Empfehlung der Impfung gegen Gürtelrose (Herpes zoster ... - ghuss
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<strong>Empfehlung</strong> <strong>der</strong> <strong>Impfung</strong> <strong>gegen</strong><br />
<strong>Gürtelrose</strong> (<strong>Herpes</strong> <strong>zoster</strong>, Zoster)<br />
als Standardimpfung<br />
Die Sächsische Impfkommission hat seit dem<br />
1. Januar 2010 die einmalige <strong>Herpes</strong> <strong>zoster</strong>-<br />
<strong>Impfung</strong> für alle Personen ab dem vollendeten<br />
50. Lebensjahr (= 50. Geburtstag) als Standardimpfung<br />
empfohlen.<br />
Was verbirgt sich hinter einer<br />
<strong>Gürtelrose</strong>?<br />
Die <strong>Gürtelrose</strong> stellt keine Neuinfektion dar. Sie<br />
kann sich nur ausbilden, wenn die betreffende<br />
Person früher eine Windpockeninfektion durchgemacht<br />
hat. Durch bestimmte Umstände (z. B.<br />
Alter, Infektionskrankheiten, körperlicher und<br />
psychischer Stress, Abwehrschwäche) kommt<br />
es zur Reaktivierung <strong>der</strong> Varizella-Zoster-Viren<br />
aus den Spinalganglien des Nervensystems, in<br />
denen sie seit <strong>der</strong> Windpockeninfektion „geruht“<br />
haben.<br />
Wie häufig kann man einen <strong>Herpes</strong><br />
<strong>zoster</strong> beobachten?<br />
Man geht von etwa 300.000 bis 400.000 Erkrankungen<br />
pro Jahr in Deutschland aus. Ein<br />
deutlicher Anstieg ist ab dem Alter von 50 Jahren<br />
zu verzeichnen.<br />
In <strong>der</strong> Europäischen Union erkranken jährlich<br />
ca. 2 Millionen Menschen an Zoster. Mehr als<br />
10 % dieser Patienten müssen zur Behandlung<br />
ins Krankenhaus aufgenommen werden.<br />
Wie verläuft eine <strong>Gürtelrose</strong>?<br />
Das Vorstadium zur Erkrankung (auch Prodromalstadium<br />
genannt) mit Schmerzen, Juckreiz<br />
und Sensibilitätsstörungen (Missempfindungen)<br />
dauert in <strong>der</strong> Regel 2-5 Tage an. In dieser<br />
Zeit ist <strong>der</strong> Zoster auch vom Arzt häufig noch<br />
nicht sicher zu erkennen. Eine akute Phase<br />
über 2-4 Wochen schließt sich an. Sie ist gekennzeichnet<br />
durch ein Exanthem, d. h. einen<br />
Ausschlag mit Rötung, Knötchen und Bläschen<br />
(1-5 Tage) sowie durch akute einseitige, oft<br />
sehr ausgeprägte Schmerzen bei etwa 90 %<br />
<strong>der</strong> Betroffenen. Nach Eintrocknung <strong>der</strong> Bläschen<br />
verschwinden auch die Schmerzen.<br />
Wichtig in dieser Phase sind frühzeitige antivirale<br />
Therapie und konsequente Schmerzbehandlung.<br />
Dadurch können sowohl Dauer als<br />
auch Schwere <strong>der</strong> Erkrankung und das Risiko<br />
für Komplikationen deutlich reduziert werden.<br />
Was ist unter post<strong>zoster</strong>ischer<br />
Neuralgie zu verstehen?<br />
Bilden sich die Schmerzen nach Abheilung des<br />
Exanthems nicht zurück, son<strong>der</strong>n halten länger<br />
als 4 Wochen an o<strong>der</strong> setzen ab 4 Wochen<br />
nach einem schmerzfreien Intervall erneut ein,<br />
so spricht man vom chronischen Zosterschmerz,<br />
<strong>der</strong> post<strong>zoster</strong>ischen (PZN) o<strong>der</strong><br />
postherpetischen Neuralgie (PHN): schwere,<br />
oft als brennend beschriebene, anfallsweise<br />
auftretende Schmerzen. Dieser Zustand kann<br />
monate- bis jahrelang, im schlimmsten Fall<br />
sogar lebenslang fortbestehen und ist für die<br />
Betroffenen zum Teil unerträglich.<br />
10-20 % <strong>der</strong> Zoster-Patienten leiden unter einer<br />
PHN. Häufigkeit, Dauer und Schwere dieser<br />
chronischen Schmerzen nehmen mit dem<br />
