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MicroBilG

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<strong>MicroBilG</strong>: Erleichterungen für<br />

Kleinstkapitalgesellschaften<br />

bfd-Online-Seminar<br />

Dienstag, 12. März 2013<br />

15:00 – 16:00 Uhr + Fragen<br />

Referent:<br />

Jürgen Brunnhuber<br />

ECOVIS München<br />

Moderator:<br />

Stefan Wache<br />

bfd


Agenda<br />

15:00 – 16:00 Uhr Referat + 15 Minuten Fragen<br />

Seminarvideo & Folien<br />

in Kürze in der Mediathek zum Seminar auf www.bfd.de<br />

(Mail-Info an alle Teilnehmer)<br />

Das nächste Online-Seminar<br />

der bfd akademie:<br />

21.03.: Neues zur Personengesellschaft<br />

NEU !!! Auch Videos vergangener<br />

bfd-Online-Seminare buchbar!


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Hintergrund<br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

Rechtsfolgen<br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

Anwendungszeitpunkt<br />

Folgen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Hintergrund<br />

– Richtlinie 2012/6/EU vom Europäischen Parlament und<br />

Europäischen Rat vom 14. März 2012 (Micro-Richtlinie)<br />

– Erleichterung für Gesellschaften, die aufgrund ihrer Größe<br />

typischerweise nicht grenzüberschreitend tätig sind<br />

– Verringerung des übermäßigen Aufwands aufgrund der Vorgaben<br />

der Richtlinie 78/660/EWG (JA von Gesellschaften bestimmter<br />

Rechtsformen)<br />

– Entlastung um mind. 36 Mio EUR (lt. Gesetzesentwurf) - ?!<br />

– Umstellungsaufwand ca. 9 Mio EUR (lt. Gesetzesentwurf)<br />

– Mehr als 500.000 Gesellschaften betroffen (etwa die Hälfte aller<br />

offenlegungspflichtigen Unternehmen)<br />

• 72 EUR Erleichterung pro Gesellschaft pro Jahr<br />

• 18 EUR Mehraufwand


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Hintergrund<br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

– Ermittlung Bilanzsumme<br />

– Ermittlung Arbeitnehmerzahl<br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

Rechtsfolgen<br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

Anwendungszeitpunkt<br />

Folgen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

Kleinstkapitalgesellschaften<br />

GmbH,<br />

AG,<br />

UG<br />

Kleinstkapital & Co. –<br />

Gesellschaften (§ 264a HGB)<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Kleinst- OHG/KG ohne natürliche<br />

Personen als Gesellschafter<br />

Die, die Größenkriterien nach § 267a HGB erfüllen…


<strong>MicroBilG</strong><br />

Größenkriterien gem. § 267a HGB<br />

Zwei der drei folgenden Größenmerkmale werden an zwei<br />

aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen nicht überschritten<br />

