

Bachmann und Iris Siegfried,<br />

die bereits im Schulorchester<br />

gemeinsam musiziert haben<br />

und mittlerweile mit ihrem<br />

Damen-Quartett auch schon<br />

in Shanghai aufgetreten sind.<br />

Die Welt freut sich auf sie,<br />

so auch hier in Spanien, wo<br />

sie eine kurze Visite<br />

einlegen.<br />

Am Samstag, 11.<strong>Juli</strong>, um<br />

22.30h, im Bocana von<br />

Aiguadolc, Puerot de Sitges.<br />

Text: Beatrice Hohler<br />

Fotos: Salut Salon<br />

www.salutsalon.de


J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 9<br />

S e i t e 1 5<br />

Vortrag: Luftfahrt im Wandel<br />

Neue Herausforderungen für neue Märkte<br />

Die Fundación Goethe<br />

veranstaltet am 17. <strong>Juli</strong> im<br />

Hotel Villa Real, in Madrid<br />

einen Vortrag mit Prof. Dr.<br />

Wilhelm Bender, dem<br />

Vorsitzenden des Vorstandes<br />

der Fraport AG, zum Thema:<br />

Luftfahrt im Wandel—Neue<br />

Herausforderungen für neue<br />

Märkte. Anmeldung: bis<br />

14.07. 09 möglich.<br />

Prof. Dr. Wilhelm Bender,<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

der Fraport AG<br />

Unter seiner Führung ist der<br />

Frankfurter Flughafen zu<br />

einem der bedeutendsten<br />

Drehkreuze der Welt<br />

geworden. Der Markt hat<br />

sich enorm verändert und<br />

muss sich permanent der<br />

wachsenden Nachfrage, aber<br />

auch der ökonomischen<br />

Situation anpassen. Wie man<br />

a m b e s t e n a u f d i e<br />

Herausforderungen der Zeit<br />

reagiert, erläutert Dr. Bender<br />

in einem Gastvortrag in<br />

Madrid.<br />

Dr. Bender ist im Vorstand<br />

der Fraport AG verantwortlich<br />

für Aviation,<br />

Ground Handling, Retail &<br />

Properties sowie External<br />

Activities, Bereiche mit<br />

i n s g e s a m t 2 2 . 0 0 0<br />

Mitarbeitern. Konzernstrategie<br />

und Revision fallen<br />

in sein Ressort. Seine<br />

strategischen Geschäftsbereiche<br />

sind: Bodenverkehrsdienste,<br />

Marketing,<br />

V e rt ri e b s u n t e rs t ü z u n g,<br />

Gremien und die Unter-<br />

nehmenskommunikation. Seit<br />

<strong>Juli</strong> 2008 ist er ferner<br />

H o n o r a r p r o f e s s o r f ü r<br />

Wirschaftswissenschaften in<br />

Frankfurt.<br />

Hotel Villa Real, Madrid<br />

Plaza de las Cortes, 10<br />

Tel: 0034/ 91– 420 37 67<br />

Programm:<br />

12:00h Cocktail<br />

13:00h:<br />

14:00h:<br />

Vortrag<br />

Essen<br />

Vortrag mit Simultanübersetzung<br />

auf Spanisch<br />

Bar ECHATE PA 'YA' Tel: 956.87.57.01 movil: 660 723 378<br />

Seit 1958: gemütliche Bar mit<br />

schönem Ambiente, im Herzen von<br />

El Puerto de Santa Maria<br />

Tapas und Portionen<br />

Geöffnet: täglich (außer Montag)<br />

Von 11.00 bis 18.00 h und<br />

ab 19.30 h bis Sperrstunde<br />

Wo? Riviera del Marisco, 11500 El Puerto de Santa Maria (Parken am großen Hauptparkplatz des Hafens)


