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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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123<br />

Höherdimensionales Integral, Mehrfachintegration<br />

Wenn sich ein Gebirge um die Höhe z = h(x, y) in einem Bereich B aus <strong>der</strong> Ebene<br />

erhebt, dann bestimmt man sein Volumen als Grenzwert von Summen <strong>der</strong> Volumina von<br />

Qua<strong>der</strong>n, die man erhält, wenn man den Bereich feiner <strong>und</strong> feiner in Rechtecke zerlegt<br />

<strong>und</strong> die Größe jedes Rechtecks mit <strong>der</strong> Höhe an einem Zwischenpunkt im Rechteck<br />

multipliziert.<br />

Genauer denken wir uns B von einem genügend großen Rechteck<br />

ˆB = {(x, y) : x ≤ x ≤ x , y ≤ y ≤ y} (12.54)<br />

überdeckt, setzen die Höhe h(x, y) in ˆB außerhalb von B durch h = 0 fort, zerlegen die x-<br />

<strong>und</strong> y-Intervalle in x = x 0 < x 1 < x 2 . . . < x n = x <strong>und</strong> y = y 0 < y 1 < y 2 . . . < y m = y<br />

<strong>und</strong> zerlegen ˆB in nicht überlappende Rechtecke<br />

B ij = {(x, y) : x i−1 ≤ x ≤ x i , y j−1 ≤ y ≤ y j } . (12.55)<br />

Wenn es eine Zahl V(B, h) gibt <strong>und</strong> wenn für jeden vorgegebenen Fehler ǫ > 0 eine<br />

Zerlegung von ˆB in Rechtecke B ij existiert, so daß für jede feinere Zerlegung <strong>und</strong> jede<br />

Wahl von Zwischenstellen ξ ij ∈ B ij die Summe <strong>der</strong> Volumina <strong>der</strong> Qua<strong>der</strong> um weniger<br />

als ǫ von V(B, h) abweicht, dann heißt h Riemannintegrabel im Bereich B, <strong>und</strong> V(B, h)<br />

ist das Volumen, das sich über B erhebt<br />

|V(M, f) − ∑ i,j<br />

(x i − x i−1 ) (y j − y j−1 ) h(ξ ij )| < ǫ . (12.56)<br />

Den Grenzwert <strong>der</strong> Doppelsumme schreiben wir als<br />

∫<br />

d 2 z h(z) (12.57)<br />

B<br />

wobei z als Kurzschrift für (x, y) steht. Wie beim eindimensionalen Integral ist <strong>der</strong><br />

Name <strong>der</strong> Integrationsvariablen unwesentlich, das Integral hängt vom Bereich B <strong>und</strong><br />

dem Integranden h ab, nicht aber von <strong>der</strong> Integrationsvariablen. Am Symbol d 2 lesen<br />

wir ab, daß es sich um den Grenzwert einer Doppelsumme handelt über Produkte <strong>der</strong><br />

zwei Faktoren (x i − x i−1 ) <strong>und</strong> (y j − y j−1 ) mit h(z) .<br />

Wenn wir die Zwischenstellen ξ ij = (a i , b j ) so wählen, daß sie in x- <strong>und</strong> y-Richtung<br />

hintereinan<strong>der</strong> liegen, dann besteht die Doppelsumme aus Riemannsummen, die <strong>zu</strong> eindimensionalen<br />

Integralen gehören,<br />

∑<br />

(x i − x i−1 ) (y j − y j−1 ) h(a i , b j )<br />

i,j<br />

= ∑ i<br />

= ∑ j<br />

(x i − x i−1 ) ( ∑<br />

(y j − y j−1 ) h(a i , b j ) )<br />

j<br />

(y j − y j−1 ) ( ∑<br />

(x i − x i−1 ) h(a i , b j ) ) .<br />

i<br />

(12.58)

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