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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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251<br />

Vektor x <strong>der</strong> Dualvektor ˜Sx, <strong>der</strong> sich durch die kontragrediente symplektische Transformation<br />

im Dualraum aus dem <strong>zu</strong> x gehörigen Vektor ergibt, ˜Sx = S T−1˜x. Es transformiert<br />

x m = j mn x n , wie das Indexbild angibt, als Komponenten eines Dualvektors,<br />

wenn sich die Komponenten x n wie die eines Vektors än<strong>der</strong>n. In Matrixschreibweise gilt<br />

nämlich<br />

S T−1 (jx) = (S T−1 jS −1 ) S x = j(S x) , (24.33)<br />

wobei wir S T jS = j in <strong>der</strong> von links mit S T−1 <strong>und</strong> von rechts mit S −1 multiplizierten<br />

Form verwendet haben.<br />

Tensoren, Tensorprodukt<br />

Tensor ist die Sammelbezeichnung für Abbildungen in die reellen (o<strong>der</strong> komplexen) Zahlen,<br />

die von keinem, einem o<strong>der</strong> mehreren Vektoren linear abhängen.<br />

Entsprechend ist ein Tensorfeld einer Mannigfaltigkeit M eine lineare Abbildung T,<br />

die an jedem Punkt p ∈ M keinem, einem o<strong>der</strong> mehreren Vektorfel<strong>der</strong>n u, v, . . . einen<br />

reellen Funktionswert <strong>zu</strong>ordnet. Für jede reelle Funktion f von M <strong>und</strong> für jedes Vektorargument<br />

u des Tensorfeldes gilt T(f u, v, . . .)(p) = f(p) T(u, v, . . .)(p) .<br />

Beispielsweise ist <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stückspreis P(x, y) eines rechteckigen Gr<strong>und</strong>stücks ein<br />

Tensor. Er ist linear in den Kanten x <strong>und</strong> y <strong>und</strong> vollständig durch den Preis <strong>der</strong> Einheitsfläche<br />

bestimmt, P(x, y) = xyP(1, 1) . Auch das Skalarprodukt u ·w zweier Vektoren u<br />

<strong>und</strong> v hängt linear von u <strong>und</strong> linear von v ab. Es definiert einen Tensor, die Metrik<br />

g(u, v) = u ·v . (24.34)<br />

Ebenso ist in drei Dimensionen das Volumen eines Tetrae<strong>der</strong>s mit Kanten ⃗u, ⃗v <strong>und</strong> ⃗w<br />

linear in den drei Vektoren<br />

V(⃗u,⃗v, ⃗w) = ǫ ijk u i v j w k V(⃗e 1 ,⃗e 2 ,⃗e 3 ) . (24.35)<br />

Tensorfel<strong>der</strong>, die von Vektorfel<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Dualvektorfel<strong>der</strong>n abhängen, sind beispielsweise<br />

die Torsion T(u, v, z) <strong>und</strong> die Krümmung R(u, v, w, z), die bei Parallelverschiebung in<br />

gekrümmten Räumen auftreten <strong>und</strong> die an jedem Punkt p angeben, um wieviel ein<br />

kleines Parallelogramm sich <strong>zu</strong> schließen fehlt <strong>und</strong> um wieviel verdreht ein Vektor nach<br />

Parallelverschiebung um ein kleines Parallelogramm endet [7, Anhang C].<br />

Als einen Tensor über den Vektorräumen U <strong>und</strong> V bezeichnen wir jede Abbildung<br />

T :<br />

{<br />

U × V → R<br />

u v ↦→ T(u, v)<br />

. (24.36)<br />

die in beiden Argumenten linear ist. Es gilt also für jeden Tensor T <strong>und</strong> für alle Zahlen<br />

a, b <strong>und</strong> für alle Vektoren u, u 1 , u 2 ∈ U <strong>und</strong> für alle Vektoren v, v 1 , v 2 ∈ V<br />

T(a u 1 + b u 2 , v) = a T(u 1 , v) + b T(u 2 , v) ,<br />

T(u, a v 1 + b v 2 ) = a T(u, v 1 ) + b T(u, v 2 ) .<br />

(24.37)

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