Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik
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246 24 Darstellungen G in die lineare Gruppe GL(n) abbildet, oder von der Darstellungsmatrix D g eines Gruppenelementes, die einen Vektorraum V auf sich abbildet. Wenn D g Darstellungsmatrizen sind, dann sind nicht nur ˜D g = D T−1 g , sondern auch die komplex konjugierten Matrizen D ∗ g , Darstellungsmatrizen derselben Dimension, denn die Darstellungseigenschaft D ∗ g D ∗ h = (D g D h ) ∗ = D ∗ gh ist erfüllt. Die Komponenten von Vektoren ⃗w eines Vektorraumes ¯V, in dem die Gruppe G durch D ∗ dargestellt ist, bezeichnen wir mit gequerten Indizes, ⃗w = ⃗nī wī, entsprechend die Komponenten von dazu dualen Vektoren mit x¯j = x(⃗n¯j). In dieser Notation haben die Matrizen und die transformierten Vektoren die Komponenten ¯Dī¯j = (D i j) ∗ , w ′ ī = ¯Dī¯j w¯j , x ′ ī = ¯D T −1 ī¯j x¯j . (24.7) Insbesondere bei mit griechischen Buchstaben bezeichneten Indizes findet sich auch die Notation, den Index mit einem Punkt zu versehen, ¯χ ˙α , um am Indexbild klarzumachen, daß es sich um die Komponenten eines Vektors handelt, auf den die konjugiert komplexe Darstellung wirkt. Diese Notation verbietet sich aber bei den lateinischen Buchstaben wie i und j. Transformiert ein Vektor unter der Darstellung D, so bezeichnen wir seine Komponenten mit einem oberen Index, transformiert er unter D T−1 , so schreiben wir den Index unten. Zum komplex konjugierten Transformationsgesetz gehört ein gequerter oder gepunkteter Index. Der erste Index der Matrixelemente D i j der Transformationsmatrix bezeichnet die Zeile, der zweite die Spalte. Dabei schreiben wir den ersten Index von D nach oben. Er steht dann in derselben Höhe wie der Index der Komponente des transformierten Vektors. Die Matrix D −1 ist wie D und die 1-Matrix ein Element der Matrixgruppe D(G). Ihre Matrixelemente werden mit demselben Indexbild geschrieben D i j (D −1 ) j k = δ i k . (24.8) Die Matrixelemente der transponierten Matrix erhält man durch Vertauschen von Zeilen- und Spaltenindex. Es bezeichnet der erste Index die Zeile, also entsteht das Indexbild (D T−1 ) i j = (D −1 ) j i , (24.9) das zur Konvention paßt, daß im Transformationsgesetz von Komponenten jeweils der erste Index von D oder D T−1 die transformierte Komponente bezeichnet und der zweite Index zu einem Indexpaar gehört, von denen einer oben und einer unten steht und über das summiert wird. Die Summe u i v i von Produkten der Vektorkomponenten mit den Komponenten eines Dualvektors ist invariant u ′ i v′ i = D T −1 i j u j D i k v k = u j D −1j i D i k v k = u j δ j k v k = u j v j . (24.10) Für diesen Sachverhalt, der unserer Definition des kontragredienten Transformationsgesetzes (24.3) zugrunde lag, gibt es umgangssprachliche, anschauliche Formulierungen: ein unterer Index frißt, was die Transformation betrifft, in der Summe einen oberen
247 Index auf, die Summe eines oberen mit einem unteren Index transformiert nicht, das Summationsindexpaar ist stumm. Die vier Darstellungen D , D T−1 , D ∗ , D ∗T−1 (24.11) können auf unterschiedliche Weise miteinander zusammenhängen. So gilt für jede Darstellung auf einem reellen Vektorraum D reell: D ∗ = D . (24.12) Stimmen D und D ∗T−1 überein, also die inverse Matrix D −1 mit der hermitesch adjungierten Matrix D ∗T , so heißt die Darstellung unitär, D unitär: D † = D −1 . (24.13) Auch wenn in der Quantenmechanik unitäre Transformationen besonders wichtig sind, sind nicht alle in der Physik wichtigen Darstellungen unitär, zum Beispiel kann es, wie wir nur andeuten, keine treue, 1 endlichdimensionale, unitäre Darstellung von Lorentztransformationen geben, denn für jedes n ist die Gruppe U(n) der unitären Transformationen eines n-dimensionalen Vektorraumes kompakt, die Lorentzgruppe hingegen ist es nicht. Ist die Darstellung reell und unitär, dann handelt es sich um orthogonale Darstellungsmatrizen D T = D −1 , und alle vier Darstellungen D, D T−1 , D ∗ , D ∗T−1 stimmen überein. Dann braucht man nicht das unterschiedliches Transformationsverhalten durch die Indexstellung und Indexschreibung, durch obere und untere, gequerte und ungequerte Indizes, zu unterscheiden. Orthogonale Darstellungen Als nicht wesentlich verschieden, als äquivalent, sehen wir Darstellungen D und D ′ an, wenn sie sich nur durch einen Basiswechsel B unterscheiden (3.41), wenn also mit einer linearen Abbildung B für alle g ∈ G gilt D ′ g = B D g B −1 . (24.14) Sind D und B nicht reell, so fassen wir die komplexen d-dimensionalen Matrizen als reelle, 2d-dimensionale Matrizen auf. Die Unterstellung, daß B und D reell sind, schränkt die Gültigkeit unserer Überlegungen nicht ein. Ist die kontragrediente Darstellung D T−1 zur ursprünglichen Darstellung D äquivalent, so gilt für alle g ∈ G D = B −1 D T−1 B (24.15) und nach Multiplikation von links mit D T B D T B D = B , D T i k B kl D l j = B ij . (24.16) 1 Treu ist eine Darstellung, die verschiedenen Gruppenelementen verschiedene Darstellungsmatrizen zuordnet.
