Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik
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244 23 Kovariante Maxwellgleichungen gehören zum Lorentztransformierten Feld A ′ m (x) = Λ m nA n (Λ −1 x) die folgendermaßen transformierten Amplituden: Das Skalarprodukt k · Λ −1 x ist Lorentzinvariant, k ·(Λ −1 x) = (Λk) ·(ΛΛ −1 x) = (Λk) ·x . (23.71) Verwenden wir die transformierten Integrationsvariablen ⃗k ′ , die räumlichen Komponenten von k ′ = Λk, so ist das Maß d 3 k/k 0 = d 3 k ′ /k 0 ′ Lorentzinvariant, das Argument der Amplituden a n (k) und a n ∗ (k) ist k = Λ −1 k ′ . Also ist ∫ A ′m (x) = Λ m 1 d 3 k ′ ( n e −i k ′ · x a n (Λ −1 k ′ ) + e i · k′ x a n ∗ (Λ −1 k ′ ) ) (2π) 3 2k ′0 | k ′0 =| ⃗k ′ | (23.72) Benennen wir k ′ in k um, so zeigt dies, daß zum Lorentztransformierten Feld die transformierten Amplituden a ′m (k) = Λ m n a n (Λ −1 k) , a ′m∗ (k) = Λ m n a n ∗ (Λ −1 k) . (23.73) gehören. Sie transformieren wie ein Vierervektorfeld auf der Massenschale m = 0 der Wellenvektoren k. Bei Translationen um b werden die Amplituden mit der Funktion e i k·b multipliziert, A ′ m (x) = A m (x − b) = 1 (2π) 3 ∫ d 3 k 2k 0 ( e −i k·(x−b) a m (⃗k) + e i k·(x−b) a m ∗ (⃗k) ) | k 0 =| ⃗k| a ′m (⃗k) = e i k·b a m (k) , a ′m∗ (⃗k) = e −i k·b a m ∗ (k) . (23.74) Daß die Maxwellgleichungen des Elektrovakuums unter einer größeren Gruppe invariant sind, zeigt die Streckung x ↦→ x ′ = λx mit transformierten Feldstärken F ′ kl (x) = λ−2 F kl (λ −1 x) . (23.75) Erfüllt F kl die Maxwellgleichungen η mk ∂ m F kl = j l mit einem Viererstrom j l (x), so genügt F ′ kl ebenfalls den Maxwellgleichungen mit einem Viererstrom j′ l (x) = λ−3 j l (λ −1 x), η mk ∂ m F ′ kl (x) = λ−3 η mk ∂ m F kl|λ −1 x . (23.76) Die gestreckte Ladungsverteilung ρ ′ (x) = λ −3 ρ(λ −1 x) gehört zu unveränderter Gesamtladung, ∫ ∫ ∫ Q ′ = d 3 xρ ′ (x) = d 3 xλ −3 ρ(λ −1 x) z=λ−1 x = d 3 z ρ(z) = Q , (23.77) was mit dem nicht in den Maxwellgleichungen enthaltenen Befund verträglich ist, daß es Elektronen und Protonen nur mit einer und keiner anderen Ladung gibt. Aber es gibt nicht Wasserstoffatome in beliebig gestreckter Größe. Demnach bilden Streckungen nicht physikalisch realisierte Sachverhalte auf ebenfalls reale Sachverhalte ab. Daß nicht Streckungen und konforme Transformationen, die sich als allgemeinste Symmetrien der Maxwellgleichungen des Elektrovakuums erweisen [7, Kapitel 5.8], sondern nur Poincaré- Transformationen physikalische Abläufe auf physikalische Abläufe abbilden, beruht auf Eigenschaften der Materie, die nicht mit den Maxwellgleichungen erfaßt werden. Insbesondere können die diskreten Massen von Teilchen nicht aus den Maxwellgleichungen folgen, denn mit jeder Lösung der Maxwellgleichung löst sie auch jede beliebig skalierte Lösung. ,
24 Darstellungen Wirkt auf einem Vektorraum V eine Darstellung D einer Gruppe G, so definiert sie die kontragrediente Darstellung ˜D im Dualraum V ∗ durch die Invarianzforderung, daß für jedes g ∈ G jeder transformierte Dualvektor ˜D g u, angewendet auf jeden transformierten Vektor D g ⃗v dasselbe ergibt, wie vor der Transformation ( ˜Dg u ) (D g ⃗v) = u(⃗v) . (24.1) Die lineare Abbildung ˜D g ist hierdurch eindeutig festgelegt, denn u(⃗v) = ( ˜Dg u ) (D g ⃗v) 3.52 = ( D T g ˜D g u ) (⃗v) (24.2) gilt für alle ⃗v nur, wenn D T g ˜D g u = u ist, was wiederum genau dann für alle u gilt, falls ˜D g = D T−1 g . (24.3) Die linearen Abbildungen ˜D g stellen g dar, ( ˜Dg ˜Dh u ) (D gh ⃗v) = ( ˜Dg ˜Dh u ) (D g D h ⃗v) = ( ˜Dh u ) (D h ⃗v) = u(⃗v) (24.4) und da ˜D gh eindeutig ist, stimmt es mit ˜D g h = ˜D g ˜Dh überein. Man kann natürlich die Darstellungseigenschaft auch einfach nachrechnen, ˜D gh = ((D gh ) T ) −1 = ((D g D h ) T ) −1 = (D T h DT g )−1 = (D T g )−1 (D T h )−1 = ˜D g ˜Dh . (24.5) Transformiert ein Vektorraum V unter einer Darstellung D, so definieren wir, daß der Dualraum unter der kontragredienten Transformation ˜D = D T−1 transformiert. Dann unterscheidet die Stellung der Indizes nicht nur zwischen Vektorkomponenten mit oberen Indizes und Dualvektorkomponenten mit unteren Indizes, sondern unterscheidet auch das Transformationsgesetz. Transformierte Vektoren ⃗v ′ = D g ⃗v und transformierte Dualvektoren u ′ = ˜D g u haben Komponenten v ′ i = D i j v j , u ′ i = DT−1 i j u j . (24.6) Im Formelbild treten die Indizes entweder nur als Summationsindexpaar eines oberen und eines unteren Indexes auf oder als einzelner Index, der in jedem Term in derselben Indexstellung erscheint. Der Übersichtlichkeit wegen erlauben wir uns, das g bei D g wegzulassen, wenn aus dem Zusammenhang klar ist, ob wir von der Darstellung D sprechen, die die Gruppe
