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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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14 1 Vektorräume<br />

Wir verlängern die Weltlinien des Lichtpulses, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Uhr U empfangen <strong>und</strong><br />

reflektiert wird, wenn sie die Zeit τ anzeigt, bis <strong>zu</strong>r Weltlinie des Beobachters B <strong>und</strong><br />

bezeichnen in Abbildung 1.9 mit t − <strong>und</strong> t + die<br />

Zeiten, die die Uhr von B anzeigt, wenn er den<br />

Lichtpuls <strong>zu</strong> U aussendet <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> empfängt.<br />

B S U Wegen (1.59) zeigt die Uhr von B die Zeit<br />

t +<br />

τ ′ = k(B, S) k(S, B) t − (1.62)<br />

τ ′<br />

τ = √ t + t −<br />

an, wenn <strong>der</strong> Lichtpuls wie<strong>der</strong> einläuft, <strong>der</strong> <strong>zu</strong>r<br />

Zeit t − ausgesendet wurde <strong>und</strong> <strong>der</strong> von S reflektiert<br />

wurde. Denn τ ′ ist ein Vielfaches <strong>der</strong> Zeit,<br />

<strong>zu</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Lichtpuls von S reflektiert wird, <strong>und</strong><br />

diese Zeit ist ein Vielfaches <strong>der</strong> Zeit t − , <strong>zu</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Lichtpuls von B ausgesendet wurde. Ebenso folgt<br />

t −<br />

O<br />

Abbildung 1.9: Satz des Minkowski<br />

t + = k(B, S) k(S, B) τ ′ . (1.63)<br />

Also ist τ ′ das geometrische Mittel von t − <strong>und</strong> t +<br />

τ ′<br />

t −<br />

= t +<br />

τ ′ , τ ′2 = t + t − , (1.64)<br />

<strong>und</strong> wegen τ ′ = τ (1.61) gilt <strong>der</strong><br />

Satz des Minkowski: Durchlaufen zwei gleichförmig bewegte Beobachter B <strong>und</strong> U ein<br />

Ereignis O <strong>und</strong> stellen sie dabei ihre gleichen Uhren auf Null, so ist die Zeit τ, die auf <strong>der</strong><br />

Uhr von U bis <strong>zu</strong>m Durchlaufen eines späteren Ereignisses E vergeht, das geometrische<br />

Mittel <strong>der</strong>jenigen Zeit t − , die die Uhr des Beobachters B anzeigt, wenn er einen Lichtpuls<br />

<strong>zu</strong> E aussendet, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zeit t + , die sie anzeigt, wenn er den Lichtpuls von E empfängt,<br />

τ 2 = t + t − = (t + r) (t − r) = t 2 − r 2 . (1.65)<br />

Durchläuft eine gleichförmig bewegte Uhr die Ereignisse (0, 0, 0, 0) <strong>und</strong> (t, x, y, z) =<br />

(x 0 , x 1 , x 2 , x 3 ) , so definiert die Zeit τ, die dazwischen auf <strong>der</strong> Uhr vergeht, die raumzeitliche<br />

Entfernung bei<strong>der</strong> Ereignisse,<br />

τ 2 = t 2 − r 2 = t 2 − x 2 − y 2 − z 2 = η mn x m x n , m, n ∈ {0, 1, 2, 3} , (1.66)<br />

⎧<br />

⎨ 1 m = n = 0<br />

η mn = −1 m = n ∈ {1, 2, 3}<br />

⎩<br />

0 m ≠ n<br />

. (1.67)<br />

Das Längenquadrat in <strong>der</strong> Raumzeit ist nicht positiv definit, son<strong>der</strong>n hat p = 1 Pluszeichen<br />

<strong>und</strong> q = 3 Minuszeichen. Die Differenz p − q heißt Signatur <strong>der</strong> Metrik. Sie ist<br />

basisunabhängig <strong>und</strong> hat in <strong>der</strong> Raumzeit den Wert −2.

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