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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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205<br />

Da die Fourierreihe Funktionen des Intervalls I L außerhalb periodisch fortsetzt, sieht<br />

<strong>der</strong> Graph <strong>der</strong> Fourierreihe <strong>der</strong> Funktion g(x) = x wie die Zahnreihe einer Säge aus. Wir<br />

berechnen allgemeiner die Fourierkoeffizienten <strong>der</strong> Potenzen g(x) = x l , l = 0, 1, 2 . . .,<br />

g n =<br />

∫ L<br />

2<br />

− L 2<br />

dx √ 1 e −i 2π L n x x l = 1 ∫<br />

(L 1 l+1<br />

√ du e<br />

L L 2) −i π n u u l . (20.35)<br />

−1<br />

Das verbleibende Integral hat für n = 0 den Wert<br />

∫ 1<br />

{ 2<br />

du u l falls l gerade<br />

=<br />

l+1<br />

−1<br />

0 falls l ungerade<br />

. (20.36)<br />

Für n ≠ 0 betrachten wir ∫ 1<br />

−1 du e−i π n u u l als den speziellen Wert k = π n von Integralen,<br />

die durch Differentation aus dem Integral für l = 0 hervorgehen,<br />

∫ 1<br />

du e −iku u l = i l( ∫<br />

d 1 l<br />

du e<br />

−1<br />

dk) −i k u = i l( d ) l 1<br />

−1 dk −i k e−i k u∣ ∣ u=1<br />

= 2 il( d ) l sin k<br />

u=−1<br />

dk k .<br />

(20.37)<br />

Für l = 0 <strong>und</strong> k = π n ≠ 0 erhalten wir 2 sin(πn)/(πn) = 0. Es verschwinden<br />

also alle Fourierkoeffizienten <strong>der</strong> konstanten Funktion g(x) = 1 bis auf g 0 = √ L , <strong>und</strong><br />

die Fourierreihe ist g(x) = 1. Das ist verständlich, denn g ist ein Vielfaches einer <strong>der</strong><br />

orthonormalen Funktionen, mit denen wir entwickeln.<br />

Für die Sägezahnfunktion g(x) = x, also l = 1, verschwindet g 0 , die Fourierkoeffizienten<br />

mit n ≠ 0 <strong>und</strong> die <strong>zu</strong>gehörige Fourierreihe ist<br />

g n = √ 1 (L) 2 (cos(π n) sin(π n) ) L√ (−1) n<br />

2 i − = L i<br />

L 2 π n (π n) 2 2 π n , (20.38)<br />

x ∼ L ∞∑ (−1) n+1<br />

sin( 2π n x) . (20.39)<br />

π n L<br />

n=1<br />

Die Parsevalsche Gleichung (20.29) bestimmt die Summe <strong>der</strong> inversen Quadratzahlen<br />

2 L 3 ∫ L<br />

3 8 = 2<br />

∞∑<br />

dxx 2 = (|g n | 2 + |g −n | 2 ) = 2 L3 1 ∑ ∞<br />

1<br />

− L 4 π 2 n , 2 2 n=1<br />

n=1<br />

∞∑ 1<br />

n = π2<br />

2 6 . (20.40)<br />

n=1<br />

Für die Fourierkoeffizienten <strong>und</strong> die Fourierreihe von g(x) = x 2 im Intervall [− L, L]<br />

2 2<br />

erhalten wir<br />

g 0 = √ 1 (L) 3 2<br />

L 2 3 ,<br />

n ≠ 0 : g n = √ 1 (L) 32 ( i<br />

2<br />

− sin k<br />

L 2 k<br />

− 2cosk + 2 sin k )<br />

= 1 (L) 34 (−1) n<br />

√<br />

k 2 k 3 | k=πn L 2 (π n) , 2<br />

x 2 ∼ L2<br />

12 + L2<br />

π 2<br />

∞<br />

∑<br />

n=1<br />

(−1) n<br />

cos( 2π n x) . (20.41)<br />

n 2 L

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