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244 23 Kovariante Maxwellgleichungen<br />
gehören <strong>zu</strong>m Lorentztransformierten Feld A ′ m (x) = Λ m nA n (Λ −1 x) die folgen<strong>der</strong>maßen<br />
transformierten Amplituden: Das Skalarprodukt k · Λ −1 x ist Lorentzinvariant,<br />
k ·(Λ −1 x) = (Λk) ·(ΛΛ −1 x) = (Λk) ·x . (23.71)<br />
Verwenden wir die transformierten Integrationsvariablen ⃗k ′ , die räumlichen Komponenten<br />
von k ′ = Λk, so ist das Maß d 3 k/k 0 = d 3 k ′ /k 0 ′ Lorentzinvariant, das Argument <strong>der</strong><br />
Amplituden a n (k) <strong>und</strong> a n ∗ (k) ist k = Λ −1 k ′ . Also ist<br />
∫<br />
A ′m (x) = Λ m 1 d 3 k ′ (<br />
n e<br />
−i k ′ · x a n (Λ −1 k ′ ) + e i · k′ x a n ∗ (Λ −1 k ′ ) ) (2π) 3 2k ′0 | k ′0 =| ⃗k ′ |<br />
(23.72)<br />
Benennen wir k ′ in k um, so zeigt dies, daß <strong>zu</strong>m Lorentztransformierten Feld die transformierten<br />
Amplituden<br />
a ′m (k) = Λ m n a n (Λ −1 k) , a ′m∗ (k) = Λ m n a n ∗ (Λ −1 k) . (23.73)<br />
gehören. Sie transformieren wie ein Vierervektorfeld auf <strong>der</strong> Massenschale m = 0 <strong>der</strong><br />
Wellenvektoren k.<br />
Bei Translationen um b werden die Amplituden mit <strong>der</strong> Funktion e i k·b multipliziert,<br />
A ′ m (x) = A m (x − b) = 1<br />
(2π) 3 ∫ d 3 k<br />
2k 0 (<br />
e<br />
−i k·(x−b) a m (⃗k) + e i k·(x−b) a m ∗ (⃗k) ) | k 0 =| ⃗k|<br />
a ′m (⃗k) = e i k·b a m (k) , a ′m∗ (⃗k) = e −i k·b a m ∗ (k) . (23.74)<br />
Daß die Maxwellgleichungen des Elektrovakuums unter einer größeren Gruppe invariant<br />
sind, zeigt die Streckung x ↦→ x ′ = λx mit transformierten Feldstärken<br />
F ′ kl (x) = λ−2 F kl (λ −1 x) . (23.75)<br />
Erfüllt F kl die Maxwellgleichungen η mk ∂ m F kl = j l mit einem Viererstrom j l (x), so<br />
genügt F ′ kl ebenfalls den Maxwellgleichungen mit einem Viererstrom j′ l (x) = λ−3 j l (λ −1 x),<br />
η mk ∂ m F ′ kl (x) = λ−3 η mk ∂ m F kl|λ −1 x<br />
. (23.76)<br />
Die gestreckte Ladungsverteilung ρ ′ (x) = λ −3 ρ(λ −1 x) gehört <strong>zu</strong> unverän<strong>der</strong>ter Gesamtladung,<br />
∫ ∫<br />
∫<br />
Q ′ = d 3 xρ ′ (x) = d 3 xλ −3 ρ(λ −1 x) z=λ−1 x<br />
= d 3 z ρ(z) = Q , (23.77)<br />
was mit dem nicht in den Maxwellgleichungen enthaltenen Bef<strong>und</strong> verträglich ist, daß<br />
es Elektronen <strong>und</strong> Protonen nur mit einer <strong>und</strong> keiner an<strong>der</strong>en Ladung gibt. Aber es<br />
gibt nicht Wasserstoffatome in beliebig gestreckter Größe. Demnach bilden Streckungen<br />
nicht physikalisch realisierte Sachverhalte auf ebenfalls reale Sachverhalte ab. Daß nicht<br />
Streckungen <strong>und</strong> konforme Transformationen, die sich als allgemeinste Symmetrien <strong>der</strong><br />
Maxwellgleichungen des Elektrovakuums erweisen [7, Kapitel 5.8], son<strong>der</strong>n nur Poincaré-<br />
Transformationen physikalische Abläufe auf physikalische Abläufe abbilden, beruht auf<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> Materie, die nicht mit den Maxwellgleichungen erfaßt werden. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
können die diskreten Massen von Teilchen nicht aus den Maxwellgleichungen<br />
folgen, denn mit je<strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> Maxwellgleichung löst sie auch jede beliebig skalierte<br />
Lösung.<br />
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