unseroberhessen - OVAG Oberhessische Versorgungsbetriebe AG
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UNSEROBERHESSEN<br />
Das Kundenmagazin der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe<br />
1 2013<br />
89. Jahrgang<br />
> HIMMELSSTÜRMER<br />
Der Baumkronenpfad auf dem<br />
Hoherodskopf<br />
> LICHTBRINGER<br />
50.000 LED-Leuchten für<br />
Oberhessens Straßen<br />
Wir für Oberhessen.<br />
www.ovag.de<br />
3
INHALT<br />
2<br />
IMPRESSUM<br />
> 3 Menschen und Orte<br />
Baumkronenpfad Vogelsberg<br />
> 6 ovag Energie <strong>AG</strong><br />
Strom(er)zähler<br />
„Unternehmen Stromsparen“<br />
Preis der Umwelthilfe<br />
ovagCard<br />
Kundenportrait: MDV<br />
> 12 <strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
LED-Straßenbeleuchtung<br />
Investitionen 2013<br />
> 15 <strong>OV<strong>AG</strong></strong> vor Ort<br />
Netzleitstelle<br />
> 18 ovag Netz <strong>AG</strong><br />
Stromnetz<br />
> 20 Wasser<br />
Wasserschutzgebiete<br />
> 22 Menschen und Orte<br />
Gießen Golden Dragons<br />
> 24 VGO<br />
Vulkanfest<br />
> 25 Vor Ort<br />
Reichelsheim<br />
> 28 Teenergy<br />
> 30 Gewinnspiele<br />
> 31 Shop<br />
> Herausgeber<br />
ovag Energie <strong>AG</strong><br />
Telefon: 06031 82-1113<br />
Telefax: 06031 82-1421<br />
E-Mail: redaktion@ovag.de<br />
> Redaktion:<br />
Andreas Matlé (verantw.),<br />
Britta Adolph, Jennifer Heller,<br />
Kristin Herpel, Anne Naumann,<br />
Silke Rodemerk<br />
> Layout:<br />
Mario Berk<br />
> Bilder:<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Archiv, Heinz-Günter Hamich,<br />
privat<br />
> Titelbild:<br />
Baumkronenpfad Hoherodskopf<br />
Foto: Jennifer Heller<br />
> Unser Oberhessen<br />
erscheint vierteljährlich<br />
Auflage: 210.000<br />
Druck: Wetterauer Druckerei<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
es ist bekannt: Seit Jahren ist das<br />
Stromnetz unserer <strong>OV<strong>AG</strong></strong> bundesweit<br />
spitze, wenn es um geringe Ausfallzeiten<br />
geht. Das ist ja so eine Sache mit<br />
dem Strom … er fließt selbstverständlich<br />
und nur, wenn er ausfällt, wird uns<br />
wieder einmal schlagartig bewusst, wie<br />
wichtig er für unser aller Leben ist. Dass<br />
die <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe unter den deutschen<br />
Versorgern eine derartige sehr gute<br />
Stellung einnimmt, ist natürlich nicht<br />
vom Himmel gefallen, sondern hat einen<br />
Grund: gute Ausbildung, hervorragende,<br />
motivierte Mitarbeiter und die<br />
Bereitschaft, erhebliche Summen in das<br />
Stromnetz zu investieren. Regelmäßig<br />
und konsequent.<br />
Diese Bereitschaft, Geld in die Hand zu<br />
nehmen, gewinnt gerade vor dem Hintergrund<br />
der „Energiewende“ besondere<br />
Bedeutung. Durch den rapiden Zuwachs<br />
gerade von Photovoltaikanlagen in der<br />
jüngsten Vergangenheit sind umfangreiche<br />
Investitionen notwendig. Einerseits,<br />
um die Menge an Strom, der aus<br />
den erneuerbaren Energien gewonnen<br />
wird, überhaupt in unser Netz aufnehmen<br />
zu können, andererseits, um weiterhin<br />
zu garantieren, dass der Strom so<br />
selten wie nur möglich ausfällt.<br />
Was aber ins Auge sticht: Aufgrund des<br />
derzeitigen Systems der bundesweit<br />
amtlich festgesetzten Netzregulierung<br />
müssen wir mit der Kürzung von Mitteln<br />
von Seiten der Bundesnetzagentur<br />
rechnen – wie andere Versorger auch.<br />
Dass dies zu Rückschlägen bei der Umsetzung<br />
der Energiewende führen muss,<br />
ist, glaube ich, für jeden erkennbar.<br />
Es gilt, den Menschen zu verdeutlichen,<br />
welche Chancen die Energiewende birgt.<br />
Zugleich gilt es aber auch, ihnen reinen<br />
Wein einzuschenken, was dies für jeden,<br />
was dies für unser Land bedeutet. Von<br />
der Infrastruktur her wie von der finanziellen<br />
Seite. Ich bin überzeugt: Augenwischerei<br />
wird die Menschen verärgern,<br />
wird sie an dem Unterfangen zweifeln<br />
lassen. Sie haben ein Recht darauf, mit<br />
den Fakten konfrontiert zu werden. Das<br />
Vorhaben Energiewende ist zu wichtig,<br />
um es aufs Spiel zu setzen.<br />
Wir als regionales und kommunales Unternehmen<br />
stehen bereit, um unseren<br />
Beitrag für dieses Generationen-Projekt<br />
zu stemmen. Das galt in der Vergangenheit,<br />
das gilt selbstverständlich auch für<br />
die Zukunft.<br />
Herzlichst<br />
Rolf Gnadl<br />
Vorstand der <strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
> Fragen? Ihre Meinung!<br />
redaktion@ovag.de
MENSCHEN UND ORTE<br />
Dem Himmel so nah<br />
Auf dem Hoherodskopf hat Europas erster<br />
Baumkronenpfad mit Hängebrücken eröffnet<br />
Wenn es richtig wackelt, landet man schon mal im Netz.<br />
Die 50 Meter lange Hängebrücke über die Schlucht der ehemaligen<br />
Skisprungschanze ist eben eine Angelegenheit für<br />
Gleichgewichts-Künstler, aber zum Glück sind die Netze, an<br />
denen die sicher vertauten Holzbohlen befestigt sind, 1,30<br />
Meter hoch. Wackeliger Spaß bei absoluter Sicherheit also,<br />
und das 15 Meter über dem Erdboden.<br />
Es ist der erste Baumkronenpfad in Europa, bei dem der<br />
„Pfad“ nur über vertaute Hängebrücken und zwischen den<br />
Bäumen verklemmte Holzplattformen führt. Keine einzige<br />
Schraube ist verwendet worden, um die Stege auf 500 Metern<br />
Länge zwischen den Baumriesen zu befestigen. Und<br />
trotzdem eine hundertprozentig sichere Konstruktion. Den<br />
Baumkronenpfad auf dem Hoherodskopf darf jeder erwandern,<br />
der auf den eigenen Beinen laufen kann, vom Kleinkind<br />
bis zum Senior.<br />
Die „Erbauer“ sind Christoph Heinz und Stefan Dolzer, die<br />
als Geschäftsführer der H&D Kletterwald GmbH & Co. KG<br />
bereits den Kletterwald auf dem höchsten Berg des Vogelsbergs<br />
realisiert haben. „Die Idee zu diesem besonderen<br />
Baumkronenpfad haben uns Freunde aus Malaysia mitge-<br />
bracht, wo es Erlebnisprojekte mit solchen Hängekonstruk-<br />
tionen bereits gibt“, erzählt Christoph Heinz. Er hatte hier<br />
eine Synthese aus Baumkronenpfad und Kletterwald vor<br />
sich, die ihn so faszinierte. Die Fotos aus dem fremden Land<br />
waren der Beginn eines zweijährigen Planungs-, Genehmigungs-<br />
und Konstruktionsmarathons. Der Bad Nauheimer<br />
Architekt Klaus Knöss, der alles konstruiert hat, war von<br />
Anfang an Feuer und Flamme für die Aufgabe. „Jeder Baumkronenpfad<br />
ist eine individuelle Konstruktion“, blickt Heinz<br />
zurück, „da müssen Genehmigungen her vom Bauamt, vom<br />
Kreisbauamt, vom Regierungspräsidium. Man braucht eine<br />
Eingriffsgenehmigung wegen des Umweltschutzes, muss die<br />
Die Planeten liegen den Besuchern zu Füßen – zumindest beim Gang über den Baumkronenpfad.<br />
3
MENSCHEN UND ORTE<br />
Konstruktion bauwerkstatisch berechnen lassen. Um die<br />
Statik zu sichern, haben wir mit speziellen Maschinen Zugversuche<br />
an den Bäumen gemacht.“ Erfahrung hatten die<br />
beiden Firmeninhaber allerdings bereits, schließlich haben<br />
sie auch den TreeTe opWalk am Edersee, Deutschlands nördlichsten<br />
Baumkronenpfad, gebaut. „Trotzdem ist jedes Projekt<br />
einzigartig“, sagt Heinz. In der ganzen Republik, erzählt<br />
er, gebe es nur sieben Baumkronenpfade, alle in Süddeutschland.<br />
Ein solches Vorhaben verschlingt eben auch viel Geld.<br />
Ohne Fördergelder ist da nichts zu machen. Große Unterstützung<br />
bei der Planung gab es von der Stadt Schotten, die<br />
von Anfang an begeistert war, und vom Naturpark Hoher<br />
Vogelsberg, der nun Träger des Baumkronenpfades ist.<br />
Im Sommer 2012 war schließlich Eröffnung, „und seitdem<br />
haben wir größere Resonanz als wir erwartet und erhofft<br />
hatten“, freut sich der Geschäftsführer. Das liegt vielleicht<br />
auch daran, dass der Erlebnispfad bei jedem Wetter und zu<br />
jeder Jahreszeit etwas bietet: „Die Natur ist immer anders,<br />
aber es gibt stets viel zu sehen.“ Bevor es auf den Weg in die<br />
Baumkronen geht, wandert der Besucher durch eine Herde<br />
weißgehörnter Heidschnucken, die inzwischen zutraulich<br />
geworden sind. Die Tiere können darauf vertrauen, dass es<br />
von vielen Besuchern Futter gibt, das man am Eingang erhalten<br />
kann. Durch den Wald geht es über den höchsten Punkt<br />
sieht, aus dem der Vogelsberg vor Millionen von Jahren<br />
entstanden ist. Infotafeln und viele Aktivelemente begleiten<br />
dann auf dem Weg durch das Blätterdickicht.<br />
„Zum Beispiel eine Vorrichtung aus Tau und einer Anzeige,<br />
bei der man die Hebelwirkung des Windes auf die Wurzeln<br />
erfahren kann“, erzählt Heinz, „oder ein Modell des additiven<br />
Farbkreises, der weiß wird, wenn man die Schwungscheibe<br />
dreht …“ Silberne Kugeln im Boden fungieren als Planetenmodelle<br />
und veranschaulichen das Sonnensystem. An einer<br />
anderen Station lernt man, wie viel Wasser eine Buche pro<br />
Tag braucht. Vielleicht nicht jedermanns Sache ist ein überdimensionales<br />
Spinnennetz, das zwischen den Bäumen gespannt<br />
ist. „Bei uns kann jeder viel lernen“, ist der Erbauer<br />
überzeugt. Eine Aussichtsplattform mit Blick bis auf die<br />
Frankfurter Skyline ist einer der Höhepunkte kurz vor Ende<br />
des Rundweges. Für Christoph Heinz aber das Spannendste an<br />
dem Erlebnispfad: „Die Naturgewalten zu erleben, mittendrin<br />
zu sein.“ Mittendrin, das heißt auch ganz oben, dem Himmel<br />
ein wenig näher als sonst. Schon die Willkommens-Tafel am<br />
Eingang verspricht: „Es ist ein wunderbarer Ort, um sich dem<br />
Himmel und den Elementen näher zu fühlen, und die Kräfte<br />
der Natur, die auf uns wirken, zu spüren. Bereits das Schwanken<br />
der Hängebrücken, die leichte Bewegung der Plattformen<br />
im Rhythmus des Windes sind Sinneserfahrungen, die in unserem<br />
normalen Alltag gar nicht vorkommen.“<br />
Nur der Turm ist auf dem Hoherodskopf noch höher gelegen als der Weg<br />
durch die Baumwipfel.<br />
Wem der Spaziergang nicht reicht, für den geht‘s im Kletterwald nebenan<br />
gleich weiter.<br />
des Hoherodskopfes, wo man auch das Vulkangestein<br />
4
MENSCHEN UND ORTE<br />
Ein Ausblick bis nach Frankfurt – je nach Wetterlage.<br />
Ab den Osterferien ist der Baumkronenpfad wieder täglich<br />
geöffnet, außer bei schwerem Sturm und Starkregen. „In<br />
diesem Jahr wollen wir zusammen mit dem Naturpark Hoher<br />
Vogelsberg Themenführungen anbieten“, erzählt Christoph<br />
Heinz. „Zum Beispiel eine morgens ganz früh zum Thema Vogelstimmen,<br />
ein Rundgang in der Abenddämmerung und eine<br />
Führung zum Thema Naturpark. Für Schulklassen gibt es außerdem<br />
Fragebögen, damit sie die Infotafeln lesen müssen.“<br />
Natürlich dürfen auch private Besucher danach fragen. Der<br />
Wanderweg ist nicht barrierefrei, eignet sich daher nicht für<br />
Rollstuhlfahrer und Kinderwägen, ist aber einfach zu begehen.<br />
„Dass man selbst laufen kann, ist die einzige Einschränkung,<br />
denn Kinder dürfen nicht auf den Arm genommen werden –<br />
dann wäre bei der Netzhöhe von 1,30 Metern die absolute<br />
Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Und die wollen wir garantieren.“<br />
Von 11 bis 18 Uhr ist der Baumkronenpfad zunächst geöffnet,<br />
wenn es etwas wärmer wird, von 10 bis 19 Uhr. Ein Tag<br />
auf dem Hoherodskopf lohnt sich auf alle Fälle, denn wem<br />
der Baumkronenpfad nicht Abenteuer genug ist, der kann mit<br />
einem Kombiticket im Kletterwald direkt nebenan weiterklettern.<br />
Und die Sommerrodelbahn für eine rasante Abfahrt nutzen.<br />
Und das Adventure-Minigolf ausprobieren. Und einfach<br />
die wunderschöne Aussicht genießen. Und und und …<br />
Mehr Informationen unter www.baumkronenpfad.de<br />
> Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe verlost 20 Familienkarten für den Baumkronenpfad<br />
(2 Erwachsene, 2 Kinder). Wer gewinnen möchte,<br />
schickt eine Postkarte oder E-Mail an:<br />
> Stichwort: Baumkronenpfad<br />
ovag Energie <strong>AG</strong>, Jennifer Heller,<br />
Hanauer Straße 9-13 in 61169 Friedberg<br />
oder eine Mail an aktion@ovag.de<br />
> Einsendeschluss: 15. Mai 2013<br />
5
SERVICE<br />
Ablesetermine<br />
Stromzähler<br />
> April 2013: Altenstadt, Birstein<br />
(Bös-Gesäß, Illnhausen), Büdingen,<br />
Glauburg, Gründau (Hain- und<br />
Mittel-Gründau), Hammersbach<br />
(Langen-Bergheim), Kefenrod,<br />
Limeshain, Ortenberg und<br />
Ronneburg (Altwiedermus)<br />
Einsatz am Herd<br />
„Die Strom(er)zähler“ wissen alles. Reden noch mehr.<br />
> Mai 2013: Echzell, Gedern,<br />
Hirzenhain, Hungen, Münzenberg,<br />
Nidda und Ranstadt<br />
> Juni 2013: Grünberg, Langgöns,<br />
Laubach, Lich, Linden, Pohlheim<br />
(Dorf-Güll, Grüningen, Holzheim)<br />
und Reiskirchen (Ettingshausen)<br />
> Die ovag Netz <strong>AG</strong> bittet die<br />
Hausbesitzer, den Ablesern ungehinderten<br />
Zugang zu den Zählern<br />
zu ermöglichen. Alle Mitarbeiter/<br />
innen der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> können sich<br />
ausweisen.<br />
Wenn Kunden während dieses<br />
Zeitraums nicht anzutreffen sind,<br />
sollten sie ihre Stromzähler selbst<br />
