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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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13<br />

proportional<br />

t B = k(B, U) t U für t U > 0 , (1.59)<br />

mit einem Faktor k(B, U), <strong>der</strong> nicht von <strong>der</strong> Sendezeit abhängt [4]. Denn wenn <strong>der</strong><br />

Beobachter später auf <strong>der</strong> bewegten Uhr die Zeit t ′ U<br />

U<br />

B abliest, so ist das Dreieck Ot ′ U t′ B dem Dreieck Ot Ut B<br />

t ′ ähnlich <strong>und</strong> in allen Abmessungen um denselben Faktor<br />

vergrößert. Daher sind die Verhältnisse t B /t U <strong>und</strong><br />

B<br />

t ′ B /t′ U gleich.<br />

Schwingt in <strong>der</strong> Zeit t U ein von <strong>der</strong> Uhr mitgeführter<br />

Quarz n-mal mit einer Frequenz 3 ν U = n/t U , so<br />

sieht <strong>der</strong> Beobachter diese n Schwingungen, während<br />

t B auf seiner Uhr die Zeit t B vergeht. Er beobachtet also<br />

t ′ U<br />

die Frequenz<br />

t U<br />

1<br />

ν B =<br />

k(B, U) ν U . (1.60)<br />

Die sichtbare Frequenzän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Uhr, die sich in<br />

O<br />

Sichtlinie entfernt, ist <strong>der</strong> longitudinale Dopplereffekt.<br />

Er ist dem akustischen Dopplereffekt verwandt, den<br />

Abbildung 1.7: Strahlensatz<br />

man als jaulendes Abfallen <strong>der</strong> Tonhöhe vorbeifahren<strong>der</strong><br />

Polizeisirenen o<strong>der</strong> Rennwagen hört.<br />

Da sich gleichförmige Bewegung nicht von Ruhe unterscheiden läßt, hängt k nur von<br />

<strong>der</strong> Relativgeschwindigkeit von U <strong>und</strong> B ab <strong>und</strong> nicht wie bei Schall auch von ihrer<br />

Geschwindigkeit gegenüber einem Medium. Zudem hängt k davon ab, ob die verwendeten<br />

Uhren gleich gehen. Das kann man einfach ablesen,<br />

B S U<br />

wenn sie ruhen. Bewegen sie sich, so muß man<br />

die Laufzeiten berücksichtigen, die das Licht von<br />

beiden Uhren bis <strong>zu</strong> demjenigen braucht, <strong>der</strong> sie<br />

abliest. Solch eine Laufzeitkorrektur erübrigt sich<br />

aber für einen Schiedsrichter S, <strong>der</strong> wie in Abbildung<br />

1.8 stets mitten zwischen den Uhren ist.<br />

Lichtpulse, die er <strong>zu</strong> einer Zeit <strong>zu</strong> B <strong>und</strong> U aussendet,<br />

<strong>und</strong> die jeweils <strong>zu</strong>rückgestreut werden, tref-<br />

τ<br />

τ ′<br />

fen beide immer <strong>zu</strong>r gleichen Zeit wie<strong>der</strong> bei ihm<br />

ein. Da er stets gleich weit von beiden Uhren entfernt<br />

ist, sind die Lichtlaufzeiten von beiden Uhren<br />

O<br />

Abbildung 1.8: Uhrenvergleich<br />

<strong>zu</strong>m Schiedsrichter gleich [7, 16]. Beide Uhren<br />

gehen gleich, wenn sie dem Schiedsrichter gleiche<br />

Zeiten anzeigen:<br />

τ ′ = τ . (1.61)<br />

Dies definiert geometrisch, welche Längen auf geraden Weltlinien gegeneinan<strong>der</strong> bewegter<br />

Beobachter <strong>und</strong> Uhren gleich sind, <strong>und</strong> stimmt ausnahmslos in allen Beobachtungen<br />

mit dem physikalischen Verhalten gleicher, realer Uhren überein.<br />

3 ν <strong>und</strong> τ sind die griechischen Buchstaben nü <strong>und</strong> tau. τ ist von r <strong>und</strong> ν von v <strong>zu</strong> unterscheiden.

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