Bilanzsumme Umsatzerlöse Arbeitnehmerzahl<br />

350.000 € 700.000 € 10<br />

Zwei der drei Kriterien müssen an zwei aufeinanderfolgenden<br />

Stichtagen erfüllt sein<br />

Ermittlung der Bilanzsumme einer Kleinst-GmbH<br />

Bilanzsumme<br />

./. Auf der Aktivseite ausgewiesener<br />

„Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“<br />

= Bilanzsumme für die Feststellung ob eine<br />

Kleinstkapitalgesellschaft vorliegt


<strong>MicroBilG</strong><br />

Ermittlung der Bilanzsumme einer Kleinst-GmbH& Co. KG<br />

Bilanzsumme<br />

./. Auf der Aktivseite ausgewiesener<br />

„Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil<br />

persönlich haftender Gesellschafter“<br />

„Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil<br />

von Kommanditisten“<br />

= Bilanzsumme für die Feststellung ob eine Kleinst- GmbH<br />

& Co. KG vorliegt


<strong>MicroBilG</strong><br />

Arbeitnehmer im Sinne der Größenmerkmale<br />

• Arbeitnehmer<br />

• Heimarbeiter<br />

• wegen Mutterschaftsurlaub Abwesende<br />

• in einem Probearbeitsverhältnis Befindliche<br />

• unselbständige Handelsvertreter (Reisende)<br />

• Aushilfskräfte<br />

• wegen Wehrübung kurzfristig abwesende Arbeitnehmer<br />

• Teilzeitbeschäftigte, auch wenn ihre Tätigkeit nur geringfügig ist<br />

Maßgeblich ist der Jahresdurchschnitt (§ 267 Abs. 5 HGB):<br />

( 31. März + 30. Juni + 30. September + 31. Dezember) / 4<br />

Wie lange die Beschäftigung vor dem jeweiligen Quartalsende<br />

bestanden hat ist unerheblich


<strong>MicroBilG</strong><br />

Keine Arbeitnehmer im Sinne der Größenmerkmale sind<br />

• Gesetzliche Vertreter von KapGes<br />

(Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder)<br />

• mitarbeitende Familienangehörige eines Gesellschafters, sofern mit<br />

diesen kein Arbeitsvertrag geschlossen wurde<br />

• Leiharbeitnehmer iSd AÜG, soweit sie arbeitsrechtlich keine<br />

Arbeitnehmer der KapGes/ KapCoGes sind<br />

(sie sind idR Arbeitnehmer des Verleihers)<br />

• Mitglieder eines Aufsichtsorgans (AR, Verwaltungsrat)<br />

• Grundwehrdienst leistende Wehrpflichtige, auch wenn das<br />

Arbeitsverhältnis nicht aufgelöst ist;<br />

• Ersatzdienstleistende<br />

• Azubis, Volontäre, Praktikanten<br />

• Arbeitnehmer im Erziehungsurlaub


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Hintergrund<br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

Rechtsfolgen<br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

Anwendungszeitpunkt<br />

Folgen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

• Genossenschaften (§ 336 Abs. 2 HGB)<br />

• Kleinstkapitalgesellschaften, die als Tochterunternehmen in einen<br />

Konzernabschluss einbezogen werden<br />

(im Rahmen der Konzernabschlusserstellung)<br />

• Personengesellschaften mit mind. einer natürlichen Person als<br />

phG<br />

• kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften<br />

(§§ 267 Abs. 3 iVm § 264d HGB)<br />

• Banken<br />

• Versicherungen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Prüfschema Kleinstkapitalgesellschaft<br />

Kapitalgesellschaft / § 264a HGB-Gesellschaft<br />

Kapitalmarktorientiert im Sinne des § 264d HGB?<br />

Zuordnung<br />

Einbeziehung in den Konzernabschluss<br />

Gemäß §§ 264 Abs. 3 oder 264b HGB<br />

nein<br />

nein<br />

Größenkriterien prüfen,<br />

§ 267 HGB<br />

groß mittel klein<br />

ja<br />

Prüfung ob<br />

Kleinstkapitalgesellschaft,<br />

nach § 267a HGB vorliegt<br />

Jahresabschluss nur<br />

nach den Vorschriften<br />

für alle Kaufleute<br />

ja<br />

große Kapitalgesellschaft<br />

Weitere Prüfschritte<br />

zum Umfang des<br />

Jahresabschlusses<br />

(§ 264 Abs. 1 Satz 2 HGB)<br />

Quelle(n): Eigene Darstellung


<strong>MicroBilG</strong><br />

Fall:<br />

Liegt eine Kleinst-Kapitalgesellschaft iSd § 267a HGB vor?<br />

X- GmbH:<br />

31.12.2011 31.12.2012<br />

Umsatzerlöse 650.000 EUR 750.000 EUR<br />

Bilanzsumme 300.000 EUR 330.000 EUR<br />

durchschnittlich<br />

beschäftigte<br />

Arbeitnehmer<br />

15 8


<strong>MicroBilG</strong><br />

Fall:<br />

Liegt eine Kleinst-Kapitalgesellschaft iSd § 267a HGB vor?<br />

Lösung:<br />

Ja!<br />

31.12.2011 31.12.2012<br />

Umsatzerlöse < 700.000 EUR<br />

Bilanzsumme < 350.000 EUR<br />

Umsatzerlöse > 700.000 EUR<br />

Bilanzsumme < 350.000 EUR<br />

Mitarbeiter > 10 Mitarbeiter < 10<br />

In beiden Jahren waren zwei Merkmale nicht überschritten.


