Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik
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258 24 Darstellungen durch die Selbstdarstellung und auf einen anderen Vektorraum W durch Multiplikation mit der konjugiert komplexen Darstellung, dann besteht das Tensorprodukt von V ⊗ W aus Vektoren N, deren Komponenten man als 2 × 2 Matrix angeben kann, auf die ein M ∈ SL(2, C) durch Multiplikation von links gemeinsam mit Multiplikation mit M ∗T = M † von rechts wirkt (24.59), N ′ = MNM † . (24.69) Unter dieser Darstellung von SL(2, C) ist der reelle, vierdimensionale Unterraum der hermiteschen 2×2 Matrizen invariant: wenn N † = N ist, dann ist auch N ′† = N ′ . Mit den folgenden vier hermiteschen Basismatrizen, der 1-Matrix und den drei Pauli-Matrizen σ 1 , σ 2 und σ 3 , ( ( ) ( ) ( 1 1 −i 1 σ 0 = , σ 1) 1 = , σ 2 = , σ 3 = , (24.70) 1 i −1) läßt sich jede hermitesche 2 × 2 Matrix als reelle Linearkombination ˆk = k 0 σ 0 + k 1 σ 1 + k 2 σ 2 + k 3 σ 3 schreiben, ( ) ( ) ˆk = k m σ m = η mn k n σ m k0 + k = 3 k 1 − ik 2 k = 0 − k 3 −k 1 + ik 2 k 1 + ik 2 k 0 − k 3 −k 1 − ik 2 k 0 + k 3 . Sie geht durch jede Transformation (24.71) ˆk ↦→ MˆkM † = ˆk ′ (24.72) in eine hermitesche 2 × 2 Matrix ˆk ′ über, wobei k ′ = Λ k linear mit k zusammenhängt. Diese zu M gehörige Transformation Λ hat reelle Matrixelemente, denn für alle reellen Vierervektoren k ist k ′ reell. Genauer handelt es sich bei Λ ∈ O(1, 3) um eine Lorentztransformation, denn die Determinante von ˆk det ˆk = (k 0 ) 2 − (k 1 ) 2 − (k 2 ) 2 − (k 3 ) 2 (24.73) stimmt, da die Determinante von M ∈ SL(2, C) Eins ist, nach dem Determinantenproduktsatz mit det ˆk ′ = det(M ˆkM † ) = det M det ˆkdet M † = det ˆk überein, (k 0 ) 2 − (k 1 ) 2 − (k 2 ) 2 − (k 3 ) 2 = (k ′0 ) 2 − (k ′1 ) 2 − (k ′2 ) 2 − (k ′3 ) 2 . (24.74) Um den Zusammenhang von SL(2, C) mit der Lorentzgruppe SO(1, 3) genauer anzugeben, müssen wir zunächst den folgenden algebraischen Sachverhalt klären. Polardarstellung invertierbarer Matrizen So wie sich jede nichtverschwindende komplexe Zahl z = e i α r eindeutig als Produkt einer Drehung e iα und einer Streckung r = e h > 0 schreiben läßt, so läßt sich jede invertierbare Matrix M als Produkt einer unitären Matrix U mit einer Matrix e H schreiben, wobei H = H † hermitesch ist, und U und H eindeutig durch M bestimmt sind, M = Ue H , U † = U −1 , H † = H . (24.75)
259 Denn M † M ist hermitesch und hat eine zugehörige Orthonormalbasis von Eigenvektoren mit reellen Eigenwerten (20.19). Kein Eigenwert λ verschwindet, denn M ist invertierbar. Vielmehr ist der zum Eigenvektor u gehörige Eigenwert von M † M positiv wegen λ (u, u) = (u, M † Mu) = (Mu, Mu) und weil (u, u) und (v, v) mit v = Mu positiv sind. Also ist die hermitesche Abbildung H wohldefiniert, die jeden dieser Eigenvektoren mit dem zugehörigen Eigenwert 1/2 log λ streckt, M † M = e 2H . (24.76) Ebenso ist die hermitesche Abbildung e −H definiert, die jeden Eigenvektor u von M † M mit dem zugehörigen 1/ √ λ streckt. Aber dann ist U = Me −H unitär, wie man einfach nachrechnet: Die Abbildung U † U = e −H M † Me −H (24.77) bildet jeden Eigenvektor u auf sich ab, denn u wird um 1/ √ λ, danach um λ und schließlich wieder um 1/ √ λ gestreckt. Da die Eigenvektoren eine Basis bilden, ist U † U = 1, also U = Me −H unitär. Damit ist M = Ue H (24.75) gezeigt. Weil jede invertierbare, komplexe Matrix M eindeutig zu einem Paar (U, H) einer unitären und einer hermiteschen Matrix gehört und weil die hermiteschen N × N-Matrizen einen reellen, N 2 -dimensionalen Vektorraum bilden, ist die Gruppe GL(N, C) in N komplexen Dimensionen die Mannigfaltigkeit U(N) × R N2 . Hat die Determinante von M den speziellen Wert 1, dann ist det U dete H = 1. Es ist aber det U das Produkt der Eigenwerte von U, die auf dem komplexen Einheitskreis liegen, also eine komplexe Zahl e ib vom Betrag 1. Die Determinante von e H ist eine positive Zahl e a , denn die Eigenwerte von e H sind von der Form e α , wobei α ein reeller Eigenwert von H ist. Das