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M-M-RvaxPro® - Impfkritik.de

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Februar 2013<br />

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS<br />

M-M-RvaxPro ®<br />

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung<br />

einer Injektionssuspension in einer Fertigspritze<br />

Masern-Mumps-Röteln-Lebendimpfstoff<br />

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE<br />

ZUSAMMENSETZUNG<br />

Eine Dosis (0,5 ml) <strong>de</strong>s rekonstituierten Impfstoffs<br />

enthält:<br />

Masern-Virus, Stamm En<strong>de</strong>rs’ Edmonston<br />

(lebend, attenuiert) 1 mind. 1×10 3 ZKID 50 *<br />

Mumps-Virus, Stamm Jeryl-Lynn ® (Level B),<br />

(lebend, attenuiert) 1 mind. 12,5×10 3 ZKID 50 *<br />

Röteln-Virus, Stamm Wistar RA 27/3 (lebend,<br />

attenuiert) 2 mind. 1×10 3 ZKID 50 *<br />

* zellkulturinfektiöse Dosis 50 %<br />

1<br />

gezüchtet in Hühnerembryozellen<br />

2<br />

gezüchtet in humanen diploi<strong>de</strong>n Lungenfibroblasten<br />

(WI-38)<br />

Dieser Impfstoff kann Spuren von rekombinantem<br />

Humanalbumin (rHA) enthalten.<br />

Dieser Impfstoff enthält Spuren von Neomycin.<br />

Siehe Abschnitt 4.3.<br />

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:<br />

Dieser Impfstoff enthält 14,5 mg Sorbitol.<br />

Siehe Abschnitt 4.4.<br />

Vollständige Auflistung <strong>de</strong>r sonstigen Bestandteile<br />

siehe Abschnitt 6.1.<br />

3. DARREICHUNGSFORM<br />

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung<br />

einer Injektionssuspension in einer Fertigspritze<br />

Vor <strong>de</strong>r Rekonstitution liegt das Pulver als<br />

hellgelber, kompakter kristalliner Kuchen<br />

vor; das Lösungsmittel ist eine klare, farblose<br />

Flüssigkeit.<br />

4. KLINISCHE ANGABEN<br />

4.1 Anwendungsgebiete<br />

M-M-RvaxPro ist indiziert zur gleichzeitigen<br />

aktiven Immunisierung gegen Masern,<br />

Mumps und Röteln ab einem Alter von<br />

12 Monaten (siehe Abschnitt 4.2).<br />

M-M-RvaxPro kann unter beson<strong>de</strong>ren Umstän<strong>de</strong>n<br />

bei Kin<strong>de</strong>rn ab einem Alter von<br />

9 Monaten angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n (siehe Abschnitte<br />

4.2, 4.4 und 5.1).<br />

Zur Anwendung bei Masern-Ausbrüchen,<br />

zur postexpositionellen Prophylaxe o<strong>de</strong>r<br />

zur Impfung bisher ungeimpfter Personen,<br />

die älter als 9 Monate sind und Kontakt zu<br />

empfänglichen schwangeren Frauen haben,<br />

und bei Personen, die wahrscheinlich empfänglich<br />

für Mumps- o<strong>de</strong>r Röteln-Viren sind,<br />

siehe Abschnitt 5.1.<br />

M-M-RvaxPro sollte gemäß <strong>de</strong>n offiziellen<br />

Impfempfehlungen angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

4.2 Dosierung und Art <strong>de</strong>r Anwendung<br />

Dosierung<br />

Personen ab einem Alter von 12 Monaten<br />

Personen ab 12 Monaten sollten eine Dosis<br />

zu einem ausgewählten Zeitpunkt erhalten.<br />

Eine zweite Dosis kann gemäß <strong>de</strong>n offiziellen<br />

Impfempfehlungen frühestens 4 Wochen<br />

Fachinformation (Zusammenfassung <strong>de</strong>r Merkmale <strong>de</strong>s Arzneimittels)<br />

M-M-RvaxPro ®<br />

nach <strong>de</strong>r ersten Dosis verabreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong>de</strong>r zweiten Dosis sollen Personen geschützt<br />

wer<strong>de</strong>n, die aus welchem Grund<br />

auch immer nach <strong>de</strong>r ersten Dosis keinen<br />

Impfschutz entwickelt haben.<br />

Kin<strong>de</strong>r von 9 bis 12 Monaten<br />

Immunogenitäts- und Sicherheitsdaten zeigen,<br />

dass M-M-RvaxPro Kin<strong>de</strong>rn im Alter<br />

von 9 bis 12 Monaten gemäß offiziellen<br />

Empfehlungen verabreicht wer<strong>de</strong>n kann<br />

o<strong>de</strong>r wenn ein früher Impfschutz für notwendig<br />

erachtet wird (z. B. für Kin<strong>de</strong>r in Tagesstätten,<br />

in Ausbruchssituationen o<strong>de</strong>r bei<br />

Reisen in Regionen mit hoher Prävalenz<br />

von Masern). Solche Kin<strong>de</strong>r sollten im Alter<br />

von12bis15Monatenerneutgeimpftwer<strong>de</strong>n.<br />

Es kann eine weitere Dosis eines<br />

Impfstoffs mit einer Masern-Komponente<br />

gegeben wer<strong>de</strong>n, falls die offiziellen Impfempfehlungen<br />

dies vorsehen (siehe Abschnitte<br />

4.4 und 5.1).<br />

Kin<strong>de</strong>r unterhalb eines Alters von 9 Monaten<br />

Über die Wirksamkeit und die Verträglichkeit<br />

von M-M-RvaxPro bei Kin<strong>de</strong>rn unter 9 Monaten<br />

liegen <strong>de</strong>rzeit keine Daten vor.<br />

Art <strong>de</strong>r Anwendung<br />

Der Impfstoff wird intramuskulär o<strong>de</strong>r subkutan<br />

injiziert.<br />

Bei jüngeren Kin<strong>de</strong>rn wird <strong>de</strong>r Impfstoff vorzugsweise<br />

in <strong>de</strong>n anterolateralen Bereich<br />

<strong>de</strong>s Oberschenkels und bei älteren Kin<strong>de</strong>rn,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen in <strong>de</strong>n Bereich<br />

