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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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126 12 Integration<br />

Ebenso ist das Gesamtdrehmoment (10.37), das von einer kontinuierlichen Kraftdichte<br />

⃗f(x) ausgeübt wird, das Integral<br />

∫<br />

⃗M = d 3 x⃗x × ⃗f(x) . (12.72)<br />

Dabei ist die Kraftdichte ⃗f entsprechend <strong>zu</strong>r Massendichte als Grenzwert <strong>der</strong> Kraft definiert,<br />

die auf ein kleines Volumen ausgeübt wird, geteilt durch die Größe des Volumens.<br />

Wenn am n-dimensionalen Integral ∫ d n xf(x) keine Angabe über den Integrationsbereich<br />

steht, ist, wenn nicht aus dem Zusammenhang an<strong>der</strong>es <strong>zu</strong> entnehmen ist, gemeint,<br />

daß dieser Bereich R n ist. Natürlich muß <strong>der</strong> Integrand genügend gutartig sein, damit<br />

<strong>der</strong> Grenzwert <strong>der</strong> Integrale über größer werdende, beschränkte Bereiche existiert.<br />

Integralsubstitutionssatz<br />

Die Kreisscheibe ist in Polarkoordinaten (r, ϕ) <strong>der</strong> Bereich 0 ≤ ϕ ≤ 2π , 0 ≤ r ≤ R . Sie<br />

in kartesischen Koordinaten (x, y) = r (cosϕ, sin ϕ) an<strong>zu</strong>geben, ist schwieriger, weil bei<br />

festgehaltenem x, −R ≤ x ≤ R <strong>der</strong> y-Bereich − √ R 2 − x 2 ≤ y ≤ √ R 2 − x 2 von x abhängt.<br />

Deshalb ist es oft einfacher, über an<strong>der</strong>e als kartesische Koordinaten <strong>zu</strong> integrieren.<br />

Wechseln wir beim eindimensionalen Integral die Integrationsvariable y, indem wir sie<br />

als Funktion y(x) auffassen <strong>und</strong> über x integrieren, so ist im Integranden dy durch die<br />

lineare Näherung dy = dx dy <strong>zu</strong> ersetzen. Denn für die Intervallgrößen in Riemannsummen<br />

gilt y i − y i−1 = (x i − x i−1 ) dy (12.38) mit <strong>der</strong> Folge (12.41)<br />

dx<br />

dx | ξ<br />

∫<br />

dx ∣ dy ∫<br />

∣ f(y(x)) = dy f(y) . (12.73)<br />

dx<br />

[a,b]<br />

y([a,b])<br />

Dies gilt auch, falls y(x) monoton fällt <strong>und</strong> das Bild y(a) <strong>der</strong> unteren Grenze größer<br />

als das Bild y(b) <strong>der</strong> oberen Grenze ist. Im Integralsubstitutionssatz steht | dy ∣<br />

dx , falls die<br />

beteiligten Integrale beide von <strong>der</strong> kleineren <strong>zu</strong>r größeren Grenze integriert werden.<br />

Für ein n-dimensionales Integral über einen y-Bereich, <strong>der</strong> das Bild einer invertierbaren<br />

Abbildung x = (x 1 . . .x n ) ↦→ y(x) = (y 1 (x) . . .y n (x)) eines Bereiches U ist, lautet<br />

<strong>der</strong> entsprechende Integralsubstitutionssatz<br />

∫<br />

d n x ∣ ∣det ∂y ∫<br />

∣<br />

∂x |x<br />

f(y(x)) = d n y f(y) . (12.74)<br />

U<br />

Dabei bezeichnet ∂y die Jacobimatrix <strong>der</strong> partiellen Ableitungen mit Matrixelementen<br />

∂x<br />

J i j = ∂yi . Ihre Determinante darf im Integrationsgebiet U nicht verschwinden.<br />

∂x j<br />

Ist die Jacobimatrix konstant, handelt es sich also um eine lineare Transformation,<br />

so besagt (3.28), daß sich das Volumen von Qua<strong>der</strong>n bei linearen Transformationen mit<br />

ihrer Determinante vergrößert.<br />

Lei<strong>der</strong> ist unter nichtlinearen Transformationen nicht wahr, daß das Bild von Qua<strong>der</strong>n<br />

mit Kanten in Koordinatenrichtung, wie wir sie in den Zerlegungen benutzt haben,<br />

wie<strong>der</strong> solche Qua<strong>der</strong> sind.<br />

y(U)

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