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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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3<br />

Bei <strong>der</strong> Addition <strong>und</strong> skalaren Multiplikation von Vektoren addieren <strong>und</strong> vervielfältigen<br />

sich die Komponenten,<br />

u + w = (e 1 u 1 + e 2 u 2 + . . .) + (e 1 w 1 + e 2 w 2 + . . .)<br />

(1.2)<br />

= (e 1 u 1 + e 1 w 1 ) + (e 2 u 2 + e 2 w 2 ) + . . .<br />

(1.6)<br />

= e 1 (u 1 + w 1 ) + e 2 (u 2 + w 2 ) + . . . ,<br />

(u + w) 1 = u 1 + w 1 , (u + w) 2 = u 2 + w 2 , . . . (1.10)<br />

λ u = λ (e 1 u 1 + e 2 u 2 + . . .) (1.7)<br />

= e 1 λ u 1 + e 2 λ u 2 + . . .<br />

(λ u) 1 = λ u 1 , (λ u) 2 = λ u 2 , . . . (1.11)<br />

Statt die Komponenten einzeln an<strong>zu</strong>geben, verwenden wir einen Index i, <strong>der</strong> die Werte<br />

annehmen kann, mit denen wir die Basisvektoren abzählen <strong>und</strong> notieren die Gleichung<br />

als<br />

(u + w) i = u i + w i , (λ u) i = λ u i , i = 1, 2 . . . . (1.12)<br />

Eine Gleichung in Indexnotation ist genau dann richtig, wenn sie für jeden Wert, den <strong>der</strong><br />

Index i annehmen kann, erfüllt ist. Beispielsweise ist die Vektorgleichung u = λ w genau<br />

dann richtig, wenn jede Komponente u i = λ w i erfüllt. Dieselbe Gleichung können wir<br />

auch als u j = λ w j schreiben, wobei j ein Index ist, <strong>der</strong> jeden <strong>der</strong> Werte annehmen kann,<br />

mit denen wir die Basisvektoren abzählen. Was eine Gleichung mit einem Index besagt,<br />

än<strong>der</strong>t sich nicht, wenn wir ihn in allen Termen gleich umbenennen.<br />

Der Vektor w = ∑ i e i w i = e 1 w 1 + e 2 w 2 + . . . ist eine Summe von Vielfachen <strong>der</strong><br />

Basisvektoren. In ihr tritt <strong>der</strong> Summationsindex doppelt auf, einmal oben <strong>und</strong> einmal unten,<br />

<strong>und</strong> durchläuft den Laufbereich <strong>der</strong> möglichen Werte. Die Summe hängt nicht vom<br />

Namen i des Summationsindexes ab, ∑ i e i w i = ∑ j e j w j . Wir verwenden als Kurzschreibweise<br />

die Einsteinsche Summationskonvention: Ein Indexpaar bezeichnet auch<br />

ohne Summenzeichen die Anweisung, über den Laufbereich des Indexes <strong>zu</strong> summieren,<br />

e i w i := e 1 w 1 + e 2 w 2 + e 3 w 3 + . . . (1.13)<br />

Für einen doppelt vorkommenden Index kann kein Wert eingesetzt werden, denn das<br />

Indexpaar steht für die Summationsanweisung, über seinen Laufbereich <strong>zu</strong> summieren.<br />

In Indexnotation kommt in einer Gleichung je<strong>der</strong> Index, <strong>der</strong> nicht paarweise auftritt,<br />

in jedem Term in gleicher Höhe vor: Die Gleichung u i = a , also u 1 = a, u 2 = a . . ., ist<br />

meist nicht gemeint, son<strong>der</strong>n zeigt normalerweise einen Fehler an.<br />

Dimension <strong>und</strong> lineare Abhängigkeit<br />

Vektoren e 1 , e 2 . . .e n heißen linear unabhängig, wenn jede Linearkombination e i λ i (Achtung<br />

Summe!) nur dann verschwindet, wenn alle Koeffizienten λ i , i = 1, 2 . . . Null sind.<br />

Ein Vektorraum V ist n-dimensional, dim V = n, wenn er n, nicht aber n + 1, linear<br />

unabhängige Vektoren e 1 , e 2 . . .e n enthält. Jedes geordnete n-Tupel von linear unabhängigen<br />

Vektoren e 1 , e 2 . . .e n heißt eine Basis.

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