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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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148 13 Wirkungsprinzip<br />

heißt zyklische Variable<br />

x 1 zyklisch ⇔ ∂L<br />

∂x = 0 . (13.68)<br />

1<br />

Ist x 1 zyklisch, so ist die Lagrangefunktion invariant unter <strong>der</strong> infinitesimalen Translation<br />

δx 1 = 1, δx j = 0 für j ≠ 1, δv i = 0, <strong>und</strong> die Noetherladung (13.61) stimmt mit dem <strong>zu</strong><br />

x 1 kanonisch konjugierten Impuls überein, Q = ∂L . Er ist wegen <strong>der</strong> Euler-Lagrange-<br />

∂v 1<br />

Gleichungen (13.44) offensichtlich erhalten<br />

∂L<br />

∂x 1 = 0 <strong>und</strong><br />

( ∂L<br />

∂x − d ∂L ) 1 t ◦<br />

∂v 1 ˆfphys = 0 ⇒ d (∂L<br />

dt ∂v ◦ ˆf<br />

) 1 phys = 0 . (13.69)<br />

Ist die Wirkung invariant unter Drehungen um eine Achse ⃗n (10.8), so ist die <strong>zu</strong>gehörige<br />

Noether-Ladung definitionsgemäß <strong>der</strong> Drehimpuls ⃗n ·⃗L in Richtung dieser Achse.<br />

Zur Zeitverschiebung (10.4) gehört gemäß (13.58) die infinitesimale Transformation<br />

δx k = v k . (13.70)<br />

Dies ist eine infinitesimale Symmetrie <strong>der</strong> Wirkung, falls die Lagrangefunktion L (t, x, v)<br />

nicht von t abhängt, ∂ t L = 0, denn dann gilt<br />

δL = δx k ∂ x kL +(d t δx k ) ∂ v kL = v k ∂ x kL +b k ∂ v kL = d t L −∂ t L = d t L , (13.71)<br />

also (13.59) mit K = L .<br />

Die <strong>zu</strong>r Symmetrie unter Zeitverschiebung gehörige Noether-Ladung (13.61)<br />

E = v k ∂<br />

∂vkL − L (13.72)<br />

ist definitionsgemäß die Energie E. Sie ist erhalten, wenn die Lagrangefunktion nicht von<br />

<strong>der</strong> Zeit abhängt.<br />

Aus dem Ausdruck für die Energie folgt, wie sich die Lagrangefunktion aus den Anteilen<br />

E n <strong>der</strong> Energie <strong>zu</strong>sammensetzt, die homogen vom Grad n in den Geschwindigkeiten<br />

v sind. Der Operator v ∂ v zählt den Homogenitätsgrad ab: v ∂ v v n = n v n . Je<strong>der</strong> Term E n<br />

in <strong>der</strong> Energie, <strong>der</strong> n Faktoren v enthält, n ≠ 1, muß in <strong>der</strong> Lagrangefunktion mit Vorfaktor<br />

1/(n−1), erscheinen, damit (13.72) E = ∑ n E n lautet. Ein Anteil L 1 = qv i A i (x),<br />

<strong>der</strong> linear in den Geschwindigkeiten ist, trägt nicht <strong>zu</strong>r Energie bei, wohl aber eine magnetische<br />

Kraft ˆ∂L 1<br />

= q v<br />

ˆ∂x i (∂ j x jA i − ∂ x iA j ) <strong>zu</strong> den Bewegungsgleichungen<br />

L = ∑ n≠1<br />

E n<br />

n − 1 + L 1 . (13.73)<br />

Besteht die Energie wie bei Newtonscher Bewegung im Potential aus <strong>der</strong> geschwindigkeitsunabhängigen<br />

potentiellen Energie, n = 0, <strong>und</strong> aus kinetischer Energie, die quadratisch<br />

in den Geschwindigkeiten ist, n = 2, so ist ohne solch eine Magnetkraft die<br />

Lagrangefunktion die Differenz<br />

L Newton (t, x, v) = E kin − E pot . (13.74)

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