<strong>MicroBilG</strong><br />

Fall:<br />

Liegt eine Kleinst-Kapitalgesellschaft iSd § 267a HGB vor?<br />

Y- GmbH:<br />

31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012<br />

Umsatzerlöse 600.000 EUR 650.000 EUR 750.000 EUR<br />

Bilanzsumme 250.000 EUR 300.000 EUR 380.000 EUR<br />

durchschnittlic<br />

h beschäftigte<br />

Arbeitnehmer<br />

5 15 8


<strong>MicroBilG</strong><br />

Fall:<br />

Liegt eine Kleinst-Kapitalgesellschaft iSd § 267a HGB vor?<br />

Y- GmbH:<br />

31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012<br />

Umsatzerlöse 600.000 EUR 650.000 EUR 750.000 EUR<br />

Bilanzsumme 250.000 EUR 300.000 EUR 380.000 EUR<br />

durchschnittlich<br />

beschäftigte<br />

Arbeitnehmer<br />

5 15 8


<strong>MicroBilG</strong><br />

Bilanz- Navigator des Bundesanzeigers


<strong>MicroBilG</strong><br />

Bilanz- Navigator des Bundesanzeigers<br />

Strittig!


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Hintergrund<br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

Rechtsfolgen<br />

– Verkürzung der Bilanz<br />

– Verkürzung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

– Verzicht auf die Aufstellung eines Anhangs<br />

– Kein Zeitwertansatz von Deckungsvermögen<br />

– Hinterlegung statt Offenlegung<br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

Anwendungszeitpunkt<br />

Folgen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Rechtsfolgen<br />

– Aufstellung einer aggregierten Bilanz<br />

– Aufstellung einer aggregierten Gewinn- und Verlustrechnung<br />

– Verzicht auf die Aufstellung eines Anhangs<br />

– Hinterlegung möglich, statt Offenlegungspflicht


<strong>MicroBilG</strong><br />

Rechtsfolgen<br />

– Aufstellung einer verkürzten Bilanz; lediglich mit den Buchstaben<br />

des § 266 Abs. 2 und 3 HGB (§ 266 Abs. 1 S. 4 HGB n.F.)<br />

AKTIVA<br />

PASSIVA<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

B. Umlaufvermögen B. Rückstellungen<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten C. Verbindlichkeiten<br />

(D. Aktive latente Steuern)<br />

E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus<br />

der Vermögensverrechnung<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

(E. Passive latente Steuern)


<strong>MicroBilG</strong><br />

Rechtsfolgen<br />

– Verkürzung der Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 Abs. 5 HGB):<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Sonstige Erträge<br />

3. Materialaufwand<br />

4. Personalaufwand<br />

5. Abschreibungen<br />

6. Sonstige Aufwendungen<br />

7. Steuern<br />

8. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag


<strong>MicroBilG</strong><br />

Rechtsfolgen<br />

– Verzicht auf die Aufstellung eines Anhangs (§ 264 Abs. 1 S. 5 HGB<br />

n.F.), wenn folgende Angaben unter der Bilanz gemacht werden:<br />

• Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB und § 268 Abs. 7 HGB<br />

• An die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines<br />

Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer ähnlichen<br />

Personengruppe gewährten Vorschüsse, Kredite inkl.<br />

Zinssätze, wesentlicher Bedingungen und der ggfs. im<br />

Geschäftsjahr zurückgezahlten Beträge sowie die zu Gunsten<br />

dieser Personen eingegangenen Haftungsverhältnisse (§ 285<br />

Nr. 9c HGB)<br />

• Im Falle einer AktG bzw. KGaA: Angaben zum Bestand an<br />

eigenen Aktien (§ 160 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 AktG<br />

• Zusätzliche Angabe, wenn besondere Umstände vorliegen, so<br />

dass der JA ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild nicht vermittelt (§ 264 abs. 2 S. 1 HGB iVm<br />

§ 264 Abs. 2 S. 3 HGB n.F.)


