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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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265<br />

wobei wir abkürzend P = Ô−1 C <strong>und</strong> Q = O −1 B schreiben. S <strong>und</strong> Ŝ sind invertierbar<br />

<strong>und</strong> symmetrisch, O <strong>und</strong> Ô sind orthogonale Matrizen. Gleichung (24.103) besagt<br />

S 2 = 1 + P T P , SQ = P T Ŝ , Ŝ 2 = 1 + Q T Q . (24.111)<br />

Setzen wir Q = S −1 P T Ŝ <strong>und</strong> S −2 = (1 + P T P) −1 in <strong>der</strong> letzten Gleichung ein, so folgt<br />

Ŝ 2 = 1 + ŜPS−1 S −1 P T Ŝ o<strong>der</strong> 1 = Ŝ−2 + P(1 + P T P) −1 P T . (24.112)<br />

Was dies für Ŝ−2 besagt, finden wir heraus, indem wir die Matrizen auf eine Basis,<br />

nämlich die Eigenvektoren w von PP T anwenden, PP T w = λw. Wenn P T w nicht verschwindet,<br />

ist P T w Eigenvektor von P T P, (P T P)P T w = λP T w, <strong>zu</strong> demselben Eigenwert.<br />

Dann gilt<br />

P(1 + P T P) −1 P T w = P 1<br />

1 + λ PT w = λ<br />

1 + λ w . (24.113)<br />

Dies gilt auch, wenn P T w verschwindet, denn dann ist PP T w = 0, also λ = 0. In (24.112)<br />

eingesetzt ergibt sich 1 w = 1+λ Ŝ−2 w o<strong>der</strong> Ŝ2 w = (1 + λ)w. Also ist<br />

Ŝ 2 = 1 + PP T . (24.114)<br />

Dies gilt, wenn wir Ŝ auf Eigenvektoren von PPT anwenden. Da sie eine Basis in R q<br />

bilden, gilt dies auch angewendet auf einen beliebigen Vektor, also als Matrixgleichung.<br />

Aus gleichen Gr<strong>und</strong> ist, angewendet auf Eigenvektoren von PP T <strong>und</strong> demnach für alle<br />

Vektoren,<br />

Q = S −1 P T Ŝ = √ 1 + P T P −1 P T√ 1 + PP T = P T . (24.115)<br />

Also ist jede Lorentzmatrix eindeutig durch ein Paar von Drehspiegelungen O ∈ O(p),<br />

Ô ∈ O(q) <strong>und</strong> eine drehungsfreie Lorentztransformation L P , L P = (L P ) T , gegeben, die<br />

durch eine Matrix P mit q Zeilen <strong>und</strong> p Spalten bestimmt ist<br />

( (√ )<br />

O 1 + PT P P<br />

Λ = L<br />

Ô)<br />

P , L P =<br />

√ T<br />

. (24.116)<br />

P 1 + PP<br />

T<br />

Da q × p Matrizen P den Vektorraum R qp bilden, gehört <strong>zu</strong> je<strong>der</strong> Lorentztransformation<br />

genau ein Punkt in <strong>der</strong> Mannigfaltigkeit O(p) × O(q) × R qp , die aus Tripeln<br />

(O, Ô, P) besteht. Da Rqp <strong>zu</strong>sammenhängend ist <strong>und</strong> die Drehspiegelungen jeweils zwei<br />

Zusammenhangskomponenten haben, hat O(p, q) mit (q p) > 0 genau vier Zusammenhangskomponenten.<br />

Lorentztransformationen Λ mit det O = detÔ = 1 erhalten die Orientierung <strong>der</strong><br />

zeitartigen <strong>und</strong> <strong>der</strong> raumartigen Richtungen <strong>und</strong> bilden die eigentliche Lorentzgruppe<br />

SO(p, q) ↑ , die <strong>zu</strong>sammenhängend ist. Die an<strong>der</strong>en Zusammenhangskomponenten von<br />

O(p, q) erhält man durch Multiplikation mit <strong>der</strong> Zeitumkehr T <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Raumspiegelung<br />

P, die eine ungerade Anzahl zeitlicher o<strong>der</strong> räumlicher Koordinaten spiegeln,<br />

sowie mit TP. ⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

−1<br />

1<br />

1<br />

T = ⎜<br />

⎝<br />

..<br />

⎟ . ⎠ , P = . .. ⎜ ⎟ (24.117)<br />

⎝ 1 ⎠<br />

1<br />

−1

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