Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik
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96 10 Erhaltungsgrößen und Symmetrien erhalten. Die Bewegungsgleichungen sind G ia ◦ ˆf phys = 0 mit G ia = m a b i a +∂ x i a V (keine Summe über a) und δx i a = v i a ist eine Symmetrie der Wirkung n∑ a=1 v i aG i a = ∑ a (m a v i ab i a + v i a∂ x i a V) = d t ( 1 ∑ m a v i 2 av i a + V) . (10.20) a Die Energie hängt von der anfänglichen Lage und der anfänglichen Geschwindigkeit ab, behält aber dann auf der physikalischen Bahn ihren anfänglichen Wert. Die Energie bleibt auch erhalten, wenn Zwangskräfte zeitunabhängiger Zwangsbedingungen die Orte und Geschwindigkeiten von Teilchen einschränken, etwa auf eine schiefe Ebene oder eine Achterbahn, die durch eine oder mehrere Bedingungen φ b (x) = 0, b = 1, 2 . . ., gegeben sei. Bahnen f, die in dieser Untermannigfaltigkeit verlaufen, haben Tangentialvektoren v, die, wie Differenzieren der Zwangsbedingungen φ b = 0 zeigt, durch d t φ b = v i ∂ i φ b = 0 (10.21) eingeschränkt sind, also senkrecht auf den Gradienten der Nebenbedingungen stehen. Die Zwangskraft steht überall senkrecht auf den möglichen Geschwindigkeiten von Teilchen, die sich in der Untermannigfaltigkeit bewegen, v i F iZwang = 0, und ist daher eine Linearkombination dieser Gradienten (8.6) F iZwang = ∑ b λ b ∂ i φ b (10.22) mit Koeffizienten λ b , die vom Ort und der Geschwindigkeit abhängen. Da v i F iZwang verschwindet, gilt d t E = v i (m b i + ∂ i V − F iZwang ) , auch wenn zu den Newtonschen Gleichungen für Bewegung im zeitunabhängigen Potential noch die Zwangskräfte hinzu kommen. Zwangskräfte zeitunabhängiger Nebenbedingungen verändern nicht die Energiebilanz, sie leisten keine Arbeit. Ebenso ändern Magnetkräfte ⃗F Magnet = q⃗v × ⃗B zwar den Impuls, nicht aber die Energie, denn sie stehen senkrecht auf ⃗v, ⃗v ·⃗F Magnet = 0. Impulserhaltung Ist das Potential unter Verschiebungen δx i = c i invariant, c i ∂ i V = 0, so verschwindet die Kraft in dieser Richtung, c i F i = 0. Die Wirkung ist unter dieser Verschiebung invariant, und der Impuls p i = m v i (10.23) ist in Richtung ⃗c erhalten, d t ( c i m v i) = c i ( m b i + ∂ i V ) = c i G i . (10.24) Ein Zweiteilchenpotential V(⃗x 1 − ⃗x 2 ), das nur von der Differenz der Teilchenorte abhängt, ist invariant unter gleicher Verschiebung beider Teilchen, δx i 1 = δx i 2 = c i . Diese
97 Verschiebung ist eine Symmetrie der Wirkung, zu der der Gesamtimpuls als Erhaltungsgröße gehört. Die Bewegungsgleichungen der beiden Teilchen sind G ia ◦ ˆf phys = 0 für i = 1, 2, 3 und a = 1, 2 mit und wegen der Kettenregel ist G i1 = m 1 b i 1 + ∂ x i 1 V , G i2 = m 2 b i 2 + ∂ x i 2 V , (10.25) ∂ x i 2 V(⃗x 1 −⃗x 2 ) = −∂ z iV(⃗z) |⃗z=⃗x1 −⃗x 2 = −∂ x i 1 V(⃗x 1 −⃗x 2 ) . (10.26) Es gilt also Actio = −Reactio, ⃗F 1 = −⃗F 2 . Daher verschwindet die Gesamtkraft ∑ a ⃗ F a und folglich ⃗c · ∑a ⃗ F a , also ist c i ∑ a G ia = c i ∑ a m a b i a = c i d t p i mit p i = ∑ a m a v i a = ∑ a p i a . (10.27) Ebenso ist bei mehreren Teilchen der Gesamtimpuls ⃗p = ∑ a m a⃗v a in Richtung ⃗c erhalten, wenn das Potential V(⃗x 1 + λ⃗c . . .⃗x n + λ⃗c) = V(⃗x 1 . . .⃗x n ) unter gemeinsamer Verschiebung aller Teilchen in Richtung ⃗c invariant ist. Denn dann verschwindet in dieser Richtung die Gesamtkraft, −c ∑ i a ∂ x V = 0, wie Ableiten nach λ bei λ = 0 zeigt. i a Die Summe c ∑ i a G ia vereinfacht sich daher zu c ∑ i a m ab i a = ci d t p i , das heißt, der Gesamtimpuls in Richtung ⃗c ändert sich auf den physikalisch durchlaufenen Bahnen nicht im Laufe der Zeit. Schränken Zwangskräfte F iaZwang = ∑ λ b ∂ x i a φ b (10.28) b die Bewegung auf Untermannigfaltigkeiten ein, die durch translationsinvariante Nebenbedingungen φ b (⃗x 