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Aktuelle Ausgabe lesen - Kehrwieder am Sonntag

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LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong> · 26. Januar 2014 · Seite 12<br />

„Achtung,<br />

tierisch wild!“<br />

Sind sich nach dem Geschmack der Peiner CDU bereits zu nahe gekommen: die SPD-Landräte Franz Einhaus (links)<br />

und Reiner Wegner bei der Bürgermeistertagung in Hohegeiß.<br />

Foto: Veit<br />

Debatte im Kreis Peine wird heftiger / CDU und FDP fordern Bürgerbefragung<br />

Bei der Opposition wächst<br />

die Kritik an Fusionsplänen<br />

Von Lothar Veit<br />

Landkreis. Die Kreis-CDUbemängelt<br />

fehlende inhaltliche Vorgaben<br />

für eine mögliche Fusion der beiden<br />

Landkreise Hildesheim und Peine. Die<br />

bisherigen Gespräche der Landräte<br />

ähnelten eher „nachbarschaftlichen<br />

Kaffeerunden“, heißt es in einer gemeins<strong>am</strong>en<br />

Erklärung der Hildesheimer<br />

und der Peiner CDU. An einem<br />

Treffen in Hildesheim nahmen<br />

zudem je ein Vertreter aus Salzgitter<br />

(weiterer möglicher Fusionspartner)<br />

und Göttingen (fusionserfahren mit<br />

Osterode) teil. Die FDP hat sich ebenfalls<br />

kreisübergreifend positioniert.<br />

Wie die CDU fordern die Liberalen<br />

eine Bürgerbefragung zum Thema<br />

Kreisfusion, deren Ergebnis für die<br />

Politik bindend sein soll.<br />

In Peine wird unterdessen Kritik an<br />

der „Rekl<strong>am</strong>etour“ des Peiner Landrates<br />

laut. Wie berichtet, hatte Franz<br />

Einhaus (SPD) bei der Bürgermeistertagung<br />

in Hohegeiß für seinen<br />

Landkreis geworben und die Vorzüge<br />

einer Fusion mit Hildesheim dargestellt.<br />

Der Peiner CDU-Fraktionschef<br />

Hans-Werner Fechner sagte der Peiner<br />

Allgemeinen Zeitung, er sei verärgert,<br />

dass sich der Landrat „offenbar<br />

einseitig in Richtung Hildesheim<br />

orientiert“. Dies sei nicht der Auftrag<br />

des Kreistages gewesen. In Peine und<br />

Hildesheim wurden gleichlautende<br />

Beschlüsse gefasst, nach denen die<br />

Landräte mit benachbarten Kommunen<br />

Fusionsverhandlungen führen<br />

sollen – konkrete N<strong>am</strong>en wurden allerdings<br />

nicht genannt.<br />

CDU: „Die Gespräche<br />

der Landräte ähneln<br />

nachbarschaftlichen<br />

Kaffeerunden“<br />

Die Replik der Peiner SPD-Fraktion<br />

ließ nicht lange auf sich warten. Am<br />

Mittwoch nahm sie ausführlich zu<br />

mehreren Vorwürfen Stellung. So sei<br />

auch für die Sozialdemokraten eine<br />

Bürgerbeteiligung selbstverständlich.<br />

Allerdings: „Letztlich entscheiden der<br />

Kreistag und dann der Landtag abschließend<br />

durch ein Gesetz“, stellt<br />

SPD-Fraktionschef Günter Hesse klar.<br />

Für die inhaltlichen Kritikpunkte sei<br />

es außerdem noch zu früh, etwa was<br />

Einsparungen, Personal- und Verwaltungsstrukturen<br />

betreffe. Auch den<br />

Vorwurf der Einseitigkeit weist die<br />

SPD zurück: Mit der Stadt Salzgitter<br />

– dem zweiten potentiellen Fusionspartner<br />

– werde es später ebenfalls<br />

