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Textlinguistik und Web Usability - Werbeagentur 4c Media

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geringere Auflösung als Papier. Serifen können nicht so exakt dargestellt werden. Daher wirkt<br />

Schrift mit Serifen am Bildschirm überladener <strong>und</strong> ist weniger gut lesbar” (Meinhardsberger,<br />

2001, S.198). Ebenfalls problematisch ist die mittlerweile in Mode gekommene Unart, Wörter<br />

generell in Kleinbuchstaben zu setzten. Das Gehirn ist ein Gewohnheitstier <strong>und</strong> es merkt sich<br />

Muster. Der Benutzer erkennt also Worte in korrekter Schreibweise einfacher als Wörter, die nur<br />

Kleinbuchstaben beinhalten. „Das Format kursiv sollte auf keinen Fall verwendet werden, da es<br />

sehr schlecht lesbar ist, besonders in kleiner Schrift. Auch Unterstreichungen sind deshalb<br />

problematisch, weil die meisten Benutzer die Option Links unterstreichen, eine<br />

Standardeinstellung der wichtigsten Browsern, eingeschaltet haben <strong>und</strong> daher alle links<br />

unterstrichen sehen. (...) Werden im Fließtext einzelne Wörter als Fett dargestellt, dann führt dies<br />

(ebenfalls) häufig dazu, dass sie mit Links verwechselt werden“ (vgl Meinhardsberger, 2001,<br />

S.199).<br />

2.4.2 Lesbarkeit<br />

Für die optimale Lesbarkeit des Textes einer Internetseite gibt es einige Regeln, die<br />

ebenfalls zum Teil aus der Wahrnehmungspsychologie übernommen wurden. Auch hier ist die<br />

Vermittlung einer Struktur sehr wichtig. Diese wird primär durch das Setzen von Überschriften<br />

<strong>und</strong> Unterüberschriften erreicht. Das erleichtert die Zuordnung von Textfragmenten zu<br />

bestimmten Themen. „You know the text <strong>und</strong>erneath is on that topic“ (Wroblewski, 2002, S.<br />

133). Auch bestimmt die Länge einer Textzeile die Lesbarkeit eines elektronischen Textes. Eine<br />

„kurze Zeilenlänge mit 8-12 Wörtern kommt menschlichem Wahrnehmungsvermögen näher.<br />

Damit wird das sensorische Gedächtnis nicht überlastet“ (Hofer, 2000, S.104). HOFER fordert<br />

weiterhin, dem Benutzer den Text in „appetitlichen Häppchen“ zu servieren. Dazu gehört es<br />

auch, dem User möglichst wenig Scrollaufwand zuzumuten <strong>und</strong> ihn durch die Fülle der<br />

dargebotenen Informationen möglichst wenig zu belasten. Die „Häppchen“ sollten sich am<br />

Kurzzeitgedächtnis orientieren <strong>und</strong> 7 +/- 2 Informationseinheiten beinhalten, die in kurzen<br />

Absätzen als bildliche Ideen dargeboten werden sollen. (vgl. Hofer, 2000, S.104). Diese<br />

Darreichung von Informationen kann auch innerhalb von strukturierten Listen oder mittels<br />

mehrerer strukturierter Listen realisiert werden. Nach MATINA MEINHARDSBERGER stellt die<br />

Kürze der Zeilen jedoch einen Widerspruch zur Gr<strong>und</strong>idee <strong>Web</strong>browser dar. Sie fordert

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