<strong>de</strong>s M. <strong>de</strong>ltoi<strong>de</strong>us injiziert.<br />

Patienten mit Thrombozytopenien o<strong>de</strong>r Gerinnungsstörungen<br />

wird <strong>de</strong>r Impfstoff subkutan<br />

verabreicht.<br />

Vorsichtsmaßnahmen bei <strong>de</strong>r Handhabung/<br />

vor <strong>de</strong>r Anwendung <strong>de</strong>s Arzneimittels und<br />

Anweisungen zur Rekonstitution <strong>de</strong>s Impfstoffs<br />

vor <strong>de</strong>r Anwendung, siehe Abschnitt<br />

6.6.<br />

NICHT INTRAVASAL VERABREICHEN.<br />

4.3 Gegenanzeigen<br />

Überempfindlichkeit gegen frühere Masern-,<br />

Mumps- o<strong>de</strong>r Röteln-Impfungen o<strong>de</strong>r gegen<br />

einen sonstigen Bestandteil <strong>de</strong>s Impfstoffs,<br />

einschließlich Neomycin (siehe Abschnitte 2,<br />

4.4 und 6.1).<br />

Schwangerschaft. Darüber hinaus sollte<br />

nach <strong>de</strong>r Impfung eine Schwangerschaft<br />

über einen Zeitraum von einem Monat verhin<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n (siehe Abschnitt 4.6).<br />

Bei Erkrankungen mit Fieber >38,5 °C sollte<br />

die Impfung verschoben wer<strong>de</strong>n.<br />

Aktive, unbehan<strong>de</strong>lte Tuberkulose. Bei Kin<strong>de</strong>rn,<br />

die gegen Tuberkulose behan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n,<br />

führte die Impfung mit Masern-Lebendimpfstoff<br />

nicht zu einer Exazerbation <strong>de</strong>r<br />

Tuberkulose. Es gibt jedoch keine Studien<br />

über die Auswirkungen von Masern-Impfstoffen<br />

auf Kin<strong>de</strong>r mit unbehan<strong>de</strong>lter Tuberkulose.<br />

Pathologische Blutbildverän<strong>de</strong>rungen, Leukämie,<br />

Lymphome o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Malignome<br />

mit Auswirkung auf das hämatopoetische<br />

o<strong>de</strong>r lymphatische System.<br />

Immunsuppressive Behandlung (einschließlich<br />

hoher Dosen von Kortikosteroi<strong>de</strong>n).<br />

M-M-RvaxPro ist nicht kontraindiziert bei<br />

Personen mit topischer o<strong>de</strong>r niedrig dosierter<br />

parenteraler Kortikosteroidtherapie (z. B.<br />

zur Asthmaprophylaxe o<strong>de</strong>r als Substitutionstherapie).<br />

Schwere humorale o<strong>de</strong>r zelluläre Immun<strong>de</strong>fizienz<br />

(angeboren o<strong>de</strong>r erworben), z. B.<br />

schwere kombinierte Immun<strong>de</strong>fizienz,<br />

Agammaglobulinämie und AIDS o<strong>de</strong>r symptomatische<br />

HIV-Infektion o<strong>de</strong>r ein altersspezifischer<br />

CD4+-T-Lymphozyten-Anteil von<br />


Fachinformation (Zusammenfassung <strong>de</strong>r Merkmale <strong>de</strong>s Arzneimittels)<br />

M-M-RvaxPro ®<br />

Dieser Impfstoff enthält 14,5 mg Sorbitol als<br />

sonstigen Bestandteil. Patienten mit hereditärer<br />

Fruktose-Intoleranz sollten diesen Impfstoff<br />

nicht erhalten.<br />

Thrombozytopenie<br />

Personen mit Thrombozytopenien o<strong>de</strong>r Gerinnungsstörungen<br />

wird <strong>de</strong>r Impfstoff subkutan<br />

verabreicht, da bei diesen Personen<br />

nach intramuskulärer Verabreichung Blutungen<br />

auftreten können.<br />

Eine bestehen<strong>de</strong> Thrombozytopenie kann<br />

sich durch die Impfung möglicherweise verschlechtern.<br />

Personen, die nach <strong>de</strong>r ersten<br />

Dosis von M-M-RvaxPro (o<strong>de</strong>r nach Gabe<br />

<strong>de</strong>r monovalenten Impfstoff-Komponenten)<br />

eine Thrombozytopenie entwickelten, können<br />

bei erneuter Gabe wie<strong>de</strong>r eine Thrombozytopenie<br />

entwickeln. Durch Bestimmung<br />

<strong>de</strong>s serologischen Status kann überprüft<br />

wer<strong>de</strong>n, ob weitere Dosen <strong>de</strong>s Impfstoffs<br />

benötigt wer<strong>de</strong>n. Vor <strong>de</strong>r Verabreichung <strong>de</strong>s<br />