noch Gespräche geben.<br />

Wie mit der Person Franz Einhaus<br />

umgegangen werde, findet die SPD<br />

„ungeheuerlich und diff<strong>am</strong>ierend“.<br />

Der Landrat habe den Auftrag, Kontakte<br />

zu knüpfen – und dazu gehöre<br />

es auch, vor Gremien zu informieren,<br />

wenn man als Gast eingeladen wird.<br />

Wenn Christoph Plett (CDU-Kreisvorsitzender<br />

in Peine) Einhaus Charakterlosigkeit<br />

und ein Demokratiedefizit<br />

unterstelle, „vergiften solche<br />

persönlichen Attacken die Atmosphäre.<br />

Plett sollte sich dafür entschuldigen“,<br />

fordert Hesse.<br />

Besonders umstritten in Peine ist<br />

zudem ein geplanter Kreishaus-Anbau<br />

für rund 3,6 Millionen Euro. Im<br />

Januar 2011 war ein Brandanschlag<br />

auf das alteKreishaus-Nebengebäude<br />

verübt worden. Im Neubau sollen<br />

ein Sitzungssaal unter anderem für<br />

den Kreistag sowie 66 Büroarbeitsplätze<br />

Platz finden. Die Unabhängigen<br />

halten den Anbau für überflüssig,<br />

auch der Bund der Steuerzahler<br />

äußert Kritik. Die FDP und die Piraten<br />

fordern, zumindest das Ergebnis der<br />

Fusionsverhandlungen abzuwarten<br />

und haben dies <strong>am</strong> Dienstag mit einem<br />

Antrag an den Peiner Kreistag<br />

untermauert. Eine breite Mehrheit<br />

ist allerdings für den Bau, da derzeit<br />

Ausweichbüros über die ganze<br />

Stadt verteilt angemietet sind. Die<br />

Abrissarbeiten des nach dem Brandanschlag<br />

kont<strong>am</strong>inierten Gebäudes<br />

haben bereits begonnen, im Herbst<br />

2014 soll Baubeginn sein.<br />

Was in beiden Kreisen bei den Oppositionsvertretern<br />

auf Kritik stößt:<br />

Sie glauben, die Fusionsgespräche<br />

würden nicht ergebnisoffen geführt.<br />

Vielmehr wolle Rot-Grün seine Mehrheiten<br />

absichern, die sie zurzeit in<br />

beiden Landkreisen hat. So kritisiert<br />

die FDP, dass „SPD und Grüne in den<br />

Kreistagen von Hildesheim und Peine<br />

die Amtszeiten der Landräte ohne<br />

Not um zwei Jahre verlängert“ haben.<br />

Die Direktwahl durch die Bürger<br />

sei so umgangen worden. „Wir sehen<br />

die Gefahr, dass hier eine von der<br />

letzten CDU-FDP-Landesregierung<br />

geschaffene grundsätzlich sinnvolle<br />

Möglichkeit missbraucht wird“, erklären<br />

der Hildesheimer Kreistagsabgeordnete<br />

Dr. Bernd Fell und sein<br />

Peiner Kollege Holger Flöge.<br />

Am Dienstag forderte die CDU in<br />

Peine gar, Einhaus solle sich in diesem<br />

Jahr doch zur Wahl stellen. Die<br />

Bürger könnten dann direkt darüber<br />

abstimmen, ob sie eine Fusion mit<br />

Hildesheim wollen. Die SPD kontert<br />

auch hier: Die Landratswahlen seien<br />

per Mehrheitsbeschluss verschoben<br />

worden. „Es wäre wünschenswert,<br />

dass die CDU sich konstruktiv an den<br />

Verhandlungen beteiligt und nicht<br />

nur populistisch äußert“, erklärt der<br />

SPD-Fraktionsvorsitzende. Weiterhin<br />

offen ist eine Klage beim Verwaltungsgericht<br />

Braunschweig gegen<br />

die Amtszeitverlängerung, die Peines<br />

ehemaliger Erster Kreisrat Wolfgang<br />

Kiesswetter angestrengt hatte. Das<br />