Alter zu, vor allem ältere Personen sind betroffen<br />
(bis zu 70 % <strong>der</strong> Patienten über 60 Jahre!).<br />
Bei älteren Menschen bleibt die PZN oft länger<br />
bestehen:<br />
• bei 30-50 % mehr als 3 Monate<br />
• bei 20 % länger als 1 Jahr.<br />
Welche Komplikationen können beim<br />
Zoster auftreten?<br />
Häufigste Komplikation ist die post<strong>zoster</strong>ische<br />
Neuralgie. Aber auch weitere Komplikationen<br />
sind schwerwiegend und gefürchtet:<br />
• Zoster am Auge<br />
• Zoster am Ohr<br />
• Streuung des Zoster über die Haut<br />
• zusätzliche bakterielle Infektionen <strong>der</strong><br />
Haut<br />
• Komplikationen an inneren Organen<br />
(z. B. Lunge, Leber, Gehirn)<br />
Was kann man zur Verhütung <strong>der</strong><br />
<strong>Gürtelrose</strong> tun?<br />
Eine sehr gute und relativ junge Möglichkeit ist<br />
die <strong>Impfung</strong>. Im Jahr 2006 wurde in den USA<br />
und auch durch die europäische Zulassungsbehörde<br />
erstmals ein Impfstoff <strong>gegen</strong> <strong>Herpes</strong><br />
<strong>zoster</strong> (Zostavax ® ) zugelassen. Bereits 2 Jahre<br />
später empfahl die zuständige Kommission <strong>der</strong><br />
USA die <strong>Impfung</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Gürtelrose</strong> für alle<br />
Personen über 60 Jahre.<br />
Nach Auswertung <strong>der</strong> Zulassungsstudien<br />
sprach auch die Sächsische Impfkommission<br />
ab 1. Januar 2010 eine Impfempfehlung aus.<br />
Diese <strong>Empfehlung</strong> gilt für alle Personen in<br />
Sachsen über 50 Jahre (entsprechend <strong>der</strong> europäischen<br />
Zulassung) und zwar unabhängig<br />
davon, ob schon frühere Zoster-Erkrankungen<br />
durchgemacht wurden.<br />
Auch weitere Län<strong>der</strong> haben Impfempfehlungen<br />
ausgesprochen: Österreich, Australien, Kanada,<br />
Griechenland, Großbritannien.
Wie wird die <strong>Impfung</strong> verabreicht?<br />
Der einzige zurzeit zur Verfügung stehende<br />
Impfstoff Zostavax ® ist ein Lebendimpfstoff,<br />
d. h. er enthält abgeschwächte Viren, die keine<br />
Erkrankung auslösen können, aber unser Immunsystem<br />
zu einer Reaktion und damit zur<br />
Ausbildung einer Immunität anregen. Er wird<br />
unter die Haut gespritzt (in <strong>der</strong> Regel am Oberarm),<br />
wie es auch bei an<strong>der</strong>en <strong>Impfung</strong>en üblich<br />
ist.<br />
Wie wirksam ist die <strong>Impfung</strong>?<br />
Durch diese <strong>Impfung</strong> lassen sich zwar „nur“<br />
etwa die Hälfte <strong>der</strong> Zoster-Erkrankungen vermeiden,<br />
aber immerhin die Krankheitslast<br />
(Häufigkeit, Schwere und Dauer von akutem<br />
und chronischem Schmerz) um ca. 60 % reduzieren<br />
und, was beson<strong>der</strong>s wichtig ist, 2 von 3<br />
post<strong>zoster</strong>ischen Neuralgien verhin<strong>der</strong>n!<br />
Studien zeigten bisher, dass die <strong>Impfung</strong> über<br />
einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren<br />
wirksam ist.<br />
Kann man eine bestehende <strong>Gürtelrose</strong><br />
durch die <strong>Impfung</strong> behandeln?<br />
Nein. Es ist zu beachten, dass es sich um eine<br />
prophylaktische, nicht um eine therapeutische<br />
<strong>Impfung</strong> handelt. Eine Behandlung <strong>der</strong> <strong>Gürtelrose</strong><br />
durch die <strong>Impfung</strong> ist nicht möglich.<br />
Deshalb beson<strong>der</strong>s wichtig – die rechtzeitige<br />
<strong>Impfung</strong>!<br />
Wann darf nicht geimpft werden?<br />
Wie bei allen <strong>Impfung</strong>en mit Lebendimpfstoffen<br />