Produkt der Determinanten e a+ib ist genau dann 1, wenn e a = e ib = 1 ist, das heißt, wenn U aus der Gruppe SU(n) der speziellen unitären Transformationen ist, deren Determinante den Wert 1 hat, und wenn det e H = 1 ist. Letzteres schränkt die Summe der Eigenwerte von H ein, det e H = e α 1 e α 2 . . . = e α 1+α 2 +... ergibt nur 1, falls die Summe der Eigenwerte von H verschwindet, α 1 + α 2 + . . . = 0, das heißt, daß die Spur von H verschwindet, Sp H = 0. Die Gruppe SL(N, C) ist also die Mannigfaltigkeit SU(N) × R (N2 −1) . Insbesondere ist, wie wir gleich sehen werden, SU(2) die Mannigfaltigkeit S 3 , und SL(2, C) ist die Mannigfaltigkeit S 3 × R 3 . Die Drehgruppe SU(2)/Z 2 Den Gruppenelementen von SU(2) entsprechen umkehrbar eindeutig die Punkte der dreidimensionale Kugeloberfläche S 3 . Denn die Spalten jeder unitären 2×2-Matrix U sind wegen U † U = 1 die Komponenten von Vektoren einer Orthonormalbasis. Hat also U die Form ( ) a b U = , (24.78) c d so gilt |a| 2 + |c| 2 = 1. Die zweite Spalte steht genau dann senkrecht auf der ersten, a ∗ b + c ∗ d = 0, wenn (b, d) ein Vielfaches von (−c ∗ , a ∗ ) ist, und dieses Vielfache wird
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durch die Selbstdarstellung <strong>und</strong> auf einen an<strong>der</strong>en Vektorraum W durch Multiplikation<br />
mit <strong>der</strong> konjugiert komplexen Darstellung, dann besteht das Tensorprodukt von V ⊗ W<br />
aus Vektoren N, <strong>der</strong>en Komponenten man als 2 × 2 Matrix angeben kann, auf die ein<br />
M ∈ SL(2, C) durch Multiplikation von links gemeinsam mit Multiplikation mit M ∗T =<br />
M † von rechts wirkt (24.59),<br />
N ′ = MNM † . (24.69)<br />
Unter dieser Darstellung von SL(2, C) ist <strong>der</strong> reelle, vierdimensionale Unterraum <strong>der</strong><br />
hermiteschen 2×2 Matrizen invariant: wenn N † = N ist, dann ist auch N ′† = N ′ . Mit den<br />
folgenden vier hermiteschen Basismatrizen, <strong>der</strong> 1-Matrix <strong>und</strong> den drei Pauli-Matrizen<br />
σ 1 , σ 2 <strong>und</strong> σ 3 ,<br />
( ( ) ( ) ( 1 1<br />
−i 1<br />
σ 0 = , σ<br />
1)<br />
1 = , σ 2 = , σ 3 = , (24.70)<br />
1<br />
i<br />
−1)<br />
läßt sich jede hermitesche 2 × 2 Matrix als reelle Linearkombination ˆk = k 0 σ 0 + k 1 σ 1 +<br />
k 2 σ 2 + k 3 σ 3 schreiben,<br />
( ) ( )<br />
ˆk = k m σ m = η mn k n σ m k0 + k<br />
= 3 k 1 − ik 2 k<br />
=<br />
0 − k 3 −k 1 + ik 2<br />
k 1 + ik 2 k 0 − k 3 −k 1 − ik 2 k 0 + k 3 .<br />
Sie geht durch jede Transformation<br />
(24.71)<br />
ˆk ↦→ MˆkM † = ˆk ′ (24.72)<br />
in eine hermitesche 2 × 2 Matrix ˆk ′ über, wobei k ′ = Λ k linear mit k <strong>zu</strong>sammenhängt.<br />
Diese <strong>zu</strong> M gehörige Transformation Λ hat reelle Matrixelemente, denn für alle reellen<br />
Vierervektoren k ist k ′ reell. Genauer handelt es sich bei Λ ∈ O(1, 3) um eine Lorentztransformation,<br />
denn die Determinante von ˆk<br />
det ˆk = (k 0 ) 2 − (k 1 ) 2 − (k 2 ) 2 − (k 3 ) 2 (24.73)<br />
stimmt, da die Determinante von M ∈ SL(2, C) Eins ist, nach dem Determinantenproduktsatz<br />
mit det ˆk ′ = det(M ˆkM † ) = det M det ˆkdet M † = det ˆk überein,<br />
(k 0 ) 2 − (k 1 ) 2 − (k 2 ) 2 − (k 3 ) 2 = (k ′0 ) 2 − (k ′1 ) 2 − (k ′2 ) 2 − (k ′3 ) 2 . (24.74)<br />
Um den Zusammenhang von SL(2, C) mit <strong>der</strong> Lorentzgruppe SO(1, 3) genauer an<strong>zu</strong>geben,<br />
müssen wir <strong>zu</strong>nächst den folgenden algebraischen Sachverhalt klären.<br />
Polardarstellung invertierbarer Matrizen<br />
So wie sich jede nichtverschwindende komplexe Zahl z = e i α r eindeutig als Produkt einer<br />
Drehung e iα <strong>und</strong> einer Streckung r = e h > 0 schreiben läßt, so läßt sich jede invertierbare<br />
Matrix M als Produkt einer unitären Matrix U mit einer Matrix e H schreiben, wobei<br />
H = H † hermitesch ist, <strong>und</strong> U <strong>und</strong> H eindeutig durch M bestimmt sind,<br />
M = Ue H , U † = U −1 , H † = H . (24.75)