<strong>MicroBilG</strong><br />

Haftungsverhältnisse<br />

Unter der Bilanz sind alle Haftungszusagen auszuweisen, mit deren<br />

Inanspruchnahme am Abschlussstichtag (noch) nicht konkret zu<br />

rechnen ist.<br />

Nach § 251 S. 1 1. HS HGB sind „unter der Bilanz” zu vermerken<br />

– Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von<br />

Wechseln<br />

– Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und<br />

Scheckbürgschaften<br />

– Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen sowie<br />

– Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für<br />

fremde Verbindlichkeiten


<strong>MicroBilG</strong><br />

Haftungsverhältnisse<br />

Bürgschaften:<br />

Bürgschaft §§ 765 ff BGB, Kreditauftrag §§ 778 BGB,<br />

Wechselbürgschaft, Scheckbürgschaft<br />

Gewährleistungsverträge:<br />

– Nicht AGB oder gesetzliche Gewährleistungsverpflichtungen<br />

• Freistellungsverpflichtungen jeder Art,<br />

• Liquiditätsgarantien,<br />

• Einstehen für die Bezahlung abgetretener oder verkaufter<br />

Forderungen,<br />

• Garantie für die Ausführung von Arbeiten Dritter,<br />

• Schuldmitübernahme in Form des Schuldbeitritts,<br />

• harte Patronatserklärungen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Haftungsverhältnisse<br />

Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten:<br />

– z.B. Grundpfandrechte (Hypotheken, Grund- und Rentenschuld),<br />

Sicherungsübereignungen oder Pfandbestellungen an beweglichen<br />

Sachen und Rechten sein<br />

– Es muss sich um Gegenstände handeln, die der Kaufmann in<br />

seiner Bilanz ausweist


<strong>MicroBilG</strong><br />

Haftungsverhältnisse<br />

Keine Angabe von Bürgschaften Dritter für den Kaufmann<br />

Betriebs- oder branchenübliche Haftungsverhältnisse sind nicht<br />

angabepflichtig, z.B.:<br />

Eigentumsvorbehalte von Lieferanten, Gesetzliche Haftungen,<br />

Zusagen die in den AGB‘s enthalten sind und in der Branche üblich<br />

sind, Haftung aufgrund steuerrechtlicher Vorschriften<br />

Haftungsverhältnisse auch dann anzugeben, wenn ihnen<br />

gleichwertige Rückgriffsforderungen gegenüberstehen (§ 251 S. 2<br />

HGB)<br />

Gesonderte Angabe der Haftungsverhältnisse gegenüber<br />

verbundene Unternehmen<br />

Nicht ausweispflichtig sind Rangrücktritte


<strong>MicroBilG</strong><br />

Gesetzliche Wahlpflichtangaben<br />

Angabe<br />

§ 264c Abs. 1<br />

HGB<br />

§ 42 Abs. 3<br />

GmbHG<br />

Ausleihungen, Forderungen, Verbindlichkeiten ggü.<br />

Gesellschaftern (bei OHG/KG iSd § 264a HGB) ( )<br />

Angabe von Ausleihungen, Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern einer KapGes ( )<br />