1 + λ⃗c,⃗x 2 + λ⃗c . . .) = φ b (⃗x 1 , ⃗x 2 . . .) (10.29) gegeben sind, dann zeigt Differenzieren nach λ bei λ = 0 c i ∑ a ∂ x i a φ b = 0 , (10.30) daß c i ∑ a,b λ b ∂ x i a φ b , die Summe der Zwangskräfte in Richtung ⃗c, verschwindet. Daher ist im translationsinvarianten Potential bei translationsinvarianten Zwangsbedingungen der Gesamtimpuls erhalten, d t (⃗c ·⃗p) = ⃗c · ∑ a m a ⃗ b a = ⃗c · ∑a (m a ⃗ b a −⃗F a −⃗F aZwang ) . Drehimpulserhaltung Ist das Potential V eines Teilchens unter Drehung (10.8) um eine Achse ⃗n invariant, V(⃗x ‖ + (cosλ)⃗x ⊥ + (sinλ) ⃗n ×⃗x ⊥ ) = V(⃗x) , (10.31) dann zeigt Differenzieren nach λ bei λ = 0, daß in Achsenrichtung das Drehmoment ⃗M = ⃗x ×⃗F (10.32)
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96 10 Erhaltungsgrößen <strong>und</strong> Symmetrien<br />
erhalten. Die Bewegungsgleichungen sind G ia ◦ ˆf phys = 0 mit G ia = m a b i a +∂ x i a V (keine<br />
Summe über a) <strong>und</strong> δx i a = v i a ist eine Symmetrie <strong>der</strong> Wirkung<br />
n∑<br />
a=1<br />
v i aG i a = ∑ a<br />
(m a v i ab i a + v i a∂ x i a<br />
V) = d t ( 1 ∑<br />
m a v i<br />
2<br />
av i a + V) . (10.20)<br />
a<br />
Die Energie hängt von <strong>der</strong> anfänglichen Lage <strong>und</strong> <strong>der</strong> anfänglichen Geschwindigkeit ab,<br />
behält aber dann auf <strong>der</strong> physikalischen Bahn ihren anfänglichen Wert.<br />
Die Energie bleibt auch erhalten, wenn Zwangskräfte zeitunabhängiger Zwangsbedingungen<br />
die Orte <strong>und</strong> Geschwindigkeiten von Teilchen einschränken, etwa auf eine schiefe<br />
Ebene o<strong>der</strong> eine Achterbahn, die durch eine o<strong>der</strong> mehrere Bedingungen φ b (x) = 0,<br />
b = 1, 2 . . ., gegeben sei. Bahnen f, die in dieser Untermannigfaltigkeit verlaufen, haben<br />
Tangentialvektoren v, die, wie Differenzieren <strong>der</strong> Zwangsbedingungen φ b = 0 zeigt,<br />
durch<br />
d t φ b = v i ∂ i φ b = 0 (10.21)<br />
eingeschränkt sind, also senkrecht auf den Gradienten <strong>der</strong> Nebenbedingungen stehen.<br />
Die Zwangskraft steht überall senkrecht auf den möglichen Geschwindigkeiten von Teilchen,<br />
die sich in <strong>der</strong> Untermannigfaltigkeit bewegen, v i F iZwang = 0, <strong>und</strong> ist daher eine<br />
Linearkombination dieser Gradienten (8.6)<br />
F iZwang = ∑ b<br />
λ b ∂ i φ b (10.22)<br />
mit Koeffizienten λ b , die vom Ort <strong>und</strong> <strong>der</strong> Geschwindigkeit abhängen. Da v i F iZwang<br />
verschwindet, gilt d t E = v i (m b i + ∂ i V − F iZwang ) , auch wenn <strong>zu</strong> den Newtonschen<br />
Gleichungen für Bewegung im zeitunabhängigen Potential noch die Zwangskräfte hin<strong>zu</strong><br />
kommen. Zwangskräfte zeitunabhängiger Nebenbedingungen verän<strong>der</strong>n nicht die Energiebilanz,<br />
sie leisten keine Arbeit. Ebenso än<strong>der</strong>n Magnetkräfte ⃗F Magnet = q⃗v × ⃗B zwar<br />
den Impuls, nicht aber die Energie, denn sie stehen senkrecht auf ⃗v, ⃗v ·⃗F Magnet = 0.<br />
Impulserhaltung<br />
Ist das Potential unter Verschiebungen δx i = c i invariant, c i ∂ i V = 0, so verschwindet<br />
die Kraft in dieser Richtung, c i F i = 0. Die Wirkung ist unter dieser Verschiebung<br />
invariant, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Impuls<br />
p i = m v i (10.23)<br />
ist in Richtung ⃗c erhalten,<br />
d t<br />
(<br />
c i m v i) = c i ( m b i + ∂ i V ) = c i G i . (10.24)<br />
Ein Zweiteilchenpotential V(⃗x 1 − ⃗x 2 ), das nur von <strong>der</strong> Differenz <strong>der</strong> Teilchenorte abhängt,<br />
ist invariant unter gleicher Verschiebung bei<strong>der</strong> Teilchen, δx i 1 = δx i 2 = c i . Diese