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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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20 Fouriertransformation<br />

Skalarprodukt von Funktionen<br />

Die Darstellung einer Funktion einer reellen Variablen durch ihre Taylorreihe (12.35)<br />

ist gewöhnlich nur in einer kleinen Umgebung des Entwicklungspunktes nützlich. Oft<br />

möchte man aber eine Funktion g im Großen <strong>und</strong> Ganzen in einem Bereich M durch<br />

eine Summe<br />

f 1 (x) g 1 + f 2 (x) g 2 + . . . = ∑ f n (x) g n (20.1)<br />

n<br />

von Standardfunktionen f 1 , f 2 . . . mit Zahlenkoeffizienten g 1 , g 2 . . . nähern. Die Funktionen<br />

f n sollen bekannte, einfache Eigenschaften haben. Beispielsweise kann es sich<br />

um die Potenzen f n (x) = x n , n = 0, 1, 2 . . . o<strong>der</strong> um trigonometrische Funktionen<br />

f n (x) = e i n x = cosnx + i sin n x, n ∈ Z, handeln. Die Funktionen <strong>und</strong> Koeffizienten<br />

können komplex sein.<br />

Um die Frage beantworten <strong>zu</strong> können, mit welchen Koeffizienten g i bei gegebenen<br />

Funktionen f i eine Funktion g am besten genähert wird, braucht man ein Maß für die<br />

Güte <strong>der</strong> Näherung o<strong>der</strong> die Größe des Fehlers<br />

δg(x) = g(x) − ∑ n<br />

f n (x) g n . (20.2)<br />

Beispielsweise verschwindet die Supremumsnorm des Fehlers<br />

sup |δg(x)| , (20.3)<br />

x∈M<br />

wenn ∑ n f n g n überall in M mit g übereinstimmt. Weicht aber g von <strong>der</strong> Summe nur<br />

in einer kleinen Untermenge von M ab, so berücksichtigt die Supremumsnorm nicht, daß<br />

g in <strong>der</strong> Restmenge gut dargestellt ist.<br />

Wenn wir die Größe des Fehlers, <strong>der</strong> in verschiedenen Teilen von M gemacht wird, als<br />

Integral über M definieren, ∫<br />

dxm(|δg(x)|) ρ(x) , (20.4)<br />

M<br />

wobei m eine für nicht negative Argumente streng monotone Funktion ist mit m(0) = 0<br />

<strong>und</strong> wenn ρ eine nichtnegative Funktion ist, mit <strong>der</strong> man Fehler in unterschiedlichen<br />

Teilen von M unterschiedlich gewichten kann, so ist diese Größe nicht negativ <strong>und</strong> verschwindet<br />

nur, wenn δg höchstens in einer Menge mit verschwindendem Maß von Null<br />

verschieden ist. 1<br />

1 Verwirren<strong>der</strong>weise kann aber bei einer Folge von Näherungen die Größe des Fehlers δg N mit N → ∞<br />

gegen Null gehen, obwohl δg N in keinem Punkt konvergiert [1, Abschnitt 13-14].

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