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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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19<br />

Zyklische Vertauschungen einer geraden Zahl von Elementen sind ungerade, zyklische<br />

Vertauschungen einer ungeraden Zahl von Elementen sind gerade.<br />

Parallelogramme <strong>und</strong> Spate<br />

Bei Inhalten von Warenkörben übersieht man, daß sie Elementen eines Vektorraumes<br />

entsprechen, wenn man nur an positive Anzahlen denkt <strong>und</strong> Warenrückgabe o<strong>der</strong> Anlieferung<br />

als etwas ganz an<strong>der</strong>es als Einkaufen ansieht, als ob man das nicht gegenseitig<br />

verrechnen könnte.<br />

Ebenso denkt man bei Addition von Flächen gewöhnlich nur an positive Flächen. Es<br />

gibt aber auch negative Flächen, <strong>zu</strong>m Beispiel Löcher in <strong>der</strong> Hose, die man genauso<br />

wie Stoffflecken addieren kann. Flickt man mit einem Flecken ein Loch, so hebt sich die<br />

Lochfläche <strong>und</strong> die Fleckenfläche gegenseitig weg <strong>und</strong> es bleibt je nach Größe ein Rest<br />

Flecken o<strong>der</strong> Loch. Die Fläche von Löchern ist negative Fläche von Flecken.<br />

Welche <strong>der</strong> Flächen, Loch o<strong>der</strong> Flecken, man als positiv betrachtet, ist unerheblich.<br />

Bei einer Lochblende zählt man die Öffnung – das Loch in <strong>der</strong> Kamera, durch das Licht<br />

einfallen kann – gemeinhin als positiv. Ein Flecken auf <strong>der</strong> Linse vermin<strong>der</strong>t die Öffnung.<br />

Er wirkt als Loch in <strong>der</strong> Lochblende.<br />

Auch bei Funktionsgraphen zählt man die Fläche oberhalb <strong>der</strong> x-Achse als positiv,<br />

unterhalb negativ <strong>und</strong> definiert das Integral von a bis b als Negatives des Integrals über<br />

das rückwärts durchlaufene Intervall von b nach a (12.7).<br />

Der Einfachheit wegen betrachten wir die Flächen von Parallelogrammen. Wir bezeichnen<br />

sie durch die Verschiebungsvektoren a <strong>und</strong> b, die von einem Eckpunkt e ausgehen.<br />

Das Parallelogramm besteht aus den Punkten 2<br />

{x : x = e + λ a + χb , 0 ≤ λ ≤ 1 , 0 ≤ χ ≤ 1} . (2.9)<br />

Wir bezeichnen seine Flächengröße mit<br />

a ∧ b (2.10)<br />

(gesprochen ”<br />

a Dach b“ o<strong>der</strong> ”<br />

a Keil b“ o<strong>der</strong> ”<br />

a mal b“) <strong>und</strong> vereinbaren, daß dies Produkt<br />

positive Fläche bezeichnet, wenn b so wie die y-Achse <strong>zu</strong>r x-Achse links von a liegt, <strong>und</strong><br />

daß es sich um Lochfläche handelt, also um negative Fläche, wenn b rechts von a liegt.<br />

Liegt b in Richtung von a , verschwindet die Fläche,<br />

a ∧ a = 0 . (2.11)<br />

Vervielfältig man eine Kante, vervielfältigt sich die Flächengröße,<br />

a ∧ (λ b) = λ(a ∧ b) = (λ a) ∧ b . (2.12)<br />

Dies gilt für unsere Festlegung von Fläche <strong>und</strong> Lochfläche auch für negative Faktoren.<br />

Vergrößert man beide Kantenvektoren, wächst sie quadratisch, (λ a)∧(λ b) = λ 2 (a∧b) .<br />

2 χ ist <strong>der</strong> griechische Buchstabe chi.

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