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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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264 24 Darstellungen<br />

die das Skalarprodukt x ·y invariant lassen. Es ist in Matrixschreibweise x ·y = x T η y.<br />

Dabei ist η eine symmetrische, invertierbare Matrix, die bei geeigneter Wahl <strong>der</strong> Basis<br />

diagonal ist, <strong>und</strong> die p positive <strong>und</strong> q negative Diagonalelemente hat (24.20). Lorentztransformationen<br />

gehören also <strong>zu</strong> den Matrizen Λ, die für alle x <strong>und</strong> alle y die Gleichung<br />

(Λx) T η Λy = x T η y <strong>und</strong> demnach die Matrixgleichung<br />

erfüllen. Nehmen wir hiervon die Determinante, so folgt<br />

Λ T ηΛ = η (24.103)<br />

(detΛ) 2 = 1 (24.104)<br />

wegen det(Λ T η Λ) = (detΛ T )(detη)(detΛ) <strong>und</strong> wegen detΛ T = det Λ.<br />

Die Determinante einer Lorentztransformation kann also nur die Werte +1 o<strong>der</strong> −1<br />

haben. Die speziellen Transformationen Λ, <strong>der</strong>en Determinante den Wert 1 hat, bilden<br />

die spezielle, orthogonale Gruppe SO(p, q), o<strong>der</strong> SO(N), falls p = 0 o<strong>der</strong> q = 0 ist.<br />

Für (q p) > 0 ist die Gruppe O(p, q) die Mannigfaltigkeit O(p) × O(q) × R qp <strong>und</strong><br />

hat vier Zusammenhangskomponenten.<br />

Um dies <strong>zu</strong> zeigen, zerlegen wir die (p + q) × (p + q)-Matrizen η <strong>und</strong> Λ<br />

( ( )<br />

1 A B<br />

η = , Λ =<br />

(24.105)<br />

−1)<br />

C D<br />

in einen p × p -Block 1 <strong>und</strong> A, einen q × q -Block −1 <strong>und</strong> D, einen q × p -Block C <strong>und</strong><br />

einen p × q -Block B <strong>und</strong> schreiben (24.103) aus<br />

A T A = 1 + C T C , D T D = 1 + B T B , A T B = C T D . (24.106)<br />

Da C T C nicht negative Eigenwerte hat, hat 1 + C T C Eigenwerte, die nicht kleiner als 1<br />

sind. Also ist A invertierbar, (detA) 2 = det(1+C T C) ≥ 1, <strong>und</strong> ebenso D, (detD) 2 ≥ 1.<br />

Jede reelle, invertierbare Matrix A kann eindeutig in ein Produkt einer orthogonalen<br />

Matrix O, O T = O −1 , mit einer positiv definiten, symmetrischen Matrix S, S = S T ,<br />

zerlegt werden,<br />

A = OS . (24.107)<br />

Denn A T A definiert eine symmetrische Matrix S 2 mit positiven Eigenwerten λ i > 0,<br />

i = 1, . . .p, <strong>und</strong> dadurch auch die positive, symmetrische Matrix<br />

S = √ A T A , S = S T , (24.108)<br />

mit denselben Eigenvektoren wie S 2 <strong>und</strong> den positiven Eigenwerten √ λ i . Die Matrix<br />

O = AS −1 , O T = O −1 , (24.109)<br />

ist orthogonal, wie S T−1 A T AS −1 = S −1 S 2 S −1 = 1 zeigt.<br />

Da A <strong>und</strong> D invertierbar sind, kann Λ (24.105) eindeutig zerlegt werden<br />

( ) ( )<br />

O S Q<br />

Λ =<br />

Ô P Ŝ , (24.110)

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