ablesen. Die Mitteilung des Zählerstandes<br />
kann telefonisch unter<br />
Angabe der Zählernummer erfolgen.<br />
Ist eine Ablesekarte hinterlegt,<br />
kann die Karte portofrei zugesandt<br />
werden.<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> Servicecenter<br />
0800 0123535<br />
(kostenfrei)<br />
zu erreichen:<br />
Mo–Fr, 8–18 Uhr<br />
Fax 06031 82-1547<br />
E-Mail servicecenter@ovag.de<br />
ovag Energie <strong>AG</strong><br />
Hanauer Straße 9-13<br />
61169 Friedberg<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> Störfall-Nummer<br />
06031 82-0<br />
„Müller“ und „Vaupel“ erklären die Stromwelt<br />
Sie geben nicht nur auf witzige<br />
Weise Energiespartipps, sondern erklären<br />
auch die Stromwelt: „Müller“<br />
und Michael Vaupel, einer der Energieberater<br />
der ovag Energie <strong>AG</strong>, sind „Die<br />
Strom(er)zähler“. In der aktuellen Folge<br />
begeben sie sich in die Küche.<br />
Denn Energie lässt sich an jedem<br />
Gerät sparen, das an einer Steckdose<br />
hängt, und davon gibt es in der Küche<br />
einige. Durch ein paar einfache Kniffe<br />
beim Kühlen und Kochen kann man so<br />
manche Kilowattstunde vermeiden. Das<br />
fängt direkt beim Kühlschrank an: Steht<br />
er in einem kühlen Raum, nicht in Herdnähe<br />
oder in der Sonne, muss er weniger<br />
Energie aufwenden. Ist er besonders alt,<br />
könnte er ein wahrer „Stromfresser“ sein<br />
und man sollte mal darüber nachdenken,<br />
ein Gerät der Energieeffizienzklasse<br />
A++ oder A+++ anzuschaffen – schließlich<br />
läuft der Kühlschrank ja 24 Stunden<br />
am Tag.<br />
Ebenso wichtig sind intakte<br />
Dichtungen, freie Lüftungsschlitze und<br />
entstaubte Lüftungsgitter. Hat das Gerät<br />
auch ein Eisfach? Unbedingt ab und<br />
zu abtauen, denn Eisschichten verursachen<br />
unnötig hohen Stromverbrauch.<br />
Energiebewusst kochen und backen<br />
heißt, den Herd sinnvoll zu betreiben;<br />
dazu gehört, den Backofen nicht vorzuheizen<br />
und frühzeitig auszuschalten,<br />
um die Nachwärme noch zu nutzen.<br />
Auf den Platten eignen sich Schnellkochtöpfe<br />
am besten, Eier und Gemüse<br />
dürfen gerne im Wasserdampf gegart<br />
werden, das schont beim Gemüse auch<br />
noch die Vitamine. Wasser aufkochen<br />
ist übrigens unnötige Verschwendung<br />
– hier braucht ein Wasserkocher weniger<br />
Energie. Und dann auch nur so<br />
viel aufkochen, wie wirklich gebraucht<br />
wird, denn jeder überflüssige Tropfen<br />
bedeutet unnötig investierte Energie.<br />
> Weitere Fragen zum Thema und zu anderen Themen rund um Energie beantwortet<br />
Energieberater Michael Vaupel gerne persönlich unter der Telefonnummer 06031 82-1161.<br />
6
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> ENERGIE <strong>AG</strong><br />
Besiegelt<br />
Kampf den Energiekosten<br />
oberhessischeENERGIE<strong>AG</strong>ENTUR vergibt noch wenige<br />
Plätze des Projektes „Unternehmen Stromsparen“<br />
Wieder ist die ovag Energie <strong>AG</strong><br />
„Top-Lokalversorger“<br />
Steigende Energiekosten sind oft ein<br />
Graus für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen, die oft gar nicht genau<br />
wissen, wo sich etwa bei Beleuchtung,<br />
Motoren, Pumpen, Lüftung, Klimaanlagen<br />
oder Warmwasserbereitern Strom<br />
sparen ließe. Das Projekt „Unternehmen<br />
Stromsparen“ des Bundesumweltministeriums<br />
will hier helfen – es ist<br />
bereits erfolgreich angelaufen, nur für<br />
einige wenige Unternehmen in Mittelund<br />
Oberhessen sind noch Plätze frei.<br />
Das Projekt wird hier von der oberhessischenENERGIE<strong>AG</strong>ENTUR<br />
in Friedberg<br />
durchgeführt. Die Teilnahme an der<br />
Beratung ist kostenlos und es gibt sogar<br />
einen Zuschuss zu Investitionen,<br />
die daraus resultieren. Bis zu 800 Euro<br />
winken dem Unternehmen, wenn mindestens<br />
eine Empfehlung der Experten<br />
umgesetzt wird. Angesprochen sind<br />
besonders Unternehmen des verarbeitenden<br />
Gewerbes mit hohem Stromverbrauch<br />
und -kosten. Aber auch<br />
Dienstleistungseinrichtungen, Betriebe<br />
des Hotel- und Gaststättengewerbes<br />
und des Handels können sich bewerben.<br />
Bei Teilnahme muss das Unternehmen<br />
zunächst einen Fragebogen<br />
ausfüllen, bevor ein Experte in den Betrieb<br />
kommt und für etwa drei bis fünf<br />
Stunden alle Geräte und Beleuchtung<br />
genau durchmisst. Neben Tipps direkt<br />
vor Ort gibt es am Schluss einen detaillierten<br />
Bericht mit Empfehlungen, wo<br />
Strom gespart werden könnte.<br />
Dass sich der Aufwand lohnt, zeigen<br />
Erfahrungen in Unternehmen, die bereits<br />
von der oberhessischenENERGIE-<br />
<strong>AG</strong>ENTUR beraten wurden. So etwa in<br />
Wie hell ist die Beleuchtung am Arbeitsplatz?<br />
Nur einer der Messpunkte, wenn die oberhessischeENERGIE<strong>AG</strong>ENTUR<br />
zur Stromspar-Beratung<br />
in die Firma kommt.<br />
einem Metallbaubetrieb, der jetzt allein<br />
dadurch, dass die Beleuchtung komplett<br />
getauscht wird, jährlich über 1000<br />
Euro spart. Die Investition in die neuen<br />
Leuchtmittel rechnet sich so innerhalb<br />
von etwa vier Jahren – oder bei weiter<br />
steigenden Strompreisen sogar eher.<br />
Von den 25 Plätzen für Unternehmen<br />
können noch wenige vergeben werden<br />
– es lohnt sich also, sich jetzt schnellstmöglich<br />
zu bewerben.<br />
> Informationen zur Teilnahme gibt es<br />
im Internet unter www.unternehmenstromsparen.de,<br />
hier kann man sich<br />
auch bewerben. Alternativ kann man<br />
auch direkt Kontakt aufnehmen mit<br />
Udo Berger unter 06031 685313 oder<br />
kontakt@oberhessischeENERGIE<strong>AG</strong>EN-<br />
TUR.de.<br />
Der Preis spielt natürlich eine<br />
Rolle. Aber genauso Transparenz,<br />
Service für die Kunden, die<br />
Umweltfreundlichkeit und das<br />
Engagement für die Region. Zieht<br />
man diese Kriterien zusammen und<br />
fällt eine Bewertung, ist zumindest<br />
das Energieverbraucherportal der<br />
Meinung: „Die ovag Energie <strong>AG</strong> ist<br />
Top-Lokalversorger 2013“. Dieses<br />
Gütesiegel bekam das kommunale<br />
Unternehmen jetzt bereits zum<br />
dritten Mal in Folge verliehen.<br />
„Natürlich sind wir über diese Auszeichnung<br />
hoch erfreut“, äußerte<br />
sich Holger Ruppel, Vertriebschef<br />
der ovag Energie <strong>AG</strong>, in einer ersten<br />
Reaktion. „Sie zeigt, gerade wegen<br />
der Kontinuität, in der wir sie verliehen<br />
bekommen haben, dass wir<br />
auf dem richtigen Weg sind. Denn<br />
trotz dieser Belobigung werden wir<br />
natürlich weiter daran arbeiten,<br />
unseren Kunden ein ausgezeichneter<br />
Partner zu sein.“<br />
Marketing-Leiterin Britta Adolph<br />
freut sich, dass bei dieser Bewertung<br />
der Preis eine wichtige Rolle<br />
spielt, aber eben nicht nur. „Die<br />
Kunden honorieren offenbar, dass<br />
die ovag Energie <strong>AG</strong> – im Verbund<br />
mit der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe – wichtige<br />
Vorteile über das eigentliche Kerngeschäft<br />
hinaus garantiert.“<br />
7
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> ENERGIE <strong>AG</strong><br />
Vorbildliches Engagement<br />
Deutsche Umwelthilfe zeichnet die ovag Energie <strong>AG</strong> aus<br />
© DUH / Wissel<br />
Freuen sich über den Preis (v. l.): David Wortmann (First Solar), Carla Vollmer (Umweltbundesamt), Jan Aniol, Dr. Hans-Peter Frank, Rainer Schwarz (alle ovag<br />
Energie <strong>AG</strong>) und Michael Spielmann (Deutsche Umwelthilfe)<br />
„Diese Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung für unsere<br />
vielfältigen Bemühungen, unseren Teil zur Energiewende<br />
beizutragen“, kommentierte Rainer Schwarz, Vorstand der<br />
ovag Energie <strong>AG</strong>, die Ehrung unmittelbar nach der Preisübergabe:<br />
Gemeinsam mit Dr. Hans-Peter Frank, der bei dem<br />
kommunalen Energieversorger für die Energieerzeugung und<br />
den Energiehandel zuständig ist, sowie Jan Aniol, zuständig<br />
für Portfoliomanagement und Bearbeiter der Bewerbung,<br />
nahm er in der Hauptgeschäftsstelle des Verbandes kommunaler<br />
Unternehmen (VKU) in Berlin jenen Preis entgegen, mit<br />
dem die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) das Engagement<br />
kommunaler Energieversorger und Stadtwerke würdigt, die<br />
eine wichtige, eine vorbildliche Rolle bei der Energiewende<br />
spielen. Die Umwelthilfe hatte im vergangenen Jahr den<br />
Wettbewerb „Vorreiter der Energiewende: Stadtwerke und<br />
erneuerbare Energien“ ausgeschrieben. 32 kommunale Unternehmen<br />
hatten sich beworben.<br />
„Dieser Preis“, so Rainer Schwarz, „ist nicht nur Anerkennung,<br />
sondern zugleich auch Ansporn, den Weg fortzuführen, den<br />
wir bereits vor vielen Jahren eingeschlagen haben.“ Schwarz<br />
nannte als Beispiele den Bau der Biogasanlage in Wölfersheim<br />
sowie den konsequenten Ausbau der Windenergie in Abstimmung<br />
mit den jeweiligen Kommunen.<br />
„Gerade vor wenigen Wochen haben ovag Energie <strong>AG</strong> und ihre<br />
Tochter hessenENERGIE zwei wichtige kommunale Kooperationen<br />
mit Städten aus der Region geschlossen für neue Windparks<br />
im Vogelsberg“, ergänzte Dr. Frank als Beleg bei der Preisverleihung,<br />
dass den Worten auch Taten folgen.<br />
„Viele Stadtwerke sind die erste Adresse, wenn es vor Ort<br />
um die Energiewende, um einen effizienten Energieeinsatz<br />
und insbesondere um die Integration regenerativer Energieträger<br />
geht“, betonte bei dem Festakt DUH-Geschäftsführer<br />
Michael Spielmann. „Kommunale Energieversorger investieren<br />
verstärkt in dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerke<br />
und Erneuerbare-Energie-Anlagen. Dies ermöglicht Unabhängigkeit<br />
von den vier großen Stromversorgern und finanzielle<br />
Ausschüttungen für den kommunalen Haushalt“, ergänzte<br />
Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU. „Für eine<br />
zukunftsweisende Energiebereitstellung müssen Ökologie und<br />
Ökonomie Hand in Hand gehen. Den Energieversorgern kommt<br />
hier eine entscheidende Bedeutung zu“, erläuterte Stefan Degener,<br />
First Solar-Geschäftsführer und Vertriebsleiter Europa.<br />
Neben der ovag Energie <strong>AG</strong> wurden die badenova <strong>AG</strong> & Co.<br />
KG, die Stadtwerke Schwäbisch Hall und die Stadtwerke Haßfurt<br />
ausgezeichnet.<br />
8
Die 100 kWh Strom werden nach Rücksendung des vollständig ausgefüllten<br />
Gutscheines bei der nächsten Jahresverbrauchsabrechnung der von Ihnen unten<br />
einzutragenden Vertragskontonummer gut geschrieben. Eine Barauszahlung ist<br />
ausgeschlossen. Der Gutschein ist bis 31.12.2014 einzulösen.<br />
Ich möchte den Gutschein für folgende Vertragskontonummer einlösen:<br />
Vertragskontonu<br />
gskontonummernummer<br />
Datum/Unterschrift<br />
ovag Energie e<strong>AG</strong>,Han<br />
Hanauer auer Straße 9–13, 61169 169 Friedberg<br />
Sitz<br />
der Gesellschaft: Friedberg rg g(Hessen<br />
(Hessen), )Regi<br />
Registergericht Friedberg HR B 2272<br />
Vorstand: Rainer Schwarz, Vorsitzender des Aufsichtsrats: Matthias Weitzel<br />
Rainer Ri Schwarz Sh<br />
> Bitte senden Sie den ausgefüllten Gutschein zurück an:<br />
ovag Energie <strong>AG</strong>, Marketing, Hanauer Straße 9-13, 61169 Friedberg<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> ENERGIE <strong>AG</strong><br />
Kunden punkten<br />
noch mehr …<br />
Neues Vorteilsprogramm: die ovagCard<br />
Gewinn-Gutschein<br />
Die ovag Energie <strong>AG</strong>.<br />
Immer ein Gewinn.<br />
Die Vorteile, welche die <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe<br />
den Menschen in Oberhessen bietet,<br />
sind bekannt: sichere Versorgung mit<br />
elektrischer Energie und hochwertigem<br />
Trinkwasser, faire Preise, die Organisation<br />
des Öffentlichen Personennahverkehrs,<br />
kostenfreie Energieberatung,<br />
Förderung des Naturschutzes und von<br />
Sport und Kultur.<br />
Ab sofort aber haben die Privatkunden<br />
der ovag Energie <strong>AG</strong> eine weitere Möglichkeit,<br />
zu profitieren: durch die ovag-<br />
Card, dem neuen Vorteilsprogramm.<br />
Diese Karte können alle Kunden kostenfrei<br />
bestellen – und damit zu verschiedenen<br />
Anlässen oder bei bestimmten<br />
Angeboten punkten.<br />
So etwa erhalten die Inhaber der<br />
ovagCard einen Nachlass beim Erwerb<br />
von Energieausweisen und bei ausgewählten<br />
Aktionen wie beispielsweise<br />
beim Angebot von Thermografie-<br />
Aufnahmen. Einen Rabatt gibt es zudem<br />
auf die Shop-Artikel.<br />
Vorgesehen ist aktuell eine Ermäßigung<br />
auf Eintrittskarten zu den<br />
Veranstaltungen der <strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
auf Hof Grass und auf dem<br />
Glauberg, künftig auch zum<br />
Klasse Klassik Sommer, zu<br />
den Lesereihen und zum<br />
Internationalen Neujahrs-<br />
Varieté. Über diese Vergünstigungen<br />
gibt es regelmäßig<br />
Informationen unter<br />
www.ovag-energie.de.<br />
Gleich zu Beginn verlost<br />
die ovag Energie <strong>AG</strong> unter all jenen,<br />