S e i t e 1 6<br />

W a s w i r v o n d e n A n d a l u s i e r n l e r n e n k ö n n e n<br />

Die Crux mit dem Horario de verano<br />

Jetzt kann man sie wieder<br />

allerorten lesen, die Aushänge<br />

der spanischen Unternehmen:<br />

„ W i r m a c h e n u n s e r e<br />

geschätzten Kunden darauf<br />

aufmerksam, dass ab 1. 7. – 30.<br />

9. unser Horario de verano<br />

( auch „horario intensivo“<br />

genannt) gilt: Geöffnet von<br />

07.30 Uhr bis 14.00 Uhr.“<br />

Klingt alles ganz harmlos,<br />

wenn man hier nur „Urlauber“<br />

ist, aber nicht, wenn man selbst<br />

ein kleines mittelständisches<br />

Unternehmen führt! Die<br />

spanische Siesta normalerweise<br />

– also „tote“ Geschäftszeit<br />

zwischen 14.oo und 17.00 Uhr<br />

- finde ich ja persönlich<br />

wunderbar, einen echten<br />

Auswanderungsgrund und<br />

erwiesenermassen laut neuen<br />

Untersuchungen auch noch<br />

gesund! Ausser, dass mein<br />

Mann und ich leider nie zur<br />

Siesta kommen, weil dann<br />

nämlich wieder nach 14.00h<br />

unsere deutschen Qualitätsmaterial-Zulieferer<br />

frisch<br />

gestärkt von der Kantine<br />

zurück kommen und uns mit<br />

Telefonaten bombardieren.<br />

Aber diese spanische Halbtags-<br />

Sommerzeit, die hasse ich ! Die<br />

lässt mich mit heraushängender<br />

Zunge arbeiten und anlaufen<br />

gegen die tickende Uhr! Und<br />

wenn wir mit unserem Gärtner<br />

Miguel Zoff kriegen, dann<br />

jedes Jahr wegen des Horarios<br />

intensivos/ veranos! In den<br />

ersten Jahren sahen wir auch<br />

ein, dass Miguels normale<br />

Fincaarbeitszeit, die gemäss<br />

den Tier-Futterzeiten von 9-14<br />

h und 17- 20 Uhr lautete, auf<br />

ein durchgehendes Arbeiten<br />

umzuändern wäre, weil<br />

nämlich der Autobahn- und<br />

Carreterra-Ausbau zu Staus in<br />

sein Heim von je 1 ½ Stunden<br />

führte. Nichtsahnend wollten<br />

wir ja auch den partnerschaft-<br />

lichen Führungsstil in<br />

Spanien einführen und nicht<br />

so unmenschlich erscheinen,<br />

ihn 2mal pro Tag bei den<br />

Staus hin und her fahren zu<br />

lassen. Aber drehen Sie mal<br />

wieder etwas zurück bei<br />

einem sturen Hombre del<br />

C a m p o , w e n n m a n<br />

andererseits zuverlässsiges<br />

und eingearbeitetes Personal<br />

nicht verlieren will!<br />

So feilschen wir jedes Jahr<br />

um halbe Stunden, also ich<br />

handle ihn von 7 Uhr<br />

Anfangszeit dann auf 8 Uhr<br />

herauf, und führe in meiner<br />

Verzweiflung an, dass wir<br />

hier eigentlich so westlich<br />

l ä g e n , d a s s n a c h<br />

Sonnenstand und biologisch<br />

gesehen für uns die<br />

sinnvollerere portugiesische<br />

und damit Greenwich-Zeit zu<br />

gelten habe, die ja um eine<br />

Stunde zurückläge, was ihm<br />

dann ja entgegen käme.<br />

Und dass mir keiner an der<br />

Küste- im Landinneren ist<br />

das ja was anderes – mit der<br />

übergroßen Hitze käme, wo<br />

wir fast immer eine frische<br />