Impfstoffs an diese Personen sollte eine<br />

sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen<br />

(siehe Abschnitt 4.8).<br />

Sonstiges<br />

Eine Impfung kann bei Patienten mit bestimmten<br />

Formen <strong>de</strong>r Immun<strong>de</strong>fizienz in<br />

Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Nutzen<br />

<strong>de</strong>r Impfung die Risiken überwiegt<br />

(z. B. Patienten mit asymptomatischer HIV-<br />

Infektion, IgG-Subklassen<strong>de</strong>fekten, angeborener<br />

Neutropenie, chronischer granulomatöser<br />

Erkrankung und Erkrankungen, die mit<br />

einem Komplement<strong>de</strong>fekt einhergehen).<br />

Bei Patienten mit eingeschränkter Immunantwort,<br />

für die keine Kontraindikation zur<br />

Impfung besteht (siehe Abschnitt 4.3), ist die<br />

Immunantwort möglicherweise schwächer<br />

als bei immunkompetenten Patienten. Daher<br />

können einige dieser Patienten bei Kontakt<br />

mit Masern, Mumps o<strong>de</strong>r Röteln erkranken,<br />

auch wenn sie geimpft sind. Diese Patienten<br />

sollten sorgfältig auf Zeichen von Masern,<br />

Parotitis und Röteln überwacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach Impfung mit M-M-RvaxPro sind möglicherweise<br />

nicht alle geimpften Personen<br />

geschützt.<br />

Übertragung<br />

7 bis 28 Tage nach Verabreichung <strong>de</strong>s Impfstoffs<br />

kommt es bei <strong>de</strong>r Mehrzahl empfänglicher<br />

Geimpfter zur Ausscheidung von geringen<br />

Mengen <strong>de</strong>s attenuierten Röteln-<br />

Impfvirus aus <strong>de</strong>m Nasen- o<strong>de</strong>r Rachenraum.<br />

Es gibt keinen gesicherten Nachweis,<br />

dass auf diesem Weg ausgeschie<strong>de</strong>ne Viren<br />

auf empfängliche Personen, die Kontakt<br />

mit geimpften Personen haben, übertragen<br />

wer<strong>de</strong>n. Daher wird eine Übertragung durch<br />

engen persönlichen Kontakt zwar als theoretische<br />

Möglichkeit, jedoch nicht als signifikantes<br />

Risiko betrachtet. Die Übertragung<br />

<strong>de</strong>s Röteln-Impfvirus auf Säuglinge über die<br />

Muttermilch ist jedoch dokumentiert, allerdings<br />

ohne jegliche Anzeichen einer Erkrankung<br />

(siehe Abschnitt 4.6).<br />

Es gibt keine Berichte über eine Übertragung<br />

<strong>de</strong>s En<strong>de</strong>rs’ Edmonston-Masern-<br />

Virus-Stamms o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Jeryl-Lynn ® -<br />

Mumps-Virus-Stamms von Geimpften auf<br />

empfängliche Personen.<br />

Beeinflussung von Laborbefun<strong>de</strong>n: siehe<br />

Abschnitt 4.5.<br />

4.5 Wechselwirkungen mit an<strong>de</strong>ren<br />

Arzneimitteln und sonstige<br />

Wechselwirkungen<br />

Immunglobulin<br />

Immunglobulin (Ig) darf nicht gleichzeitig mit<br />

M-M-RvaxPro verabreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die gleichzeitige Gabe von Immunglobulinen<br />

und M-M-RvaxPro kann die zu erwarten<strong>de</strong><br />

Immunantwort beeinträchtigen. Die<br />

Impfung sollte frühestens 3 Monate nach<br />

Blut- o<strong>de</strong>r Plasmatransfusionen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Gabe von Human-Immunglobulinen erfolgen.<br />

Die Gabe von Blutprodukten mit Masern-,<br />

Mumps- o<strong>de</strong>r Röteln-Virus-Antikörpern, einschließlich<br />

Immunglobulin-Präparaten, sollte<br />

frühestens 1 Monat nach Impfung mit<br />

M-M-RvaxPro erfolgen, es sei <strong>de</strong>nn, die<br />

Gabe dieser Präparate ist unumgänglich.<br />

Laborbefun<strong>de</strong><br />

Nach Impfung mit Masern-Mumps-Röteln-<br />

Lebendimpfstoffen kann die Empfindlichkeit<br />

von Tuberkulin-Hauttestungen vorübergehend<br />

vermin<strong>de</strong>rt sein. Wenn ein Tuberkulintest<br />

geplant ist, sollte <strong>de</strong>r Test entwe<strong>de</strong>r vor,<br />

gleichzeitig mit o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>stens 4 bis 6 Wochen<br />

nach <strong>de</strong>r Impfung mit M-M-RvaxPro<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Gleichzeitige Gabe mit an<strong>de</strong>ren Impfstoffen<br />

Es wur<strong>de</strong>n bisher keine speziellen Studien<br />

zur gleichzeitigen Gabe von M-M-RvaxPro<br />

mit an<strong>de</strong>ren Impfstoffen durchgeführt. Da<br />

M-M-RvaxPro jedoch ein ähnliches Nebenwirkungs-<br />

und Immunogenitätsprofil wie <strong>de</strong>r<br />

frühere MMR-Impfstoff von Merck & Co., Inc.<br />

gezeigt hat, kann die Erfahrung mit diesem<br />

Impfstoff zugrun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Publizierte klinische Daten belegen, dass die<br />

frühere Formulierung <strong>de</strong>s MMR-Impfstoffs<br />

von Merck & Co., Inc. gleichzeitig mit an<strong>de</strong>ren<br />

pädiatrischen Impfstoffen, einschließlich<br />

DTaP (o<strong>de</strong>r DTwP), IPV (o<strong>de</strong>r OPV), Hib<br />

(Haemophilus influenzae Typ b), Hib-HBV<br />

(Haemophilus influenzae Typ b, kombiniert<br />

mit Hepatitis B) und VAR (Varizellen) verabreicht<br />

wer<strong>de</strong>n kann. M-M-RvaxPro und<br />

an<strong>de</strong>re Virus-Lebendimpfstoffe sollten entwe<strong>de</strong>r<br />

gleichzeitig an unterschiedlichen Körperstellen<br />

o<strong>de</strong>r im Abstand von einem Monat<br />

verabreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Ergebnisse aus klinischen Studien mit <strong>de</strong>m<br />

