Historische Dampflok auf dem Marktplatz in Olef ... - Stadt Schleiden

Friedhofsordnung
(8) Die für die Arbeiten erforderlichen Werkzeuge und Materialien dürfen
auf dem Friedhof nur an den vom Presbyterium genehmigten Stellen
gelagert werden. Bei Beendigung der Arbeiten sind die Arbeits- und
Lagerplätze wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen.
Gewerbliche Geräte dürfen nicht an oder in den Wasserentnahmestellen
des Friedhofes gereinigt werden. Der bei der Ausübung der Arbeiten
anfallende, nicht kompostierbare Abfall ist auf eigene Kosten abzufahren.
(9) Die Evangelische Kirchengemeinde Schleiden kann die Zulassung der
Gewerbetreibenden, die gegen die Vorschriften der Friedhofsordnung
verstoßen oder bei denen die Voraussetzungen des Abs. 2 ganz oder
teilweise nicht mehr gegeben sind, auf Zeit oder Dauer durch schriftlichen
Bescheid entziehen.
II. Grabstätten
§ 5 Allgemeines
(1) Grabstätten werden nur unter den in dieser Ordnung aufgestellten
Bedingungen überlassen. Sie bleiben Eigentum der Evangelischen
Kirchengemeinde Schleiden. An ihnen bestehen nur Rechte nach dieser
Ordnung.
(2) Auf dem Friedhof werden Nutzungsrechte vergeben an:
a) Reihengrabstätten für Erdbestattungen oder Urnenbeisetzungen,
b) Reihengrabstätten für Urnenbeisetzungen,
c) Rasenreihengrabstätten für Urnenbeisetzungen.
Die Ruhezeit für alle Grabstätten beträgt 30 Jahre.
(3) Die Vergabe von Nutzungsrechten an Grabstätten wird abhängig
gemacht von der schriftlichen Anerkennung dieser Friedhofsordnung
sowie der jeweils gültigen Friedhofsgebührenordnung.
Es besteht kein Anspruch auf Erwerb oder Wiedererwerb von Nutzungsrechten
an einer der Lage nach bestimmten Grabstätte oder auf
Unveränderlichkeit der Umgebung.
(4) Aus dem Nutzungsrecht ergibt sich die Verpflichtung zur gärtnerischen
Anlage und zur Pflege der Grabstätten. Die Pflege der Rasenreihengrabstätten
(§5 Abs. 2c) wird durch die Evangelische Kirchengemeinde
Schleiden wahrgenommen.
(5) Die Grabstätten werden im Bestattungsfall von der Evangelischen Kirchengemeinde
Schleiden oder von einem von ihr beauftragten Unternehmen
ausgehoben und wieder verfüllt.
(6) Jede Grabstätte muss beim Ausschachten von der nächsten Grabstätte
durch eine aufrechtstehende, mindestens 0,30 m starke Erdwand, die in
den nach dieser Ordnung festgesetzten Grabflächen enthalten ist,
getrennt sein und so tief sein, dass der höchste Punkt des Sarges
0,90 m unter der Erdoberfläche ohne Grabhügel bleibt. Bei Urnenbeisetzungen
muss die Oberkante der Urne mindestens 0,50 m unter der
Erdoberfläche liegen.
A. Reihengrabstätten
§ 6 Rechtsverhältnisse an Reihengrabstätten
(1) Reihengrabstätten sind Grabstätten, die im Bestattungsfall der Reihe
nach abgegeben werden.
(2) Reihengrabstätten werden eingerichtet für
a) Verstorbene bis zum vollendeten 5. Lebensjahr – einschließlich Totund
Fehlgeburten sowie der aus einem Schwangerschaftsabbruch stammenden
Leibesfrucht, Größe der Grabstätte: Länge maximal 1,50 m;
Breite maximal 0,90 m
b) Verstorbene ab dem vollendeten 5. Lebensjahr, Größe der Grabstätte:
Länge 2,50 m; Breite 1,20 m
c) Urnenbeisetzungen (Urnengrabstätten). Größe der Grabstätte:
Länge 1,20 m; Breite 0,60 m
(3) In einer Reihengrabstätte darf nur eine Leiche bestattet oder eine Urne
beigesetzt werden. Nach Ablauf der Ruhezeit wird die Asche an
geeigneter Stelle in würdiger Weise der Erde übergeben.
(4) Über die Vergabe des Nutzungsrechts an einer Reihengrabstätte wird
eine schriftliche Bestätigung erteilt. In ihr werden die genaue Lage der
Reihengrabstätte und die Dauer der Nutzungszeit angegeben.
Bürger-Info aktuell – 24. Februar 2007
Dabei wird darauf hingewiesen, dass der Inhalt des Nutzungsrechts sich
nach den Bestimmungen der jeweiligen Friedhofsordnung richtet.
(5) Die Nutzung an einer Reihengrabstätte erlischt mit Ablauf der in dieser
Ordnung festgesetzten Ruhezeit. Die Ruhezeit kann nicht verlängert werden.
(6) Das Abräumen von Reihengrabfeldern oder Teilen von ihnen nach Ablauf
der Ruhezeit wird sechs Monate vorher öffentlich und durch ein
Hinweisschild auf dem betreffenden Grabfeld bekanntgemacht.
(7) Außerdem sind Reihengrabstätten als Rasengrabstätten für Urnenbeisetzungen
eingerichtet. Nutzungsrechte (vgl. § 5 Abs.2–4) werden an
diesen Grabstätten nicht vergeben. Die Anlage und Pflege der
Grabstätten erfolgt auf Dauer der Ruhezeit durch die Evangelische
Kirchengemeinde Schleiden.
Die Grabstätten müssen für diese Pflege freigehalten werden. Größe der
Grabstätte: Länge 0,75 m; Breite 0,75 m.
Nach Ablauf der Ruhezeit wird die Asche an geeigneter Stelle in würdiger
Weise der Erde übergeben.
(8) Die Evangelische Kirchengemeinde Schleiden sorgt dafür, dass die
Kennzeichnung und Wiederauffindbarkeit jeder Grabstätte durch eine
beschriftbare Steinplatte gewährleistet ist. Inhalt und Form der
Beschriftung werden von der Evangelischen Kirchengemeinde Schleiden
festgelegt.
B. Wahlgrabstätten
§ 7 Rechtsverhältnisse an Wahlgrabstätten
(1) Wahlgrabstätten sind Grabstätten, die besonders angelegt und einzeln
(Einzelwahlgrabstätten) oder zu mehreren (Familienwahlgrabstätten) für
eine bestimmte Nutzungszeit vergeben werden.
(2) Wahlgrabstätten sind nicht vorhanden und werden auch künftig nicht
vergeben.
§ 8 Behandlung
von Erbgrabstätten früheren Rechts
Nutzungsrechte auf Friedhofsdauer sind nicht vorhanden und werden auch
künftig nicht abgegeben.
C. Gemeinsame Bestimmungen
§ 9 Belegung, Wiederbelegung, Grabstättenöffnung
(1) Vor Ablauf der in dieser Friedhofsordnung festgesetzten Ruhezeiten dürfen
die Grabstätten nicht wiederbelegt werden.
(2) In einer Grabstätte darf nur eine Leiche bestattet werden. Es ist jedoch
gestattet, eine Mutter mit ihrer Tot- oder Fehlgeburt oder ihrer aus einem
Schwangerschaftsabbruch stammenden Leibesfrucht oder einen Elternteil
mit seinem noch nicht einjährigen Kind oder zwei gleichzeitig verstorbene
Geschwister unter einem Jahr in einem Sarg zu bestatten.
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