die die Karte beantragen, attraktive<br />
Preise:<br />
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9
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> ENERGIE <strong>AG</strong><br />
Es soll noch mehr menscheln<br />
MDV: ein Familienunternehmen, das in schwierigen Zeiten den Erfolgskurs hält<br />
Schneller als das Auge wahrnehmen kann: 2,4 Millionen Zeitungsseiten laufen pro Stunde durch diese Maschine.<br />
Täglich ab 17 Uhr geht es im Druckhaus der Mittelhessischen<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft (MDV) an der Marburger<br />
Straße in Gießen rund. Dann laufen die Rotationsrollen der<br />
im vergangenen Jahr eingeweihten neuen Druckmaschine an.<br />
Was heißt Maschine? Bei der „KBA Commander CT“ handelt<br />
es sich um einen 360 Tonnen schweren Koloss mit 24 Druck-<br />
werken. Indessen ein Koloss, der alles andere als behäbig vor<br />
sich hinschlummert, eher ein leichtfüßiger agiler Gigant, der in<br />
der Lage ist, pro Stunde 50.000 Exemplare (bei 48 Seiten Umfang)<br />
auszuspucken. Vierfarbig. Durchgehend, versteht sich.<br />
„Es ist die bislang bedeutendste Investition unserer Firmengeschichte“,<br />
sagt Geschäftsführer Dr. Jan Eric Rempel. „Die gedruckte<br />
Regionalzeitung hat ihre Zukunft in unserer immer vielseitiger<br />
werdenden multimedialen Welt und wird auch im 21.<br />
Jahrhundert eine tragende Säule unseres Geschäfts bleiben.“<br />
Ab 17 Uhr also – freitags bereits ab 14 Uhr – werden hier<br />
die Nachrichten, Berichte und Reportagen gedruckt, damit<br />
die Leser am Puls der Zeit bleiben. Zu den Produkten zählen<br />
neben der Gießener Allgemeinen, der Wetterauer Zeitung<br />
und der Alsfelder Allgemeinen verschiedene Gemeindeblätter.<br />
Nicht zu vergessen die Anzeigenzeitungen. „Die seinerzeitige<br />
Entscheidung, das Geschäft mit dieser Art von Publikationen<br />
selbst in die Hand zu nehmen und es nicht den Mitbewerbern<br />
zu überlassen, gehört sicherlich zu jenen Entscheidungen,<br />
die dazu beigetragen haben, dass sich der Verlag gut in einer<br />
Landschaft behauptet, in der es seit zehn Jahren massive Einbrüche<br />
gegeben hat“, wirft der stellvertretende Chefredakteur<br />
Burkhard Bräuning ein.<br />
17 Uhr, und es beginnt an der Marburger Straße zu rotieren.<br />
Zunächst allerdings ist die deutschlandweit erscheinende<br />
„taz“ an der Reihe, welche die MDV seit Januar druckt. Von<br />
außen wirkt dieser Koloss auf den ersten Blick nicht einmal<br />
unbedingt wie eine klassische Druckmaschine. „Eher wie ein<br />
Schaltschrank?“, fragt Bräuning mit Ironie, um in diesem Unterton<br />
fortzufahren: „Unsere alte Druckmaschine war noch<br />
aus Eisen – da hat man gesehen, um was es geht.“ Das neue<br />
Prunkstück: leiser, sauberer, schneller, spart an Farbe, spart<br />
Energie. Stichwort Energie: Seit kurzem wird die MDV von der<br />
ovag Energie <strong>AG</strong> mit Strom beliefert. Dr. Jan Eric Rempel zu<br />
den Gründen für diesen Vertragsabschluss: „Als regional tätiges<br />
Unternehmen war uns wichtig, dass wir unseren Strom<br />
von einem Versorger aus der Region beziehen. Natürlich muss<br />
dabei das gesamte Paket stimmen und hierzu zählt unter anderem<br />
auch ein faires Preis-/Leistungsverhältnis. Es hat gepasst,<br />
und somit sind wir zusammengekommen.“<br />
10
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> ENERGIE <strong>AG</strong><br />
Noch einmal zurück zur Druckanlage,<br />
untergebracht in einer 506 Quadratmeter<br />
großen Halle. Bis 1 Uhr in<br />
der Nacht hat die Redaktion im Falle<br />
des Falles noch die Möglichkeit, eine<br />
Änderung vorzunehmen, „breaking<br />
news“ heißt das in der Sprache der<br />
Fernsehmacher. Zwischen 2 und 3 Uhr<br />
liegen die Zeitungspakete bereits geschnürt<br />
vor den Türen der Austräger.<br />
In der dritten Generation ist die MDV<br />
immer noch unabhängig von Investoren<br />
und überregionalen Verlagen. Einer der<br />
Vorteile, um die Bräuning weiß: „Die<br />
Dienstwege sind kurz, um Entscheidungen<br />
zu erhalten.“ Dr. Max Rempel,<br />
neben Bruder Jan Eric und Vater<br />
Christian einer der drei Geschäftsführer<br />
mit einem kurzen Schwenk in die<br />
Vergangenheit: „Als mein Großvater<br />
vor 65 Jahren die Leitung des Verlags,<br />
der damals noch unter Gießener<br />
Freie Presse firmierte, übernahm, lag<br />
Deutschland in Schutt und Asche. Auf<br />
dem Trümmergelände in der Marburger<br />
Straße entstand in harter Arbeit<br />
ein kleiner Zeitungsverlag“, erzählt er.<br />
„Papier war damals Mangelware – wie<br />
eigentlich alles in jener Zeit. Alles außer<br />
der Begeisterung der Mitarbeiter,<br />
Deutschland wieder aufbauen zu können<br />
und die Chance zu erhalten, die<br />
junge Demokratie zu fördern und zu<br />
prägen.“<br />
Viel hat sich in der Presselandschaft<br />
seit damals getan. Dabei – auch dies<br />
zählt gewiss zu den klugen Entscheidungen<br />
des Familienunternehmens<br />
– ist die MDV nicht auf alle Züge gesprungen,<br />
die in eine scheinbar goldene<br />
Zukunft zu brausen schienen.<br />
Beispiel Internet. „Andere Verlage<br />
haben da viel Geld versenkt, bei uns<br />
wurde dieses Angebot bewusst sehr<br />
schmal gehalten. Dr. Christian Rempel<br />
hat immer gesagt: Damit ist (noch)<br />
kein Geld zu verdienen. Die Erfahrung<br />
hat ihm recht gegeben. Bezahlmodelle<br />
haben es auch heute schwer, denn<br />
warum sollten die Menschen plötzlich<br />
für etwas zahlen, was sie jahrelang im<br />
Netz umsonst lesen konnten“, erklärt<br />
Bräuning. Freilich verschließt man sich<br />
in Gießen nicht Änderungen, welche<br />
das Publikum mehr und mehr verlangt.<br />
„Die Zeitungen gibt es mittlerweile<br />
als E-Paper, und gegen Bezahlung<br />
kann man unser gut sortiertes Archiv<br />
nutzen“, zeigt Bianca Zeiske auf, seit<br />
kurzem zuständig für das Marketing.<br />
Demnächst soll es auch neben dem<br />
E-Paper eine weitere Anwendung geben,<br />
um die Produkte des Hauses auf<br />
Tablets lesen zu können.<br />
Für Burkhard Bräuning wie für die Verleger<br />
steht allerdings nach wie vor der<br />
Qualitätsjournalismus an erster Stelle<br />
aller Bemühungen. „Natürlich haben<br />
sich seit den Einbrüchen ab dem<br />
Jahr 2000 auf dem Anzeigenmarkt,<br />
mit der wandelnden Nutzung von<br />
Medien, einschneidende Änderungen<br />
auf dem Zeitungsmarkt ergeben. Wir<br />
sind allerdings der Meinung, dass die<br />
Menschen weiterhin eine gute Regionalzeitung<br />
wollen.“ Einiges könne<br />
man immer verbessern. „Noch mehr<br />
interessante Reportagen, stets Geschichten,<br />
in denen es menschelt – so<br />
können wir die Leser halten und neue<br />
hinzugewinnen“, ist Bräuning überzeugt.<br />
Eine Rolle spielen dabei Überlegungen,<br />
neue Wege zu beschreiten,<br />
um die Gunst der Leser zu behalten<br />
und zu gewinnen – Aktionen, die der<br />
Leser-Blatt-Bindung dienen und verstärkt<br />
Projekte für junge Leser.<br />
Wichtig ist für Bräuning in diesem Zusammenhang,<br />
dass die MDV nach wie<br />
vor eine Vollredaktion mit 60 Redakteuren<br />
vorhält. Soll heißen: Alle Artikel<br />
– bis auf den Fernsehteil – werden<br />
im eigenen Haus recherchiert und geschrieben.<br />
Beste Voraussetzung, um<br />
nah am Geschehen, nah an den Bedürfnissen<br />
der Leser zu sein – um nach<br />
wie vor die eigene Druckerei am Rotieren<br />
zu halten …<br />
„SEPA“ kommt<br />
Für Kunden ändert sich beim neuen<br />
Lastschriftverfahren fast nichts<br />
Die bisher bekannten nationalen<br />
Überweisungen und Lastschriften<br />
werden bis zum 1. Februar 2014<br />
durch neue SEPA-Überweisungen<br />
und SEPA-Lastschriften ersetzt.<br />
Hinter dem Begriff verbirgt sich die<br />
Single Euro Payments Area, also<br />
der Einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum.<br />
Das Projekt hat den<br />
europaweit einheitlichen Zahlungsraum<br />
für Transaktionen in Euro als<br />
Ziel. In diesem Raum soll es für<br />
Kunden keine Unterschiede mehr<br />
geben zwischen nationalen und<br />
grenzüberschreitenden Zahlungen.<br />
Wolfgang Netz, Leiter des Kundenservices<br />
der ovag Energie <strong>AG</strong>,<br />
erklärt: „Seit Mitte März werden<br />
alle Kunden, von denen eine Einzugsermächtigung<br />
vorliegt, nach<br />
und nach auf das SEPA-„Mandat“<br />
umgestellt, je nachdem, wann ihre<br />
Jahresrechnung erstellt wird.“<br />
Letztes Jahr haben sämtliche Banken<br />
ihren Kunden die Umstellung<br />
auf das SEPA-Verfahren mit einem<br />
Hinweis auf die geänderten Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen<br />
mitgeteilt. Auf ihrer nächsten<br />
Stromrechnung erscheint dann für<br />
die Kunden ein geänderter Text mit<br />
dem Hinweis, dass die ovag Energie<br />
<strong>AG</strong> für sie das SEPA-Lastschriftmandat<br />
automatisch erzeugt hat.<br />
Standen dort bislang Kontonummer<br />
und Bankleitzahl, werden diese<br />
durch die IBAN (Internationale<br />
Bankkontonummer) und den BIC<br />
(die international gültige Bankleitzahl)<br />
ersetzt. Die bestehen bereits<br />
für jeden Inhaber eines Kontos bei<br />
einem Kreditinstitut.<br />
„Unsere Kunden“, versichert Wolfgang<br />
Netz, „müssen im Hinblick<br />
auf SEPA nichts unternehmen, alles<br />
wird von uns automatisch erledigt.“<br />
> Fragen?<br />
wolfgang.netz@ovag-energie.de<br />
11
<strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
Alle stehen in den Startlöchern …<br />
Ein ambitioniertes Projekt: 50.000 LED-Leuchten für Oberhessens Straßen<br />
Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> und ihre Firmenpartner schauen gespannt auf die Zukunft der LED-Straßenbeleuchtung.<br />
„Die Welt schaut auf Deutschland, ob die Energiewende gelingt.<br />
Die Versorgungswirtschaft und die Kommunen schauen<br />
auf die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> und die beteiligten Partner, ob wir dieses LED-<br />
Projekt schaffen“, blickte Jörg Figge, Geschäftsführer der GA<br />
Energieanlagen Nord GmbH, in die nahe Zukunft.<br />
Nach Auswertung aller Angebote der beiden Vergabeverfahren<br />
der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-LED-Initiative hat die Philips GmbH<br />
den Zuschlag für die Rahmenvereinbarung Leuchtenlieferung<br />
erhalten, die GA Energieanlagenbau Nord GmbH hat<br />
den Zuschlag für die Rahmenvereinbarung Leuchtenmontage<br />
erhalten. „Das Projekt ist zweifellos eine logistische<br />
Herausforderung, aber ich habe keine Zweifel, dass wir die<br />
uns gesteckten Ziele erreichen“, bestätigte Rainer Schwarz,<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>, jetzt bei der Vertragsunterzeichnung<br />
mit den Partnern, welche das Unternehmen<br />
auf diesem Weg begleiten. Außerdem, so betonte Schwarz:<br />
„Es wird weiterhin von allen Beteiligten des Projekts hohes<br />
Engagement erforderlich sein. Eine enge Zusammenarbeit<br />
ist nötig für die optimale Umsetzung.“ Sowohl er als auch<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Vorstand Rolf Gnadl sind überzeugt: Aus den ersten<br />
Kontakten nach der Erteilung des Zuschlags ist erkennbar,<br />
dass alle Beteiligten in den Startlöchern für eine reibungslose<br />
Umsetzung stehen.<br />
12
<strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
In der Tat handelt es sich bei diesem Vorhaben um eine ambitionierte<br />
Aufgabe: In den kommenden zwei Jahren möchte die<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> in ihrem Versorgungsgebiet rund 50.000 konventionelle<br />
Straßenleuchten umrüsten auf die hocheffiziente LED-Technik.<br />
Dies bringt Vorteile für die Verbraucher und spart mindestens<br />
60 Prozent des klimaschädlichen CO 2<br />
. Vor gut einem<br />
Jahr hatte die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> einen Förderantrag auf Gewährung einer<br />
Bundeszuwendung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit (BMU) bei dem Projektträger<br />
Jülich (PtJ) gestellt. Der entsprechende Zuwendungsbescheid<br />
– zugestellt im vergangenen August – war Voraussetzung für<br />
die jetzt vorgesehene Umstellung.<br />
> Das Vorhaben wird gefördert vom Bundesministerium für<br />
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines<br />
Beschlusses des Deutschen Bundestages.<br />
So werden sie aussehen, die neuen LED-Leuchten.<br />
Von einem „Meilenstein“, von einer „großartigen Sache für<br />
die oberhessischen Kommunen“ sprach im Rahmen der Vertragsunterzeichnung<br />
Rolf Gnadl. „Mit unserem Unternehmen<br />
hessenENERGIE haben wir dabei einen überaus kompetenten<br />
Mitstreiter für die Durchführung der Planung an Bord.“<br />
Einiges an „Herzblut“ habe sein Team in dieses Projekt gesteckt,<br />
sagte Roger Karner, Geschäftsführer von Philips. „Die<br />
Straßenbeleuchtung hat eine Signalwirkung, kommet doch<br />
hier bei den Verkäufen derzeit schon zu etwa 70 Prozent LED-<br />
Technik zum Einsatz.“<br />
Bereits in den seit 2008 abgeschlossenen Lichtlieferungsverträgen<br />
hat die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> mit ihren Kommunen ein Energiesparkonzept<br />
