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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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182 17 Potentialtheorie<br />

Das heißt, die Ladungen q i auf den Leitern mit Oberflächen ∂V i sind proportional<br />

<strong>zu</strong> den Spannungen φ i . Die Kapazitätskoeffizienten C ij sind symmetrisch, denn die<br />

Greenfunktion ist symmetrisch, G(⃗x,⃗y) = G(⃗y,⃗x) . Sie hängen nur von <strong>der</strong> Geometrie <strong>der</strong><br />

Oberflächen ab. C ij ist die Ladung auf <strong>der</strong> Fläche ∂V i , falls an V j die Einheitsspannung<br />

anliegt <strong>und</strong> alle an<strong>der</strong>en Flächen geerdet sind. Daher ist C ij für i = j positiv <strong>und</strong> für i ≠ j<br />

negativ, denn es werden nur Ladungen mit entgegengesetztem Vorzeichen induziert.<br />

Beispielsweise ist φ(r) = q 1<br />

+ q 2<br />

4π r 4π r 2<br />

das Potential zwischen zwei konzentrischen Kugelschalen<br />

mit Radien r 1 <strong>und</strong> r 2 , auf <strong>der</strong>en innerer Schale die Ladung q 1 <strong>und</strong> auf <strong>der</strong>en<br />

äußerer Schale die Ladung q 2 sitzt. Die Spannungen, φ 1 = φ(r 1 ) , φ 2 = φ(r 2 ) , <strong>und</strong><br />

Kapazitätskoeffizienten sind<br />

(<br />

φ1<br />

φ 2<br />

)<br />

= 1<br />

4π<br />

(<br />

1<br />

r 1<br />

1<br />

r 2<br />

1 1<br />

r 2<br />

) (q1 )<br />

,<br />

q<br />

r 2 2<br />

(<br />

q1<br />

)<br />

= 4π r (<br />

1 r 2 1<br />

q 2 r 2 − r 1<br />

−1<br />

) ( ) −1 φ1<br />

r 2<br />

. (17.38)<br />

r 1<br />

φ 2<br />

Das elektrische Feld solcher geladener Leiter hat die Energie (14.29)<br />

E = 1 ∫<br />

d 3 x⃗E 2 = 1 ∫<br />

d 3 x∂ i φ∂ i φ = 1 ∫<br />

d 3 xφ(−∆φ) = 1 ∫<br />

d 3 xφ(⃗x) ρ(⃗x) . (17.39)<br />

2 2<br />

2<br />

2<br />

Bei <strong>der</strong> partiellen Integration ist hierbei unterstellt, daß |φ gradφ| für große |⃗x| schneller<br />

als 1/|⃗x| 2 abfällt, sodaß keine Randterme auftreten.<br />

Da die Ladungen jeweils auf <strong>der</strong> Oberfläche von Äquipotentialflächen ∂V i sitzen, ist<br />

das Integral einfach die Summe <strong>der</strong> Potentialwerte φ i , multipliziert mit <strong>der</strong> Ladung q i<br />

des jeweiligen Leiters,<br />

E = 1 ∑<br />

∫<br />

φ i d 2 f σ = 1 ∑<br />

φ i q i . (17.40)<br />

2 ∂V i<br />

2<br />

i<br />

Die Ladungen sind linear in den Spannungen, q i = ∑ j C ij φ j . Daher ist die Energie<br />

quadratisch in den Spannungen. Die Kapazitätskoeffizienten sind die Koeffizienten dieser<br />

quadratischen Form,<br />

E = 1 ∑<br />

C ij φ i φ j . (17.41)<br />

2<br />

ij<br />

i

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