Getreide
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INFORMATION<br />
ALTERSGRUPPE<br />
6-10<br />
<strong>Getreide</strong> wird botanisch der Familie der Gräser zugeordnet. Bereits in der älteren<br />
Steinzeit begann der Mensch mit dem Sammeln von <strong>Getreide</strong>samen. Im Gebiet des<br />
heutigen Vorder- und Ostasiens ist der Anbau von Gerste seit 6000 Jahren nachgewiesen.<br />
Global gesehen gilt der 60. nördliche Breitengrad als nördliche Wachstumsgrenze<br />
für <strong>Getreide</strong>. In klimatisch begünstigten Regionen, wie Skandinavien, verschiebt sich<br />
die Anbaugrenze weiter nach Norden – allerdings mit erhöhtem Risiko auf Missoder<br />
Magerernten. Sommerweizen wird zum Beispiel bis zum 67. Grad nördlicher<br />
Breite angebaut. Letztere Sorte benötigt von der Aussaat bis zur Reife insgesamt<br />
nur 110 Tage Vegetationsdauer (Tage mit über zehn Grad Celsius<br />
Durchschnittstemperatur).<br />
Auch Kinder wollen bei der<br />
<strong>Getreide</strong>ernte mithelfen!<br />
Österreich hat durch die Alpen natürlich bedingte, horizontale Wachstumsgrenzen.<br />
Demnach werden in den rauen und mittleren Lagen Österreichs hauptsächlich<br />
Gerste (80 – 130 Tage Vegetationsdauer), Hafer (100 – 150 Tage Vegetationsdauer)<br />
und Sommerroggen angebaut.<br />
Der Osten Österreichs ist von seinen klimatischen und geologischen<br />
Voraussetzungen für den Ackerbau begünstigt. Im Gegensatz zu den natürlichen<br />
Grenzen des <strong>Getreide</strong>anbaus im Alpenraum können hier die höchsten Erträge pro<br />
Hektar erwirtschaftet werden. Hier gedeihen alle heimischen <strong>Getreide</strong>arten - also<br />
zusätzlich zu den bereits erwähnten noch Raps, Sommer- und Winterweizen,<br />
Winterroggen, Winter- und Sommergerste, Dinkel und andere Spezialitäten.<br />
Über 50% des niederösterreichischen<br />
<strong>Getreide</strong>anbaus finden in den<br />
Regionen Weinviertel, Tullner Feld,<br />
Steinfeld und Marchfeld statt.<br />
Die österreichische Landwirtschaftskammer unterscheidet bei der Einteilung der<br />
<strong>Getreide</strong>arten zwischen Brotgetreide und Futtergetreide. Demnach werden Weizen<br />
und Roggen hauptsächlich zur Erzeugung von Brot angebaut, Gerste, Hafer und<br />
Körnermais finden vor allem als Viehfutter Verwendung.<br />
In Niederösterreich wird die Gerste<br />
vor allem in der südlichen<br />
Buckligen Welt bzw. im nördlichen<br />
Weinviertel angebaut.<br />
Die größte landwirtschaftliche Fläche bildet in Niederösterreich der Anbau von<br />
Winterweizen. Im Jahr 2001 betrug die Anbaufläche von Winterweizen über<br />
173.000 Hektar, gefolgt von Sommergerste (knapp 90.000 Hektar), Wintergerste<br />
(über 37.000 Hektar) und Roggen (über 36.000 Hektar).<br />
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ALTERSGRUPPE<br />
6-10<br />
Über 50% des niederösterreichischen <strong>Getreide</strong>anbaus finden in den Regionen<br />
Weinviertel,Tullner Feld, Steinfeld und Marchfeld statt. Den zweiten Platz in der<br />
Ackerfläche, gemessen an der gesamten Ackerfläche Niederösterreichs, nimmt das<br />
ZUSAMMENFASSUNG: In Niederösterreich werden alle gebräuchlichen<br />
<strong>Getreide</strong>arten angebaut. Im Gegensatz zu den natürlichen Grenzen des<br />
<strong>Getreide</strong>anbaus im Alpenraum können hier die höchsten Erträge pro Hektar erwirtschaftet<br />