vorgesehen und mit diesen abgestimmt, dass hierfür<br />
die LED-Technologie Anwendung finden soll. Rainer Schwarz:<br />
„Durch die Weiterentwicklung dieser Technologie, die fortwährend<br />
sinkenden Preise und das Förderprogramm des BMU<br />
hat sich Ende 2011 abgezeichnet, dass eine Umsetzung nicht<br />
nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll wäre.“<br />
Die Idee wurde den Kommunen im Januar 2012 vorgestellt.<br />
Diese haben innerhalb kürzester Zeit ihren Willen bekundet,<br />
die Umstellung im Rahmen eines Großprojekts von der <strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
organisieren zu lassen. „Wir sind begeistert von der Idee, einen<br />
weiteren nicht unerheblichen Beitrag zur Energiewende leisten<br />
zu können“, unterstrich Rolf Gnadl. „Mit der Begeisterung<br />
haben wir im ersten Schritt die Kommunen angesteckt und<br />
von unserer Idee überzeugen können.“<br />
Die hessenENERGIE hat bereits mit den lichttechnischen<br />
Umsetzungsplanungen für die Kommunen begonnen, diese<br />
werden nach und nach während der Projektlaufzeit erarbeitet.<br />
Nach Fertigstellung der Planung einer Kommune wird die<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> dieser einen angepassten Vertrag anbieten. Bei einer<br />
Zustimmung kommt es nach Unterzeichnung des Vertrags<br />
zur Umrüstung der Straßenbeleuchtung. Der Zeitraum für<br />
die Umrüstung der teilnehmenden rund 48 Kommunen wird<br />
voraussichtlich 18 Monate umfassen. Um die Menschen in<br />
Oberhessen über das LED-Projekt auf dem Laufenden zu halten,<br />
hat die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> geplant, eine eigene Web-Site im Internet<br />
zu veröffentlichen.<br />
13
<strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
Zwölf Milionen Euro für das Stromnetz<br />
Hohes Niveau an Investitionen in diesem Jahr<br />
Über 30 Jahre alt – da steht für das Umspannwerk in Friedberg dieses Jahr eine komplette Erneuerung an.<br />
Wie bereits in den vergangenen Jahren investiert die <strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
auch in diesem Jahr in die Erneuerung und Erweiterung ihres<br />
Stromnetzes. Ein nicht unerheblicher Anteil entfällt dabei auf<br />
die Verbesserungen der Netze zur Aufnahme von aus erneuerbaren<br />
Energien (EEG) erzeugtem Strom. Durch den enormen<br />
Zuwachs speziell von Photovoltaikanlagen in den vergangenen<br />
Jahren sind teils umfangreiche Investitionen im Netz erforderlich,<br />
um die eingespeisten kWh zu bewältigen.<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Vorstand Rainer Schwarz: „Mit solchen Investitionen<br />
sorgen wir dafür, dass unser Netz weiterhin in der Lage sein<br />
soll, die eingespeisten EEG-Mengen sicher aufzunehmen<br />
und gleichzeitig unseren Stromkunden weiterhin einen hohen<br />
Grad der Versorgungssicherheit zu bieten.“ Allerdings<br />
sei bereits erkennbar, dass durch das bestehende System der<br />
Regulierung mit wesentlichen Mittelkürzungen zu rechnen<br />
sei, was zwangsläufig zu Rückschlägen bei der Realisierung<br />
der Energiewende führe.<br />
Einen Schwerpunkt bei den Investitionen stellt in diesem Jahr<br />
der Neubau des Umspannwerkes Friedberg dar. Das elektrische<br />
Versorgungszentrum der Kreisstadt befindet sich auf<br />
dem <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gelände an der Dorheimer Straße. Trotz jahrelanger<br />
kontinuierlicher Instandhaltungsarbeiten hat die Anlage<br />
mit dem Baujahr 1971 mittlerweile das Ende ihrer Lebensdauer<br />
erreicht und muss 2013/2014 mit einem Aufwand von<br />
zirka 4,8 Millionen Euro komplett erneuert werden.<br />
Eine zusätzliche große Investition stellt die Erneuerung einer<br />
Mittelspannungsanlage in Kohden dar. Diese erfolgt zeitgleich<br />
mit den Erneuerungsarbeiten an dem Wasserwerk der <strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
und hat in dieser Hinsicht eine zusätzliche Bedeutung für die<br />
regionale Versorgungssicherheit. Der Aufwand der Stromversorgung<br />
beträgt dabei 500.000 Euro.<br />
Photovoltaik-Wechselrichter wurden bis in das Jahr 2012<br />
hinein, mit aus heutiger Sicht unzureichenden Schutzeinstellungen<br />
in Bezug auf die Überfrequenz-Abschaltung ausgeliefert.<br />
Daher hat der Gesetzgeber die Verteilnetzbetreiber<br />
verpflichtet, diese Anlagen in großem Stil umprogrammieren<br />
zu lassen. „Wir haben deshalb 2013 und 2014 mehr als 8000<br />
PV-Wechselrichter mit einem Kostenaufwand von zirka zwei<br />
Millionen Euro umparametrieren lassen“, erklärte Rolf Gnadl,<br />
Vorstand der ovag Netz <strong>AG</strong>. Die betroffenen Kunden werden<br />
rechtzeitig informiert.<br />
Schließlich werden in das bestehende Netz neue Anschlüsse<br />
erstellt und Bau- und Gewerbegebiete erschlossen. Insgesamt<br />
stehen in den Netzbezirken Alsfeld, Friedberg und Nidda in<br />
diesem Jahr weitere sechs Millionen Euro zur Verfügung.<br />
2013 hofft der kommunale Versorger, die Ausfallzeiten im<br />
bundesweiten Durchschnitt erneut auf einem geringen Niveau<br />
zu halten, was bisher immer von den gut ausgebildeten Mitarbeitern<br />
der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> gewährleistet werden konnte. Auch sei bei<br />
der Fremdvergabe von Aufträgen immer wieder festzustellen,<br />
dass leistungsstarke einheimische Unternehmen von den Millioneninvestitionen<br />
und -ausgaben profitieren. Das freue die<br />
Unternehmensleitung besonders, betonten gemeinsam Rainer<br />
Schwarz und Rolf Gnadl.<br />
14
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> VOR ORT<br />
Hier schlägt das Herz der <strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
Ein Besuch in der Netzleitstelle „Bei der Warth“<br />
Von hier aus hat man das ganze Strom- und Wassernetz der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> im Blick – rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.<br />
Die Telefone in der Netzleitstelle sind bei Blitz und Donner<br />
besonders nervös. Denn Bruchteile von Sekunden, nachdem<br />
ein Blitz noch den Himmel erhellt hat, kann es in einzelnen<br />
Häusern, ja in Straßenzügen zappenduster werden – Licht,<br />
Fernseher, Waschmaschine und Computer, schlicht alles, was<br />
mit einer Steckdose in Verbindung steht, hat dann seinen<br />
Geist aufgegeben.<br />
Diese Notlage muss aber nicht zwangsläufig für längere Zeit<br />
anhalten – denn damit der Strom im Ernstfall wieder möglichst<br />
schnell fließt, dafür ist die Netzleitstelle da: Das „Herz“<br />
der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> schlägt „Bei der Warth“ vor den Toren Friedbergs.<br />
Ein Gebäude, das sowohl außen als auch in seinem Kern auf<br />
dem neuesten Stand der Technik ist. Schon von weitem sticht<br />
der Bau mit der abfallenden Form und dem eigenwillig konstruierten<br />
Dach ins Auge. Ästhetik verbindet sich mit Nutzen:<br />
Auf der südlich ausgerichteten Fläche sind solarthermische<br />
Anlagen installiert, die im Winter die Heizung sowie im Sommer<br />
die Kühlung der Leitstelle unterstützen. Die nach Osten<br />
gerichtete Dachfläche ist begrünt, ablaufendes Regenwasser<br />
fließt in ein offenes Rückhaltebecken.<br />
Im zweiten Stock sind gewissermaßen „Augen“ und „Ohren“<br />
der Strom- und Wasserversorgung ständig achtsam geöffnet,<br />
von dem vielfach vernetzten „Hirn“ ist permanente Aufmerksamkeit<br />
gefordert: in einem Saal mit Panoramablick, zu dem<br />
nur ein kleiner Kreis von auserwählten Experten Zutritt hat.<br />
Für den Laien ist es unmöglich, zu erkennen, welche Informationen<br />
in abwechselnden Bildern auf den Bildschirmen flimmern<br />
oder welche kryptischen Botschaften an die elektrisch<br />
verstellbaren Tafeln geheftet sind. Vier Netzführer für jeweils<br />
Strom und Wasser sind Fachleute für die komplizierte Technik,<br />
genauso wie die insgesamt fünf stellvertretenden Netzführer<br />
und der Sachgebietsleiter der Netzleittechnik.<br />
15
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> VOR ORT<br />
Hauptaufgabe und gleichzeitig Maxime sind schlicht ausgedrückt<br />
– für den Verbraucher der Gegenwart sind sie selbstverständlich:<br />
Strom und Wasser sollen zuverlässig rund um<br />
die Uhr fließen.<br />
Voller Durchblick auf dem Bildschirm<br />
Früher wurde nur das Stromnetz „Bei der Warth“ in der seinerzeitigen<br />
Netzleitstelle überwacht; die Netzführung für<br />
die Wasserversorgung wiederum war in Hungen-Inheiden<br />
untergebracht. Mit der Einweihung der neuen Verbundleitstelle<br />
im Jahr 2000 zogen Strom und Wasser nicht nur unter<br />
ein Dach, sondern bedienen sich seitdem auch derselben<br />
Technik: ‚Siemens Spectrum‘ heißt das Programm, das für<br />
die Netzführer das Mittelspannungsnetz auf den Computerbildschirmen<br />
abbildet – das heißt, die 21 Umspannwerke der<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong>, welche die Energie des Vorlieferanten transformieren,<br />
sowie alle dazwischen verlaufenden Leitungen.<br />
Christian Weber, Sachgebietsleiter Netzdienste, erläutert die<br />
Aufgabe des Systems: „Das Netz wird zentral ausgeführt.<br />
Unsere Mitarbeiter nehmen sämtliche Schaltungen vor, prüfen,<br />
genehmigen und koordinieren diese. Die Hauptaufgabe<br />
besteht darin, Störungen zu beseitigen. Mit Hilfe von ‚Spectrum‘<br />
können die Netzführer Probleme lokalisieren und ausschalten.“<br />
Der Kunde soll nur so kurz wie nötig – im Idealfall<br />
überhaupt nicht – auf Elektrizität verzichten müssen.<br />
Sobald der Fehler lokalisiert ist, informiert die Verbundleitstelle<br />
die Störbereitschaft. Während die Monteure der ovag<br />
Netz <strong>AG</strong> vor Ort den Fehler beheben, schalten die Netzführer<br />
für diese Zeit den Leitungsabschnitt aus und leiten den<br />
Strom für alle dahinter liegenden Kunden um. Um für jede<br />
Störung gerüstet zu sein, arbeitet das Team der Verbundleitstelle<br />
im Schichtdienst.<br />
„Der Kunde soll nie auf Elektrizität verzichten müssen.<br />
Dafür sind die Netzführer da.“<br />
Christian Weber, Sachgebietsleiter Netzdienste<br />
Aufgabe der Verbundleitstelle ist es also, die Stromversorgung<br />
zu gewährleisten. Was passiert jedoch, wenn der GAU<br />
eintritt – nämlich, wenn dort selbst die Sicherung kapituliert<br />
oder sich ein Virus im System einnistet? Finkeldey:<br />
„Damit es zu 100 Prozent verfügbar ist, arbeitet ‚Spectrum‘<br />
mit einem Doppelrechnersystem. Das heißt, zwei identische<br />
Programme laufen, wobei eines arbeitet und das andere die<br />
eingehenden Informationen speichert.“ Stürzt der Computer<br />
ab – keine Katastrophe. Aber was ist, wenn ein Virus beide<br />
Rechner lahmlegt? „Dann greift ein Drittsystem, das wir vier<br />
Mal pro Jahr mit Informationen füttern.“<br />
Harald Gurski überwacht alle Leitungen, Knotenpunkte und Störmeldungen.<br />
16
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> VOR ORT<br />
Doch selbst die beste Antiviren-Software versagt, wenn der<br />
Strom ausfällt. Thomas Seipp, Abteilungsleiter Netzdienste<br />
der ovag Netz <strong>AG</strong>: „Das Gebäude ist nach dem Prinzip der redundanten<br />
Spannungsversorgung gebaut. Das bedeutet, es<br />
gibt zwei getrennte Spannungsleitungen für die Stromversorgung,<br />
zusätzlich dazu noch eine USV-Anlage. Das ist eine<br />
Art großer Batterie, welche die Stromversorgung für acht<br />
Stunden ohne Unterbrechung aufrechterhält. Außerdem haben<br />
wir mobile Stromaggregate.“<br />
Davon profitieren natürlich gleichfalls die ‚Netzführer Wasser‘.<br />
Ihre wichtigste Aufgabe in der Verbundleitstelle besteht<br />
im Steuern und Regeln; je nach Bedarf müssen sie die Fördermenge<br />
der Brunnen herauf- oder herabsetzen. Gleiches<br />
gilt für die Förderpumpen im Netz. Wenn die Monteure an<br />
einem Leitungsabschnitt arbeiten und er deshalb trockengelegt<br />
ist, kompensieren die ‚Netzführer Wasser‘ das mit der<br />
verstärkten Förderung an anderer Stelle. Außerdem überwachen<br />
sie andauernd sogenannte Qualitätsdaten – also<br />
Werte für Trübung, pH-Wert, Druck und so weiter. Bei einer<br />
Abweichung vom idealen Wert geht eine Fehlermeldung in<br />
der Verbundleitstelle ein, akustisch angekündigt durch ein<br />
Blubbern aus den Computer-Lautsprechern.<br />
Ein großer Teil des Wassers, das die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> in ihren Brunnen<br />
fördert, fließt nach Frankfurt am Main. Die Menge, welche<br />
die Stadt bezieht, ist vertraglich geregelt. Die Netzführer geben<br />
das Wasser in mehreren Lieferungen über den Tag hinweg<br />
an die Mainmetropole ab.<br />
Auch sie versehen rund um die UhrSchichtdienst in der Verbundleitstelle.<br />
Da ist es nicht verwunderlich, wenn in tiefer<br />
Nacht nahezu auf freiem Feld Licht aus einem kompletten<br />
Stockwerk „Bei der Warth“ dringt und ab und zu die Silhouette<br />
eines aufmerksamen Mitarbeiters an der Fensterfront<br />
vorbeigleitet …<br />
> Auf 242 Seiten, mit Texten und mit vielen Fotos erzählt die<br />
Broschüre „100 Jahre“ die Geschichte der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>. Diese Broschüre<br />
