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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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180 17 Potentialtheorie<br />

Diese Ladung, die sich im Leiter als Reaktion auf die Punktladung q am Ort ⃗x ′ einstellt,<br />

<strong>und</strong> die über die Erdung <strong>zu</strong>fließt, heißt influenzierte Ladung. Insgesamt ist die Spiegelladung<br />

−q influenziert, wie Integrieren über die gesamte Oberfläche in Polarkoordinaten<br />

für (y − y ′ , z − z ′ ) zeigt<br />

∫<br />

∂V<br />

d 2 f σ = − 1 ∫ ∞<br />

4π 0<br />

dr r<br />

∫ 2π<br />

= q x ′( x ′2 + r 2) −1/2 ∣ ∣ r=∞<br />

0<br />

2 q x ′<br />

∫ ∞<br />

dϕ (<br />

x<br />

′2<br />

+ r 2) = −4π 3/2<br />

4π q r<br />

x′ dr (<br />

0 x<br />

′2<br />

+ r 2) 3/2<br />

(17.25)<br />

= −q . r=0<br />

Die influenzierte Ladung übt auf die Ladung bei ⃗x ′ dieselbe Kraft ⃗F = −q 2 /4π (2 x ′ ) 2 ⃗e x<br />

aus, wie eine Spiegelladung bei ⃗x ′′ , denn sie erzeugt das Potential<br />

g(⃗x,⃗x ′ q<br />

) = −<br />

4π |⃗x −⃗x ′′ |<br />

(17.26)<br />

(17.15,17.21). Leitende, geerdete Oberflächen ziehen geladene Teilchen an.<br />

Ebenso wie für die leitende Ebene kann man für eine leitende Kugeloberfläche o<strong>der</strong> in<br />

zwei Dimensionen für einen Kreis durch eine Spiegelladung die Greenfunktion erschließen.<br />

Da<strong>zu</strong> ist hilfreich, <strong>zu</strong> wissen, daß Lösungen <strong>der</strong> Poisson-Gleichung nicht nur durch<br />

Verschiebungen <strong>und</strong> Drehungen in Lösungen <strong>zu</strong> verschobenen <strong>und</strong> gedrehten Ladungsverteilungen<br />

übergehen, son<strong>der</strong>n auch unter konformen Transformationen. Konforme<br />

Transformationen bilden Kugelflächen auf Kugelflächen ab <strong>und</strong> werden von Verschiebungen,<br />

Drehungen <strong>und</strong> Spiegelungen I R (5.63) an Kugelflächen mit Radius R um den<br />

Ursprung erzeugt. Diese Spiegelung, die Kelvintransformation, bildet Funktionen u eines<br />

Gebietes G ⊂ R n , 0 /∈ G auf Funktionen<br />

v(x) = (I R u)(x) = r2−n<br />

R 2−n u( xR 2<br />

r 2 )<br />

, r 2 = x i x i (17.27)<br />

des gespiegelten Gebietes ab <strong>und</strong> umgekehrt, (I R ) 2 = id . Mit einigem Rechenaufwand<br />

bestätigt man,<br />

∆v(x) = Rn+2<br />

r n+2 ∆u | z=<br />

x R 2<br />

r 2 . (17.28)<br />

Die Ladungsdichte ρ ′ = −∆v transformiert also verglichen mit dem Potential mit einem<br />

<strong>zu</strong>sätzlichen Vorfaktor R 4 /r 4 .<br />

Bei <strong>der</strong> rechnerischen Bestätigung von (17.28) ist es hilfreich, mit <strong>der</strong> Variablen<br />

s = r 2 /R 2 die Kelvintransformierte als s 1−m u(x/s) mit m = n/2 <strong>zu</strong> schreiben. Die<br />

Produktregel ergibt<br />

∆v(x) = (∆s 1−m ) u(x/s) + 2(∂ i s 1−m )(∂ x iu(x/s) + s 1−m ∂ x i∂ x iu(x/s) (17.29)<br />

Dabei verschwindet <strong>der</strong> erste Term. Die Kettenregel ergibt<br />

∂ i s 1−m = (1 − m) s −m 2 xi<br />

R 2 , ∂ x iu(x/s) = 1 s ∂ iu − 2 xi x j<br />

s 2 R 2 ∂ ju , (17.30)

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