Stichworte und Ergänzungen zu Mathematische Methoden der Physik
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10 Erhaltungsgrößen und Symmetrien Eine Erhaltungsgröße, wie zum Beispiel die Energie oder der Impuls, ist eine Jetfunktion Q, die auf physikalischen Bahnen ihren anfänglichen Wert behält (9.1) d t Q ◦ ˆf phys = d dt( Q ◦ ˆfphys ) = 0 . (10.1) Für die Jetfunktion d t Q heißt dies, daß sie ein Vielfaches der Bewegungsfunktionen G i sein muß, die die physikalischen Bahnen charakterisieren: es muß zu Q gehörige Jetfunktionen δx geben, mit denen sich d t Q als Linearkombination der Bewegungsfunktionen schreiben läßt, d t Q + δx i G i = 0 . (10.2) Die Gleichung ist hinreichend, denn G i ◦ˆf phys verschwindet nach Definition der physikalischen Bahnen (7.4), demnach ist d t Q◦ˆf phys = 0. Für Funktionen Q des Jetraumes J 1 ist die Gleichung auch notwendig, denn in d t Q können wir alle Variablen b = x (2) durch die Bewegungsfunktionen G ausdrücken. Verbliebe dann ein Rest und wäre d t Q+δx i G i = R mit einer nichtverschwindende Jetfunktion R von J 1 , so könnte man ihr durch Wahl der anfänglichen Orte und Geschwindigkeiten einen nichtverschwindenden Wert geben, und die vermeintliche Erhaltungsgröße Q würde sich schon anfänglich auf physikalischen Bahnen ändern. Wir formulieren die Eigenschaft einer Erhaltungsgröße, sich auf physikalischen Bahnen nicht mit der Zeit zu ändern, ausführlich als d t Q+δx i G i = 0 und beschränken uns nicht auf physikalische Bahnen, auf denen die Bewegungsfunktionen G i verschwinden. Denn die zur Erhaltungsgröße Q gehörigen Koeffizientenfunktionen δx i haben geometrische Bedeutung, können aber nur aus d t Q abgelesen werden, wenn man nicht die Bewegungsgleichungen verwendet. Wie wir sehen werden, gehören die Funktionen δx i für jede Erhaltungsgröße zu einer infinitesimalen Symmetrie und zu jeder infinitesimalen Symmetrie gehört eine Erhaltungsgröße Q . Dieser Zusammenhang ist deshalb wesentlich, weil die geometrische Eigenschaft, daß eine Symmetrie vorliegt, häufig offensichtlich ist und man daher einfache, zeitunabhängige Größen dem Bewegungsproblem ansehen kann. Um zu definieren, was wir unter einer infinitesimalen Symmetrien verstehen, legen wir zunächst den Sprachgebrauch fest und erklären, was kontinuierliche Transformationen von Bahnen f : t ↦→ f(t) sind. Kontinuierliche Transformationen T λ hängen stetig differenzierbar von einem reellen Parameter ab und bilden Bahnen f invertierbar auf Bahnen f λ ab, T λ : f ↦→ f λ , f λ : t ↦→ f(t, λ) . (10.3)
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10 Erhaltungsgrößen <strong>und</strong> Symmetrien<br />
Eine Erhaltungsgröße, wie <strong>zu</strong>m Beispiel die Energie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Impuls, ist eine Jetfunktion<br />
Q, die auf physikalischen Bahnen ihren anfänglichen Wert behält (9.1)<br />
d t Q ◦ ˆf phys = d dt(<br />
Q ◦ ˆfphys<br />
)<br />
= 0 . (10.1)<br />
Für die Jetfunktion d t Q heißt dies, daß sie ein Vielfaches <strong>der</strong> Bewegungsfunktionen G i<br />
sein muß, die die physikalischen Bahnen charakterisieren: es muß <strong>zu</strong> Q gehörige Jetfunktionen<br />
δx geben, mit denen sich d t Q als Linearkombination <strong>der</strong> Bewegungsfunktionen<br />
schreiben läßt,<br />
d t Q + δx i G i = 0 . (10.2)<br />
Die Gleichung ist hinreichend, denn G i ◦ˆf phys verschwindet nach Definition <strong>der</strong> physikalischen<br />
Bahnen (7.4), demnach ist d t Q◦ˆf phys = 0. Für Funktionen Q des Jetraumes J 1 ist<br />
die Gleichung auch notwendig, denn in d t Q können wir alle Variablen b = x (2) durch die<br />
Bewegungsfunktionen G ausdrücken. Verbliebe dann ein Rest <strong>und</strong> wäre d t Q+δx i G i = R<br />
mit einer nichtverschwindende Jetfunktion R von J 1 , so könnte man ihr durch Wahl <strong>der</strong><br />
anfänglichen Orte <strong>und</strong> Geschwindigkeiten einen nichtverschwindenden Wert geben, <strong>und</strong><br />
die vermeintliche Erhaltungsgröße Q würde sich schon anfänglich auf physikalischen<br />
Bahnen än<strong>der</strong>n.<br />
Wir formulieren die Eigenschaft einer Erhaltungsgröße, sich auf physikalischen Bahnen<br />
nicht mit <strong>der</strong> Zeit <strong>zu</strong> än<strong>der</strong>n, ausführlich als d t Q+δx i G i = 0 <strong>und</strong> beschränken uns<br />
nicht auf physikalische Bahnen, auf denen die Bewegungsfunktionen G i verschwinden.<br />
Denn die <strong>zu</strong>r Erhaltungsgröße Q gehörigen Koeffizientenfunktionen δx i haben geometrische<br />
Bedeutung, können aber nur aus d t Q abgelesen werden, wenn man nicht die<br />
Bewegungsgleichungen verwendet. Wie wir sehen werden, gehören die Funktionen δx i<br />
für jede Erhaltungsgröße <strong>zu</strong> einer infinitesimalen Symmetrie <strong>und</strong> <strong>zu</strong> je<strong>der</strong> infinitesimalen<br />
Symmetrie gehört eine Erhaltungsgröße Q .<br />
Dieser Zusammenhang ist deshalb wesentlich, weil die geometrische Eigenschaft, daß<br />
eine Symmetrie vorliegt, häufig offensichtlich ist <strong>und</strong> man daher einfache, zeitunabhängige<br />
Größen dem Bewegungsproblem ansehen kann.<br />
Um <strong>zu</strong> definieren, was wir unter einer infinitesimalen Symmetrien verstehen, legen wir<br />
<strong>zu</strong>nächst den Sprachgebrauch fest <strong>und</strong> erklären, was kontinuierliche Transformationen<br />
von Bahnen f : t ↦→ f(t) sind. Kontinuierliche Transformationen T λ hängen stetig differenzierbar<br />
von einem reellen Parameter ab <strong>und</strong> bilden Bahnen f invertierbar auf Bahnen<br />
f λ ab,<br />
T λ : f ↦→ f λ , f λ : t ↦→ f(t, λ) . (10.3)