niedersächsische Innenministerium<br />

hält die Klage für unbegründet und<br />

das Vorgehen der Kreise Peine und<br />

Hildesheim vom Kommunalwahlgesetz<br />

gedeckt, wie Innenstaatssekretär<br />

Stephan Manke auf KEHRWIEDER-<br />

Nachfrage erklärte.<br />

SPD: „Es wäre zu<br />

wünschen, dass sich<br />

die CDU nicht nur<br />

populistisch äußert“<br />

Die Hildesheimer CDU erklärt indes,<br />

dass sie nicht prinzipiell gegen<br />

Fusionsverhandlungen sei. Voraussetzung<br />

sei allerdings, „dass <strong>am</strong> Ende<br />

eine Gebietskörperschaft steht, die<br />

ohne strukturelles Defizit langfristig<br />

lebensfähig ist“, so CDU-Fraktionschef<br />

Christian Berndt. Als Negativbeispiel<br />

gilt ihm und seinem Peiner<br />

Kollegen Fechner der im November<br />

„faktisch vollzogene Kreisanschluss<br />

Osterodes an Göttingen“. Die Bürger<br />

seien weder rechtzeitig informiert<br />

noch umfassend einbezogen worden.<br />

„Eine wegen Nichtbeachtung der<br />

Bevölkerung seitens der rot-grünen<br />

Mehrheiten spät gebildete Bürgerinitiative<br />

wie in Osterode kann keine<br />

Lösung sein.“ Die Bevölkerung müsse<br />

von Beginn an laufend über den<br />

Stand der Verhandlungen informiert<br />

und vor wesentlichen Weichenstellungen<br />

beteiligt werden, fordert die<br />

CDU. „Eine Fusion kommt für uns nur<br />

in Betracht, wenn die Menschen befragt<br />

werden und in beiden Kreisen<br />

zustimmen.“ So sehen es auch die<br />

Liberalen. Die Peiner SPD entgegnet:<br />

„Eine detaillierte Bürgerinformation<br />

ist erst dann sinnvoll, wenn feststeht,<br />

wann und mit wem verhandelt wird.“<br />

Derzeit könne nur über das Verfahren<br />

berichtet werden. Die Hildesheimer<br />

Fraktionsvorsitzenden Klaus Bruer<br />

(SPD) und Holger Schröter-Mallohn<br />

(Grüne) wollen die Kreisverwaltung<br />

beauftragen, auf der Internetseite<br />

des Landkreises aktuell zu informieren.<br />

So sei es auch in Göttingen und<br />

Osterode gewesen.<br />

Inhaltliche Knackpunkte für die<br />

CDU und die FDP sind unter anderem<br />

die unterschiedliche Organisationsform<br />

der Jobcenter, die Zukunft der<br />

Sparkassen, die Höhe der Kreisumlage<br />

und der zukünftige Verwaltungssitz.<br />

Nötig sei „zumindest eine voll<br />

handlungsfähige Außenstelle der<br />

Kreisverwaltung mit nahezu vollem<br />

Dienstleistungsangebot in Peine“,<br />

fordert Fechner. Berndt weist darauf<br />

hin, dass eine solche in Alfeld seit<br />

Jahrzehnten gut funktioniere. Darin<br />

zumindest sind sie sich mit Landrat<br />

Reiner Wegner (SPD) einig. Der hatte<br />

gegenüber der Peiner Allgemeinen<br />

Zeitung gesagt, dass zwar allein die<br />

Größe der Stadt Hildesheim für den<br />

dortigen Hauptverwaltungssitz spreche.<br />

„Daraus sollten sich aber keine<br />

Nachteile für den Landkreis Peine ergeben“,<br />

so Wegner. „Schon die letzte<br />

Fusion zwischen den Landkreisen Alfeld<br />

und Hildesheim-Marienburg hat<br />

ja zu einer Außenstelle geführt, die<br />

bis heute in Alfeld existiert.“<br />

Giesen. Unter dem Motto „Achtung,<br />