tetravalenten Masern-Mumps-Röteln- und<br />

Varizellen-Impfstoff und <strong>de</strong>r früheren Formulierung<br />

<strong>de</strong>s kombinierten MMR-Impfstoffs<br />

von Merck & Co., Inc. belegen, dass M-M-<br />

RvaxPro zeitgleich (jedoch an unterschiedlichen<br />

Injektionsstellen) mit Prevenar und/<br />

o<strong>de</strong>r Hepatitis A-Impfstoff verabreicht wer<strong>de</strong>n<br />

kann. In diesen klinischen Studien wur<strong>de</strong><br />

gezeigt, dass die Immunantworten unbeeinflusst<br />

blieben und die Sicherheitsprofile<br />

<strong>de</strong>r verabreichten Impfstoffe insgesamt ähnlich<br />

waren.<br />

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und<br />

Stillzeit<br />

Schwangerschaft<br />

Schwangere Frauen dürfen nicht mit M-M-<br />

RvaxPro geimpft wer<strong>de</strong>n.<br />

Es wur<strong>de</strong>n keine Studien über die Anwendung<br />

von M-M-RvaxPro bei Schwangeren<br />

durchgeführt. Es ist nicht bekannt,<br />

ob M-M-RvaxPro bei Verabreichung an<br />

eine schwangere Frau schädliche Auswirkungen<br />

auf <strong>de</strong>n Fetus haben kann o<strong>de</strong>r<br />

die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen<br />

kann.<br />

Bisher wur<strong>de</strong>n jedoch keine Schädigungen<br />

<strong>de</strong>s Fetus nach Verabreichung von Maserno<strong>de</strong>r<br />

Mumps-Impfstoffen an schwangere<br />

Frauen beschrieben. Auch wenn ein theoretisches<br />

Risiko nicht ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n<br />

kann, wur<strong>de</strong>n bei mehr als 3.500 empfänglichen<br />

Frauen, die ohne Kenntnis einer<br />

Frühschwangerschaft mit einem Röteln-<br />

Impfstoff geimpft wur<strong>de</strong>n, keine Fälle von<br />

Rötelnembryopathie berichtet. Daher sollte<br />

eine versehentliche Impfung von unwissentlich<br />

schwangeren Frauen mit Masern-,<br />

Mumps- o<strong>de</strong>r Röteln-Impfstoffen kein Grund<br />

für einen Schwangerschaftsabbruch sein.<br />

Nach <strong>de</strong>r Impfung sollte eine Schwangerschaft<br />

über einen Zeitraum von einem Monat<br />

verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Frauen, die schwanger<br />

wer<strong>de</strong>n möchten, sollte empfohlen wer<strong>de</strong>n,<br />

die Schwangerschaft zu verschieben.<br />

Stillzeit<br />

Studien haben gezeigt, dass stillen<strong>de</strong> Mütter,<br />

die postpartal mit einem attenuierten<br />

Röteln-Lebendimpfstoff geimpft wur<strong>de</strong>n,<br />

das Virus mit <strong>de</strong>r Muttermilch ausschei<strong>de</strong>n<br />

und so auf ihre Säuglinge übertragen können.<br />

Keiner <strong>de</strong>r Säuglinge, bei <strong>de</strong>nen eine<br />

Röteln-Infektion serologisch nachgewiesen<br />

wur<strong>de</strong>, zeigte Symptome einer Röteln-Erkrankung.<br />

Es ist nicht bekannt, ob Maserno<strong>de</strong>r<br />

Mumps-Impfviren mit <strong>de</strong>r Muttermilch<br />

ausgeschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Daher sollte sorgfältig<br />

abgewogen wer<strong>de</strong>n, ob M-M-RvaxPro<br />

an stillen<strong>de</strong> Mütter verabreicht wird.<br />

Fertilität<br />

Fertilitätsstudien mit M-M-RvaxPro wur<strong>de</strong>n<br />

nicht durchgeführt.<br />

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit<br />

und die Fähigkeit zum<br />

Bedienen von Maschinen<br />

Es wur<strong>de</strong>n keine Studien zu <strong>de</strong>n Auswirkungen<br />

auf die Verkehrstüchtigkeit und die<br />

Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen<br />

durchgeführt. Ein Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit<br />

und die Fähigkeit zum Bedienen<br />

von Maschinen ist von M-M-RvaxPro nicht<br />

o<strong>de</strong>r nur in vernachlässigbarem Maße zu<br />

erwarten.<br />

4.8 Nebenwirkungen<br />

a. Zusammenfassung <strong>de</strong>s Verträglichkeitsprofils<br />

In klinischen Studien wur<strong>de</strong>n 1.965 Kin<strong>de</strong>r<br />

(siehe Abschnitt 5.1) mit M-M-RvaxPro<br />

geimpft. Das allgemeine Nebenwirkungsprofil<br />

war vergleichbar mit <strong>de</strong>m Nebenwirkungsprofil<br />

von früheren Formulierungen<br />

<strong>de</strong>s MMR-Impfstoffs von Merck & Co., Inc.<br />

In einer klinischen Studie wur<strong>de</strong>n 752 Kin<strong>de</strong>r<br />

entwe<strong>de</strong>r intramuskulär o<strong>de</strong>r subkutan mit<br />

M-M-RvaxPro geimpft. Das Nebenwirkungsprofil<br />

war bei bei<strong>de</strong>n Anwendungsarten vergleichbar.<br />

Allerdings traten Reaktionen an<br />

<strong>de</strong>r Injektionsstelle in <strong>de</strong>r i.m.-Gruppe<br />

(15,8 %) weniger häufig auf als in <strong>de</strong>r s.c.-<br />

Gruppe (25,8 %).<br />

2 010432-F641 – M-M-RvaxPro – n


Fachinformation (Zusammenfassung <strong>de</strong>r Merkmale <strong>de</strong>s Arzneimittels)<br />