gibt es gratis in der Hauptverwaltung und im Dienstleistungszentrum<br />
des Wetteraukreises in Friedberg. Gegen<br />
Briefmarken im Wert von 4 Euro wird sie auch zugeschickt:<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong>, Jennifer Heller, Hanauer Straße 9–13, 61169 Friedberg.<br />
Das „Herz“ der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> ist auch nachts ein schöner Anblick.<br />
17
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> NETZ <strong>AG</strong><br />
Wie viel Strom vagabundiert da eigentlich?<br />
Leitungen, zu viel Energie, 50 Hertz: die alles andere als banale<br />
Sache mit dem Stromnetz<br />
Ansicht des Schaltverteilers der E.ON Netz GmbH zur Verteilung der elektrischen Energie auf der 110KV-Ebene.<br />
„Da stelle mer uns mal janz dumm, und sagen: en Dampf-<br />
maschin´ iss ne große, runde, schwarze Raum. Und der große,<br />
runde, schwarze Raum der hat zwei Löcher.“ In den Zeiten,<br />
in denen „Die Feuerzangenbowle“ spielte, war es für kauzige<br />
Physik-Lehrer wie den legendären Bömmel noch recht<br />
einfach, technische Vorgänge bildhaft und verständlich für<br />
den Laien zu erklären. Versucht man allerdings die Wege<br />
des Stromnetzes der Neuzeit zu verfolgen, schlägt bisweilen<br />
selbst ein Experte wie Alfred Kraus, Leiter des Netzbetriebes<br />
der ovag Netz <strong>AG</strong>, die Hände über dem Kopf zusammen und<br />
spottet sarkastisch: „Manchmal hat man den Eindruck, bestimmte<br />
Dinge wurden in diesem Zusammenhang eigens so<br />
kompliziert gemacht, damit die Allgemeinheit so wenig wie<br />
möglich Durchblick hat.“<br />
Stichwort Stromnetze: In der Zeit der regulierten Märkte,<br />
also bis Ende der 90er Jahre, war das Stromnetz eine Einbahnstraße.<br />
Der Strom floss vom Erzeuger zum Verbraucher.<br />
Für das Versorgungsgebiet der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> war seinerzeit zuständig<br />
die Preußen Elektra. Sie produzierte zum einen selbst<br />
Strom (etwa in Wölfersheim oder bei Staudinger nahe Hanau)<br />
und schickte die elektrische Energie über die Hochspannungsleitungen<br />
zur <strong>OV<strong>AG</strong></strong>, die es wiederum in ihren eigenen<br />
20kV-Leitungen in die Ortsnetzstationen transportierte –<br />
von wo sie letztlich zum Verbraucher gelangt.<br />
Die Liberalisierung des Strommarktes verlangte dann allerdings<br />
die strikte Trennung vom Betreiben der Netze einerseits<br />
und der Erzeugung und dem Stromverkauf andererseits.<br />
Heute gibt es in Deutschland vier große Übertragungsnetzbetreiber<br />
(ÜNB), die den Strom über die „Hochleistungsautobahnen“<br />
(die 220- und 380-kV-Leitungen) zur Verteilerebene<br />
(VNB) bringen, wie zur ovag Netz <strong>AG</strong>. Die ÜNB sind momentan<br />
die ENBW für den Südwesten Deutschlands, Vattenfall<br />
(Ostdeutschland und Hamburg), RWE Amprion (Nord- und<br />
Nordwestdeutschland) sowie das holländische Unternehmen<br />
Tennet (übernommen von der E.ON), das auch für das Gebiet<br />
der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> zuständig ist.<br />
Allerdings liefert Tennet den Strom nicht direkt ins Ortsnetz,<br />
sondern vielmehr über die Betriebsanlagen der E.ON Netz,<br />
die auch in Oberhessen eigene Umspannwerke und 110 KV<br />
Hochspannungsleitungen betreibt.<br />
Nicht mehr eindimensional<br />
Soweit so gut. „Die Schwierigkeit besteht aber heute darin,<br />
dass der Transport des Stroms nicht mehr eindimensional<br />
ist wie zu monopolisierten Zeit“, geht Alfred Kraus ans Eingemachte.<br />
„Es wird nicht nur Strom von außen angeliefert<br />
sondern mittlerweile durch die erneuerbaren Energien auch<br />
18
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> NETZ <strong>AG</strong><br />
Strom von sehr vielen Erzeugern an sehr vielen Stellen direkt<br />
ins Netz abgegeben.“ Und eben diese Einspeisung ist schwankend.<br />
In der Diktion von Alfred Kraus, der in seiner Klarheit<br />
ein Nachfahre des Bömmel sein könnte: „Diese Energien<br />
machen, was sie wollen, wir haben keinen Einfluss auf die<br />
tägliche Menge.“ Die allerdings ist neben äußeren Einflüssen<br />
wie Wetter, Jahreszeit und Wochentag entscheidend für die<br />
Prognose, welche Menge an Strom täglich für die Bevölkerung<br />
und die Industrie bereitgestellt werden muss. „Damit<br />
haben wir eine Formel mit Unbekannten, oder besser gesagt<br />
mit nicht von uns zu beeinflussenden Faktoren.“<br />
Noch einmal in der Sprache des Bömmel: „Man muss sich<br />
das vorstellen wie einen großen Topf.<br />
In den fließt von allen<br />
Seiten Strom hinein. Teilweise unkontrollierbar. Das Wichtige<br />
dabei ist, dass in diesem Eimer der Wasserstand gehalten<br />
wird. Auf den Strom übertragen: Es müssen immer 50 Hertz<br />
im gesamten Netz sein – sonst würde es zusammenbrechen.“<br />
Nicht gerade eine banale Aufgabe. Tatsächlich gibt es in<br />
Brauweiler und Lehrte bei Hannover zwei Leitstellen, die das<br />
gesamte deutsche Netz im Blick haben. „Das ist allein schon<br />
deshalb nicht einfach“, erläutert Michael Garhamer, Leiter<br />
der Netzwirtschaft bei der ovag Netz <strong>AG</strong>, „weil per Gesetz<br />
die erneuerbaren Energien Einspeisevorrang haben. Das bedeutet<br />
in vielen Fällen: Konventionelle Kraftwerke müssen<br />
heruntergefahren werden. Und das manchmal recht schnell.“<br />
Ist hierfür keine Zeit mehr, wird der überflüssige Strom im gesamten<br />
Netz verteilt, mitunter auch in benachbarte Staaten<br />
umgelenkt. Alfred Kraus: „Das ist eine empfindliche Angelegenheit.<br />
Es kann sehr schnell zu einer Überlastung des Netzes<br />
kommen oder zu Instabilitäten. Denn keiner weiß, wie viel<br />
Strom genau in einem Moment im Stromnetz vagabundiert.“<br />
Pflege des Netzes, Ausbau des Netzes. Das kostet. Über diese<br />
Kosten wiederum wacht die Bundesnetzagentur. Da man für<br />
die unterschiedlichen Stromhändler – wie die ovag Energie <strong>AG</strong><br />
– nicht für jeden Händler ein eigenes Netz bauen und betreiben<br />
kann, hat man es bei den bestehenden Stromtrassen<br />
gelassen. Um allen Stromanbietern dieselben Chancen einzuräumen,<br />
muss gewährleistet sein, dass alle Anbieter dieselben<br />
Gebühren (Netznutzung) für die Benutzung von Stromleitungen<br />
bezahlen, eine Art Mautgebühr. Diese Gebühren machen<br />
derzeit rund ein Drittel des Strompreises aus. „Deshalb<br />
müssen wir bei der Bundesnetzagentur alle Ausgaben für das<br />
Netz nachweisen und begründen. Das hat mit der Transparenz<br />
als „Quasi-Monopolist zu tun. Nur was uns die Bundesnetzagentur<br />
genehmigt, können wir wiederum auch ausgeben,<br />
investieren,“ so Alfred Kraus und Michael Garhamer unisono.<br />
„Dass Deutschland, gerade unter dem Gesichtspunkt auch<br />
als Industriestandort, so wenige Stromausfallzeiten hat, hat<br />
damit zu tun, dass die Netze bisher immer auf hohem Niveau<br />
instand gesetzt wurden, dass entsprechende Investitionen<br />
durchgeführt worden sind. Wollen wir diesen Standard halten,<br />
dürfen wir bei diesen Anstrengungen nicht nachlassen.“<br />
Derzeit beobachte man aber, dass die Bundesnetzagentur<br />
notwendige Aufwendungen eben nicht anerkenne, was<br />
zwangsläufig negative Auswirkungen auf das Netz haben<br />
könne.<br />
> Fragen? Anregungen? kraus.a@ovag.de<br />
Schema: Die hellblauen Linien stellen die 110KV Hochspannungsleitungen der E.ON Netz GmbH dar, die schwarzen Linien sind die Leitungen der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>.<br />
19
WASSER<br />
Ein Zuhause für die Galloways<br />
Die Wassergewinnungsgebiete der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> sind ökologischen Projekten verschrieben<br />
Auf <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Land leben seit 17 Jahren Galloway-Rinder, eine vom Aussterben bedrohte Rasse.<br />
Es duftet nach frisch gemähtem Gras, Bienen schwirren<br />
umher und Frösche quaken. Damit diese Idylle in Trinkwasserschutzgebieten<br />
erhalten bleibt, gibt es einige wichtige<br />
Gebote. Den Zwiespalt zwischen Natur und Technik kann<br />
die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> mit der außergewöhnlichen Nutzung ihrer Flächen<br />
überbrücken.<br />
Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> ist der zweitgrößte Wasserförderer Hessens. Das<br />
Wasserschutzgebiet von über 450 Quadratkilometern erstreckt<br />
sich großflächig über die Wetterau, den Vogelsberg sowie den<br />
Landkreis Gießen. Gesundes Trinkwasser gehört neben Luft<br />
und Boden zu den kostbarsten Ressourcen, der Schutz hat daher<br />
höchste Priorität. Die Beeinträchtigung des Grundwassers<br />
kann zu Langzeitschäden führen – „Wasserförderung muss<br />
man hegen und pflegen“, bekräftigt Roland Tobi. Er arbeitet<br />
seit rund 35 Jahren im Wasserwerk in Inheiden und kümmert<br />
sich mit um die Wasserschutzgebiete. In Bezug auf die besondere<br />
Nutzung von Flächen in den Schutzgebieten spielt<br />
Tobi eine große Rolle. „Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> muss im Einklang mit der<br />
Natur handeln und über jegliche Schritte werden Statistiken<br />
und Beweise abgelegt sowie Proben genommen“, berichtet er.<br />
Das Trinkwasserschutzgebiet an sich ist in verschiedene Zonen<br />
eingeteilt. Je näher man an den Brunnen kommt, desto größer<br />
sind die Nutzungseinschränkungen, um zu verhindern, dass<br />
das darunter liegende Wasserreservoir beeinträchtigt wird,<br />
etwa durch einsickernde Düngemittel oder Pestizide.<br />
Früher gab es lediglich zwei Faktoren, die bei der Grundwasserbeschaffung<br />
beachtet werden mussten – Landwirtschaft<br />
und Technik. Doch mit der Zeit wurde die Ökologie immer<br />
wichtiger und Trinkwasserschutzgebiete wurden selbstverständlich.<br />
Damit die Betroffenen aber nicht alleine mit den<br />
Einschränkungen leben müssen, gewährleistet die <strong>OV<strong>AG</strong></strong><br />
Beratung zum Beispiel für Dünge- und Spritzmittelnutzung.<br />
„Projektbezogen über Jahrzehnte erwerben wir Flächen und<br />
verpachten sie für einen geringen Gegenwert, um den Grundwasserschutz<br />
und die extensive Landwirtschaft zu fördern,<br />
oder nutzen sie für eigene ökologische Projekte“, berichtet<br />
Roland Tobi. Er erzählt von der außergewöhnlichen Nutzung<br />
von <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Flächen, die nur zustande kommen können in<br />
Kooperation mit Landwirten und Naturschutzvereinen wie<br />
der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz<br />
(HGON), dem BUND oder dem Naturschutzbund (NABU) .<br />
20
TERMINE<br />
Zurück in das alte Bett<br />
Die Renaturierung eines zwei Kilometer<br />
langen Teils des Merkenfritzbachs<br />
bei Hirzenhain ist ein Ausgleich für<br />
den Vulkanradweg. Der Bach wurde<br />
einst begradigt und darf nun wieder<br />
in sein altes Flussbett zurück. Dies fördert<br />
nicht nur die Population von Flora<br />
und Fauna, sondern senkt auch die<br />
Hochwassergefahr in dieser Gegend.<br />
Doch nicht nur am Vulkanradweg wird<br />
sich um das Gewässer gesorgt, sondern<br />
auch in Ober-Lais plätschert eine<br />
Quelle vor sich hin. „Beim Steinborn“<br />
wurde neben der reaktivierten Quelle,<br />
die früher eine Kurklinik mit Wasser<br />
versorgte, auch noch Platz für einen<br />
Amphibientümpel geschaffen. „Die<br />
ökologische Vielfalt ist uns neben dem<br />
Trinkwasserschutz besonders wichtig“,<br />
sagt Roland Tobi. Die Ortsgruppe der<br />
NABU von Ober-Lais hat das Projekt<br />
geleitet, wobei die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> als Förderer<br />
zur Seite stand. Über der Erde müssen<br />
die Fließgewässer und Tümpel geschützt<br />
werden, wie auch die Fernwasserleitungen<br />
nach Frankfurt unter der<br />
Erde. Bienen dienen als Wachposten<br />
und hunderte von Blumen schmücken<br />
den Landstreifen bei Bad Vilbel. Die<br />
Fernwasserleitung liegt zwar nicht im<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Wasserschutzgebiet, aber auch<br />
um solche Gebiete kümmert sich die<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong>. Das Insektenhotel beinhaltet<br />
zahlreiche natürliche Nistangebote<br />
für Wildbienen und andere Insekten.<br />
„Wenn Sie in diesem Hotel ein Zimmer<br />
buchen wollen, werden Sie keins bekommen“,<br />
sagt Tobi lachend.<br />
Zurück zu den Wurzeln<br />
In Nidda ist die extensive Nutzung von<br />
Grünland weit verbreitet. Familie Lamp<br />
bewirtschaftet ihr gesamtes Grünland<br />
ausschließlich extensiv und tut dies<br />
© Naturschutzfonds Wetterau<br />
aus voller Überzeugung zum Naturschutz.<br />
Daher fragte sie die Pacht<br />
einer <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Fläche an und erhielt sie<br />
auch prompt. Familie Lamp betreibt<br />
nicht nur Landwirtschaft, sondern<br />
züchtet auch Galloway-Rinder, die für<br />
diese Region mehr als besonders sind.<br />
Seit nun mehr als 17 Jahren und in<br />
vier Farbschlägen leben die vom Aussterben<br />
bedrohten Tiere in Nidda. Die<br />
Mahd des Grünlandes wird für die Fütterung<br />
