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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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35<br />

Determinante<br />

Ob in einem n-dimensionalen Raum n Vektoren linear unabhängig sind, zeigt sich an<br />

dem Volumen, das sie aufspannen. Es verschwindet genau dann, wenn die Vektoren linear<br />

abhängig sind.<br />

Die Determinante einer linearen Abbildung L ist <strong>der</strong> Faktor, um den sie das Volumen<br />

vergrößert,<br />

L(⃗e 1 ) ∧ L(⃗e 2 ) ∧ . . . ∧ L(⃗e n ) = det L ·⃗e 1 ∧ ⃗e 2 ∧ . . . ∧ ⃗e n , (3.28)<br />

<strong>zu</strong>m Beispiel det 1 = 1. Der Wert <strong>der</strong> Determinante von L bestimmt, ob L invertierbar<br />

ist. Das Inverse existiert (in Zeichen ∃L −1 ) genau dann, wenn die Determinante nicht<br />

verschwindet,<br />

∃L −1 ⇔ det L ≠ 0 . (3.29)<br />

Deshalb heißt die Determinante Determinante. Sie ist durch (2.64) gegeben.<br />

det L = ǫ i1 i 2 ...i n<br />

L i 1 1 L i 2 2 . . . L i n n = ∑ π∈S n<br />

sign(π) L π(1) 1 L π(2) 2 . . . L π(n) n (3.30)<br />

Zum Beispiel ist die Determinante einer 2 × 2-Matrix L (2.14)<br />

det L 2×2 = L 1 1L 2 2 − L 2 1L 1 2 (3.31)<br />

<strong>und</strong>, dies ist die Flaschenregel 1 von Sarrus, die Determinante einer 3 ×3-Matrix L (2.25)<br />

det L 3×3 = L 1 1L 2 2L 3 3+L 2 1L 3 2L 1 3+L 3 1L 1 2L 2 3−L 2 1L 1 2L 3 3−L 1 1L 3 2L 2 3−L 3 1L 2 2L 1 3 . (3.32)<br />

Die Determinante einer n × n-Matrix besteht aus n! Summanden. Für Dreiecksmatrizen<br />

∆, die unterhalb <strong>der</strong> Diagonalen verschwinden, (∆ i j = 0 für i > j), vereinfacht sie<br />

sich <strong>zu</strong> einem Term det ∆ = ∆ 1 1 ∆ 2 2 · · ·∆ n n .<br />

Sortieren wir die Faktoren eines Produktes von Matrixelementen verschiedener Spalten<br />

nach dem Wert <strong>der</strong> Zeile, so än<strong>der</strong>t diese geän<strong>der</strong>te Reihenfolge nicht das Produkt,<br />

L π(1) 1 L π(2) 2 · · · L π(n) n = L 1 π −1 (1) L 2 π −1 (2) · · · L n π −1 (n) . (3.33)<br />

Da die Summe über π ∈ S n sich genauso über alle Permutationen erstreckt wie π −1 ∈ S n ,<br />

<strong>und</strong> da sign(π) = sign(π −1 ) ist, ist die Determinante auch<br />

detL = ∑ π∈S n<br />

sign(π) L 1 π(1) L 2 π(2) · · · L n π(n) = ǫ i1 i 2 ...i n<br />

L 1 i 1<br />

L 2 i 2 · · · L n i n<br />

. (3.34)<br />

Sie ist antisymmetrisch unter Vertauschung zweier Zeilen (o<strong>der</strong> zweier Spalten), denn<br />

das Volumen a 1 ∧a 2 ∧. . .∧a n ist antisymmetrisch unter Vertauschung zweier Vektoren.<br />

Wegen <strong>der</strong> Antisymmetrie bei Vertauschen von Spalten gilt<br />

ǫ i1 i 2 ...i n<br />

L i 1<br />

j1 L i 2<br />

j2 · · · L i n<br />

jn = ǫ j1 j 2 ...j n<br />

det L , (3.35)<br />

1 Schreibt man die 3 × 3-Matrix auf ein Etikett, das eine Flasche umhüllt, dann ist ihre Determinante<br />

die Summe <strong>der</strong> Produkte des oberen Matrixelements mit dem rechts darunter stehenden <strong>und</strong> dem darunter<br />

rechts stehenden Matrixelement minus <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Produkte <strong>der</strong> schräg links untereinan<strong>der</strong><br />

stehenden Matrixelemente.

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