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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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48 3 Lineare Abbildungen<br />

auftreten, wenn also det D = 1 ist, eine Schar D λ von Drehungen, die stetig von λ abhängen<br />

<strong>und</strong> 1 = D λ=0 mit D = D λ=1 verbinden. Die Gruppe <strong>der</strong> Drehspiegelungen hat zwei<br />

Zusammenhangskomponenten, nämlich erstens die Gruppe SO(n) <strong>der</strong> Drehungen in n<br />

Dimensionen. Die Determinante je<strong>der</strong> Drehung hat den speziellen Wert det D = 1, woher<br />

<strong>der</strong> Name spezielle orthogonale Transformation rührt. Die an<strong>der</strong>e Zusammenhangskomponente<br />

Π ◦ SO(n) ergibt sich aus SO(n) durch die Paritätstransformation Π, das ist<br />

eine Spiegelung<br />

⎛ ⎞<br />

−1<br />

1<br />

Π = ⎜<br />

⎝<br />

. ..<br />

⎟<br />

(3.103)<br />

⎠<br />

1<br />

einer ungeraden Anzahl orthogonaler Basisvektoren. Die Determinante <strong>der</strong> Transformationen<br />

Π ◦ SO(n) hat den Wert −1. Zusammen mit SO(n) bildet Π ◦ SO(d) die Gruppe<br />

O(n) <strong>der</strong> orthogonalen Transformationen o<strong>der</strong> Drehspiegelungen in n Dimensionen. Für<br />

sich genommen ist Π ◦ SO(n) keine Gruppe, sie enthält insbeson<strong>der</strong>e nicht die 1.<br />

Adjungierte <strong>und</strong> kontragrediente Transformation<br />

Invertierbare Selbstabbildungen einer Mannigfaltigkeit M nennt man Transformationen.<br />

Sie bilden eine Gruppe, wobei das Produkt im Hintereinan<strong>der</strong>ausführen besteht. Das<br />

Einselement ist die identische Abbildung, die jeden Punkt auf sich abbildet.<br />

Eine Gruppe G wirkt als Transformationsgruppe auf einer Mannigfaltigkeit M, wenn<br />

<strong>zu</strong> jedem Gruppenelement g ∈ G eine Transformation M g von M gehört,<br />

{<br />

M → M<br />

M g :<br />

x ↦→ M g x , (3.104)<br />

<strong>und</strong> hintereinan<strong>der</strong> ausgeführte Transformationen diejenige Transformation ergeben, die<br />

<strong>zu</strong>m Gruppenprodukt gehören,<br />

M g M g ′ = M gg ′ . (3.105)<br />

Dann spricht man von einer Realisierung <strong>der</strong> Gruppe G als Transformationsgruppe<br />

auf M. Beispielsweise transformieren Lorentztransformationen die Richtungen von Lichtstrahlen<br />

<strong>und</strong> wirken so als Transformationsgruppe <strong>der</strong> zweidimensionalen Kugelschale S 2 .<br />

Trivialerweise realisiert die Identität M g = id ∀g ∈ G jede Gruppe G.<br />

Ist die Gruppe G spezieller durch lineare Transformationen eines Vektorraumes V<br />

realisiert, so heißt die Abbildung von G in den Raum <strong>der</strong> linearen Transformationen<br />

von V Darstellung von G <strong>und</strong> M g stellt g dar.<br />

Ist G auf zwei Mannigfaltigkeiten M <strong>und</strong> N durch Transformationen M g : M → M<br />

<strong>und</strong> N g : N → N realisiert, so wirkt g ∈ G auf natürliche Art auch auf das kartesischen<br />

Produkt M×N, die Menge <strong>der</strong> Paare (x, y) mit x ∈ M <strong>und</strong> y ∈ N, durch eine Abbildung,<br />

die wir mit M g × N g bezeichnen,<br />

{ M × N → M × N<br />

M g × N g :<br />

. (3.106)<br />

(x, y) ↦→ (M g x, N g y)

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