M-M-RvaxPro ®<br />

Februar 2013<br />

Alle bei 1.940 Kin<strong>de</strong>rn beobachteten Nebenwirkungen<br />

wur<strong>de</strong>n ausgewertet. Bei diesen<br />

Kin<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong>n die in Abschnitt b zusammengefassten<br />

impfstoffbezogenen Nebenwirkungen<br />

nach Gabe von M-M-RvaxPro<br />

beobachtet(nichtberücksichtigtsindEinzelfälle<br />

mit einer Häufigkeit von


Fachinformation (Zusammenfassung <strong>de</strong>r Merkmale <strong>de</strong>s Arzneimittels)<br />

M-M-RvaxPro ®<br />

schützt, da die Impfung eine Masern-Erkrankung<br />

und das damit einhergehen<strong>de</strong> Risiko<br />

einer SSPE verhin<strong>de</strong>rt.<br />

Arthralgie und/o<strong>de</strong>r Arthritis<br />

Arthralgie und/o<strong>de</strong>r Arthritis (in <strong>de</strong>r Regel<br />

vorübergehend und selten chronisch) sowie<br />

Polyneuritis sind charakteristisch für eine<br />

Infektion mit Röteln-Wildvirus; Häufigkeit<br />

und Schweregrad variieren in Abhängigkeit<br />

von Alter und Geschlecht und sind am<br />

ausgeprägtesten bei erwachsenen Frauen,<br />

am wenigsten ausgeprägt bei Kin<strong>de</strong>rn vor<br />

<strong>de</strong>r Pubertät. Bei Kin<strong>de</strong>rn sind Gelenkbeschwer<strong>de</strong>n<br />

nach einer Impfung in <strong>de</strong>r Regel<br />

weniger häufig (0 – 3 %) und von kurzer<br />

Dauer. Bei Frauen ist die Inzi<strong>de</strong>nz von Arthritis<br />

und Arthralgien in <strong>de</strong>r Regel höher als<br />

bei Kin<strong>de</strong>rn (12 – 20 %); die Symptome sind<br />

ten<strong>de</strong>nziell ausgeprägter und länger anhaltend<br />

und können über mehrere Monate<br />

persistieren, in seltenen Fällen sogar über<br />

Jahre. Die Häufigkeit bei weiblichen Jugendlichen<br />

scheint zwischen <strong>de</strong>r bei Kin<strong>de</strong>rn und<br />

erwachsenen Frauen beobachteten Häufigkeit<br />

zu liegen. Diese Nebenwirkungen<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel auch von Frauen zwischen<br />

35 und 45 Jahren gut toleriert und<br />

beeinträchtigen <strong>de</strong>n normalen Tagesablauf<br />

kaum.<br />

Chronische Arthritis<br />

Chronische Arthritis wur<strong>de</strong> mit Röteln-Wildvirus-Infektionen<br />

in Verbindung gebracht<br />

und auf persistieren<strong>de</strong> Viren und/o<strong>de</strong>r virale<br />

Antigene zurückgeführt, die aus Körpergewebe<br />

isoliert wur<strong>de</strong>n. Bei geimpften Personen<br />

kam es nur selten zu chronischen Gelenkbeschwer<strong>de</strong>n.<br />

4.9 Überdosierung<br />

In seltenen Fällen wur<strong>de</strong> berichtet, dass eine<br />

höhere Dosis von M-M-RvaxPro verabreicht<br />

wur<strong>de</strong> als empfohlen. Das Nebenwirkungsprofil<br />

war vergleichbar mit <strong>de</strong>m Nebenwirkungsprofil<br />

nach Verabreichung <strong>de</strong>r empfohlenen<br />

Dosis.<br />

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN-<br />

SCHAFTEN<br />

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften<br />

Pharmakotherapeutische Gruppe: Viraler<br />

Impfstoff, ATC-Co<strong>de</strong>: J07BD52<br />

Bewertung <strong>de</strong>r Immunogenität und klinischen<br />

Wirksamkeit<br />

Eine vergleichen<strong>de</strong> klinische Studie mit 1.279<br />

Personen, die entwe<strong>de</strong>r mit M-M-RvaxPro<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r früheren Formulierung <strong>de</strong>s MMR-<br />

ImpfstoffsvonMerck&Co.,Inc.(hergestellt<br />

mit humanem Serumalbumin) geimpft wor<strong>de</strong>n<br />

waren, zeigte eine ähnliche Immunogenität<br />

und ein ähnliches Nebenwirkungsprofil<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Produkte.<br />

Klinische Studien an 284 (dreifach) seronegativen<br />

Kin<strong>de</strong>rn im Alter von 11 Monaten bis<br />

7 Jahren belegen, dass die frühere Formulierung<br />

<strong>de</strong>s MMR-Impfstoffs von Merck &<br />

Co., Inc. hoch immunogen und generell gut<br />

verträglichist.IndiesenStudienkonnten<br />

nach Gabe einer Einzeldosis bei 95 % <strong>de</strong>r<br />

empfänglichen Proban<strong>de</strong>n hämagglutinationshemmen<strong>de</strong><br />

(HI) Antikörper gegen Masern,<br />

bei 96 % neutralisieren<strong>de</strong> Antikörper<br />

gegen Mumps und bei 99 % HI-Antikörper<br />

gegen Röteln nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Tabelle 1: Seroprotektionsraten von Masern, Mumps und Röteln 6 Wochen nach <strong>de</strong>r ersten<br />

Dosis und 6 Wochen nach <strong>de</strong>r zweiten Dosis <strong>de</strong>s tetravalenten Masern-Mumps-<br />

Röteln- und Varizellen-Impfstoffs, hergestellt von Merck & Co., Inc. – Full Analysis Set<br />