Brise vom Meer hätten!<br />

Aber Tatsache ist: Miguel<br />

der Gärnter arbeitet im<br />

Sommer eigentlich 6 ½<br />

Stunden für den selben Lohn<br />

von acht Stunden.<br />

Übrigens, als wahrscheinlich<br />

immer noch viel zu logisch<br />

denkender Mensch deutscher<br />

Herkunft (mit immerhin Kant<br />

in der Volks-Ahnentafel)<br />

fragt man sich schon<br />

misstrauisch: Wenn die<br />

Spanier angeblich die gleiche<br />

Arbeit im Sommer in 6 ½<br />

Stunden schaffen, wozu<br />

brauchen sie dann im Winter<br />

noch dazu bei angenehmeren<br />

Temperaturen dafür pro Tag<br />

1 ½ Stunden länger ?<br />

D a s l a utest e Volk<br />

E uropas<br />

Die Spanier sind das lauteste<br />

Volk Europas und das<br />

zweitlauteste der Welt –<br />

nach den Japanern. Das sind<br />

keine Vorurteile oder gar<br />

üble Nachrede, diese Erkenntnis<br />

beruht tatsächlich<br />

auf Dezibelmessungen bei<br />

Festivitäten mit der immer<br />

selben Anzahl von Personen.<br />

Dass es bei den berühmten<br />

Ferias mit der beliebten<br />

Latino-Pop-Musik laut zugeht,<br />

fällt auch dem letzten<br />

Urlauber auf, er wird aber<br />

auch feststellen, dass es<br />

noch eine Besonderheit gibt:<br />

Alle, aber auch wirklich alle<br />

um einen Tisch versammelten<br />

Personen reden zur<br />

selben Zeit und miteinander<br />

– und es funktioniert. Da<br />

regt sich keiner auf und<br />

lässt etwa so Sätze hören<br />

wie: „Würden Sie mich bitte<br />

ausreden lassen!“<br />

Verkneifen Sie sich als<br />

Deutscher mit vielleicht<br />

ganz ordentlichen spanischen<br />

Sprachkenntnissen<br />

unbedingt eine solche<br />

Bemerkung mit unsichtbarem<br />

erhobenen Zeigefinger.<br />

Fragen Sie lieber diskret<br />

ihren Nachbarn, um was es<br />

ging. Wenn er ehrlich ist,<br />

gibt er zu, er hätte es auch<br />

nicht mitbekommen.<br />

Verlegene Gesprächspausen<br />

kennt der Spanier nicht. Das<br />

hat seinen Vorteil zum<br />

Beispiel bei Vorträgen,<br />

wenn der Referent um<br />

Wortmeldungen bittet. Das<br />

muss er nicht zweimal tun,<br />

die Finger schnellen in die<br />

Höhe, nach kurzer Zeit<br />

entwickeln sich mehrere<br />

Dialoge- unter Umständen<br />

eben parallel. Ein kommunikatives<br />

Volk eben.


R e z e p t<br />

S e i t e 1 7<br />

Bacalo al Pil Pil (Kabeljau)<br />

Studentenmenu: Hü hnerbrust mit Cola-soße<br />

Diesmal stellen wir ihnen ein typisch spanisches Fischgericht vor: Kablejau (Bacalo) al<br />

Pil Pil. Dies stammt ursprünglich aus dem Baskenland. Wichtig ist dabei ein hochwertiges<br />

Olivenöl. Am besten gelingt der Fisch in einer Keramik-Bratpfanne.<br />

Kurz bevor der Fisch gar ist,<br />

den Topf etwas hin und her<br />

schwenken, d amit die<br />

Fischgelatine austritt und sich<br />

mit dem Öl vermischt. Dies<br />

ergibt eine emulgierte Soße.<br />

Zutaten:<br />

200 g Kablejau pro Person<br />

100 ml Olivenöl<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 EL Senf,<br />