sind die diesbezüglichen Kontraindikationen<br />
zu beachten: Akute Erkrankungen, Überempfindlichkeit<br />
<strong>gegen</strong> Bestandteile des Impfstoffs,<br />
Immunschwäche, immunsuppressive Therapie,<br />
Schwangerschaft sowie aktive, unbehandelte<br />
Tuberkulose.<br />
Welche Nebenwirkungen gibt es?<br />
Sicherheit und Verträglichkeit des Impfstoffs<br />
wurden in klinischen Studien und in <strong>der</strong> Anwendung<br />
bei mehr als 13,6 Millionen ausgelieferten<br />
Dosen seit 2006 gezeigt.<br />
Möglich sind die üblichen Impfreaktionen: Rötung,<br />
Schmerzen, Schwellung, Juckreiz an <strong>der</strong><br />
Impfstelle und Kopfschmerzen.<br />
Gut zu wissen, dass…<br />
• jede Schutzimpfung je<strong>der</strong>zeit nachgeholt<br />
werden kann<br />
• <strong>der</strong> Impfpass ein wichtiges Dokument ist, in<br />
das Sie jede <strong>Impfung</strong> eintragen lassen sollten<br />
• Ihre Ärztin o<strong>der</strong> Ihr Arzt Sie gerne berät<br />
Weiteres Informationsmaterial erhalten Sie bei<br />
Ihrem Arzt, Ihrer Apotheke, Ihrem Gesundheitsamt<br />
o<strong>der</strong> Ihrer Krankenversicherung.<br />
Herausgeber:<br />
Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin<br />
und Schutzimpfungen in Sachsen e.V.<br />
(GHUSS) - http://www.<strong>ghuss</strong>.de<br />
in Kooperation mit <strong>der</strong> Sächsischen Impfkommission<br />
(SIKO) – Dr. med. D. Beier<br />
Druck:<br />
Druckerei & Verlag Christoph Hille<br />
Bo<strong>der</strong>itzer Straße 21e<br />
01217 Dresden<br />
Tel. (0351) 4712912<br />
Stand: Juni 2013<br />
Gesellschaft für Hygiene,<br />
Umweltmedizin und<br />
Schutzimpfungen<br />
in Sachsen e.V.<br />
<strong>Impfung</strong><br />
<strong>gegen</strong> <strong>Gürtelrose</strong><br />
(<strong>Herpes</strong> <strong>zoster</strong>)
<strong>Empfehlung</strong> <strong>der</strong> <strong>Impfung</strong> <strong>gegen</strong><br />
<strong>Gürtelrose</strong> (<strong>Herpes</strong> <strong>zoster</strong>, Zoster)<br />
als Standardimpfung<br />
Die Sächsische Impfkommission hat seit dem<br />
1. Januar 2010 die einmalige <strong>Herpes</strong> <strong>zoster</strong>-<br />
<strong>Impfung</strong> für alle Personen ab dem vollendeten<br />
50. Lebensjahr (= 50. Geburtstag) als Standardimpfung<br />
empfohlen.<br />
Was verbirgt sich hinter einer<br />
<strong>Gürtelrose</strong>?<br />
Die <strong>Gürtelrose</strong> stellt keine Neuinfektion dar. Sie<br />
kann sich nur ausbilden, wenn die betreffende<br />
Person früher eine Windpockeninfektion durchgemacht<br />
hat. Durch bestimmte Umstände (z. B.<br />
Alter, Infektionskrankheiten, körperlicher und<br />
psychischer Stress, Abwehrschwäche) kommt<br />
es zur Reaktivierung <strong>der</strong> Varizella-Zoster-Viren<br />
aus den Spinalganglien des Nervensystems, in<br />
denen sie seit <strong>der</strong> Windpockeninfektion „geruht“<br />
haben.<br />
Wie häufig kann man einen <strong>Herpes</strong><br />
<strong>zoster</strong> beobachten?<br />
Man geht von etwa 300.000 bis 400.000 Erkrankungen<br />
pro Jahr in Deutschland aus. Ein<br />
deutlicher Anstieg ist ab dem Alter von 50 Jahren<br />
zu verzeichnen.<br />
In <strong>der</strong> Europäischen Union erkranken jährlich<br />
ca. 2 Millionen Menschen an Zoster. Mehr als<br />
10 % dieser Patienten müssen zur Behandlung<br />
ins Krankenhaus aufgenommen werden.<br />
Wie verläuft eine <strong>Gürtelrose</strong>?<br />
Das Vorstadium zur Erkrankung (auch Prodromalstadium<br />
genannt) mit Schmerzen, Juckreiz<br />
und Sensibilitätsstörungen (Missempfindungen)<br />