§ 268 Abs. 1<br />

S. 2 HGB<br />

§ 265 Abs. 3<br />

s. 1 HGB<br />

§ 152 Abs. 1-<br />

3 AktG<br />

Angabe eines Ergebnisvortrags aus dem Vorjahr bei<br />

Aufstellung mit teilweiser Ergebnisverwendung<br />

Angabe der Mitzugehörigkeit von Vermögensgegenständen<br />

und Schulden zu einem anderen Bilanzposten, sofern dies<br />

zur Aufstellung eines klaren und übersichtlichen<br />

Jahresergebnisses erforderlich ist<br />

i.W. Angaben zu Kapitalrücklage und Gewinnrücklage<br />

§ 158 AktG Überleitung vom Jahresergebnis zum Bilanzgewinn/-verlust<br />

§ 160 Abs.1<br />

AktG<br />

i.W. Angaben zu genehmigten Kapital, Aktiengattungen,<br />

Bezugsrechte (aber!! Angabe gem. § 160 Abs. 1 S. 1 Nr. 2)


<strong>MicroBilG</strong><br />

Rechtsfolgen<br />

– Sofern die Erleichterungen für die Kleinstkapitalgesellschaften (§<br />

267a HGB) in Anspruch genommen werden, darf eine Bewertung<br />

zum beizulegenden Zeitwert nicht mehr erfolgen<br />

(Deckungsvermögen §§ 246 Abs. 2 iVm § 253 Abs. 1 S. 4 HGB)<br />

– dies gilt unabhängig davon, ob eine Verrechnung erfolgt oder nicht<br />

(RDV)<br />

– D.h.: Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (§ 253 Abs.<br />

1 S. 5 HGB)<br />

– Ausschüttungssperre entfällt<br />

– Verrechnung bleibt (253 Abs. 1 S. 6 HGB)


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Hintergrund<br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

Rechtsfolgen<br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

Anwendungszeitpunkt<br />

Folgen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Hinterlegung statt Offenlegung<br />

– Wegfall der Verpflichtung zur Veröffentlichung<br />

– Wahlrecht zur Hinterlegung der Bilanz beim Unternehmensregister<br />

(§ 326 Abs. 2 HGB)<br />

• Hinterlegung spätestens innerhalb von 12 Monaten nach dem<br />

Bilanzstichtag (§ 325 (1) HGB)<br />

• Nachträgliche Änderungen müssen nachgereicht werden<br />

• Mitteilung an Bundesanzeiger, dass die Vss. für<br />

Kleinstkapitalgesellschaften vorliegen<br />

• Eine Übermittlung der Werte sowie der GuV bzw. Anhang ist<br />

nicht erforderlich<br />

– Dritte erhalten die hinterlegte Bilanz auf Antrag (kostenpflichtig,<br />

4,50 EUR)<br />

– Hierzu ist Registrierung notwendig


<strong>MicroBilG</strong><br />

Hinterlegung statt Offenlegung<br />

Hinterlegung beim Betreiber des Bundesanzeigers<br />

1. Elektronische Einreichung der Bilanz beim Bundesanzeiger<br />

2. Erteilung eines Hinterlegungsauftrages beim Bundesanzeiger<br />

3. Mitteilung an den Bundesanzeiger, dass zwei der drei<br />

Größenmerkmale des § 267a HGB an den beiden letzten<br />

Abschlussstichtagen nicht überschritten sind<br />

Hinterlegung über den Offenlegungsassistenten vss. ab April 2013<br />

möglich


<strong>MicroBilG</strong><br />

Hinterlegung statt Offenlegung<br />

– Zweigniederlassungen von Kapitalgesellschaften mit Sitz im<br />

Ausland<br />

§ 325a HGB – Einstufung als Kleinstkapitalgesellschaft richtet sich<br />

nach dem Recht des Staats, in dem sich die Hauptniederlassung<br />

befindet<br />

• Beispiel:<br />

Hauptniederlassung der Windsor Ltd ist in Großbritannien,<br />

eine Zweigniederlassung in Deutschland, welche die<br />

Kriterien des § 267a HGB erfüllt. Sofern in GB die<br />

Umsetzung der <strong>MicroBilG</strong>-Richtlinie noch nicht erfolgt ist,<br />

können diese Erleichterungen nicht in Anspruch genommen<br />

werden.


