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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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211<br />

daß die Fouriertransformation das Skalarprodukt im Hilbertraum invariant läßt. Lineare,<br />

invertierbare Selbstabbildungen eines Hilbertraumes, die wie die Fouriertransformation<br />

das Skalarprodukt invariant lassen, nennt man unitär.<br />

In <strong>der</strong> Literatur finden sich die umständlich <strong>zu</strong> schreibenden Faktoren 1/ √ 2π auch<br />

an<strong>der</strong>s aufgeteilt: ein Faktor 1/2π in <strong>der</strong> Fourierdarstellung <strong>der</strong> Funktion f durch ihre<br />

Amplitude ˜f <strong>und</strong> ein Faktor 1 bei <strong>der</strong> Rücktransformation, die die Amplitude ˜f durch f<br />

angibt. Wichtig ist, daß bei <strong>der</strong> Fouriertransformation von Funktionen mehrerer Argumente<br />

für jede Integration bei Hin- <strong>und</strong> Rücktransformation insgesamt ein Faktor 2π<br />

für jede Integrationsvariable auftaucht. Die Fourierdarstellung <strong>und</strong> die Fouriertransformation<br />

von Funktionen des Ortsraumes R 3 beispielsweise lauten<br />

g(⃗x) = 1<br />

√<br />

2π<br />

3<br />

∫<br />

d 3 k e i ⃗k·⃗x ˜g(⃗k) , ˜g(⃗k) = 1<br />

√<br />

2π<br />

3<br />

∫<br />

d 3 k e −i ⃗k·⃗x g(⃗x) . (20.71)<br />

Die Ableitung einer Funktion f hat eine mit i k multiplizierte Amplitude,<br />

d<br />

dx f(x) = √ 1 ∫<br />

dk ( d<br />

2π dx ei k x) 1 ˜f(k) = √<br />

∫dk e ( i k x i k ˜f(k) ) ,<br />

2π<br />

˜df<br />

dx (k) = i k ˜f(k) . (20.72)<br />

Insbeson<strong>der</strong>e ist die Fouriertransformierte einer Linearkombination von Ableitungen,<br />

wie sie in linearen Differentialgleichungen mit konstanten Koeffizienten auftreten, ein<br />

Polynom im Argument k mal <strong>der</strong> Fouriertransformierten <strong>der</strong> gesuchten Funktion. Linear<br />

inhomogene Differentialgleichungen für f sind algebraische Gleichungen für ˜f, die<br />

man nach ˜f auflösen kann. Kann man das Integral, das f durch seine Fourieramplitude<br />

˜f darstellt, explizit auswerten, so hat man die Differentialgleichung durch Integrieren<br />

gelöst.<br />

Die um a verschobene Funktion T a f hat definitionsgemäß am verschobenen Ort x + a<br />

den Funktionswert, den f am Urbild x hat,<br />

(<br />

Ta f ) (x) = f(x − a) . (20.73)<br />

Aus <strong>der</strong> Fourierdarstellung lesen wir ab, daß die Translation bei <strong>der</strong> Fourieramplitude<br />

eine Multiplikation mit e −i ka bewirkt,<br />

(<br />

Ta f ) (x) = f(x − a) = √ 1 ∫<br />

dk e i k(x−a) 1<br />

˜f(k) = √<br />

∫dk e i k x( )<br />

e −i ka ˜f(k) ,<br />

2π 2π<br />

˜T a f(k) = e −i k a ˜f(k) . (20.74)<br />

Für die verschobene δ-Funktion (T y δ)(x) = δ(x − y) heißt dies (˜Ty δ ) (k) = e −i k y / √ 2π .<br />

Auf gleiche Art ist definiert, daß bei einer Streckung um einen Faktor c, c ≠ 0, die<br />

x auf c x abbildet, die gestreckte Funktion D c f am gestreckten Ort den Wert von f am<br />

Urbild hat,<br />

(<br />

Dc f ) (x) = f( x c ) . (20.75)

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