dauert in <strong>der</strong> Regel 2-5 Tage an. In dieser<br />
Zeit ist <strong>der</strong> Zoster auch vom Arzt häufig noch<br />
nicht sicher zu erkennen. Eine akute Phase<br />
über 2-4 Wochen schließt sich an. Sie ist gekennzeichnet<br />
durch ein Exanthem, d. h. einen<br />
Ausschlag mit Rötung, Knötchen und Bläschen<br />
(1-5 Tage) sowie durch akute einseitige, oft<br />
sehr ausgeprägte Schmerzen bei etwa 90 %<br />
<strong>der</strong> Betroffenen. Nach Eintrocknung <strong>der</strong> Bläschen<br />
verschwinden auch die Schmerzen.<br />
Wichtig in dieser Phase sind frühzeitige antivirale<br />
Therapie und konsequente Schmerzbehandlung.<br />
Dadurch können sowohl Dauer als<br />
auch Schwere <strong>der</strong> Erkrankung und das Risiko<br />
für Komplikationen deutlich reduziert werden.<br />
Was ist unter post<strong>zoster</strong>ischer<br />
Neuralgie zu verstehen?<br />
Bilden sich die Schmerzen nach Abheilung des<br />
Exanthems nicht zurück, son<strong>der</strong>n halten länger<br />
als 4 Wochen an o<strong>der</strong> setzen ab 4 Wochen<br />
nach einem schmerzfreien Intervall erneut ein,<br />
so spricht man vom chronischen Zosterschmerz,<br />
<strong>der</strong> post<strong>zoster</strong>ischen (PZN) o<strong>der</strong><br />
postherpetischen Neuralgie (PHN): schwere,<br />
oft als brennend beschriebene, anfallsweise<br />
auftretende Schmerzen. Dieser Zustand kann<br />
monate- bis jahrelang, im schlimmsten Fall<br />
sogar lebenslang fortbestehen und ist für die<br />
Betroffenen zum Teil unerträglich.<br />
10-20 % <strong>der</strong> Zoster-Patienten leiden unter einer<br />
PHN. Häufigkeit, Dauer und Schwere dieser<br />
chronischen Schmerzen nehmen mit dem<br />
Alter zu, vor allem ältere Personen sind betroffen<br />
(bis zu 70 % <strong>der</strong> Patienten über 60 Jahre!).<br />
Bei älteren Menschen bleibt die PZN oft länger<br />
bestehen:<br />
• bei 30-50 % mehr als 3 Monate<br />
• bei 20 % länger als 1 Jahr.<br />
Welche Komplikationen können beim<br />
Zoster auftreten?<br />
Häufigste Komplikation ist die post<strong>zoster</strong>ische<br />
Neuralgie. Aber auch weitere Komplikationen<br />
sind schwerwiegend und gefürchtet:<br />
• Zoster am Auge<br />
• Zoster am Ohr<br />
• Streuung des Zoster über die Haut<br />
• zusätzliche bakterielle Infektionen <strong>der</strong><br />
Haut<br />
• Komplikationen an inneren Organen<br />
(z. B. Lunge, Leber, Gehirn)<br />
Was kann man zur Verhütung <strong>der</strong><br />
<strong>Gürtelrose</strong> tun?<br />
Eine sehr gute und relativ junge Möglichkeit ist<br />
die <strong>Impfung</strong>. Im Jahr 2006 wurde in den USA<br />
und auch durch die europäische Zulassungsbehörde<br />
erstmals ein Impfstoff <strong>gegen</strong> <strong>Herpes</strong><br />
<strong>zoster</strong> (Zostavax ® ) zugelassen. Bereits 2 Jahre<br />
später empfahl die zuständige Kommission <strong>der</strong><br />
USA die <strong>Impfung</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Gürtelrose</strong> für alle<br />
Personen über 60 Jahre.<br />
Nach Auswertung <strong>der</strong> Zulassungsstudien<br />
sprach auch die Sächsische Impfkommission<br />
ab 1. Januar 2010 eine Impfempfehlung aus.<br />
Diese <strong>Empfehlung</strong> gilt für alle Personen in<br />
Sachsen über 50 Jahre (entsprechend <strong>der</strong> europäischen<br />
Zulassung) und zwar unabhängig<br />
davon, ob schon frühere Zoster-Erkrankungen<br />
durchgemacht wurden.<br />
Auch weitere Län<strong>der</strong> haben Impfempfehlungen<br />
ausgesprochen: Österreich, Australien, Kanada,<br />
Griechenland, Großbritannien.