tierisch wild!“ lädt der Musikzug<br />

Giesen Freunde der Blasmusik<br />

<strong>am</strong> heutigen <strong>Sonntag</strong>, 26. Januar,<br />

ab 15.30 Uhr zum 36. Jahreskonzert<br />

in die Mehrzweckhalle Giesen an der<br />

Emmerker Straße ein. Die Besucher<br />

erwartet ein Mix aus Marsch, Polka,<br />

Filmmusik und Musicals. Der Einlass<br />

zum Kuchenbuffet ist ab 14 Uhr.<br />

34 Spiele,<br />

zwei Tage<br />

Alfeld. Nach dem Motto „34 Spiele<br />

– zwei Tage“ steht das Treiben im<br />

Alfelder Jugendzentrum „Treff“ <strong>am</strong><br />

Donnerstag und Freitag, 30. und 31.<br />

Januar, ganz im Zeichen der Spiele.<br />

Die Jugendpflege und der Stadtjugendring<br />

laden jeweils von 17 bis<br />

21 Uhr zu Gesellschaftsspielen jenseits<br />

der digitalen Welt ein.<br />

Holz- und<br />

Linolschnitte<br />

Alfeld. Die aktuelle Ausstellung<br />

des „Vereins der Freunde und Förderer<br />

des Alfelder Krankenhauses“<br />

im Galerieflur des Ameos-Klinikums<br />

wird <strong>am</strong> Freitag, 31. Januar, um 19<br />

Uhr eröffnet. Die Künstlerin Heidrun<br />

Maria Rieger Eller mit Wohnsitz in<br />

Spanien, Hildesheim und Alfeld zeigt<br />

Holz- und Linolschnitte.<br />

Wanderung<br />

mit der CDU<br />

Algermissen. Der CDU-Ortsverband<br />

Algermissen bietet <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag,<br />

1. Februar, eine Winterwanderung<br />

an. Sie führt durch die Algermissener<br />

Feldmark, Start ist um 14<br />

Uhr <strong>am</strong> Rathaus. Nach der Hälfte der<br />

Strecke ist eine Glühweinpause geplant.<br />

Der Abschluss findet gegen 18<br />

Uhr mit einem Essen auf dem Algermissener<br />

Schießstand statt. Der Preis<br />

für das Essen und Glühwein beträgt<br />

12 Euro pro Person. Verbindliche Anmeldungen<br />

bei Norbert Wirries bis<br />

spätestens 27. Januar unter Telefon<br />

05126/29 92 oder per E-Mail an<br />

norbert.wirries@cdunet.de.<br />

Gottesdienst<br />

mit neuer Band<br />

Gronau. Ein Jugendgottesdienst<br />

wird <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong>, 2. Februar, ab 10<br />

Uhr in der Gronauer St.-Matthäi-Kirche<br />

gefeiert. In diesem Gottesdienst,<br />

den die Evangelische Jugend Gronau<br />

gestaltet, tritt auch zum ersten Mal<br />

die neue Jugendband auf, die Kirchenkreiskantorin<br />

Christina Raschdorf<br />

ins Leben gerufen hat.<br />

Anmeldungen<br />

zur Oberstufe<br />

Gronau. Realschüler und Hauptschüler<br />

haben von Montag, 3. Februar,<br />

bis Donnerstag, 6. Februar, jeweils<br />

von 11 bis 15 Uhr die Möglichkeit,<br />

sich für die Gymnasiale Oberstufe<br />

der KGS Gronau anzumelden. Das<br />

Anmeldeformular kann im Internet<br />

unter www.kgs-gronau.de heruntergeladen<br />

werden. Mitzubringen ist das<br />

Halbjahreszeugnis der 10. Klasse.<br />

Blutspender<br />

gesucht<br />

Landkreis. An folgenden Terminen<br />

kann in der kommenden Woche Blut<br />

gespendet werden:<br />

■ In Barnten <strong>am</strong> Montag, 27. Januar,<br />

von 16 bis 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Glückaufstraße 1.<br />

