02.02.2014 Aufrufe

Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

47<br />

Eingeschränkt auf diesem Unterraum U ⊥ ist D eine orthogonale Transformation, die nur<br />

komplexe Eigenvektoren w = u + iv <strong>und</strong> komplexe Eigenwerte λ ≠ λ ∗ hat.<br />

Wegen <strong>der</strong> Orthogonalitätsrelationen D i kD i l = δ kl (3.64) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Eigenwertgleichung<br />

gilt auch bei komplexen Vektoren<br />

(Dw ∗ ) ·(Dw) − w ∗ ·w = 0 = (λ ∗ λ − 1)w ∗ ·w = (|λ| 2 − 1)(u 2 + v 2 ) . (3.98)<br />

Weil u 2 + v 2 nicht Null ist, hat <strong>der</strong> komplexe Eigenwert den Betrag 1 <strong>und</strong> ist von <strong>der</strong><br />

Form λ = cosα + i sin α. Der Vektor w ∗ = u − iv ist Eigenvektor <strong>der</strong> rellen Matrix D<br />

<strong>zu</strong>m Eigenwert λ ∗ . Wir können daher im Eigenwertpaar λ <strong>und</strong> λ ∗ die Bezeichnung so<br />

wählen, daß λ einen positiven Imaginärteil hat <strong>und</strong> α aus dem Bereich 0 < α < π ist.<br />

Aus <strong>der</strong> Orthogonalitätsrelation folgt<br />

(Dw) ·(Dw) − w ·w = 0 = (λ 2 − 1)w ·w = (λ 2 − 1) (u 2 − v 2 + 2iu ·v) , (3.99)<br />

<strong>und</strong> wegen λ 2 ≠ 1 sind die rellen Vektoren u <strong>und</strong> v gleich lang <strong>und</strong> <strong>zu</strong>einan<strong>der</strong> senkrecht.<br />

Wählen wir sie normiert als Basisvektoren einer Orthonomalbasis, e 1 = v, e 2 = u, so<br />

wirkt D in diesem Unterraum als Drehung (3.95)<br />

( )<br />

cosα − sin α<br />

D α =<br />

. (3.100)<br />

sin α cos α<br />

Der auf w = u + iv senkrechte Unterraum Û⊥ wird auf sich selbst abgebildet.<br />

x ·w = 0 ⇒ 0 = (Dx) ·(Dw) = λ(Dx) ·w . (3.101)<br />

Eingeschränkt auf diesen Unterraum ist D eine orthogonale Transformation, die keine<br />

reellen Eigenwerte hat, son<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong>um eine reell zweidimensionale Ebene, die von<br />

orthonormalen Vektoren aufgespannt wird, durch eine Drehung D β transformiert.<br />

Es gibt daher für jede Drehung D eine Orthonormalbasis, in <strong>der</strong> die <strong>zu</strong>gehörige Matrix<br />

blockdiagonal von <strong>der</strong> Form<br />

⎛<br />

⎞<br />

α ... D =<br />

⎜<br />

D β<br />

⎝D<br />

1<br />

⎟<br />

⎠<br />

−1<br />

(3.102)<br />

ist, wobei 1 für einen Block von Eigenwerten 1 <strong>und</strong> −1 für einen an<strong>der</strong>en Block von<br />

Eigenwerten −1 steht. Wenn die Dimension des Vektorraumes ungerade ist, muß ein<br />

reeller Eigenwert 1 o<strong>der</strong> −1 auftreten, es gibt eine Drehachse o<strong>der</strong> eine Spiegelachse.<br />

Bei Spiegelungen ist die Anzahl <strong>der</strong> Eigenwerte −1 ungerade, bei Drehungen gerade.<br />

Jedes Paar von Eigenwerten −1 gehört <strong>zu</strong> einer Drehung D π um 180 ◦ .<br />

Da jede Drehung D α aus <strong>der</strong> identischen Abbildung durch stetiges Vergrößern des<br />

Drehwinkels von 0 auf α hervorgeht, gibt es genau dann, wenn die Eigenwerte −1 paarig

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!