der Rinder genutzt. „Die Landschaft<br />
wird durch Tiere gepflegt – man<br />
geht zu den Wurzeln zurück“, freut<br />
sich Tobi.<br />
Für die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> in jeglicher Hinsicht<br />
wichtig war der Erwerb von Hof Grass<br />
und seinen Grünlandflächen zwischen<br />
Hungen und Inheiden. Dank Heiko<br />
und Reinhold Hofmann aus Langd<br />
sowie Thomas Lehr aus Utphe konnte<br />
die Landwirtschaft von intensiv auf<br />
extensiv gewandelt werden und bald<br />
grasten das ganze Jahr über Rinder<br />
auf den Flächen rund um Hof Grass.<br />
Für die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> ist jedoch nicht nur das<br />
Grünland wichtig, sondern auch das<br />
Hofgut an sich, das nun als Ort für<br />
kulturelle Veranstaltungen und Versammlungen<br />
genutzt werden kann.<br />
Tobi, der seit rund 35 Jahren im Unternehmen<br />
arbeitet, erklärt, dass die<br />
Grundstücke der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> an sich keine<br />
betriebswirtschaftlichen Werte bringen,<br />
jedoch die Sicherung der Wasserversorgung,<br />
Qualitätsgarantie und<br />
Betroffenenhilfe. „Wasserförderung ist<br />
ein Eingriff in die Natur und man muss<br />
für die Wasserentnahme etwas an die<br />
Natur zurückgeben“, verdeutlicht Roland<br />
Tobi, „doch das Wichtigste ist der<br />
Schutz des Trinkwassers – das Lebensmittel<br />
Nummer eins!“<br />
Messen<br />
(mit Beteiligung der ovag Energie <strong>AG</strong>, die<br />
eine Beratung anbietet zu den Themen<br />
Energie, Tarife und Förderprogramm)<br />
Wölfersheim<br />
20. und 21. April<br />
Friedberg<br />
26. bis 28. April<br />
Nidderau<br />
1. und 2. Juni<br />
Leseland Oberhessen<br />
der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> und ihrer Partner<br />
> Walter Renneisen<br />
(liest Heinz Erhardt)<br />
10. April, Friedberg, 20 Uhr<br />
11. April, Alsfeld, 20 Uhr<br />
> Wibke Bruhns<br />
„Nachrichtenzeit –<br />
Meine unfertigen Erinnerungen“<br />
10. April, Alsfeld, 20 Uhr<br />
11. April, Friedberg, 20 Uhr<br />
> Gert Scobel<br />
„Warum wir philosophieren müssen“<br />
7. Mai, Friedberg, 20 Uhr<br />
> Markus Heitz<br />
„Die Legende der Albae –<br />
Dunkle Pfade“<br />
13. Mai, Alsfeld, 20 Uhr<br />
14. Mai, Friedberg, 20 Uhr<br />
> Michael Quast<br />
„Sex & Crime“<br />
14. Mai, Lauterbach, 20 Uhr<br />
> Rita Falk<br />
„Grießnockerlaffäre“<br />
16. Mai, Alsfeld, 20 Uhr<br />
> Weitere Informationen<br />
Tickets und Gratis-Versand der<br />
kompletten Programmhefte unter<br />
06031 82-1153, heller@ovag.de<br />
21
MENSCHEN UND ORTE<br />
Blindes Vertrauen beim Rasenschach<br />
Auf der Erfolgsspur:<br />
die Footballer der Gießen Golden Dragons<br />
An diesen schweren Jungs muss man beim Football erstmal vorbeikommen, meinen auch Marco Dilk und Michael Anderl (oben).<br />
„Wir nehmen alle“, wirbt Trainer Michael Anderl (40 Jahre).<br />
„Zwischen – sagen wir mal – 1,60 und 2,05 Meter Körpergröße,<br />
ab 65 Kilo bis hinauf auf 140. Alles geht.“ Eine körperliche<br />
Spannbreite, die bei kaum einer anderen Sportart denkbar ist,<br />
sehr wohl aber beim American Football. Ein Facettenreichtum<br />
wiederum, welcher den unterschiedlichen Anforderungen an<br />
die verschiedenen Positionen geschuldet ist. Pauschal ausgedrückt:<br />
Die schweren Jungs stellen sich denen in den Weg,<br />
die auf der Erfolgsspur sind; jene wiederum sollten ziemlich<br />
schnell auf den Füßen sein, damit sie nicht von denselben gerissen<br />
werden.<br />
Einer der leichteren Pfunde ist mit 83 Kilogramm Marco Dilk<br />
(28), Informatikstudent und Linienläufer bei der Football-<br />
Abteilung des Gießener Traditionsvereins MTV von 1846, den<br />
Gießen Golden Dragons. Im Idealfall fängt er den Ball vom<br />
Quarterback, dem Spielgestalter auf dem Feld, nimmt seine<br />
Füße in die Hand, schlägt Haken um muskelbepackte Kolosse<br />
herum, um das lederne Ei ins Ziel zu bringen. Das heißt, nicht<br />
immer bevorzugt er den Zickzack. „Ich bin eher der Kontaktfreudige<br />
und suche den geraden Weg. Schließlich bin ich ja<br />
auch in der Lage, einen gegnerischen Spieler umzuwerfen …“<br />
So klingt gesundes Selbstbewusstsein!<br />
Dennoch liegt es in der Sache der Natur, dass er in der Regel<br />
Zielscheibe der schweren Jungs ist. „Am Anfang hat man Respekt<br />
davor. Aber man trainiert, wie man fallen sollte.“ Erste<br />
Regel bei einem „Tackling“, beim Angegriffenwerden: Kopf in<br />
den Nacken, Schultern nach vorne. Erläuterung für den Laien:<br />
Verboten sind im Prinzip nur Treten und Schlagen und der Griff<br />
in den Gesichtsschutz, der vorne am Helm angebracht ist.<br />
„Eine schwere Verletzung hatte ich noch nie. Nur mal einen<br />
Kreuzbandriss – aber der hatte nichts mit dem eigentlichen<br />
Spiel zu tun.“ Seit 13 Jahren spielt Marco Dilk American Football,<br />
hatte sich zuvor in unterschiedlichen Sportarten ausprobiert,<br />
ehe er auf dem Football-Feld landete.<br />
Die Dragons fliegen bereits seit 2000 über den Rasen. „Entstanden<br />
sind sie aus früheren Spielgemeinschaften aus Langgöns<br />
und Linden, die letztlich einen Verein als sicheres Dach<br />
gesucht haben“, berichtet Abteilungsleiter Reinhard Deutschmann.<br />
„Der MTV ist nicht nur der größte Sportverein Gießens,<br />
sondern auch immer bedacht, neuen Sportarten eine Chance<br />
zu geben.“ Mit Erfolg. Die Football-Abteilung zählt derzeit<br />
rund 280 Mitglieder, 60 spielen aktiv bei den Herren, etwa<br />
180 bei den vier Jugendmannschaften. Der Spielbetrieb ist<br />
in Deutschland mittlerweile recht gut organisiert, was der<br />
22
MENSCHEN UND ORTE<br />
Gießen Golden Dragons<br />
Verboten sind auf dem Weg zum Ziel nur Treten, Schlagen und ins Gesicht zielen.<br />
Sportbegeisterte in den Gazetten meist<br />
nur in Randnotizen erfahren kann. Unter<br />
der 1. und der 2. Bundesliga (German<br />
Football League) gibt es fünf Regionalligen.<br />
Die Gießen Dragons sind<br />
seit ihrem Aufstieg aus der Oberliga<br />
2011 („Zehn Spiele, zehn Siege“, wie<br />
Reinhard Deutschmann anmerkt) in<br />
der Regionalliga Mitte angekommen,<br />
streben dort, so Trainer Anderl, in der<br />
im Mai beginnenden Saison einen Mittelplatz,<br />
langfristig aber durchaus einen<br />
weiteren Aufstieg an.<br />
„Ja“, räumt Chef-Coach Anderl ein,<br />
„Football ist hierzulande eine Randsportart.<br />
Und wird es wahrscheinlich<br />
bleiben“, fürchtet er. Wegen des komplizierten<br />
Regelwerks? „Nein“, dementiert<br />
er, „so kompliziert ist das überhaupt<br />
nicht. Aber die Traditionssportarten<br />
haben nun einmal einen festen<br />
Stand. Und uns fehlen die Sponsoren.<br />
Immerhin ist der Sport nicht ganz<br />
billig.“ Allein schon wegen der den<br />
gesamten Körper schützenden Ausrüstung.<br />
Gut 250 Euro kostet die, gebraucht,<br />
für einen Anfänger wobei das<br />
wichtigste Teil der Helm ist.<br />
Die Zuschauerzahlen bei den Heimspielen<br />
der Dragons können sich sehen<br />
lassen. Um die 200 bei den Spielen auf<br />
dem Kunstrasen des MTV-Geländes,<br />
aber bis zu 800 bei den Spielen im<br />
Waldstation – das aufgrund der Tribüne<br />
wesentlich bessere Sicht für die<br />
Besucher bietet. „Das ist unser Manko“,<br />
bedauert Reinhard Deutschmann. „Wir<br />
bekommen zu wenige Spiele im Waldstadion<br />
zugesprochen – obwohl wir in der<br />
dritthöchsten Spielklasse mitmischen.<br />
Wenn wir mal in der 2. Bundesliga<br />
mithalten wollen, bräuchten wir unbedingt<br />
mehr Termine im Waldstadion.“<br />
Um dieses Ziel sportlich zu erreichen,<br />
trainiert das Team zweimal in der Woche.<br />
„Jeder Spieler ist aber angehalten,<br />
darüber hinaus zwei- bis dreimal<br />
ins Fitnessstudio zu gehen“, erläutert<br />
Coach Anderl. Neben dem üblichen<br />
Aufwärmen setzt sich das Training<br />
sehr aus positionsbezogenen Übungen<br />
zusammen. Beispiel Marco Dilk: „Früher<br />
war ich nicht der Schnellste. Aber<br />
durch gezielte Sprints habe ich meine<br />
Leistung in diesem Bereich erheblich<br />
verbessern können.“ Außerdem steht<br />
für die Spieler viel Taktik auf dem Programm.<br />
Michael Anderl: „Es gibt zwischen<br />
20 und 40 Spielzüge pro Spiel.<br />
Den jeweiligen Spielzug zeigen ich<br />
oder der Defensiv-Trainer per Hand<br />
an.“ Diese taktischen Finessen müssen<br />
alle intus haben. „Nicht umsonst<br />
bezeichnet man Football gerne als Rasenschach.“<br />
Am meisten aber reizt Marco Dilk der<br />
Teamgeist. „Für mich ist es der ultimative<br />
Teamsport, der Zusammenhalt ist<br />
einmalig.“ Mit anderen Worten – nicht<br />
unbedingt ein Sport für Egos, die sich<br />
in den Vordergrund spielen wollen.<br />
Kein Wunder, folgt man den Worten<br />
von Michael Anderl: „Das funktioniert<br />
nur mit blindem Vertrauen. Denn der<br />
eine Spieler setzt sich immer mit seinem<br />
Körper ein, um die Teamkollegen<br />
zu schützen, um die vor Verletzungsgefahren<br />
zu schützen.“<br />
> Weitere Informationen zu den<br />
Gießen Golden Dragons<br />
unter 0171 3455697<br />
und im Internet unter<br />
www.giessengoldendragons.de<br />
> Ein Probetraining ist für Jugendliche<br />
ab zehn Jahren möglich, dafür<br />
wird eine Leihausrüstung gestellt.<br />
> Die ersten Heimspiele der<br />
Dragons in der Saison 2013:<br />
6. April, 16 Uhr (Freundschaftsspiel)<br />
gegen die Paderborn Dolphins<br />
5. Mai, 16 Uhr<br />
gegen die Ludwigsburg Bulldogs<br />
25. Mai, 16 Uhr<br />
gegen die Badener Greifs<br />
(Waldstadion)<br />
8. Juni, 16 Uhr<br />
gegen die Langen Knights<br />
(Waldstadion)<br />
> Wir verlosen 5 x 2 Freikarten<br />
für das Spiel am 25. Mai gegen<br />
die Badener Greifs. Wer gewinnen<br />
möchte, schickt eine Postkarte<br />
oder E-Mail an:<br />
> Stichwort: Football<br />
ovag Energie <strong>AG</strong>, Jennifer Heller,<br />
Hanauer Straße 9-13<br />
in 61169 Friedberg<br />
E-Mail: aktion@ovag.de<br />
> Einsendeschluss: 1. Mai<br />
23
VGO<br />
Startschuss für den Vogelsberger Vulkan-Express<br />
Spaß und Action für Aktive: das Vulkanfest am 1. Mai<br />
Ideal für Radfahrer: die Fahrradmitnahme im Anhänger<br />
der Vulkan-Express-Busse<br />
© Christina Marx<br />
Infostand der VGO auf dem Vulkanfest<br />
Unterhaltung für die gesamte Familie: Das verspricht auch<br />
in diesem Jahr der Saisonstart der Freizeitbusse „Vogelsberger<br />
Vulkan-Express“ der VGO (Verkehrsgesellschaft Oberhessen),<br />
traditionell am 1. Mai auf dem Hoherodskopf. Für Familien,<br />
Radler, Wanderer und alle Ausflügler bietet die VGO Interessantes<br />
rund um das Thema „Freizeit und Verkehr in der Region<br />
Vogelsberg“. Auf dem Hausberg der Vogelsberger erwartet die<br />
Besucher ein attraktives Programm für kleine und große Gäste<br />
- selbstverständlich bei freiem Eintritt.<br />
> Wann und wo<br />
1. Mai von 10 bis 17 Uhr vor dem Naturschutz-Infozentrum<br />
auf dem Hoherodskopf<br />
> Was wird geboten<br />
VGO-Infostand zum „Vogelsberger Vulkan-Express“ und ÖPNV<br />
in der Region mit Gewinnmöglichkeit am RMV-Glücksrad.<br />
Infostände der Region u. a. von Region Vogelsberg Touristik,<br />
Kurbetriebsgesellschaft Herbstein, Nidda/Bad Salzhausen,<br />
Deutsche Vulkanologische Gesellschaft, Vogelsberger Höhen-<br />
Club, VCD Verkehrsclub Deutschland, ADFC Kreisverband mit<br />
Fahrradcodierungsaktion.<br />
Naturpark-Infomobil mit Uhu Ben, Sonderaktion des Naturparks<br />
Hoher Vogelsberg und des Forstamts Schotten zum Thema<br />
„300 Jahre Nachhaltigkeit der Deutschen Forstwirtschaft“.<br />
Weitere Attraktionen: Leckeres und Nützliches aus der Region,<br />
Spezialitäten für den Gaumen, handgesiedete Seifen, Nützliches<br />
und Schönes, Produkte rund ums Schaf, Mountainbikes<br />
und Pedelecs zum Testen,<br />
Live-Musik mit Querbeet, Live-Show<br />
mit Clown Peppino zum Mitsingen und Mitmachen, Hüpfburg,<br />
Kinderschminken und viele weitere Kinderaktionen, Kettensägen-Künstler<br />
Gerd Rehberg, Fahrten mit dem Vulkan-Velo<br />
oder in der Pferdekutsche, Hubschrauberrundflüge (mit Unterstützung<br />
der Sparkasse Oberhessen).<br />
> Das detaillierte Programm und alle Aussteller unter<br />
www.vulkanfest.de<br />
Veranstalter sind die VGO zusammen mit der Gesellschaft für<br />
Tourismus und Stadtmarketing Schotten, der Region Vogelsberg<br />
Touristik GmbH, dem Naturpark Hoher Vogelsberg, Vulkanbäcker<br />
Haas und der auf dem Hoherodskopf ansässigen<br />
Gastronomie.<br />
> Auch interessant<br />
10 Jahre Vulkanradweg Oberes Niddertal - Aktionstag am<br />
28. April 2013. Mehr Infos www.vulkanradweg.de<br />
> Mit den Vulkan-Express-Bussen sind alle in der Region mobil. Vom<br />
1. Mai bis 27. Oktober 2013 fahren die beliebten Freizeitbusse mit<br />
kostenlosem Radtransport immer samstags, sonn- und feiertags.<br />
> Für Wanderer, Radfahrer und Ausflügler führen sechs Buslinien durch<br />
die Region, zum Hoherodskopf, Vulkanradweg und Südbahnradweg.<br />
Selbstverständlich kann dieser Wochenendverkehr auch für „normale“<br />
Fahrten in der Region genutzt werden.<br />
> Alle Busse haben Anschluss an die Bahnlinien – so sind Fahrten auch<br />
