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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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255<br />

durch (L × K)(u, v) = (Lu, Kv) auf sich abbildet. Ebenso definieren sie auf natürliche<br />

Art die lineare Selbstabbildung L ⊗ K des Tensorproduktes U ⊗ V durch<br />

(L ⊗ K) u ⊗ v = (Lu) ⊗ (Kv) . (24.55)<br />

Hierdurch ist die Abbildung L ⊗ K schon vollständig festgelegt, denn sie ist linear. Aufeinen<br />

beliebigen Vektor N = e i ⊗ ê j N ij ∈ U ⊗ V wirkt sie gemäß<br />

(L ⊗ K)(e i ⊗ ê j N ij ) = ( (L ⊗ K)(e i ⊗ ê j ) ) N ij = ( (Le i ) ⊗ (Kê j ) ) N ij<br />

= ( (e k L k i) ⊗ (ê l K l j) ) N ij = e k ⊗ ê l L k i N ij K l j = e k ⊗ ê l N ′kl ,<br />

(24.56)<br />

wobei N ′kl = L k i N ij K l j die Komponenten des transformierten Vektors (L ⊗ K)N sind.<br />

Schreiben wir die Komponenten N ij als Rechteckmatrix N, wobei i die Zeile <strong>und</strong> j die<br />

Spalte abzählt, so wirkt (L ⊗K) auf diese Komponentenmatrix durch Multiplikation von<br />

links mit <strong>der</strong> Matrix L <strong>und</strong> von rechts mit K T ,<br />

N ′ = LNK T . (24.57)<br />

Sind insbeson<strong>der</strong>e L <strong>und</strong> K Darstellungsmatrizen D <strong>und</strong> ˆD einer Gruppe, die auf U<br />

<strong>und</strong> V dargestellt ist, so ist D ⊗ ˆD eine Darstellung. Denn es gilt, je nachdem welche<br />

Schreibweise man bevor<strong>zu</strong>gt,<br />

(D g ⊗ ˆD g ) (D h ⊗ ˆD h ) = (D g D h ) ⊗ ( ˆD g ˆDh ) = D gh ⊗ ˆD gh ,<br />

N ′′ = D g N ′ ˆDT g = D g D h N ˆD T h ˆD T g = D gh N ˆD T gh .<br />

(24.58)<br />

Die bequeme Schreibweise, Elemente des Tensorproduktes durch Rechteckmatrizen<br />

dar<strong>zu</strong>stellen, auf die Tensorprodukte von linearen Abbildungen von links <strong>und</strong> transponiert<br />

von rechts wirken, versagt bei mehr als zwei Faktoren. Dann muß auf die Indexschreibweise<br />

<strong>zu</strong>rückgegriffen werden. In ihr transformieren die Komponenten N ij mit<br />

einer Darstellungsmatrix D für den ersten Index i, <strong>der</strong> die Komponenten eines Vektors<br />

in U benennt, <strong>und</strong> einer Darstellungsmatrix ˆD für den zweiten Index j, <strong>der</strong> die Komponenten<br />

eines Vektors in V abzählt,<br />

N ′ kl = D k i ˆD l j N ij , N ′ = DN ˆD T . (24.59)<br />

Ist hierbei V seinerseits ein Tensorprodukt <strong>und</strong> ˆD das Tensorprodukt von Darstellungen<br />

<strong>und</strong> kontragredienten Darstellungen, so haben die Komponenten mehrere Indizes <strong>und</strong><br />

transformieren beispielsweise beim Produkt von s Faktoren V <strong>und</strong> r Faktoren V ∗ mit<br />

N ′ j 1...j si1<br />

...i r<br />

= D j 1<br />

k1 . . .D j s<br />

ks D T−1 i 1<br />

l 1<br />

. . .D T−1 i r<br />

l r<br />

N k 1...k sl1<br />

...l r<br />

= D j 1<br />

k1 . . .D j s<br />

ks D −1l 1<br />

i1 . . .D −1l r<br />

ir N k 1...k sl1<br />

...l r<br />

.<br />

(24.60)<br />

Unter Drehungen invariante Unterräume von V 3 ⊗ V 3<br />

Die Transformation des Tensorproduktes zweier Vektorräume zerfällt normalerweise in<br />

die Transformation niedriger dimensionaler Unterräume. Betrachten wir beispielsweise

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