1 EL Zitronensaft,<br />

etwas warmes Wasser<br />

Zubereitung:<br />

Öl in der Keramikpfanne<br />

erhitzen, Knoblauch in feine<br />

Scheiben schneiden und kurz<br />

anbraten. Knoblauch aus dem<br />

Öl nehmen. Den frischen (oder<br />

aufgetauten) Fisch auf der<br />

Hautseite nach unten in die<br />

Pfanne geben und langsam<br />

braten. Dabei immer etwas mit<br />

heißem Öl begießen.<br />

Oder auf verfeinerte Roland-<br />

ART: Nach dem Braten den<br />

Fisch anrichten, das Öl mit<br />

etwas warmen Wasser, Senf<br />

und Zitronensaft zu einer<br />

Emulsionsoße aufmixen. Fisch<br />

leicht salzen, anrichten und mit<br />

dem angebratenen Knoblauch<br />

dekorieren, mit der Soße<br />

angießen.<br />

Beilage: z. B. Gemüsereis<br />

Zwei Tassen Wasser kochen, 1<br />

Tasse Reis reingeben, 1 Prise<br />

Salz dazu, aufkochen,<br />

zudecken, abschalten. Noch<br />

ca. 15—20 min. ziehen lassen.<br />

In der Zwischenzeit Gemüse<br />

anbraten: 1 Karotte, 2<br />

Tomaten, ein paar Champignons,<br />

Zwiebel, Knoblauch<br />

und Bleichsellerie.<br />

3 EL Öl erhitzen, Karrotten<br />

raspeln, Zwiebel und Knoblauch<br />

fein schneiden, in Öl<br />

anbraten, Bleichsellerie klein<br />

geschnitten dazugeben, zum<br />

Schluss die Champignons.<br />

Tomaten ca. 1 min in heißes<br />

Wasser geben, dann enthäuten,<br />

fein würfeln und zum Gemüse<br />

dazugeben. Gemüse vom Herd<br />

nehmen. Den fertigen Reis<br />

u nterh eben , un d alles<br />

dekorativ anrichten.<br />

Roland Beysel<br />

Haben Sie Interesse an einem<br />

Privat-Kochkurs mit Roland<br />

Beysel (max. 4 Personen), dann<br />

melden Sie sich bitte:<br />

Tel: 856– 11 52 22<br />

r.beysel@web.de<br />

Spezialangebot für Leser des <strong>Residentenkurier</strong>s:<br />

Menu zu Mittag oder Abend: nur 10,50 €<br />

Beste Kreationen unserer neuen Chefköchin Raquel Martín<br />

Crta. La Barrosa (neben Popeye und Venta Alegria)<br />

Reservierung: Tel: 956 49 22 29


S e i t e 1 8<br />

V e r a n s t a l t u n g<br />

Restaurantempfehlungen<br />

Speziell in der Urlaubszeit hat man oft Besuch und überlegt, wo man hingehen könnte.<br />

Entlang der Küste gibt es natürlich viel frischen Fisch und Meeresfrüchte. Doch oft die die<br />

Asuwahl fast über al gleicht, fritttierte Fische, fritos, fritos. Das ist mal ganz gut, aber man<br />