Valenz<br />

(Seroprotektionslevel)<br />

Masern<br />

(Antikörperkonzentration<br />

≥ 255 mI.E./ml)<br />

Mumps<br />

(Antikörperkonzentration<br />

≥ 10 ELISA<br />

AK-Einheiten/ml)<br />

Röteln<br />

(Antikörperkonzentration<br />

≥ 10 I.E./ml)<br />

Nach<br />

Dosis 1<br />

Nach<br />

Dosis 2<br />

Nach<br />

Dosis 1<br />

Nach<br />

Dosis 2<br />

Nach<br />

Dosis 1<br />

Nach<br />

Dosis 2<br />

Dosis 1 im Alter<br />

von 9 Monaten/<br />

Dosis 2 im Alter<br />

von 12 Monaten<br />

N=527<br />

Seroprotektionsrate<br />

[95 % KI]<br />

72,3 %<br />

[68,2; 76,1]<br />

94,6 %<br />

[92,3; 96,4]<br />

96,4 %<br />

[94,4; 97,8]<br />

99,2 %<br />

[98,0; 99,8]<br />

97,3 %<br />

[95,5; 98,5]<br />

99,4 %<br />

[98,3; 99,9]<br />

Untersuchungen <strong>de</strong>r Immunogenität bei Kin<strong>de</strong>rn<br />

im Alter von 9 bis 12 Monaten zum<br />

Zeitpunkt <strong>de</strong>r ersten Impfung<br />

Eine klinische Studie wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m von<br />

Merck & Co., Inc. hergestellten tetravalenten<br />

Masern-Mumps-Röteln- und Varizellen-<br />

Impfstoff durchgeführt. 1.620 gesun<strong>de</strong>n Personen<br />

im Alter von 9 bis 12 Monaten zum<br />

Zeitpunkt <strong>de</strong>r ersten Impfung wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Impfstoff in einem 2-Dosen-Impfschema verabreicht.DieImpfdosenwur<strong>de</strong>nineinem<br />

Abstand von 3 Monaten gegeben. Das Sicherheitsprofil<br />

war nach <strong>de</strong>r ersten und nach<br />

<strong>de</strong>r zweiten Dosis im Allgemeinen vergleichbar<br />

für alle Altersgruppen.<br />

Die Analyse <strong>de</strong>s Full Analysis Set (geimpfte<br />

Personen, unabhängig von <strong>de</strong>ren Antikörpertiter<br />

zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r ersten Impfung)<br />

zeigte, dass hohe Seroprotektionsraten von<br />

>99 % für Mumps und Röteln nach <strong>de</strong>r<br />

zweiten Dosis unabhängig vom Alter <strong>de</strong>r<br />

Geimpften bei <strong>de</strong>r ersten Impfung erzielt<br />

wur<strong>de</strong>n. Nach 2 Impfungen betrug die Seroprotektionsrate<br />

gegen Masern 98,1 %, bei<br />

einer Verabreichung <strong>de</strong>r ersten Dosis im<br />

Alter von 11 Monaten, verglichen mit<br />

98,9 % bei einer Verabreichung <strong>de</strong>r ersten<br />

Dosis im Alter von 12 Monaten (das Studienziel<br />

für Non-inferiority wur<strong>de</strong> erreicht).<br />

Nach 2 Impfungen betrug die Seroprotektionsrate<br />

gegen Masern 94,6 % bei einer<br />

Verabreichung <strong>de</strong>r ersten Dosis im Alter von<br />

9 Monaten, verglichen mit 98,9 % bei einer<br />

Verabreichung <strong>de</strong>r ersten Dosis im Alter<br />

von 12 Monaten (das Studienziel für Noninferiority<br />

wur<strong>de</strong> nicht erreicht).<br />

Die Seroprotektionsraten von Masern,<br />

Mumps und Röteln für das Full Analysis<br />

Set sind in Tabelle 1 dargestellt.<br />

Die geometrischen Mittel <strong>de</strong>r Antikörperkonzentrationen<br />

(GMTs) gegen Mumps und<br />

Röteln waren nach <strong>de</strong>r zweiten Dosis in<br />

allen Altersgruppen vergleichbar. Die GMTs<br />

gegen Masern waren bei Personen, die die<br />

erste Dosis im Alter von 9 Monaten erhalten<br />

hatten, niedriger, im Vergleich zu Personen,<br />

Dosis 1 im Alter<br />

von 11 Monaten/<br />

Dosis 2 im Alter<br />

von 14 Monaten<br />

N=480<br />

Seroprotektionsrate<br />

[95 % KI]<br />

87,6 %<br />

[84,2; 90,4]<br />

98,1 %<br />

[96,4; 99,1]<br />

98,7 %<br />

[97,3; 99,5]<br />

99,6 %<br />

[98,5; 99,9]<br />

98,7 %<br />

[97,3; 99,5]<br />

99,4 %<br />

[98,1; 99,9]<br />

Dosis 1 im Alter<br />

von 12 Monaten/<br />

Dosis 2 im Alter<br />

von 15 Monaten<br />

N = 466<br />

Seroprotektionsrate<br />

[95 % KI]<br />

90,6 %<br />

[87,6; 93,1]<br />

98,9 %<br />

[97,5; 99,6]<br />

98,5 %<br />

[96,9; 99,4]<br />

99,3 %<br />

[98,1; 99,9]<br />

97,8 %<br />

[96,0; 98,9]<br />

99,6 %<br />

[98,4; 99,9]<br />

die die erste Dosis im Alter von 11 o<strong>de</strong>r<br />

12Monatenerhaltenhatten.<br />

In einer vergleichen<strong>de</strong>n klinischen Studie mit<br />

752 Personen, die entwe<strong>de</strong>r intramuskulär<br />

o<strong>de</strong>r subkutan mit M-M-RvaxPro geimpft<br />

wor<strong>de</strong>n waren, wur<strong>de</strong> gezeigt, dass das<br />

Immunogenitätsprofil bei bei<strong>de</strong>n Anwendungsarten<br />

ähnlich ist.<br />

Die Wirksamkeit <strong>de</strong>r Komponenten <strong>de</strong>r früheren<br />