■ In Eitzum <strong>am</strong> Mittwoch, 29. Januar,<br />

von 16 bis 19.30 Uhr im Gasthaus<br />

„Deutsches Haus“.<br />

■ In Bornum <strong>am</strong> Donnerstag, 30. Januar,<br />

von 16.30 bis 19.30 Uhr in der<br />

Senioren-Begegnungsstätte.<br />

■ In Bad Salzdetfurth <strong>am</strong> Freitag,<br />

31. Januar, von 15 bis 19.30 Uhr in<br />

der Grundschule Am Papenberg.<br />

Alter Vorstand wegen Finanzen noch nicht entlastet<br />

Linkspartei wählt<br />

neuen Kreisvorstand<br />

(lv) Landkreis. Der Kreisparteitag<br />

der Linkspartei hat einen neuen Vorstand<br />

gewählt – wegen der unklaren<br />

Finanzsituation wurde der alte<br />

jedoch nicht entlastet. Derzeit verwaltet<br />

der Landesverband die Hildesheimer<br />

Finanzen. „Der Vorstand<br />

konnte keinen Rechenschaftsbericht<br />

über die Haushaltslage abgeben, da<br />

er bis zum Kreisparteitag noch keine<br />

Informationen hierüber von der Landesschatzmeisterei<br />

erhalten hatte“,<br />

erklärte Marcus Linke (Alfeld), der<br />

zum neuen Schatzmeister bestimmt<br />

wurde. Er setzte sich in einer Stichwahl<br />

gegen Markus Schmidt durch,<br />

der von einer „Oppositionsgruppe“<br />

innerhalb der Partei nominiert worden<br />

war. Auf der Frauenliste zogen<br />

Rita Krüger und Angelika Lade in den<br />

Vorstand ein. Für den verbliebenen<br />

Platz kandidierten schließlich Lars<br />

Leopold und der von der „Oppositionsgruppe“<br />

unterstützte Ralf Jürgens,<br />

nachdem andere Bewerber ihre<br />

Kandidatur zurückgezogen hatten.<br />

Leopold setzte sich im ersten Wahlgang<br />

gegen Jürgens durch. Krüger<br />

und Leopold gehörten bereits dem<br />

alten Vorstand an. Ein Antrag, den<br />

Kreisvorstand auf neun Mitglieder zu<br />

vergrößern, scheiterte knapp.<br />

Behindertengerechter Zugang zum Gradierwerk<br />

Kurbetrieb baut für<br />

860.000 Euro um<br />

Gerzen: Nicht alle Anlieger stimmen Ausbau zu<br />

Keine Einigung<br />

Das Kurbetriebs-Triumvirat Martin<br />

Kaune, Dr. Bernhard Evers und Bernhard<br />

Brinkmann (v.l.) freut sich über<br />

die Förderzusage der EU.<br />

(lv) Bad Salzdetfurth. Die Kurbetriebsgesellschaft<br />

Bad Salzdetfurth<br />

will in diesem Jahr 860.000 Euro in<br />

die Modernisierung des Solebades,<br />

des Therapiezentrums und des Kurparks<br />

investieren. Ein Teil der Maßnahmen<br />

wird von der EU „zur Stärkung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Tourismuswirtschaft“ gefördert.<br />

