02.02.2014 Aufrufe

Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

231<br />

Setzen wir die Stromdichte (22.26) in die kovariante Schreibweise des retardierten<br />

Potentials (22.24) ein, so heben sich die vier δ-Funktionen mit <strong>der</strong> d 4 y-Integration weg,<br />

es verbleibt<br />

A m (x) = 1 ∫dsδ((z(s) − x) 2 ) θ(x 0 − z 0 (s)) dzm (22.29)<br />

2π<br />

ds<br />

Auch hier brauchen wir die Kettenregel (18.36) für die δ-Funktion. Mit<br />

∣ d ds (z(s) − x)2∣ ∣<br />

dz = 2 ·(x − z(s)) (22.30)<br />

ds<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Kurzschrift u m = dz m /ds (22.23) erhalten wir das von Alfred Marie Liénard<br />

(1869-1958) <strong>und</strong> Emil Wiechert (1861-1928) im Jahr 1898 beziehungsweise 1900 hergeleitete<br />

Viererpotential<br />

Der hier auftretende Vierervektor<br />

A m (x) = q<br />

4π<br />

u m<br />

u ·(x − z(s(x))) . (22.31)<br />

y = x − z(s(x)) (22.32)<br />

zeigt von <strong>der</strong> Ursache <strong>zu</strong>r Auswirkung: vom Ereignis z(s), in dem die Weltlinie des<br />

Teilchens den Rückwärtslichtkegel von x durchläuft, <strong>zu</strong>m Ereignis x, dessen Potential<br />

das Teilchen bewirkt. Der Vierervektor y ist lichtartig <strong>und</strong> <strong>zu</strong>kunftsgerichtet,<br />

y(x) = x − z(s(x)) , y 2 = 0 , y 0 > 0 , (22.33)<br />

<strong>und</strong> hängt auch über s(x) von x ab. In räumliche <strong>und</strong> zeitliche Komponenten aufgespaltet,<br />

gilt<br />

y = ( r,⃗x −⃗z(s(x)) ) = r (1,⃗n) , (22.34)<br />

wobei r den Abstand <strong>und</strong> ⃗n den Richtungsvektor vom Teilchen <strong>zu</strong>m Beobachter bei ⃗x<br />

bezeichnet. Die Vierergeschwindigkeit des Teilchens ist<br />

Folglich ist das Skalarprodukt<br />

u =<br />

y ·u =<br />

1<br />

√ (1,⃗v) . (22.35)<br />

1 − v<br />

2<br />

r<br />

√ (1 − ⃗n ·⃗v) . (22.36)<br />

1 − v<br />

2<br />

Die Ableitungen von s(x) bestimmen wir durch Ableiten von y 2 = 0,<br />

0 = (δ m n − u n ∂ m s) y n , ∂ m s = y m<br />

y ·u =: k m . (22.37)<br />

Der Vierervektor k in Richtung von y ist lichtartig, durch sein Skalarprodukt mit u<br />

normiert <strong>und</strong> hat die Zerlegung<br />

√<br />

1 − v<br />

2<br />

k =<br />

1 − ⃗n ·⃗v (1, ⃗n) , k2 = 0 , k ·u = 1 . (22.38)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!