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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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64 5 Funktionen mehrerer Variablen<br />

partielle Ableitungen bei x übereinstimmen. Wir bezeichnen die Äquivalenzklasse aller<br />

Funktionen, <strong>der</strong>en Ableitung bei x mit <strong>der</strong> Ableitung von h übereinstimmt mit dh |x .<br />

Insbeson<strong>der</strong>e definieren die Koordinatenfunktionen<br />

x i : (x 1 , x 2 , . . .x n ) ↦→ x i (5.19)<br />

Äquivalenzklassen dx i . Sie bilden an jedem Punkt x eine Basis des Vektorraumes <strong>der</strong><br />

dort äquivalenten Funktionen h,<br />

dh |x = dx i ∂ i h |x . (5.20)<br />

Es haben ja bei x die Funktionen h <strong>und</strong> x i c i mit konstanten c i , die durch die Werte <strong>der</strong><br />

partiellen Ableitungen von h bei x gegeben sind, c i = ∂ i h |x , gleiche Ableitungen. Zudem<br />

sind die Äquivalenklassen dx 1 , dx 2 , . . . an jedem Punkt linear unabhängig, denn die Linearkombination<br />

x i c i ist nur dann äquivalent <strong>zu</strong> 0, wenn alle partiellen Ableitungen <strong>und</strong><br />

damit alle Komponenten c i verschwinden. Für Summen <strong>und</strong> Produkte von Funktionen<br />

h <strong>und</strong> g <strong>und</strong> für Vielfache a ∈ R ergibt sich aus (5.20) in jedem Punkt <strong>und</strong> daher überall<br />

für die Abbildung d, die Funktionen auf ihre Äquivalenzklassen abbildet,<br />

d(h + g) = dh + dg , d(a h) = a dh , d(g h) = (dg) h + g (dh) . (5.21)<br />

Kurven f durch x = f(0) bilden den Vektorraum <strong>der</strong> bei x äquivalenten Funktionen<br />

linear auf Zahlen ab, nämlich auf ihre Ableitung längs <strong>der</strong> Kurve (5.18). Was diese lineare<br />

Abbildung betrifft, so sind alle Kurven durch x einan<strong>der</strong> äquivalent, <strong>der</strong>en Ableitungen<br />

nach dem Kurvenparameter dort übereinstimmen. Als Tangentialvektor v = ḟ am Punkt<br />

x definieren wir die Äquivalenzklasse von Kurven, die x mit gleicher Ableitung wie die<br />

Kurve f durchlaufen. Tangentialvektoren bilden Funktionen h <strong>und</strong> g an jedem Punkt<br />

linear <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Produktregel auf reelle Zahlen ab,<br />

v(h + g) = v(h) + v(g) , v(ah) = a v(h) , v(g h) = v(g) h + g v(h) . (5.22)<br />

Insbeson<strong>der</strong>e sind die Tangentialvektoren an die Koordinatenlinien f j durch x (5.12) die<br />

partiellen Ableitungen ∂ j|x (5.13). Sie bilden eine Basis des Tangentialraumes T x , denn<br />

je<strong>der</strong> Tangentialvektor v am Punkt x ist eine Linearkombination von ihnen,<br />

v |x = v i ∂ i|x . (5.23)<br />

Die Basis e i = ∂ i|x des Tangentialraumes am Ort x ist dual <strong>zu</strong>r Basis dx j des <strong>zu</strong>m<br />

Tangentialraum T x dualen Raumes Tx ∗ <strong>der</strong> Äquivalenzklassen <strong>der</strong> bei x differenzierbaren<br />

Funktionen,<br />

∂ i x j = δ j i . (5.24)<br />

In Räumen mit einem Skalarprodukt <strong>und</strong> Basisvektoren e 1 , e 2 , . . . kann man die Summe<br />

∂ i h dfi als Skalarprodukt des Tangentialvektors ḟ = e dt i dfi <strong>und</strong> eines Vektors2<br />

dt<br />

2 gesprochen ”<br />

Nabla h“.<br />

∇h = e j (g −1 ) jk ∂ k h (5.25)

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