möchte doch gerne mal wieder Abwechslung haben.<br />

Solten auch Sie Emfpehlungen<br />

haben, alles Residenten sind<br />

immer dankbar zu wissen, wo es<br />

gutes Essen gibt, mit einem<br />

ausgewogenen Preis _Leistungsverhältnis.<br />

Es spricht nichts gegen<br />

höhere Preise, wenn die Qualiät<br />

und der Servie stimmen, dann<br />

gönnt man sich gerne etwas.<br />

Verraten Sie uns Ihre<br />

Lieblingslokale.<br />

Grundsätzlich haben wir<br />

festgestellt, dass entlang der<br />

Küste das Essen oftmals<br />

überteuert ist für die Qualität,<br />

die geboten wird, und auch<br />

der Service läßt häufig zu<br />

wünschen übrig. Wenn<br />

Touristen fragen, wo sie<br />

hingehen könnten, dann wird<br />

es speziell im Novo recht<br />

schwierig. Wer Abwechslung<br />

vom spanischen Einerlei<br />

möchte, findet im Chalet<br />

Suizo (Novo Center)<br />

vorzügliche Qualität an<br />

ausgefallenen Speisen,<br />

hervorragenden Salaten und<br />

vor allem Schweizer<br />

Spezialiäten wie Raclette<br />

oder Käsefondue. Preise sind<br />

akzeptabel, Service sehr gut.<br />

Im Puerto Sancit Petri sind alle<br />

Fischlokale sehr beliebt, aber<br />

wie gsagt: viel Frito, und wir<br />

haben auch schon halbgaren,<br />

kaloten Thunfisch bekommen,<br />

und nach der Reklamation kam<br />

er aus der Mikrowelle, völlig<br />

vertrocknet.<br />

Im Zentrum ist absolut zu<br />

empfehlen: Dehesa Santa<br />

Maria (kurz vor der Post), in<br />

einer alten Bodega. Hier gibt<br />

es vor allem sehr gute Tapas<br />

mit hochwertigem Schinken<br />

und Fleisch Iberico. Besonders<br />

beliebt: ein Teller mit 8 großen<br />

Tapas, dazu 2 Bier für<br />

insgesamt 8 €! Fleischplatten<br />

für mehrere Personen mit einer<br />

Flasche Wein für 25 €. Hier<br />

wird alles frisch zubereitet.<br />

Wenn wir Besuch haben,<br />

fahren wir gerne nach Medina<br />

Sidonia in die Venta Meson<br />

Machin oder in die Venta la<br />

Duquessa. Beide bieten<br />

hervorragende Küche der<br />

Region an, vor allem mit<br />

Wild, alles von bester<br />

Qualität, mit einem<br />

professionellem Service (es<br />

arbeitet jeweils der Chef<br />

persönlich mit), und vor allem<br />

zu absolut fantastischen<br />

Preisen.<br />

IN Cadiz empfehle ich gerne<br />

das Balandro mit<br />

ausgefallenen Tapas, in Conil<br />

nun das neue Lokal Boheme,<br />

wo wir auch unseren nächsten<br />

Residententreff abhalten<br />

werden.<br />

Ein Friseurbesuch mit<br />

Entspannungsgarantie!<br />

Geschenkidee: schenken Sie<br />

Wohlbefinden und Schönheit.<br />

Massagen, spezielle Haarpflege,<br />

Maniküre, Pediküre, Depilation,<br />

fragen Sie nach unseren<br />

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Friseursalon, Beauty, Massagen, Bademode aus Brasilien<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo vormittag geschlossen<br />

Mo nachmittag 18 - 21:30 h<br />

Di bis Sa: 10 - 14.00 h<br />

und 18:00 - 21:00 h<br />

C/de la Virgen, 5, CONIL<br />

Tel: 628 471 254


S p r a c h k u r s<br />

P á g i n a 1 9<br />

Sprachkurs<br />

Viele Leser schätzen diese Seite mittlerweile sehr und sind treue fans von Super-spansich.de<br />

geworden. Hier wieder das beliebte Kreuzworträtsel des Monats. Auflösung wie immer: im<br />

