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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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239<br />

Liest man die inhomogenen Maxwellgleichungen als Definition <strong>der</strong> Stromdichten<br />

η km ∂ m F kl (x) = j l (x) , (23.38)<br />

dann sind sogar alle Maxwellgleichungen unter beliebigen Transformationen x(x ′ ) invariant,<br />

denn dann definiert η km ∂ ′ m F′ kl (x′ ) die transformierte Stromdichte.<br />

Allerdings ist Elektrovakuum, ein Gebiet, in dem die Ladungs- <strong>und</strong> Stromdichten<br />

verschwinden, nicht invariant unter beliebigen Koordinatentransformationen, son<strong>der</strong>n<br />

η km ∂ m F kl (x) transformiert unter beliebigen Koordinatentransformationen nichtlinear,<br />

ist also nicht kovariant unter beliebigen Koordinatentransformationen. Wir unterstellen,<br />

daß alle Beobachter darin übereinstimmen, ob ein Gebiet ladungs- <strong>und</strong> stromfrei ist (statt<br />

<strong>zu</strong> unterstellen, daß beschleunigte Beobachter Ladungen sehen, wo unbeschleunigte nur<br />

Feldstärken, aber keine Ladungen sehen) <strong>und</strong> zeigen, daß Elektrovakuum durch Poincaré-<br />

Transformationen in sich übergeht.<br />

Poincaré-Transformationen<br />

x ↦→ x ′ = Λx + a (23.39)<br />

transformieren Raumzeitpunkte x = (x 0 , x 1 , x 2 , x 3 ) durch eine Lorentztransformation Λ<br />

<strong>und</strong> eine Verschiebung um a = (a 0 , a 1 , a 2 , a 3 ) . Zu ihnen gehört die adjungierte Transformation<br />

(3.108) von Fel<strong>der</strong>n, also von Abbildungen des Minkowskiraumes in einen<br />

Bildraum, in dem eine Darstellung <strong>der</strong> Poincaré-Gruppe wirkt.<br />

Bei den Stromdichten j m <strong>und</strong> dem Viererpotential A m transformiert <strong>der</strong> Bildraum als<br />

Vierervektor,<br />

j ′ m (x) = Λ m n j n (Λ −1 (x − a)) ,<br />

A ′ m (x) = Λ m n A n (Λ −1 (23.40)<br />

(x − a)) .<br />

Die Kontinuitätsgleichung <strong>und</strong> die Lorenzbedingung sind unter solchen Transformationen<br />

invariant. Denn nach <strong>der</strong> Kettenregel gilt<br />

also für z r = Λ −1r n(x n − a n ) mit ∂ x mz r = Λ −1r m<br />

∂ x mf(z(x)) = ∂zr<br />

∂x m ∂ z rf | z(x)<br />

, (23.41)<br />

∂ m j ′ m (x) = Λ −1r m Λ m n ∂ r j n | Λ −1 (x−a)<br />

= ∂ m j m | Λ −1 (x−a)<br />

, (23.42)<br />

wobei wir Λ −1r m Λ m n = δ r n <strong>und</strong> δ r n ∂ r = ∂ n <strong>und</strong> ∂ n j n = ∂ m j m verwendet haben. Es<br />

transformiert also die Viererdivergenz eines Vektorfeldes (23.40) wie ein Skalarfeld φ,<br />

φ ′ (x) = φ(Λ −1 (x − a)) , (23.43)<br />

<strong>und</strong> verschwindet genau dann, wenn das transformierte Feld verschwindet, denn die<br />

Transformationen sind linear <strong>und</strong> Null ist ein Fixpunkt.<br />

Genauer betrachtet ist ∂ m j m ein Skalarfeld unter allgemeinen linear inhomogenen<br />

Transformationen <strong>der</strong> Raumzeit, denn wir wir haben nur die Invertierbarkeit von Λ<br />

benutzt.

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