Formulierung <strong>de</strong>s MMR-Impfstoffs<br />

von Merck & Co., Inc. wur<strong>de</strong> durch eine<br />

Reihe von kontrollierten Doppel-Blind-Feldstudien<br />

belegt; in diesen Studien wur<strong>de</strong> eine<br />

hohe Schutzwirkung <strong>de</strong>r einzelnen Impfstoffkomponenten<br />

nachgewiesen. Diese Studien<br />

belegen außer<strong>de</strong>m, dass eine postvakzinale<br />

Serokonversion gegen Masern, Mumps und<br />

Röteln mit <strong>de</strong>m Schutz vor diesen Krankheiten<br />

korreliert.<br />

Postexpositionelle Impfung<br />

Die Impfung nach Masern-Wildvirus-Exposition<br />

kann einen gewissen Schutz bieten,<br />

wenn <strong>de</strong>r Impfstoff innerhalb von 72 Stun<strong>de</strong>n<br />

nach Exposition verabreicht wird. Wenn <strong>de</strong>r<br />

Impfstoff einige Tage vor einer Exposition<br />

verabreicht wird, kann jedoch ein guter<br />

Schutz aufgebaut wer<strong>de</strong>n. Es gibt keine<br />

Daten darüber, ob eine postexpositionelle<br />

Impfung nach Mumps- o<strong>de</strong>r Röteln-Wildvirus-Exposition<br />

Schutz bietet.<br />

Wirksamkeit<br />

Weltweit wur<strong>de</strong>n mehr als 400 Millionen Dosen<br />

<strong>de</strong>r früheren Formulierung <strong>de</strong>s MMR-<br />

ImpfstoffsvonMerck&Co.,Inc.vertrieben<br />

(1978 bis 2003). Die weitverbreitete Anwendung<br />

eines 2-Dosen-Impfschemas in <strong>de</strong>n<br />

Vereinigten Staaten und in Län<strong>de</strong>rn wie<br />

Finnland und Schwe<strong>de</strong>n führte zu einem<br />

Rückgang <strong>de</strong>r Häufigkeit aller drei Erkrankungen<br />

um mehr als 99 %.<br />

Nicht schwangere weibliche Personen im<br />

gebärfähigen Alter<br />

Die Impfung empfänglicher nicht schwangerer<br />

weiblicher Personen im gebärfähigen<br />

Alter mit Röteln-Lebendimpfstoff ist ange-<br />

4 010432-F641 – M-M-RvaxPro – n


Fachinformation (Zusammenfassung <strong>de</strong>r Merkmale <strong>de</strong>s Arzneimittels)<br />

M-M-RvaxPro ®<br />

Februar 2013<br />

zeigt, wenn bestimmte Vorsichtsmaßnahmen<br />

beachtet wer<strong>de</strong>n (siehe Abschnitte 4.4<br />

und 4.6). Die Impfung von empfänglichen<br />

Frauen nach <strong>de</strong>r Pubertät schützt gegen<br />

eine Infektion mit Röteln während <strong>de</strong>r<br />

Schwangerschaft und damit vor einer Infektion<br />

<strong>de</strong>s Ungeborenen mit nachfolgen<strong>de</strong>r<br />

Röteln-Embryopathie.<br />

Ungeimpfte Personen über 9 Monate mit<br />

Kontakt zu empfänglichen Schwangeren<br />

sollten mit Röteln-Lebendimpfstoff geimpft<br />

wer<strong>de</strong>n (wie beispielsweise M-M-RvaxPro<br />

o<strong>de</strong>r monovalentem Röteln-Impfstoff), um<br />

das Expositionsrisiko für die Schwangere<br />

zu reduzieren.<br />

Möglicherweise für Mumps und Röteln empfängliche<br />

Personen<br />

M-M-RvaxPro ist vorzugsweise auch bei<br />

Personen mit Masern-Immunität, jedoch unklarem<br />

Immunstatus gegen Mumps und<br />

Röteln, anzuwen<strong>de</strong>n. Personen ohne Masern-Immunität<br />

können unabhängig von ihrem<br />

Immunstatus mit M-M-RvaxPro gegen<br />

Mumps o<strong>de</strong>r Röteln geimpft wer<strong>de</strong>n, wenn<br />

kein monovalenter Masern-Impfstoff zur Verfügung<br />

steht.<br />

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften<br />

Nicht zutreffend.<br />

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit<br />

Präklinische Studien wur<strong>de</strong>n nicht durchgeführt.<br />

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN<br />

6.1 Liste <strong>de</strong>r sonstigen Bestandteile<br />

Pulver<br />

Sorbitol<br />

Natriumphosphat<br />

Kaliumphosphat<br />

Saccharose<br />

Hydrolysierte Gelatine<br />

Medium 199 mit Hanks’ Salzen<br />

Minimum Essential Medium, Eagle (MEM)<br />

Natriumglutamat<br />

Neomycin<br />

Phenolrot<br />

Natriumhydrogencarbonat<br />

Salzsäure (zur pH-Einstellung)<br />

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)<br />

Lösungsmittel<br />

Wasser für Injektionszwecke<br />

6.2 Inkompatibilitäten<br />

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt<br />

wur<strong>de</strong>n, darf dieser Impfstoff nicht mit<br />

an<strong>de</strong>ren Arzneimitteln gemischt wer<strong>de</strong>n.<br />

6.3 Dauer <strong>de</strong>r Haltbarkeit<br />

2Jahre<br />

Nach Rekonstitution sollte <strong>de</strong>r Impfstoff umgehend<br />

angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n; entsprechen<strong>de</strong><br />