nächsten Heft.<br />

Auflösung des Rätsels vom Juni


S e i t e 2 0<br />

I n f o r m a t i o n u n d V e r g ü n s t i g u n g e n<br />

Al Paraiso: neue Ausgabe<br />

In der dritten Ausgabe von Al Paraiso geht es<br />

vorwiegend um die andalusische Küche mit<br />

Vorstellung von außergewöhnlichen<br />

Restaurants. Vor allem das Lumen in Cádiz<br />

überrascht mit einer exquisiten Küche.<br />

Wir zeigen wichtige Veranstaltungen im<br />

Sommer auf und bieten verschiedene<br />

Ausflugsziele an. Besondern faszinierend ist<br />

die Sandwelt in Portugal, FIESA <strong>2009</strong>, an der<br />

Algarve. Von Sevilla aus ist man in weniger<br />

als 2 Stunden dort. Mit dem Gutschein unten<br />

erhalten Sie 10% Ermäßigung für bis zu 8<br />

Personen! Nehmen sie Familie und Freunde<br />

mit, es ist ein ganz besonderes Erlebnis.<br />

Tagsüber sieht man alles im Detail, nachts<br />

verzaubert eine einzigartige Beleuchtung.<br />

Sehen sie einen ausführlichen Bericht in der<br />

neuen Ausgabe von Al Paraiso. Sie können sie<br />

wunderbar online lesen und die Artikel direkt<br />

an Freunde und Bekannte weiterschicken.<br />

www.alparaiso.com, Viel Vergnügen


J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 9<br />

P á g i n a 2 1<br />

www.playasenator.comp<br />

y<br />

Gastronomie und Relax<br />

RESTAURANT<br />

EXKLUSIVE SÄLE<br />

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‣SPADESAYUNO 21 €<br />

‣SPATAPA 20 €<br />

‣SPALMUERZO 27 €<br />

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‣SPACENA 33 €<br />

‣SPACENA 26,40 € (20%dto.)<br />

Dienstag, Donnerstag und Sonntag<br />

‣Eintritt von 14h a 15h 50% dto.<br />

Täglich (Dienstag bis Sonntag)<br />

SENATOR CADIZ SPA HOTEL<br />

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Tlfno. 956 20 02 02<br />

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P á g i n a 2 2<br />

S e r i e A u s w a n d e r n<br />

JESEITS VO ADALUSIE<br />

Der Junge von der Hühnerfarm<br />

Jung, fesch, und vor allem<br />

zielstrebig: der junge Antonio war<br />

neugierig auf die Welt und wollte<br />

etwas aus sich machen.<br />

Teil 5<br />

(wer eine Folge verpaßt hat, kann sie im<br />

Archiv unter den letzten Kurieren nachlesen)<br />

Die Zeit ging relativ schnell vorbei und ich<br />

war ausgesprochen glücklich mit meiner<br />

Arbeit. Meine Tante Carmelita hatte die<br />

Abstellkammer frei gemacht und ein Bett<br />

hineingestellt, damit ich dort schlafen<br />

konnte. So war ich zufrieden und glücklich,<br />

das ich jeden Monat Geld nach Hause<br />

schicken konnte, das zum Leben bitter nötig<br />

war.<br />

Alicante war damals eine mittelgroße Stadt<br />

mit wenig Industrie. Die Bevölkerung<br />

bestand überwiegend aus der Mittelklasse<br />

und der Tourismus machte sich langsam,<br />

aber stetig bemerkbar. Der Sommer ging<br />

sehr schnell vorbei und der Herbst stand vor<br />

der Tür. Es war die Zeit, in der meine<br />

Kollegen aus Küche, Bar und Service<br />

endlich ihren Jahresurlaub nehmen konnten.<br />

Eines Tages fragt mich mein Chef Don<br />

Antonio: Du bist zwar noch kein Jahr hier,<br />

so dass du Anspruch auf Urlaub hättest, aber<br />

ich war mit deiner Leistung sehr zufrieden<br />

und würde dir 10 Tage schenken, dann<br />

kannst du deine Eltern besuchen. Überleg es<br />

dir und sag mir morgen Bescheid, damit ich<br />

alles mit dem Oberkellner regeln kann. Den<br />

Rest des Tages und die ganze Nacht habe ich<br />

nichts anderes gemacht, nur überlegt. Im<br />

Geiste sah ich mich schon in meinem Dorf<br />

Marchena rumstolzieren und jedem<br />

erzählen, das ich Arbeit im 700 km<br />

entfernten Alicante als Barmann Helfer<br />

hätte - aber meine ökonomische Situation<br />

brachte mich schnell auf den Boden der<br />

Tatsachen zurück. Ich hatte für die Reise<br />

leider kein Geld, im Gegenteil: dieses Geld -<br />

mein gesamter Verdienst- wurde zuhause<br />

dringender benötigt. Meine eigenen Kosten<br />

konnte ich nur dadurch decken, dass ich<br />

amerikanische Zigaretten schmuggelte; ich<br />

kaufte sie bei den Matrosen im Hafen ein<br />

und verkaufte sie mit 5 Peseten Gewinn an<br />

die Gäste. So machten das alle, die im<br />

Hafen gearbeitet haben.<br />

Am kommenden Tag als Don Antonio mich<br />

nach dem Ergebnis fragte, bedankte ich<br />

mich bei ihm für seine Großzügigkeit und<br />

sagte ihm gleichzeitig ab. Aber mir war<br />

eine andere Idee gekommen, und so bat ich<br />

ihn um eine Stelle in seinem Hotel<br />

Mediterraneo am Strand von San Juan,<br />

einem ca. 12 km entfernten Vorort von<br />

Alicante. Dort, so hatte ich von Kollegen<br />

gehört, bekam man Kost und Logis frei und<br />

das war für meine Situation der Himmel!,<br />

endlich könnte ich aus der Abstellkammer<br />

ausziehen und müsste sie mir nicht mehr mit<br />

den Mäusen teilen. Und wieder war mir das<br />

Glück (oder mein Fleiß) wohl gesonnen:<br />

Drei Wochen später konnte ich umziehen<br />

und begann meine Arbeit als Barmann im<br />

Hotel Mediterraneo an der Playa San Juan.


S e r i e A u s w a n d e r n<br />

P á g i n a 2 3<br />

Erzählungen aus der Erinnerung eines jungen Andalusiers, der in den 60er Jahren nach<br />

Deutschland ging, dort sein Glück fand und erst im neuen Jahrtausend wieder zurückkam.<br />

