Im WaNdEl dER EIgENEN WoHNbEdüRfNISSE - hausverein.ch

HORIZONTE
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ohne Zustimmung der Kinder verkaufen,
umbauen oder bei einer
Bank belehnen. Die Ausübung der
Nutzniessung ist pfändbar, was
die Sicherheit vor dem Zugriff der
Gläubiger etwas abschwächt.
Wohnrecht
Das Wohnrecht ist eine eingeschränkte
Form der Nutzniessung.
Anders als der Nutzniesser dürfen
die Eltern das Haus zwar selber
bewohnen, aber nicht vermieten.
Im Gegensatz zur Nutzniesung
müssen die Kinder die Hypothekarzinsen
und Versicherungsprämien
bezahlen. Die Eltern
versteuern den Eigenmietwert als
Einkommen, können aber den
Unterhaltsabzug geltend machen.
Das Wohnrecht kann entgeltlich
oder unentgeltlich vereinbart
werden.
Risiko Grundstückgewinnsteuer
Die Übernahme der Grundpfandschulden
durch die Kinder und die
Einräumung einer Nutzniessung
oder eines Wohnrechts gelten
steuerrechtlich als Gegenleistung
für die Übergabe der Liegenschaft.
Ist die Gegenleistung
höher als die Anlagekosten, ist
der „Gewinn“ zu versteuern. Eine
Ausnahme liegt vor, wenn die
Gegenleistung nicht höher ist als
75 % des Liegenschaftswerts. Die
Steuerpraxis ist kantonal unterschiedlich.
Das Steuerrisiko ist
unbedingt vorgängig abzuklären.
Vorsorgeauftrag nicht vergessen
Werden die Eltern pflegebedürftig,
lassen sich Nutzniessungen
oder Wohnrechte nur aufheben,
wenn Kündigungsklauseln vorgesehen
wurden. Im Übrigen ist es
seit dem 1. Januar 2013 möglich,
Vorsorgeaufträge abzuschliessen.
Damit können für den Fall
der eigenen Urteilsunfähigkeit
rechtzeitig und eigenverantwortlich
vertrauenswürdige Personen
(Ehepartner, Kinder, Dritte) als
Stellvertreter eingesetzt werden.
Peter Stadelmann, Rechtsanwalt
und Notar, ist Fachanwalt SAV für
Bau- und Immobilienrecht.
Kontaktmöglichkeit über:
www.stadelmann-law.ch
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