TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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98 SPF Zelltypen Hardersche Drüse Lunge Zäkaltonsille R L R+L R L R+L R L R+L CD4+ CD8+ Bu-1+ KUL01+ IgA+ Abbildung 17: Übersicht über signifikant erhöhte Immunzellparameter von SPF- Hühnern am zehnten Tag nach ND-Impfung (p

99 Schwarzer Pfeil: signifikant erhöhte Immunzellzahlen im Vergleich zur ungeimpften Gruppe am fünften Tag nach Impfung; R= rHVT-ND-geimpfte Gruppen; L = Lebendimpfstoff-geimpfte Gruppen; R+L = mit rHVT-ND und Lebendimpfstoff-geimpfte Gruppen; CALT= Konjunktiva-assoziiertes lymphatisches Gewebe 6.4.2.2 Antikörper in Tränenflüssigkeiten Lokale Anti-APMV-1 IgG Antikörper wurden im zweiten Versuch nach Impfung von kommerziellen Broilern aus Tränenflüssigkeiten am 36. Versuchstag bestimmt. Eine Studie von Rauw et al. von 2010 (RAUW et al. 2010) zeigte eine lokale, gegen APMV-1 gerichtete IgG-Antikörper-Antwort in Tränenflüssigkeiten von Hühnern fünf Wochen nach Impfung mit rHVT-ND. Dort zeigten Gruppen, welche mit einer Lebendvakzine geimpft worden waren, erhöhte lokale IgG-Titer in Tränenflüssigkeiten. Dies wurde auch durch unsere Studie bestätigt. Die Höhen der lokalen IgG-Titer korrelierten hierbei mit den Antikörper-Serumwerten. Die mit beiden Impfstoffen vakzinierten Gruppen zeigten eine signifikante Erhöhung der Titer und den höchsten Titer aller Gruppen in Tränenflüssigkeiten im Vergleich zur Kontrollgruppe, ähnlich wie bei den Serumtitern. Eine mögliche Ursache für das Vorkommen dieser IgG-Antikörper in und auf den Schleimhäuten kann eine partielle Transsudation aus dem Blut in lokale lymphoide Gewebe sein (AL-GARIB et al. 2003). Jedoch werden IgG-Antikörper auch lokal in der Submukosa produziert (KAETZEL et al. 1994). Ein ähnliches Phänomen kann nach Impfung mit inaktivierten ND-Vakzinen beobachtet werden, welche bei parenteraler Applikation hauptsächlich eine humorale Immunantwort generieren. Diese Vakzinen erzeugen einen sehr hohen und langanhaltenden humoralen Titer durch lange Antigenpräsentation. Auch hier können lokale Anstiege in Tränenflüssigkeiten und trachealen Waschungen von spezifischen Anti-APMV-1 Antikörpern beobachtet werden, wie eine Studie von Zoth et al. von 2008 zeigte (CHIMENO ZOTH et al. 2008). Al-Garib et al. zeigten 2003 in ihrer Studie, dass sowohl spezifische IgM als auch IgG, aber nicht IgA nach Impfung mit einer

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Schwarzer Pfeil: signifikant erhöhte Immunzellzahlen im Vergleich zur ungeimpften<br />

Gruppe am fünften Tag nach Impfung;<br />

R= rHVT-ND-geimpfte Gruppen; L = Lebendimpfstoff-geimpfte Gruppen; R+L = mit<br />

rHVT-ND und Lebendimpfstoff-geimpfte Gruppen; CALT= Konjunktiva-assoziiertes<br />

lymphatisches Gewebe<br />

6.4.2.2 Antikörper in Tränenflüssigkeiten<br />

Lokale Anti-APMV-1 IgG Antikörper wurden im zweiten Versuch nach Impfung von<br />

kommerziellen Broilern aus Tränenflüssigkeiten am 36. Versuchstag bestimmt. Eine<br />

Studie von Rauw et al. von 2010 (RAUW et al. 2010) zeigte eine lokale, gegen<br />

APMV-1 gerichtete IgG-Antikörper-Antwort in Tränenflüssigkeiten von Hühnern fünf<br />

Wochen nach Impfung mit rHVT-ND. Dort zeigten Gruppen, welche mit einer<br />

Lebendvakzine geimpft worden waren, erhöhte lokale IgG-Titer in<br />

Tränenflüssigkeiten. Dies wurde auch durch unsere Studie bestätigt. Die Höhen der<br />

lokalen IgG-Titer korrelierten hierbei mit den Antikörper-Serumwerten. Die mit beiden<br />

Impfstoffen vakzinierten Gruppen zeigten eine signifikante Erhöhung der Titer und<br />

den höchsten Titer aller Gruppen in Tränenflüssigkeiten im Vergleich zur<br />

Kontrollgruppe, ähnlich wie bei den Serumtitern.<br />

Eine mögliche Ursache für das Vorkommen dieser IgG-Antikörper in und auf den<br />

Schleimhäuten kann eine partielle Transsudation aus dem Blut in lokale lymphoide<br />

Gewebe sein (AL-GARIB et al. 2003). Jedoch werden IgG-Antikörper auch lokal in<br />

der Submukosa produziert (KAETZEL et al. 1994). Ein ähnliches Phänomen kann<br />

nach Impfung mit inaktivierten ND-Vakzinen beobachtet werden, welche bei<br />

parenteraler Applikation hauptsächlich eine humorale Immunantwort generieren.<br />

Diese Vakzinen erzeugen einen sehr hohen und langanhaltenden humoralen Titer<br />

durch lange Antigenpräsentation. Auch hier können lokale Anstiege in<br />

Tränenflüssigkeiten und trachealen Waschungen von spezifischen Anti-APMV-1<br />

Antikörpern beobachtet werden, wie eine Studie von Zoth et al. von 2008 zeigte<br />

(CHIMENO ZOTH et al. 2008). Al-Garib et al. zeigten 2003 in ihrer Studie, dass<br />

sowohl spezifische IgM als auch IgG, aber nicht IgA nach Impfung mit einer

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