„Wir stellen fest, dass im Kurpark<br />

immer häufiger Menschen mit Handicaps<br />

anzutreffen sind“, erläutert<br />

Geschäftsführer Martin Kaune. Die<br />

300 Jahre alten Gradierwerke seien<br />

nur über Treppenaufgänge zu erreichen,<br />

die Rollstuhlfahrer oder Personen<br />

mit Rollator nicht überwinden<br />

könnten. Deshalb werde das östliche<br />

Gradierwerk künftig vom Parkplatz<br />

aus einen behindertengerechten Zugang<br />

erhalten. Direkt daneben soll es<br />

einen großzügigen Behindertenparkplatz<br />

geben. Auch die öffentlichen<br />

Toilettenanlagen im Kurpark sollen<br />

umgebaut werden. Eine Behindertentoilette<br />

gibt es bislang nicht.<br />

Im Therapiezentrum soll im zweiten<br />

Halbjahr eine zeitgemäße Moorbad-<br />

und Moorpackungsabteilung<br />

gebaut werden. „Die jetzige Abteilung<br />

befindet sich im Kellergeschoss,<br />

die völlig überdimensionierten Kapazitäten<br />

sind dem Patientenaufkommen<br />

der 60er- und 70er-Jahre<br />

geschuldet“, so Kaune. Der Bereich<br />

soll ins Erdgeschoss verlegt werden<br />

und wäre d<strong>am</strong>it auch barrierefrei.<br />

Die Wartezonen und der Empfangsbereich<br />

sollen ebenfalls offener und<br />

moderner werden. Die EU übernimmt<br />

die Hälfte der Ges<strong>am</strong>tkosten in Höhe<br />

von 504.000 Euro.<br />

Für rund 355.000 Euro sollen im<br />

Solebad die Duschen und die komplette<br />

Warmwasserzirkulation erneuert<br />

werden. Positiver Nebeneffekt:<br />

der Wasserverbrauch soll sinken.<br />

(lv) Gerzen. Die Anlieger der Gerzener<br />

Straße „Am Humberg“ sind sich<br />

über den Ausbau ihrer Straße nicht<br />

einig geworden. Bei einer Vers<strong>am</strong>mlung<br />

<strong>am</strong> Dienstag stimmten 14 der<br />

18 Anlieger für die von der Alfelder<br />

Verwaltung vorgeschlagene günstige<br />

Ausbaulösung (der KEHRWIEDER<br />

berichtete). Zwei hätten sich eine<br />

Verbreiterung der Straße gewünscht,<br />

zwei wollten weder das eine noch<br />

das andere. Deshalb wird sich der<br />

Bau- und Umweltausschuss <strong>am</strong> 11.<br />

Februar mit dem Thema beschäftigen<br />

müssen. Baudezernent Mario Stellmacher<br />

geht davon aus, dass nun in<br />

der Straße zunächst nichts passiert.<br />

Die Versorgungsträger (Gas, Wasser,<br />

Telefon), die in der Straße ebenfalls<br />

Leitungen erneuern wollten, werden<br />

weiterhin nur ausrücken, wenn es<br />

akute Probleme gibt. Auch die Stadt<br />

werde wie bisher natürlich etwaige<br />

Schäden ausbessern, verspricht der<br />

Baudezernent, aber er erinnert auch<br />

daran, dass die marode Straße eines<br />

Tages „im schlimmsten Fall“ gesperrt<br />

werden könnte. „Uns tut es leid, dass<br />

wir nicht alle Anlieger unter einen<br />

Hut bekommen haben.“<br />

■ Ja zur Feuerwehr: „Stell dir vor, du drückst und alle drücken sich“ – mit<br />

diesem und anderen Slogans wird landesweit für ein Engagement in den<br />

Freiwilligen Feuerwehren geworben. Der Landkreis beteiligt sich an der<br />

Imagek<strong>am</strong>pagne des Landes Niedersachsen und des Landesfeuerwehrverbandes<br />

und hat einen Bus des Regionalverkehrs Hildesheim (RVHI)<br />

bekleben lassen, der in den nächsten Monaten im Südkreis unterwegs ist.<br />

Kreisbrandmeister Josef Franke, Dezernent Helfried Basse und Landrat<br />

Reiner Wegner (von links) betätigen symbolisch den Drücker. (r/lv)

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