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Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik

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111<br />

Da die orthonormalen Eigenvektoren e 1 , e 2 . . . eine Basis bilden, können wir y i als Linearkombination<br />

y i (t) = ∑ a ei a z a (t) schreiben. Wegen e a · e b = δ ab behält die kinetische<br />

Energie ihre Form. Die potentielle Energie vereinfacht sich <strong>zu</strong> einer Summe von Quadraten,<br />

ẏ i ẏ i = e i a ża e i b żb = ż b ż b , e i a z a Ω 2 ij e j b zb = ∑ ω 2 b (z b ) 2 . (11.13)<br />

b<br />

Die passive Transformation, die y i = O i a z a , O i a = e i a , durch die Komponenten<br />

z a darstellt, ist wegen e a ·e b = δ ab eine Drehung, O T O = 1. Eine reelle quadratische<br />

Form W(y) = Ω 2 ij yi y j läßt sich also durch eine Drehung unter Wahrung <strong>der</strong> reellen<br />

quadratischen Form δ ij y i y j diagonalisieren.<br />

Überlagerung von Eigenschwingungen<br />

Setzen wir y i (t) = ∑ b ei b zb (t) in die Bewegungsgleichung (11.7) ein, so erhalten wir,<br />

weil die e b Eigenvektoren von Ω 2 sind,<br />

0 = ∑ b<br />

e i b<br />

(¨z b + ω 2 b zb) . (11.14)<br />

Es sind aber die Eigenvektoren linear unabhängig. Die Bewegungsgleichung ist folglich<br />

genau dann erfüllt, wenn jede Komponente z 1 , z 2 . . . einer Schwingungsgleichung genügt<br />

¨z b + ω 2 b zb = 0 , keine Summe über b . (11.15)<br />

Mit den Lösungen z b (t) = RA b e i ω b t = a b cos(ω b t + ϕ b ) (8.12) schreibt sich jede<br />

Lösung y i (t) <strong>der</strong> Bewegungsgleichungen als<br />

y i (t) = R ∑ b<br />

e i b A b e i ω b t = ∑ b<br />

e i b a b cos(ω b t + ϕ b ) . (11.16)<br />

Sie enthält 2n nicht weiter eingeschränkte Parameter, die Amplituden a 1 , a 2 . . . <strong>und</strong><br />

Phasen ϕ 1 , ϕ 2 . . . Sie bestimmen die anfängliche Lage y i (0) <strong>und</strong> anfängliche Geschwindigkeit<br />

ẏ i (0) . Umgekehrt bestimmen die 2n Anfangsbedingungen die Amplituden <strong>und</strong><br />

Phasen,<br />

y i (0) = ∑ b<br />

e i b a b cosϕ b ,<br />

ẏ i (0) = − ∑ b<br />

e i b ω b a b sin ϕ b , (11.17)<br />

y(0) ·e c = z c = a c cosϕ c , ẏ(0) ·e c = ż c = −ω c a c sin ϕ c , (11.18)<br />

a c = √ {<br />

arccos(z c /a<br />

(z c ) 2 + (ż c /ω c ) 2 c ) ż c ≤ 0<br />

, ϕ c =<br />

π + arccos(−z c /a c ) ż c > 0 . (11.19)<br />

Die Lösung (11.16) ist eine Superposition o<strong>der</strong> Überlagerung verschiedener Eigenschwingungen,<br />

die man auch Normalmoden o<strong>der</strong> Normalschwingungen nennt,<br />

y i b(t) = e i b a b cos(ω b t + ϕ b ) , (11.20)

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