werden. Es gedeihen <strong>Getreide</strong>arten wie Hafer, Sommer- und Winterroggen,<br />
Raps, Sommer- und Winterweizen, Sommer- und Wintergerste, Dinkel und Mais.<br />
Waldviertel ein. Das Alpenvorland bietet mit ca. 12 % der Gesamtanbaufläche<br />
Niederösterreichs ebenfalls Platz für den Anbau einiger <strong>Getreide</strong>sorten. Den niedrigsten<br />
Anteil haben naturgemäß die Voralpen und der Alpenostrand.<br />
Gebündelte und gepresste<br />
Strohballen verschönern das<br />
Landschaftsbild.<br />
Die Methoden des Anbaus haben sich mit den Jahrhunderten stark gewandelt.<br />
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die Dreifelderwirtschaft das gebräuchlichste<br />
Anbausystem der gemäßigten Zone - einem Jahr Anbau von Wintergetreide folgte ein<br />
besonders ertragreiches Jahr Sommergetreide, ein Brachejahr brachte dem Boden<br />
Zeit zur Erholung. Nach jahrzehntelanger Philosophie der Ertragssteigerungen pro<br />
Hektar <strong>Getreide</strong>anbau (durch Hochzuchtsorten bzw. hohe Düngemengenzufuhr),<br />
wird in den letzten zehn Jahren vermehrt auf biologischen Landbau gesetzt.<br />
Mit der Entdeckung Amerikas kam<br />
der Mais nach Europa.<br />
Mais wird der Gattung der Süßgräser zugeordnet.<br />
Er ist ursprünglich in Mittel- und Südamerika<br />
beheimatet, mit der Entdeckung Amerikas<br />
kam der Mais nach Europa. In<br />
Niederösterreich betrug die<br />
Gesamtmaisanbaufläche<br />
im Jahr 2000 über<br />
70.000 Hektar, die<br />
Maissorten werden<br />
in Körnermais<br />
(über 46.000<br />
Hektar) und in<br />
Silomais (über<br />
25.000 Hektar)<br />
eingeteilt.<br />
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DIDAKTISCHE<br />
UMSETZUNG<br />
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In Niederösterreich werden viele verschiedene <strong>Getreide</strong>arten angebaut. Hafer,<br />
Sommer- und Winterroggen, Sommer- und Winterweizen, Sommer- und<br />
Wintergerste, Mais, Dinkel, Raps und weitere Spezialitäten. Mit beiliegenden<br />
Arbeitsblättern werden den SchülerInnen die wichtigsten Sorten vorgestellt und die<br />
Anbaugebiete in Niederösterreich dargestellt.<br />
LERNZIELE:<br />
■ Mit Hilfe der Niederösterreichkarte können Anbaugebiete verschiedener<br />
<strong>Getreide</strong>arten besser visualisiert werden.<br />
■ Es werden verschiedene <strong>Getreide</strong>arten kennen gelernt – inklusive einiger grundlegender<br />
ökologischer Parameter, wie klimaabhängige Wachstumsbedingungen.<br />
Aus den Körnern des Weizens wird<br />
das Mehl für Weißbrot gemahlen.<br />
INFORMATIONSTEIL: Verschiedene <strong>Getreide</strong>arten wie Roggen, Hafer,<br />
Gerste, Weizen und Mais sind auf dem Arbeitsblatt 1 dargestellt. Die SchülerInnen<br />
können alleine oder in Kleingruppen die Unterschiede erarbeiten. Anschließend<br />
werden die Anbaugebiete in Niederösterreich gemeinsam besprochen und auf ein<br />
Plakat (Größe A2) übertragen. Gleichzeitig können die Kinder prägende<br />
Landschaftselemente (Alpenausläufer, Donau, Bucklige Welt etc.) eintragen und<br />
anmalen. Eine Vorlage für die Niederösterreichkarte finden Sie auf Arbeitsblatt 2.<br />
Die Symbole vom Arbeitsblatt 1 können kopiert, ausgeschnitten, angemalt und in<br />
die Niederösterreichkarte geklebt werden.<br />
Hafer wird beispielsweise für<br />
Haferflocken verwendet.<br />
Der Fruchtstand des Hafers ist<br />
eine Rispe.<br />
ORT: Schulklasse.<br />