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G in die lineare Gruppe GL(n) abbildet, o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Darstellungsmatrix D g eines<br />
Gruppenelementes, die einen Vektorraum V auf sich abbildet.<br />
Wenn D g Darstellungsmatrizen sind, dann sind nicht nur ˜D g = D T−1<br />
g , son<strong>der</strong>n<br />
auch die komplex konjugierten Matrizen D ∗ g , Darstellungsmatrizen <strong>der</strong>selben Dimension,<br />
denn die Darstellungseigenschaft D ∗ g D ∗ h = (D g D h ) ∗ = D ∗ gh ist erfüllt.<br />
Die Komponenten von Vektoren ⃗w eines Vektorraumes ¯V, in dem die Gruppe G durch<br />
D ∗ dargestellt ist, bezeichnen wir mit gequerten Indizes, ⃗w = ⃗nī wī, entsprechend die<br />
Komponenten von da<strong>zu</strong> dualen Vektoren mit x¯j = x(⃗n¯j). In dieser Notation haben die<br />
Matrizen <strong>und</strong> die transformierten Vektoren die Komponenten<br />
¯Dī¯j = (D i j) ∗ , w ′ ī = ¯Dī¯j w¯j , x ′ ī = ¯D T −1 ī¯j<br />
x¯j . (24.7)<br />
Insbeson<strong>der</strong>e bei mit griechischen Buchstaben bezeichneten Indizes findet sich auch die<br />
Notation, den Index mit einem Punkt <strong>zu</strong> versehen, ¯χ ˙α , um am Indexbild klar<strong>zu</strong>machen,<br />
daß es sich um die Komponenten eines Vektors handelt, auf den die konjugiert komplexe<br />
Darstellung wirkt. Diese Notation verbietet sich aber bei den lateinischen Buchstaben<br />
wie i <strong>und</strong> j.<br />
Transformiert ein Vektor unter <strong>der</strong> Darstellung D, so bezeichnen wir seine Komponenten<br />
mit einem oberen Index, transformiert er unter D T−1 , so schreiben wir den Index<br />
unten. Zum komplex konjugierten Transformationsgesetz gehört ein gequerter o<strong>der</strong> gepunkteter<br />
Index.<br />
Der erste Index <strong>der</strong> Matrixelemente D i j <strong>der</strong> Transformationsmatrix bezeichnet die<br />
Zeile, <strong>der</strong> zweite die Spalte. Dabei schreiben wir den ersten Index von D nach oben.<br />
Er steht dann in <strong>der</strong>selben Höhe wie <strong>der</strong> Index <strong>der</strong> Komponente des transformierten<br />
Vektors. Die Matrix D −1 ist wie D <strong>und</strong> die 1-Matrix ein Element <strong>der</strong> Matrixgruppe<br />
D(G). Ihre Matrixelemente werden mit demselben Indexbild geschrieben<br />
D i j (D −1 ) j k = δ i k . (24.8)<br />
Die Matrixelemente <strong>der</strong> transponierten Matrix erhält man durch Vertauschen von<br />
Zeilen- <strong>und</strong> Spaltenindex. Es bezeichnet <strong>der</strong> erste Index die Zeile, also entsteht das<br />
Indexbild<br />
(D T−1 ) i j = (D −1 ) j i , (24.9)<br />
das <strong>zu</strong>r Konvention paßt, daß im Transformationsgesetz von Komponenten jeweils <strong>der</strong><br />
erste Index von D o<strong>der</strong> D T−1 die transformierte Komponente bezeichnet <strong>und</strong> <strong>der</strong> zweite<br />
Index <strong>zu</strong> einem Indexpaar gehört, von denen einer oben <strong>und</strong> einer unten steht <strong>und</strong> über<br />
das summiert wird.<br />
Die Summe u i v i von Produkten <strong>der</strong> Vektorkomponenten mit den Komponenten eines<br />
Dualvektors ist invariant<br />
u ′ i v′ i = D T −1 i j u j D i k v k = u j D −1j i D i k v k = u j δ j k v k = u j v j . (24.10)<br />
Für diesen Sachverhalt, <strong>der</strong> unserer Definition des kontragredienten Transformationsgesetzes<br />
(24.3) <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e lag, gibt es umgangssprachliche, anschauliche Formulierungen:<br />
ein unterer Index frißt, was die Transformation betrifft, in <strong>der</strong> Summe einen oberen