Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik
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238 23 Kovariante Maxwellgleichungen<br />
In <strong>der</strong> Lorenzeichung sind die inhomogenen Maxwellgleichungen entkoppelte, inhomogene<br />
Wellengleichungen für die vier Komponentenfunktionen A n des Viererpotentials<br />
A n = j n . (23.35)<br />
Die Funktionen A n sind allerdings noch durch die Lorenzbedingung gekoppelt.<br />
In <strong>der</strong> Viererschreibweise treten Raum- <strong>und</strong> Zeitableitungen <strong>und</strong> elektrische <strong>und</strong> magnetische<br />
Feldstärken in den Maxwellgleichungen in gleicher Weise auf. Einzig das Vorzeichen<br />
von η 00 im Vergleich <strong>zu</strong> η 11 , η 22 <strong>und</strong> η 33 unterscheidet die zweiten Zeitableitungen<br />
im Wellenoperator von den zweiten Ableitungen nach den kartesischen Ortskoordinaten.<br />
Kovarianz <strong>der</strong> Maxwellgleichungen<br />
Die Kontinuitätsgleichung (23.17), die Lorenzbedingung (23.29), <strong>der</strong> Zusammenhang<br />
von Feldstärken <strong>und</strong> Viererpotential (23.22), die Eichtransformationen (23.27) <strong>und</strong> die<br />
Wellengleichungen (23.35) sind kovariant unter Poincaré-Transformationen. Das heißt,<br />
bringt man in diesen Gleichungen alle Terme auf die linke Seite, so sind diese linken Seiten<br />
Funktionen <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> <strong>und</strong> ihrer Ableitungen, also Jet-Funktionen, die unter Poincaré-<br />
Transformationen linear transformieren. Diese Jet-Funktionen sind das, was man die<br />
Form“ <strong>der</strong> Gleichungen nennt.<br />
”<br />
Die homogenen Maxwellgleichungen (23.7) sind sogar kovariant unter beliebigen Transformationen<br />
x(x ′ )), wenn man durch<br />
F ′ mn (x′ ) = ∂xr<br />
∂x ′ m ∂x s<br />
∂x ′ n F rs(x(x ′ )) (23.36)<br />
die transformierten Feldstärken definiert. Denn die zyklische Summe auf <strong>der</strong> linken Seite<br />
<strong>der</strong> homogenen Maxwellgleichungen ist wegen F mn = −F nm eine vorzeichenbehaftete<br />
Summe über alle Permutationen <strong>und</strong> daher total antisymmetrisch unter je<strong>der</strong> Vertauschung<br />
eines Indexpaares (23.8). In<br />
(<br />
2Y lmn(x ′ ′ ) = ∂ ′ ∂x r ∂x s<br />
l<br />
∂x ′ m ∂x F rs(x(x ′ )) + . . . )<br />
′ n<br />
= ∂xt<br />
∂x ′ l<br />
∂x r<br />
∂x ′ m ∂x s<br />
∂x ′ n ∂ x tF rs |( x(x ′ ))<br />
+ ∂2 x r<br />
∂x ′ m ∂x ′ t ∂x s<br />
∂x ′ n F rs(x(x ′ )) + ∂xr<br />
= ∂xt<br />
∂x ′ l<br />
∂x r<br />
∂x ′ m ∂x s<br />
∂x ′ n 2Y trs(x(x ′ )) ,<br />
∂x ′ m<br />
∂ 2 x s<br />
∂x ′ n ∂x ′ t F rs(x(x ′ )) + . . .<br />
(23.37)<br />
wobei die Punkte für die permutierten Ausdrücke stehen, heben sich daher die zweiten<br />
Ableitungen von x nach x ′ ∂<br />
paarweise weg, denn<br />
2 x s<br />
− ∂2 x s<br />
= 0. Als Folge ist die<br />
∂x ′n ∂x ′t ∂x ′t ∂x ′n<br />
transformierte Funktion Y lmn ′ linear in Y trs <strong>und</strong> verschwindet genau dann, wenn Y trs verschwindet.<br />
Die homogenen Maxwellgleichungen sind unter beliebigen Transformationen<br />
x(x ′ ) kovariant.