Rhone-Poulenc Rorer GmbH - Portal Schule Wirtschaft
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Seite 2<br />
Rhône-<strong>Poulenc</strong>-<strong>Rorer</strong> <strong>GmbH</strong> Vollmer: KIS Köln<br />
Kopiervorlage 1<br />
Den Stadtteil Köln-Bocklemünd kennen einige von<br />
euch vielleicht als Standort der Filmstudios des<br />
Westdeutschen Rundfunks, der hier unter anderem<br />
Serien wie die Lindenstraße dreht.<br />
In demselben Stadtteil Kölns befindet sich auch der<br />
Firmensitz der Rhône-<strong>Poulenc</strong> <strong>Rorer</strong> <strong>GmbH</strong>, der<br />
„deutschen Tochter“ des Weltkonzerns Rhône-<br />
<strong>Poulenc</strong> <strong>Rorer</strong> Inc. (Abkürzung für incorporated),<br />
welcher 1990 durch den Zusammenschluß der<br />
Arzneimittelaktivitäten von Rhône-<strong>Poulenc</strong> in<br />
Frankreich und <strong>Rorer</strong> in den USA gegründet wurde.<br />
Das Kölner Tochterunternehmen ist nicht schwer zu<br />
finden: Wenn man von der Autobahnabfahrt Köln-<br />
Bocklemünd kommend auf der Venloer Straße stadteinwärts<br />
fährt, sieht man nach wenigen hundert Metern<br />
auf der linken Seite ein mehrstöckiges Hochhaus<br />
mit dem Firmenschild RPR auf dem Dach. Vielen<br />
Kölnern ist das Hochhaus noch als Nattermann-Gebäude<br />
bekannt. 1986 hatte die Rhône-<strong>Poulenc</strong> das<br />
traditionsreiche Kölner Unternehmen Nattermann<br />
übernommen, das seinerzeit Arzneimittel auf Naturstoffbasis<br />
herstellte.<br />
Die Kölner Rhône-<strong>Poulenc</strong> <strong>Rorer</strong> <strong>GmbH</strong> ist mit ihren<br />
ca. 1200 Mitarbeitern ein eigenständiges Unternehmen,<br />
das sich mit der Forschung und Entwicklung<br />
von Pharmazeutika beschäftigt. Die Arbeit der<br />
Firma besteht darin, neue Wirkstoffe und Medikamente<br />
zu finden, zusammenzustellen und zu erproben,<br />
die die Heilung menschlicher Krankheiten ermöglichen<br />
und verbessern oder auch einfach für die<br />
Gesundheit und Lebensqualität der Menschen nützlich<br />
sind. Die wichtigsten Produkte des Unternehmens<br />
sind u.a. Bronchicum, Contramutan, Biovital,<br />
Rhône-<strong>Poulenc</strong> <strong>Rorer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Die Gebäude der Rhône-<strong>Poulenc</strong> <strong>GmbH</strong> in Köln Bocklemünd. Hinten die A1<br />
mit der Abfahrt Köln Bocklemünd (oben links). Vorne die Nattermannstraße<br />
mit Zufahrt zum Verwaltungsgebäude. In der Mitte Produktion, Abfüllung<br />
und Lager.<br />
Clexane und Maaloxan. Einige dieser Produkte kennt ihr vielleicht bereits<br />
aus eurer Hausapotheke oder der Werbung.<br />
Einige Zahlen aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens vermitteln euch<br />
einen Eindruck von der Größe und Bedeutung der „Pharmatochter“: Der<br />
Geschäftsbericht weist für das Jahr 1994 einen Jahresumsatz von 531,2<br />
Millionen DM auf; hiervon wurden 388,1 Millionen DM im Inland umgesetzt<br />
und 143,1 Millionen DM durch Exportgeschäfte erwirtschaftet. 1996<br />
wurde sogar ein Umsatz von 693 Millionen DM erzielt.<br />
Ein Hustensaft wird 50<br />
Ein wichtiges Hustenmittel aus dem Hause Rhône-<strong>Poulenc</strong> <strong>Rorer</strong>, der Hustensaft<br />
Bronchicum, feierte 1996 einen runden Geburtstag. Vor 50 Jahren, im Januar 1946,<br />
dem ersten kalten Winter nach dem Kriegsende, boten deutsche Apotheken erstmals<br />
zwei Bronchicum-Präparate an: den Hustensaft Bronchicum Elixier für Kinder<br />
und die Bronchicum Tropfen für Erwachsene. Bei beiden Präparaten handelt es<br />
sich um sogenannte „Expektorantien“, Arzneimittel, die den Schleim in den unteren<br />
Atemwegen lösen und damit transportfähig machen.<br />
Bronchicum wurde vom Arzneimittelunternehmen Nattermann entwickelt. Die<br />
Wirkstoffe der Tropfen, des Elixirs sowie aller nachfolgenden Produkte entstammen<br />
der Natur. Nach wie vor verkauft RPR Bronchicum unter der Vertriebslinie A.<br />
Nattermann & Cie. <strong>GmbH</strong> und erinnert auf diese Weise an seine Herkunft.<br />
Um Bronchicum für den Verbraucher stets attraktiv zu gestalten, wurde das Verpakkungsdesign<br />
kontinuierlich weiterentwickelt; außerdem wurde zunehmend in den<br />
Medien, insbesondere im Fernsehen, für das Produkt geworben: Wer kennt ihn<br />
nicht, den TV-Spot mit dem hustenden Cellisten, dem die Notenblätter durch den<br />
Konzertsaal fliegen?<br />
Aufgaben<br />
1. Warum kann es wirtschaftlich günstiger sein, ein breites<br />
Spektrum an Präparaten mit mittlerem Verkaufserfolg am<br />
Markt zu plazieren anstelle eines einzigen Marktrenners<br />
mit sehr hohen Verkaufszahlen?.<br />
2. Präparate wie Bronchicum, Contramutan oder Maaloxan<br />
werden auch als Mittel zur sogenannten „Selbstmedikation“<br />
eingesetzt. Was stelltst du dir darunter vor?<br />
3. Versuche zu erklären, worin der Vorteil im Zusammenschluß<br />
der Konzerne Rhône-<strong>Poulenc</strong> und <strong>Rorer</strong> besteht.<br />
Welche Vorteile hat sich RP durch die Übernahme des<br />
Arzneimittelherstellers A. Nattermann vermutlich versprochen?