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Hintergrund<br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

Rechtsfolgen<br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

Anwendungszeitpunkt<br />

Folgen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

– Anpassung des § 264 Abs. 3 HGB – Verzicht auf Aufstellung,<br />

Prüfung und Offenlegung des JA nach den Vorschriften für KapGes<br />

nun auch für TU deren Konzernmutter in einem Mitgliedstaat der<br />

EU oder in einem anderen Vertragsstaat des EWR ist<br />

(erstmals auf Jahres- u. Konzernabschlüsse die nach dem<br />

31.12.2012 beginnen)<br />

– Anpassung des § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB – Klarstellung des<br />

Geltungsbereichs des beherrschenden Einflusses;<br />

Ein beherrschender Einfluss kann auch dann vorliegen, wenn ein<br />

Unternehmen die Mehrheit der Chancen und Risiken an einer<br />

Zweckgesellschaft trägt (Änderung durch BilMoG). Ausnahme:<br />

Spezial – Sondervermögen iSd § 2 Abs. 3 InvG; Seit <strong>MicroBilG</strong><br />

Klarstellung – auch ausländisches vergleichbares<br />

Investmentvermögen ist ausgenommen.


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

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Hintergrund<br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

Rechtsfolgen<br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

Anwendungszeitpunkt<br />

Folgen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Anwendungszeitpunkt<br />

– Die Änderungen gelten erstmalig für Abschlüsse, die sich auf einen<br />

nach dem 30. Dezember 2012 liegenden Abschlussstichtag<br />

beziehen<br />

• idR daher ab 31.12.2012 anwendbar<br />

– Achtung: § 264 Abs. 3 HGB sowie § 290 HGB neu erstmalig für JA,<br />

die nach dem 31.12.2012 beginnen<br />

– Erleichterungen können auch einzeln angewandt werden (beachte<br />

aber Stetigkeit)


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Hintergrund<br />

Wer kann die Erleichterungen in Anspruch nehmen?<br />

Wer kann die Erleichterungen nicht in Anspruch nehmen?<br />

Rechtsfolgen<br />

Konzernspezifische Änderungen<br />

Anwendungszeitpunkt<br />

Folgen


<strong>MicroBilG</strong><br />

Folgen<br />

– Steuerbilanz<br />

• Keine<br />

• Aufgrund E-Bilanz ist detaillierte Buchhaltung erforderlich,<br />

• Verkleinerung Kontenplan aufgrund E-Bilanz-Anforderungen<br />

nicht möglich<br />

– Handelsbilanz<br />

• Verkürzung Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

• Kontierung und Buchung erfolgt wie bisher, lediglich neue<br />

Zuordnungstabelle<br />

• Wegfall Anhang (Angaben unterhalb der Bilanz)<br />

• Hinterlegung statt Offenlegung


<strong>MicroBilG</strong><br />

Folgen<br />

– Abrechnung<br />

• Wegfall Erstellung Anhang<br />

• Statt Offenlegung nun Hinterlegung<br />

– geringere Informationsvermittlung, da kein Anhang und verkürzte<br />

Bilanz einsehbar sind<br />

– Beachte Anforderungen der Bank bzw. Fremdkapitalgeber,<br />

Leasing- und Factoringesellschaften, Kreditversicherungen,<br />

Ratingagenturen, Lieferanten, Gesellschaftsvertrag


Vielen Dank ...<br />

... für Ihr Interesse!<br />

ECOVIS BayLa-Union GmbH<br />

Niederlassung: München<br />

Herr Jürgen Brunnhuber<br />

Adresse: Agnes-Bernauer-Straße 90<br />

Tel.: +49 (0)89-5898-0<br />

Fax: +49 (0)89-5898-280<br />

E-Mail: juergen.brunnhuber@ecovis.com<br />

Internet: www.ecovis.com


Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Seminarvideo & Folien<br />

in Kürze in der Mediathek zum Seminar auf www.bfd.de<br />

(Mail-Info an alle Teilnehmer)<br />

Die nächsten Online-Seminare<br />

der bfd akademie:<br />

21.03.: Neues zur Personengesellschaft<br />

NEU !!! Auch Videos vergangener<br />

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