ohne Auto bequem möglich. In den Bussen gilt der RMV-Tarif. Für<br />
Gruppen ab vier Personen sowie alle Pedelec-Nutzer gilt: bei der VGO<br />
anmelden. Eine kostenlose Broschüre mit allen Fahrplänen und vielen<br />
Freizeittipps ist bei der VGO und den Tourist-Infos der Region ab April<br />
2013 erhältlich.<br />
> Persönliche Beratung und Anmeldung für den Vulkan-Express:<br />
VGO ServiceZentrum im Bahnhof Alsfeld,<br />
Tel. 06631 96 33-33, service.alsfeld@vgo.de<br />
VGO ServiceZentrum im Dienstleistungszentrum Friedberg,<br />
Tel. 06031 71 75-0, service.friedberg@vgo.de<br />
VGO ServiceZentrum im Neuenweg Gießen,<br />
Tel. 0641 9 31 31-0, service.giessen@vgo.de<br />
> Alle Infos online unter www.vgo.de<br />
24
VOR ORT<br />
Auf die Reichelsheimer kann man stolz sein<br />
In der kleinen Stadt im Herzen der Wetterau wird Einsatz groß geschrieben<br />
Auf ein gelungenes Altstadtfest! Bertin Bischofsberger (l.) stößt mit einigen „seiner“ Reichelsheimer an.<br />
© Alexander Hitz<br />
In unserer Serie „Zu Hause in Oberhessen“ stellen wir in<br />
jeder Ausgabe einen Ort in unserer Region vor. In diesem<br />
Heft: Reichelsheim.<br />
Der vielleicht berühmteste Vertreter Reichelsheims heißt<br />
Christoph und hat schon viele Menschenleben gerettet. Genau<br />
genommen gibt es sogar zwei „Christophs“, die 365 Tage<br />
im Jahr rund um die Uhr auf ihren Einsatz warten. Es sind<br />
die Intensiv-Transporthubschrauber der Johanniter-Unfall-<br />
Hilfe, die auf dem Reichelsheimer Flugplatz stationiert sind<br />
und von dort aus Einsätze im ganzen Rhein-Main-Gebiet<br />
fliegen, manchmal mehrere am Tag. „Christoph Hessen“ und<br />
„Christoph Rhein-Main“ bringen Patienten von einer Klinik<br />
zur anderen oder vom Unfallort ins Krankenhaus. Wer etwas<br />
Zeit mitbringt, kann sie und die vielen anderen Kleinflugzeuge<br />
beobachten, dafür hat der Flugplatz sogar ein Café mit<br />
Dachterrasse. Und es ist mehr los, als man denkt, da der Flugplatz<br />
eine Drehscheibe für Transplantationsflüge ist und auch<br />
mehrere Flugschulen beherbergt. Ein Ausflugsziel also, das<br />
sich bei flugtauglichem Wetter immer lohnt.<br />
Doch bei weitem nicht das einzige, was Reichelsheim in der<br />
Wetterau zu bieten hat, wie Bürgermeister Bertin Bischofsberger<br />
weiß. Sein persönlicher Lieblingsort ist eher den „natürlichen“<br />
Fliegern vorbehalten: Es ist der Bergwerksee zwischen<br />
Dorn-Assenheim und Weckesheim, Teil der Wetterauer<br />
Seenplatte und Zeitzeuge des letzten Braunkohlentagebaus.<br />
Seit der letzten Schicht dort, 1991, wurde er renaturiert und<br />
ist mittlerweile zum Naturparadies und Erholungsgebiet der<br />
Reichelsheimer Bevölkerung geworden. „Dort zu spazieren<br />
oder Radfahren und dabei die Natur genießen ist herrlich“,<br />
schwärmt der Bürgermeister, der derzeit mit den städtischen<br />
25
Vertretern und den Bürgerinnen und Bürgern von Reichelsheim<br />
noch an einem Nutzungskonzept für den See arbeitet.<br />
Für die Reichelsheimer gehört der See aber bereits fest ins<br />
Freizeitprogramm. „Das Reichelsheimer Gebiet ist wie geschaffen<br />
für Naturliebhaber und Sportler, wir haben neben<br />
den Seen das Bingenheimer Ried mit seinen Naturschätzen“,<br />
erzählt der Bürgermeister. Zur weiteren Steigerung der Attraktivität<br />
von Reichelsheim ist vorgesehen, in diesem Jahr<br />
den Limesradweg mit anderen Kommunen auszubauen, der<br />
unter anderem auch durch Reichelsheim führen soll.<br />
Schnell und direkt ins Rhein-Main-Gebiet<br />
Vielleicht mit ein Grund, warum sich so viele junge Familien<br />
in den Reichelsheimer Stadtteilen Beienheim, Blofeld,<br />
Dorn-Assenheim, Heuchelheim, Reichelsheim und Weckesheim<br />
niederlassen. Darüber freut sich Bischofsberger besonders:<br />
„Hier schlägt der demografische Wandel nicht durch.“<br />
Etwa 6800 Menschen leben derzeit in allen Reichelsheimer<br />
Stadtteilen, die Gemeinde ist mit drei Bahnhöfen gut ans<br />
Rhein-Main-Gebiet angebunden. Zudem sind die Baulandpreise<br />
recht niedrig im Vergleich zu den umliegenden Kommunen<br />
und es gibt ein über hundertprozentiges Kinderbetreuungsangebot<br />
für Zwei- bis Zehnjährige. „Die Planung von<br />
Neubaugebieten wird entsprechend der Nachfrage gestaltet.<br />
Es ist uns besonders wichtig, dass in den alten Ortskernen<br />
der Leerstand möglichst gering gehalten wird “, erklärt der<br />
Bürgermeister. Die Zukunft der Stadt sieht er in der weiteren<br />
Entwicklung der Freizeiteinrichtungen und damit einherge-<br />
hend im Ausbau der Infrastruktur. Dann kommen sicherlich<br />
auch noch mehr Ausflügler durch Reichelsheim, wo es auch<br />
allerhand zu sehen gibt. Denn die Historie der Stadt ist lang.<br />
Richholf der Franke kommt<br />
Kelten, Germanen und Römer siedelten bereits im Stadtgebiet<br />
auf den fruchtbaren Wetterauer Böden. Danach kamen<br />
die Franken und mit ihnen ein fränkischer Siedler namens<br />
Richholf. Er gilt als Gründer von „Richholfesheim“ – unter<br />
diesem Namen wird die heutige Stadt im Jahr 817 erstmals<br />
urkundlich erwähnt. Der Ort lag an der Handelsroute zwischen<br />
Frankfurt und Fulda und entwickelte sich im Spätmittelalter<br />
zum Handelsplatz. 1665 wurden die Stadtrechte<br />
erneuert, 1668 kam das Marktrecht hinzu. Unten im Rathaus<br />
wurde an den Marktständen reger Handel getrieben,<br />
an der Außenfassade ist heute noch die nassauische Elle als<br />
amtliches Längenmaß zu sehen. Von den Befestigungsanlagen<br />
aus dem 15. Jahrhundert sind heute noch Reste der<br />
Stadtmauer, das westliche Stadttor und vier der ursprünglich<br />
sieben Wehrtürme erhalten. Ein ausgeschilderter Rundgang<br />
durch die Altstadt führt außerdem zu sehenswerten<br />
Fachwerkhäusern. „Jeder unserer Stadtteile hat seine Schönheiten,<br />
auch in den Seitengassen sieht man viele schöne<br />
Dinge“, erzählt Bertin Bischofsberger. Dazu zählen vor allem<br />
die alten Ortskerne mit dem geschlossenen Erscheinungsbild<br />
durch die Hofreiten und teils schön renovierten Fachwerkhäuser.<br />
Wer durch Weckesheim fährt, sieht dort neben dem<br />
Bahnhof das Freilichtmuseum zur Bergbau-Vergangenheit<br />
Impressionen aus Reichelsheim: Rathaus, Gerichtsstätte „Der Wildfrauen Gestühl“, Blofeld, Bingenheimer Ried<br />
26
der Region liegen. Dem Braunkohlebergwerk Wölfersheim<br />
mit seinen verstreut liegenden Tagebaugruben verdankt die<br />
Gegend die vielen Seen und Teiche. Direkt hinter dem Freilichtmuseum<br />
sieht man noch die ehemalige Bergbausiedlung<br />
für die damaligen Bergleute; es sind kleine, niedrige<br />
Häuser, die auch heute noch bewohnt sind. Eine Ausstellung<br />
im Bürgerhaus entführt ebenfalls in die Bergbauvergangenheit<br />
Weckesheims.<br />
natürlich in jedem Ortsteil die Feuerwehr. Die Blofelder Feuerwehr<br />
etwa, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen<br />
feiert, sorgt mit der Einsatzabteilung, der Jugendfeuerwehr,<br />
der Musik- und der Tanzabteilung dafür, dass jede Menge los<br />
ist im Ort. In allen Stadtteilen gibt es Sportvereine, zum türkischen<br />
Fußballverein FC Inter Reichelsheim kommen auch<br />
viele von außerhalb der Stadtgrenze und kicken für ein Miteinander<br />
der Kulturen.<br />
Doch der Braunkohleabbau ist seit über 20 Jahren Geschichte,<br />
und die Bewohner der Reichelsheimer Stadtteile arbeiten<br />
ständig an der Attraktivität ihres Städtchens. „Unsere<br />
zwei kleinsten Stadtteile Blofeld und Heuchelheim sind 2011<br />
als Förderschwerpunkt im Programm der Dorferneuerung<br />
aufgenommen worden, und das gestalten wir mit den Bewohnern<br />
zusammen“, berichtet das Stadtoberhaupt. Die Beteiligung<br />
der Bewohner mit Vorschlägen sei groß und man<br />
merke deutlich, „dass ein Platz, an dem etwas umgestaltet<br />
wird, mit der Zeit immer schöner wird, weil auch die Anwohner<br />
ihre Häuser auf Hochglanz bringen.“<br />
Voller Einsatz für die Feuerwehr<br />
Überhaupt, Einsatz wird groß geschrieben in Reichelsheim.<br />
Durch die rund 75 Vereine herrscht ein reges gesellschaftliches<br />
und kulturelles Leben in jedem Stadtteil, neben den<br />
Landfrauen, Gesang- und Sportvereinen gibt es auch ausgefallene<br />
wie etwa den Aeroclub, den Kampfsportverein, die<br />
Alphornbläsergruppe und den Oldies Club Wetterau. Und<br />
Und zu feiern wissen die Reichelsheimer auch: Alle zwei<br />
Jahre steigt in den Reichelsheimer Gassen das Altstadtfest,<br />
das vom Gewerbering und der Stadt organisiert und<br />
durchgeführt wird. Zur Musik der Mittelaltergruppe „Liudon<br />
Incorruptus“, deren Mitglieder fast alle aus Reichelsheim<br />
kommen und deutschlandweit auftreten, gibt es rund ums<br />
Rathaus Handwerkerstände und Kulinarisches. Wie im Mittelalter<br />
wurde also unter dem Amtssitz des Bürgermeisters<br />
wieder Handel getrieben und allerlei Volk hat sich vergnügt:<br />
„Im letzten Jahr hatten wir bei bestem Septemberwetter<br />
mehrere tausend Besucher“, erinnert sich Bischofsberger,<br />
der das Fest selbst mit ins Leben gerufen hat. Sehr beliebt<br />
sind auch die Kulturveranstaltungen der Frauengruppe „mittendrin“.<br />
„Bei den Lesungen wissen wir oft nicht mehr, wie<br />
wir die Leute noch unterbringen sollen“, freut sich der Bürgermeister<br />
über die Resonanz. Vieles wäre eben nicht möglich<br />
ohne die Mithilfe der Einwohner: „Unsere Bevölkerung<br />
engagiert sich wahnsinnig im gesamten städtischen Leben.“<br />
Man merkt, er ist stolz auf „seine“ Reichelsheimer.<br />
Weitere Informationen unter: stadt-reichelsheim.de<br />
Friedhofsturm in Reichelsheim, Altstadtfest, Fachwerkhaus im Reichelsheimer Stadtkern, Kirche in Heuchelheim<br />
© Alexander Hitz<br />
27
TEENERGY<br />
Birdie oder Par<br />
Laura Goy ist das Golf-Nachwuchstalent aus Altenstadt<br />
Großer Wille trotz Schnee und Eis: Das Nachwuchstalent trainiert rund ums Jahr.<br />
„Papa hat eingesehen, dass er keine Chance gegen mich<br />
hat“. Es war der Vater der heute 18-jährigen Laura Goy, der<br />
vor sieben Jahren begann, Golf zu spielen, und Laura ein Jahr<br />
darauf „infizieren“ konnte. Schnell hat sie ihm jedoch gezeigt,<br />
dass sie der Golfstar der Familie ist. Mittlerweile hat sie ein<br />
Handicap von -6,4. Das Handicap gibt die ungefähre Spielstärke<br />
des Golfers an. Vereinfacht ausgedrückt, ergibt sich das<br />
Handicap aus der Differenz der Schläge, welche zum Beenden<br />
eines Spiels benötigt werden. Golfanfänger werden mit einem<br />
Handicap von -54 eingestuft. Das bedeutet, je niedriger das<br />
Handicap, desto besser ist die Spielstärke des Golfers. Laura ist<br />
mit ihrem Handicap die Drittbeste in der Rangliste des Golfclubs<br />
Altenstadt. Nur zwei Herren haben ein besseres Handicap.<br />
Um so weit zu kommen, heißt es trainieren, trainieren,<br />
trainieren.<br />
Im Sommer verbringt Laura die meiste Zeit auf dem Golfplatz.<br />
Direkt nach der Schule packt sie ihre Tasche und trainiert<br />
fünfmal die Woche, jeweils mindestens eineinhalb Stunden.<br />
Und wenn Laura mal nicht trainiert, nimmt sie im Jahr an 30<br />
bis 40 Turnieren teil. Dass es sich lohnt, die meiste Zeit auf<br />
dem Golfplatz zu verbringen, belegen ihre Erfolge. Vier Jahre<br />
hintereinander war sie Juniorenclub-Meisterin, nach dem<br />
ersten Jahr in der Wertung der Erwachsenen wurde sie gleich<br />
Damenmeisterin des Golfclubs Altenstadt.<br />
Das Jahr 2013 begann für Laura gleich mit einem ganz besonderen<br />
Turnier. Am 2. Januar ging es für zehn Tage nach<br />
Mexico. Lorena Estupinan, die im vergangenen Sommer einen<br />
Gastaufenthalt von fünf mexikanischen Jugendlichen<br />
für ihren Golfclub Altenstadt organisierte, kam auf die Idee,<br />
dass Laura bei einem internationalen Turnier ihr Talent unter<br />
Beweis stellen könnte. So kam es, dass Laura als einzige<br />
Deutsche am 38. Mexican Women´s Amateur Championship<br />
teilnahm. Das über mehrere Tage dauernde Turnier dient unter<br />
anderem der Sichtung neuer Talente. Mit ihrem Spiel bei dem<br />
Turnier war Laura nicht ganz zufrieden, aber sie sagt: „Man<br />
darf sich nicht ärgern, wenn mal ein Schlag daneben geht.<br />
Man versucht, den schlechten Schlag wegzustecken und sich<br />
auf den nächsten Schlag zu konzentrieren. Das Blöde ist nur,<br />
dass man weiß, dass man es eigentlich kann und es trotzdem<br />
nicht immer funktioniert.“ Doch selbst den Profispielern gelingt<br />
nicht jeder Schlag, und um ein guter Golfspieler zu sein,<br />
sollte man, völlig auf den Ball und das Spiel fokussiert, große<br />
Gelassenheit ausstrahlen.<br />
Was Laura nach dem Fachabitur machen will, steht noch<br />
nicht fest, aber vielleicht schafft sie es wie ihr Vorbild, die<br />
erfolgreiche deutsche Golfspielerin Sandra Gal, zu einer professionellen<br />
Golfspielerin. Fest steht, die Urlaubsziele mit der<br />
Familie werden weiterhin nach den schönsten Golfplätzen<br />
ausgewählt und auf dem Golfplatz in Altenstadt wird sie weiterhin<br />
trainieren, um ihr Handicap zu verbessern. Ihr Ziel für<br />
dieses Jahr ist das Handicap auf -5 zu verbessern und sich in<br />