ZEITAUFWAND: insgesamt ein bis zwei Schulstunden.<br />
MATERIALIEN: Arbeitsblatt, Symbole des Arbeitsblattes, Schere, Klebstoff,<br />
einige Bögen weißes A2 Backpapier, dickere und dünnere Filz- bzw. Buntstifte.<br />
UMSETZUNG: Im Unterricht werden gemeinsam die Unterschiede der<br />
<strong>Getreide</strong>arten, die in Niederösterreich wachsen, erarbeitet. Am Arbeitsblatt können<br />
die SchülerInnen dieses Wissen wiederholen. Im Unterricht wird<br />
anschließend die große Karte angefertigt, diese kann auch im Klassenzimmer<br />
aufgehängt werden.<br />
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DIDAKTISCHE<br />
UMSETZUNG<br />
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GETREIDEHERZEN BASTELN<br />
Aus den verschiedensten Körnern (Mais, Weizen etc.) oder Ähren können<br />
<strong>Getreide</strong>herzen gebastelt werden.Verziert mit bunten Bändern oder getrockneten<br />
Rosen entsteht ein schönes Geschenk.<br />
Mit etwas Geschick und Geduld<br />
kann man aus Stroh kleine<br />
Kunstwerke basteln.<br />
ORT: Schulklasse.<br />
ZEITAUFWAND: ein bis zwei Schulstunden.<br />
MATERIALIEN: Karton für die Schablonen, Körner und Ähren, Schere, bunte<br />
Bänder, getrocknete Rosen oder Blätter, Klebstoff (eventuell Heißklebepistole).<br />
KOSTEN: geringe Kosten für getrocknete<br />
Blumen, Bänder.<br />
UMSETZUNG:<br />
Verschiedene <strong>Getreide</strong>körner<br />
oder Ähren werden in verschiedensten<br />
Mustern auf<br />
vorher ausgeschnittene<br />
Kartonherzen geklebt.<br />
Wenn das Herz fertig<br />
ist, kann es mit<br />
getrockneten Blumen<br />
oder bunten Bändern<br />
verziert werden.<br />
ALTERNATIVE<br />
PROJEKTE:<br />
■ Brotbacken.<br />
■ Besuch eines Bauernhofes.<br />
Mit <strong>Getreide</strong>körnern und<br />
Ähren kann man auch sehr<br />
viele verschiedene Tiere,<br />
wie Hasen oder Gänse<br />
basteln. Nur die Vorlage<br />
zeichnen, ausschneiden,<br />
mit Körnern verzieren und<br />
an einem Stab befestigen!<br />
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ARBEITSBLATT<br />
ALTERSGRUPPE<br />
6-10<br />
Roggen ist das Basisgetreide für Schwarzbrot – es kommt in<br />
Niederösterreich vor allem im Raum Waldviertel und punktuell<br />
im Weinviertel vor.<br />
Hafer wird beispielsweise für Haferflocken verwendet.<br />
In Niederösterreich gibt es ihn nur selten, nämlich südlich und<br />
nördlich der Donau bei Ybbs.<br />
Aus den Körnern des Weizens wird das Mehl für Weißbrot<br />
gemahlen. Der Weizen wächst in Österreich beinahe<br />
ausschließlich in Niederösterreich und dem Burgenland. Er liebt<br />
lange und heiße Sommertage. Man findet ihn vorwiegend in den<br />
Ebenen Niederösterreichs, also vor allem südlich der Donau und<br />
im<br />
flachen Weinviertel.<br />
Mais kommt ursprünglich aus Südamerika. Er liebt heiße Sommer<br />
und wird vor allem im Raum Wr. Neustadt und an der Grenze<br />
Niederösterreich – Burgenland angebaut.<br />
Die Gerste liebt raueres Klima. In Niederösterreich wird die<br />
Gerste vor allem in der südlichen Buckligen Welt bzw. im<br />
nördlichen Weinviertel angebaut. Sie wird als Körnerfrucht<br />
bzw. als Futtermehl für Tiere verwendet.<br />
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ARBEITSBLATT<br />
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WO WÄCHST WELCHES GETREIDE IN<br />
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