Das Hotel wurde vom Maestro de<br />

Cocina Sr. Pepe und seiner Frau<br />

Maria geführt. Gemeinsam mit<br />

Buchhalter, Recepcionista, Köchen,<br />

Kellnern und Zimmermädchen war<br />

es wie in einer großen Familie. Ich<br />

teilte mein Zimmer mit dem Kellner<br />

Agustin und bekam von den<br />

Kollegen sofort den Spitznamen „El<br />

Andaluz“ verpasst, da ich aus<br />

Andalusien stamme. Es begannen<br />

herrliche Zeiten, gutes Essen, prima<br />

Arbeitsklima und den Strand direkt<br />

vor der Tür. Das ganzjährig<br />

geöffnete Hotel war klein und<br />

wurde mit seinen 30 Doppelzimmern familiär<br />

geführt, d.h. wir arbeiteten alle zusammen.<br />

Wir pflegten den Garten, strichen Möbel oder<br />

Geländer an, führten kleine Reparaturen<br />

selber aus und halfen eben dort, wo es nötig<br />

war. Außer meiner eigentlichen Arbeit als<br />

Barmann hatte ich auch die Telefonzentrale<br />

zu bedienen, die Koffer der Gäste bei An -und<br />

Abreise zu transportieren und – die Schuhe<br />

der Gäste zu putzen. Das waren so ungefähr<br />

15- 20 Paar Schuhe, die ich jeden Morgen um<br />

8:00h putzen musste, aber ich war trotz all der<br />

Arbeit der glücklichste Mann der Welt. Das<br />

gute Arbeitsklima, die saubere Arbeit, der<br />

Strand – ich hatte keine Sehnsucht nach der<br />

Hühnerfarm!! Ich erlebte die Touristen in der<br />

Hauptsaison- <strong>Juli</strong> bis <strong>August</strong> – Franzosen,<br />

Engländer und Spanier.<br />

Mein erstes nächtliches Abenteuer am Strand<br />

mit dem weiblichen Geschlecht, einer<br />

Französin, bescherte mir dann auch direkt<br />

„Sand im Getriebe“ was ziemlich<br />

schmerzhaft war. So ging der Sommer mit<br />

viel Arbeit und Abenteuern vorbei und der<br />

Herbst bescherte uns dann auch mal deutsche<br />

Touristen, die mit dem Motorrad oder dem<br />

Auto individuell reisten. Eines dieser<br />

Touristenpaare war ein deutsches<br />

Hochzeitspaar aus Bernkastel-Kues an der<br />

schönen Mittelmosel. Sie kamen im<br />

November des Jahres 1960 und fragten für 2-<br />

3 Tage nach einem Doppelzimmer. Was ich<br />

damals noch nicht wusste – dieses Paar sollte<br />

meine weitere Zukunft entscheidend<br />

beeinflussen!<br />

Ein neues Abenteuer erwartete mich…<br />

Fortsetzung folgt<br />

Liebe Leser,<br />

Anders als bei den üblichen<br />

Auswanderergeschichten<br />

beginnen wir in der nächsten<br />

Ausgabe eine Serie über den<br />

„Jungen aus der Hühnerfarm“,<br />

ein spanischer Junge, der zur<br />

Zeit der Emigration in<br />

Deutschland aufgewachsen ist,<br />

sein Leben dort gemeistert hat<br />

und nun im Alter wieder nach<br />

Andalusien zurückgekehrt ist.<br />

Wenn auch Sie uns Ihre<br />

Geschichte erzäehlen möchten,<br />

melden Sie sich bitte.<br />

Restaurant La Terraza de Sindhura<br />

Genießen Sie exquisites Essen, in edlem Ambiente, mit fantastischem<br />

Panoramablick, in absoluter Ruhe. Spezialität: indische Curries,<br />

aber auch regionale Küche mit Fleisch und Fisch, Garnelen, etc.<br />

Geöffnet: Dienstag bis Samstag 20:00 bis 22.30 h<br />

Speziell: Samstag und Sonntag Mittagstisch:<br />

13.30 - 15.30 h mit Menu a la carte für 19 €<br />

Patria s/n (Ausfahrt la Muela, Vejer de la Frontera)<br />

Reservierung unter Telefon: 956 44 85 68<br />

www.hotelsindhura.com


S e i t e 2 4<br />

D i e l e t z t e S e i t e<br />

Zum Abschluss etwas Heiteres.<br />

Die Kleinanzeige finden Sie nun<br />

in einem eigenen Register direkt<br />

auf der Webseite.<br />

Der Diebstahl<br />

Der Richter fragt den<br />

Angeklagten: "Weshalb sind Sie<br />

dreimal in den gleichen Laden<br />

eingebrochen? Der Angeklagte<br />

antwortet: "Ich habe ein Kleid für<br />

meine Frau geklaut. Aufgrund der<br />

falschen Größe musste ich es

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