Wie wird die <strong>Impfung</strong> verabreicht?<br />
Der einzige zurzeit zur Verfügung stehende<br />
Impfstoff Zostavax ® ist ein Lebendimpfstoff,<br />
d. h. er enthält abgeschwächte Viren, die keine<br />
Erkrankung auslösen können, aber unser Immunsystem<br />
zu einer Reaktion und damit zur<br />
Ausbildung einer Immunität anregen. Er wird<br />
unter die Haut gespritzt (in <strong>der</strong> Regel am Oberarm),<br />
wie es auch bei an<strong>der</strong>en <strong>Impfung</strong>en üblich<br />
ist.<br />
Wie wirksam ist die <strong>Impfung</strong>?<br />
Durch diese <strong>Impfung</strong> lassen sich zwar „nur“<br />
etwa die Hälfte <strong>der</strong> Zoster-Erkrankungen vermeiden,<br />
aber immerhin die Krankheitslast<br />
(Häufigkeit, Schwere und Dauer von akutem<br />
und chronischem Schmerz) um ca. 60 % reduzieren<br />
und, was beson<strong>der</strong>s wichtig ist, 2 von 3<br />
post<strong>zoster</strong>ischen Neuralgien verhin<strong>der</strong>n!<br />
Studien zeigten bisher, dass die <strong>Impfung</strong> über<br />
einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren<br />
wirksam ist.<br />
Kann man eine bestehende <strong>Gürtelrose</strong><br />
durch die <strong>Impfung</strong> behandeln?<br />
Nein. Es ist zu beachten, dass es sich um eine<br />
prophylaktische, nicht um eine therapeutische<br />
<strong>Impfung</strong> handelt. Eine Behandlung <strong>der</strong> <strong>Gürtelrose</strong><br />
durch die <strong>Impfung</strong> ist nicht möglich.<br />
Deshalb beson<strong>der</strong>s wichtig – die rechtzeitige<br />
<strong>Impfung</strong>!<br />
Wann darf nicht geimpft werden?<br />
Wie bei allen <strong>Impfung</strong>en mit Lebendimpfstoffen<br />
sind die diesbezüglichen Kontraindikationen<br />
zu beachten: Akute Erkrankungen, Überempfindlichkeit<br />
<strong>gegen</strong> Bestandteile des Impfstoffs,<br />
Immunschwäche, immunsuppressive Therapie,<br />
Schwangerschaft sowie aktive, unbehandelte<br />
Tuberkulose.<br />
Welche Nebenwirkungen gibt es?<br />
Sicherheit und Verträglichkeit des Impfstoffs<br />
wurden in klinischen Studien und in <strong>der</strong> Anwendung<br />
bei mehr als 13,6 Millionen ausgelieferten<br />
Dosen seit 2006 gezeigt.<br />
Möglich sind die üblichen Impfreaktionen: Rötung,<br />
Schmerzen, Schwellung, Juckreiz an <strong>der</strong><br />
Impfstelle und Kopfschmerzen.<br />
Gut zu wissen, dass…<br />
• jede Schutzimpfung je<strong>der</strong>zeit nachgeholt<br />
werden kann<br />
• <strong>der</strong> Impfpass ein wichtiges Dokument ist, in<br />
das Sie jede <strong>Impfung</strong> eintragen lassen sollten<br />
• Ihre Ärztin o<strong>der</strong> Ihr Arzt Sie gerne berät<br />
Weiteres Informationsmaterial erhalten Sie bei<br />
Ihrem Arzt, Ihrer Apotheke, Ihrem Gesundheitsamt<br />
o<strong>der</strong> Ihrer Krankenversicherung.<br />
Herausgeber:<br />
Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin<br />
und Schutzimpfungen in Sachsen e.V.<br />
(GHUSS) - http://www.<strong>ghuss</strong>.de<br />
in Kooperation mit <strong>der</strong> Sächsischen Impfkommission<br />
(SIKO) – Dr. med. D. Beier<br />
Druck:<br />
Druckerei & Verlag Christoph Hille<br />
Bo<strong>der</strong>itzer Straße 21e<br />
01217 Dresden<br />
Tel. (0351) 4712912<br />
Stand: Juni 2013<br />
Gesellschaft für Hygiene,<br />
Umweltmedizin und<br />
Schutzimpfungen<br />
in Sachsen e.V.<br />
<strong>Impfung</strong><br />
<strong>gegen</strong> <strong>Gürtelrose</strong><br />
(<strong>Herpes</strong> <strong>zoster</strong>)