dem einen oder anderen Flight, also der Gruppe, die zusammen<br />
den Platz spielt, gegen die noch besseren männlichen<br />
Vereinskollegen durchzusetzen.<br />
> Golfplatz Altenstadt GmbH & Co. KG<br />
Oppelshäuser Weg 5<br />
63674 Altenstadt<br />
Telefon: 06047/ 988088<br />
www.golfplatz-altenstadt.de<br />
28
Den Tieren im Zoo<br />
einmal ganz nah sein ...<br />
... durch die Linse kein Problem!<br />
Fotoworkshop mit Heinz-Günter Hamich zu gewinnen<br />
Jugend-Literaturpreis<br />
2013<br />
> Zum zehnten Mal sind junge<br />
Autoren gefragt<br />
Den eigenen Text in einem Buch<br />
gedruckt sehen? Mit anderen<br />
Autoren auf Lesereise gehen? Das<br />
ist kein Traum für alle, die die Jury<br />
jährlich zu den Gewinnern des<br />
Jugend-Literaturpreises kürt. Neben<br />
Geldpreisen zwischen 200 und<br />
1.000 Euro gibt es die Teilnahme<br />
am viertägigen Workshop in Bad<br />
Kissingen zu gewinnen. Dort lektorieren<br />
die Preisträger ihre Texte<br />
mit namhaften Schriftstellern und<br />
Autoren. Außerdem sprechen alle<br />
unter professioneller Anleitung<br />
ihre Texte für das Hörbuch ein.<br />
Hatari ist mit 5,50 Meter Kopfhöhe<br />
das größte Tier im Frankfurter Zoo.<br />
Durch die Linse kann man selbst das<br />
Lächeln der Giraffe ganz nah ranholen.<br />
Unzählige Erinnerungen an erlebnisreiche<br />
Stunden im Zoo möchten in<br />
Bildern festgehalten werden. Vielleicht<br />
die Robben bei der täglichen Fütterung<br />
oder die Pinguine beim Spaziergang.<br />
Mit erster Kameraerfahrung lassen sich<br />
selbst durch die dicken Glasscheiben<br />
an Tieranlagen oder vor Aquarien und<br />
Terrarien gelungene Aufnahmen erzielen.<br />
Der Fotograf Heinz-Günter Hamich<br />
zeigt Tricks und Kniffe, wie man mit<br />
kleinen Einstellungen an der Kamera<br />
und aus verschiedenen Blickwinkeln besondere<br />
Fotos machen kann.<br />
Seit 2004 ist Hamich bereits im Einsatz<br />
für die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> und begleitet alle kleinen<br />
und großen Veranstaltungen wie zum<br />
Beispiel das Neujahrs-Varieté oder den<br />
Klasse Klassik Sommer.<br />
Wenn alle Tiere im Zoo auf dem einen<br />
oder anderen Bild festgehalten sind,<br />
wird der Tag am Mainufer enden, um<br />
ein paar schöne Bilder von der Frankfurter<br />
Skyline zu schießen.<br />
Teilnahmebedingungen: Alter 14 Jahre<br />
bis 18 Jahre, erste Erfahrungen im Fotografieren<br />
mit einer Spiegelreflexkamera,<br />
eigene Spiegelreflexkamera vorhanden.<br />
Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> verlost 12 Plätze für diesen<br />
Fotoworkshop mit Heinz-Günter Hamich.<br />
Los geht´s am Dienstag, den 9.<br />
Juli 2013 um 11 Uhr. Treffpunkt ist an<br />
der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Hauptverwaltung, Hanauer<br />
Straße 9-13, 61169 Friedberg. Wer mitmachen<br />
möchte, schickt eine E-Mail<br />
oder Postkarte an:<br />
> Stichwort „Fotowettbewerb“<br />
Energie <strong>AG</strong>, Anne Naumann<br />
Hanauer Straße 9-13, 61169 Friedberg<br />
E-Mail: teenergy@ovag.de<br />
> Einsendeschluss: 17. April 2013<br />
Zum zehnten Mal schreibt die<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong> ihren Jugend-Literaturpreis<br />
aus. Für dieses Jubiläum konnte<br />
das Unternehmen einen ganz<br />
besonderen Laudatoren für die<br />
Preisverleihung gewinnen: Frank<br />
Schirrmacher, einen der Herausgeber<br />
der Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung und mit Sicherheit einer<br />
der profiliertesten Autoren der<br />
Gegenwart.<br />
Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche<br />
zwischen 14 und 23 Jahren,<br />
die in Oberhessen wohnen bzw.<br />
dort eine Schule besuchen. Die<br />
Themenwahl ist frei, lediglich die<br />
Seitenzahl ist auf acht DIN-A-<br />
4-Seiten beschränkt. Bei Gedichten<br />
empfiehlt sich die Einsendung<br />
von mehreren Texten.<br />
> Einsendungen an die <strong>OV<strong>AG</strong></strong>,<br />
Andreas Matlé, Hanauer Straße<br />
9-13 in 61169 Friedberg oder an<br />
matle@ovag.de Weitere Informationen<br />
zum Wettbewerb unter<br />
06031 82-1222, auf www.ovag.de<br />
und bei Facebook unter <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-<br />
Jugend-Literaturpreis.<br />
29
AKTION<br />
Tiger, Araber, Krokodile<br />
Circus William<br />
kommt nach Bad Vilbel<br />
EXXTREM<br />
Flic Flac kommt nach Frankfurt<br />
Ein solches Großspektakel macht<br />
nicht alle Tage in Oberhessen halt:<br />
Der Circus William kommt mit<br />
seinem Tierpark nach Bad Vilbel.<br />
Reptilien wie Schildkröten, Krokodile,<br />
Schlangen und Chamäleons,<br />
sibirische Kamele, edle Araberpferde,<br />
weiße Tiger und Löwen sind<br />
Teil der mitreißenden Tiershow,<br />
die zusammen mit Artistik zum<br />
Atemanhalten zum Erlebnis wird.<br />
Vom 18. bis 21. April gastiert der<br />
Circus William in Bad Vilbel auf<br />
dem Festplatz Büdinger Straße<br />
und vom 25. bis 28. April in Bad<br />
Homburg auf dem Festplatz Am<br />
Heuchelbach.<br />
In einer Führung mit Zirkusleiter<br />
Manuel Wille erleben 10 x 2 Gewinner<br />
einen Blick hinter die Kulissen<br />
des Großzirkusses. Der Tierlehrer<br />
ist auf die Dressur mit den<br />
Großkatzen spezialisiert und pflegt<br />
einen liebevollen, von Respekt<br />
geprägten Umgang mit ihnen. An<br />
den Gehegen können die Besucher<br />
sich vom artgerechten Umgang mit<br />
den Tieren überzeugen und Exoten<br />
bestaunen. Im Anschluss erleben<br />
sie die Show im Zirkuszelt, das rund<br />
2000 Besucher fasst.<br />
Wer 2 Tickets zur Show mit Führung<br />
am 18. April 2013 ab 15 Uhr<br />
in Bad Vilbel gewinnen möchte,<br />
sendet unter Angabe der Adresse<br />
eine E-Mail oder Postkarte an:<br />
> Stichwort „Circus William“<br />
ovag Energie <strong>AG</strong>, Jennifer Heller,<br />
Hanauer Straße 9-13, 61169 Friedberg<br />
E-Mail: aktion@ovag.de<br />
Einsendeschluss: 10. April 2013<br />
> Eintrittskarten für Circus William unter<br />
Telefon 0172 3946771<br />
Schneller, stärker, weiter! Mit der<br />
neuen Show EXXTREM geht der Zirkus<br />
Flic Flac 2013 aufs Ganze. Nach<br />
fast dreijähriger Tourneepause ist Flic<br />
Flac wieder voll da. EXXTREM sogar!<br />
Im größten reisenden Zelt Europas zelebrieren<br />
Helden der Höchstleistung<br />
spektakuläre Stunts.<br />
2013 beginnt eine neue Ära. Noch<br />
spektakulärer, noch spannender, viel<br />
gefährlicher und gewagter als alles<br />
bisher Dagewesene wird die neue Show<br />
sein, die Flic Flac durch sieben Städte<br />
auf Deutschland-Tournee schickt. Mit<br />
EXXTREM realisiert Flic Flac-Gründer<br />
Benno Kastein einen lang gehegten<br />
Traum, dessen visueller Dreh- und Angelpunkt<br />
das Kreuz ist. Durch das 120<br />
mal 60 Meter große schwarz-gelbe<br />
Zelt ziehen sich längs und quer zwei<br />
Straßen, die in der Mitte zusammentreffen.<br />
Ein perfektes Fadenkreuz für<br />
tollkühne Stunts und irrsinnige atemberaubende<br />
Sensationen unter der gewaltigen<br />
18 Meter hohen Zeltkuppel.<br />
Die Tournee führt vom 8. Juni bis 14.<br />
Juli nach Frankfurt, wo Flic Flac auf<br />
dem Platz an der Mainzer Landstraße<br />
gastiert.<br />
Mit dabei: die beiden Töchter von Benno<br />
Kastein, Tatjana und Larissa. Tatjana<br />
begeisterte die Besucher des vorangegangenen<br />
Internationalen Neujahrs-<br />
Varietés der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>, Larissa wird mit<br />
ihrer spektakulären Stangen-Akrobatik<br />
im Januar 2014 mit dabei sein.<br />
Wir verlosen:<br />
5 x 2 Tickets zu einem Wunschtermin<br />
für das Flic Flac-Gastspiel in Frankfurt.<br />
Wer mitmachen möchte, schickt eine<br />
E-Mail oder Postkarte an:<br />
> Stichwort „Flic Flac“<br />
ovag Energie <strong>AG</strong>, Jennifer Heller,<br />
Hanauer Straße 9-13, 61169 Friedberg<br />
E-Mail: aktion@ovag.de<br />
Einsendeschluss: 1. Mai 2013<br />
> Eintrittskarten für Flic Flac unter<br />
Telefon-Hotline: 01805-990609<br />
(14 ct./Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />
Mobilfunk max. 42ct./Min.)<br />
30
SHOP<br />
> Tolle Geschenktipps<br />
Auenlandschaft Wetterau<br />
Naturjuwel im Herzen Europas<br />
Die Wetterau ist eine Landschaft voller<br />
Gegensätze: Sie ist geprägt von Feuchtwiesen,<br />
Sümpfen, breiten Flussauen<br />
und offenen Wasserflächen.<br />
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25 Euro zzgl. Versand<br />
Jo van Nelsen<br />
Lampenfieber<br />
Der Frankfurter Sänger Jo van Nelsen,<br />
Moderator des Internationalen Neujahrs-<br />
Varietés 2013, veröffentlicht hier erstmals<br />
mit seiner Band die schönsten Lieder aus<br />
seinem Varieté-Repertoire. Unter anderem<br />
Klassiker von Hildegard Knef, Georg Kreissler und dFi Friedrich dih<br />
Hollaender.<br />
Audio-CD, ca. 70 Minuten<br />
12 Euro zzgl. Versand<br />
Wieder da!<br />
Der erste Kuss in Oberhessen<br />
Erweiterte Neuauflage<br />
des Erfolgs-Buches<br />
10 Euro zzgl. Versand<br />
> Tickets für schöne Momente<br />
> 10. Klasse Klassik Sommer 2013<br />
Friedberg Zirkuszelt, Seewiese<br />
27. August, 20 Uhr<br />
Klassik pur: Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“<br />
Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73<br />
Tickets: 20/28/30 Euro zzgl. VVK<br />
28. August, 17 Uhr<br />
Familienkonzert „Eine kleine Entführung aus dem Serail“<br />
(mit der Kleinen Oper Bad Homburg)<br />
Tickets: 7 Euro zzgl. VVK<br />
30./31. August, 20 Uhr<br />
„... Absolutely British - The Jubilee-Edition“<br />
(von Händel bis zu The Who)<br />
Tickets: 20/28/30 Euro zzgl. VVK<br />
> Auf Wunsch Tickets auch in<br />
dekorativer Geschenkkarte<br />
(nur bei telefonischer Bestellung)<br />
> 12. Internationales<br />
der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> vom 8.–29. Januar 2014<br />
in Bad Nauheim und Wartenberg<br />
Tickets: 28/30/32 Euro zzgl. VVK<br />
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durch private Gärten und öffentliche<br />
Parks der Region.<br />
280 Seiten, Hardcover<br />
16,50 Euro zzgl. Versand<br />
Jugendliteraturpreis 2012<br />
Gesammelte Werke<br />
ca. 250 Seiten, gebunden<br />
mit Hörbuch<br />
10 Euro zzgl. Versand<br />
> Auf Wunsch Tickets auch in<br />
dekorativer Geschenkkarte<br />
(nur bei telefonischer Bestellung)<br />
> Ticket-Vorverkaufsstellen<br />
<strong>OV<strong>AG</strong></strong>, Dienstleistungszentrum Wetteraukreis, Europaplatz, Friedberg,<br />
Ticket-Shop Friedberg, Wetterauer Zeitung,<br />
Stadtmarketing Bad Nauheim<br />
Dürerhaus Gießen, MAZ Gießen,<br />
VGO Geschäftsstelle Gießen, Gießener Allgemeine Zeitung<br />
Buchhandlung Buch 2000, Alsfeld<br />
Buchhandlung Lesezeichen, Lauterbach<br />
Mega Company, Lauterbach<br />
Elektro Möller, Wartenberg-Angersbach<br />
Telefonische Bestellung: 06031 82-1113<br />
Internet: www.adticket.de<br />
> Alle Artikel aus dem „ovag Shop“ können im Service-Zentrum der ovag Energie <strong>AG</strong> im Dienstleistungszentrum des Wetteraukreises,<br />
Europaplatz in Friedberg, angesehen und gekauft werden. Bestellungen zur Lieferung werden ebenfalls gerne entgegengenommen.<br />
(Mo. bis Mi. 7.30-17 Uhr, Do. bis 18 Uhr, Fr. bis 16 Uhr). Telefonische Bestellungen unter 06031 82-1113.<br />
31
HOF GRASS, Hungen<br />
KELTENWELT, Glauburg<br />
HISTORISCH, KULTURELL, SPEKTAKULÄR<br />
Kleine Bühne, große Kunst.<br />
> 22. Juni 2013, 19 Uhr<br />
Michael Quast „Sex & Crime“<br />
und die Tailed Comedians<br />
> 28. Juni 2013, 20 Uhr<br />
Hans Albers-Revue mit<br />
Hans Schwab & die Uferlos-Combo<br />
> 6. Juli 2013, 20 Uhr<br />
Michael Quast „Der Geizige“<br />
> 16. August 2013, 20 Uhr<br />
Charleys Tante:<br />
Gastspiel der Burgfestspiele Bad Vilbel<br />
> 17. August 2013, 20 Uhr<br />
Im weißen Rössl:<br />
Gastspiel der Burgfestspiele Bad Vilbel<br />
> 29. Juni 2013, 20 Uhr<br />
Michael Quast „Sex & Crime“<br />
> 6. Juli 2013, 20 Uhr<br />
Stefan Alexander Rautenberg<br />
„Ich werde getäuscht – also bin ich!“<br />
> 19. Juli 2013, 20 Uhr<br />
Shockheaded Peter:<br />
Gastspiel der Burgfestspiele Bad Vilbel<br />
> 9. August 2013, 20 Uhr<br />
„Carmen verzweifelt gesucht“<br />
Eintritt jeweils: 12 €, Schüler und Studenten 8 €<br />
Eintritt jeweils: 20 €, 18 €, 16 €<br />
Vorverkauf Hof Grass: <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Schalter im Dienstleistungszentrum des Wetteraukreises Friedberg (Europaplatz), Ticket-Shop Friedberg (Vorstadt<br />
zum Garten 2), Stadtmarketing Bad Nauheim (In den Kolonnaden 1), Geschäftststellen der Wetterauer Zeitung in Bad Nauheim und<br />
Friedberg, www.adticket.de, Tickethotline 06031 82-1113<br />
Vorverkauf Keltenwelt: <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Schalter im Dienstleistungszentrum des Wetteraukreises Friedberg (Europaplatz), Keltenwelt am Glauberg (Am<br />
Glauberg 1), Stadtmarketing Bad Nauheim (In den Kolonnaden 1), Büdinger Tourismus und Marketing GmbH (Am Marktplatz 9), Tickethotline 06031<br />
82-1113<br />
Eine Veranstaltung der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe.<br />
www.ovag-gruppe.de