Daten belegen jedoch die Stabilität <strong>de</strong>s<br />

rekonstituierten Impfstoffsbiszu8Stun<strong>de</strong>n,<br />

wenn er im Kühlschrank bei 2 °C – 8 °C gelagert<br />

wird.<br />

6.4 Beson<strong>de</strong>re Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Aufbewahrung<br />

Kühl lagern und transportieren (2 °C – 8 °C).<br />

Nicht einfrieren.<br />

Das Fläschchen mit Pulver im Umkarton<br />

aufbewahren, um es vor Licht zu schützen.<br />

Aufbewahrungsbedingungen nach <strong>de</strong>r Rekonstitution<br />

<strong>de</strong>s Impfstoffs siehe Abschnitt<br />

6.3.<br />

6.5 Art und Inhalt <strong>de</strong>s Behältnisses<br />

Pulver in einem Fläschchen (Glas) mit Stopfen<br />

(Butyl-Kautschuk) und Lösungsmittel in<br />

einer Fertigspritze (Glas) mit feststehen<strong>de</strong>r<br />

Kanüle, Kolbenstopfen (Chlorobutyl-Kautschuk)<br />

und Na<strong>de</strong>lschutz (Naturkautschuk)<br />

in Packungsgrößen zu 1× 1 und 10×<br />

1Dosis.<br />

Pulver in einem Fläschchen (Glas) mit Stopfen<br />

(Butyl-Kautschuk) und Lösungsmittel in<br />

einer Fertigspritze (Glas) mit Kolbenstopfen<br />

und Verschlusskappe (Styrol-Butadien-Kautschuk),<br />

ohne Kanüle, in Packungsgrößen zu<br />

1× 1, 10× 1 und 20× 1 Dosis.<br />

Pulver in einem Fläschchen (Glas) mit Stopfen<br />

(Butyl-Kautschuk) und Lösungsmittel in<br />

einer Fertigspritze (Glas) mit Kolbenstopfen<br />

und Verschlusskappe (Styrol-Butadien-Kautschuk),<br />

mit einer o<strong>de</strong>r zwei beigepackten<br />

Kanülen, in Packungsgrößen zu 1× 1,<br />

10× 1 und 20× 1 Dosis.<br />

Es wer<strong>de</strong>n möglicherweise nicht alle Packungsgrößen<br />

in <strong>de</strong>n Verkehr gebracht.<br />

6.6 Beson<strong>de</strong>re Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Beseitigung und sonstige<br />

Hinweise zur Handhabung<br />

Zur Rekonstitution <strong>de</strong>s Impfstoffs muss das<br />

beigepackte Lösungsmittel verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Lösungsmittel ist eine klare, farblose<br />

Flüssigkeit. Vor <strong>de</strong>m Mischen mit <strong>de</strong>m<br />

Lösungsmittel liegt das Pulver als hellgelber,<br />

kompakter kristalliner Kuchen vor. Nach <strong>de</strong>r<br />

Rekonstitution ist <strong>de</strong>r Impfstoff eine klare,<br />

gelbe Flüssigkeit.<br />

Es ist unerlässlich, für je<strong>de</strong> zu impfen<strong>de</strong><br />

Person jeweils eine separate sterile Spritze<br />

und Kanüle zu verwen<strong>de</strong>n, um die Übertragung<br />

von Krankheitserregern von einem<br />

Geimpften auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Anleitung zur Rekonstitution<br />

DergesamteInhalt<strong>de</strong>rSpritzewirdindas<br />

Fläschchen mit <strong>de</strong>m Pulver injiziert. Das<br />

Fläschchen wird vorsichtig geschwenkt,<br />

um <strong>de</strong>n Inhalt gründlich zu mischen.<br />

Der rekonstituierte Impfstoff darf nicht verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn er Partikel enthält<br />

o<strong>de</strong>r das Aussehen <strong>de</strong>s Lösungsmittels,<br />

<strong>de</strong>s Pulvers o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s rekonstituierten Impfstoffs<br />

von <strong>de</strong>m oben beschriebenen abweicht.<br />

Die gesamte Menge <strong>de</strong>s rekonstituierten<br />

Impfstoffs wird wie<strong>de</strong>r in die Spritze aufgezogen<br />

und vollständig verimpft.<br />

Enthält die Packung zwei Na<strong>de</strong>ln, verwen<strong>de</strong>n<br />

Sie bitte eine zur Rekonstitution <strong>de</strong>s<br />

Impfstoffs und die an<strong>de</strong>re zur Injektion.<br />

Nicht verwen<strong>de</strong>tes Arzneimittel o<strong>de</strong>r Abfallmaterial<br />

ist entsprechend <strong>de</strong>n lokalen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu beseitigen.<br />

7. INHABER DER ZULASSUNG<br />

Sanofi Pasteur MSD SNC<br />

8, rue Jonas Salk<br />

F-69007 Lyon<br />

Frankreich<br />

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)<br />

EU/1/06/337/003<br />

EU/1/06/337/004<br />

EU/1/06/337/005<br />

EU/1/06/337/006<br />

EU/1/06/337/007<br />

EU/1/06/337/008<br />

EU/1/06/337/009<br />

EU/1/06/337/010<br />

EU/1/06/337/011<br />

EU/1/06/337/012<br />

EU/1/06/337/013<br />

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZU-<br />

LASSUNG/VERLÄNGERUNG DER<br />

ZULASSUNG<br />

Datum <strong>de</strong>r Erteilung <strong>de</strong>r Zulassung:<br />

11. Mai 2006<br />

Datum <strong>de</strong>r letzten Verlängerung <strong>de</strong>r Zulassung:<br />

11. Mai 2011<br />

10. STAND DER INFORMATION<br />

Februar 2013<br />

Ausführliche Informationen zu diesem<br />

Arzneimittel sind auf <strong>de</strong>r Website <strong>de</strong>r<br />

Europäischen Arzneimittel-Agentur<br />

http://www.ema.europa.eu verfügbar..<br />

Zentrale Anfor<strong>de</strong>rung an:<br />

Rote Liste Service GmbH<br />

| FachInfo-Service |<br />

Postfach 11 01 71<br />

10831 Berlin<br />

010432-F641 – M-M-RvaxPro – n 5

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