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Der Bierstaedter Januar 2014

Bierstaedter Januar 2014

Bierstaedter Januar 2014

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6. Jahrgang Nummer 52<br />

Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />

Kulmbach<br />

Manfred Stopfer<br />

Kulmbach<br />

Vernissage<br />

Ohlendorf<br />

Burgkunstadt<br />

Theater<br />

Waldsassen<br />

Wasser, Wasser,<br />

Wasser<br />

und vieles mehr!<br />

Manfred Stopfer †<br />

Foto: Privat


Seite 2<br />

<br />

Manfred Stopfer hat uns verlassen<br />

Manfred auf seinem „Staffelberg“<br />

Das Leben besteht aus einem Auf und Ab,<br />

aus Freud’ und Leid und ist nichts anderes als<br />

ein Kommen und Gehen. Anfang <strong>Januar</strong> für<br />

immer gegangen, vielleicht in eine surreale<br />

Welt, vielleicht eine wie er sie immer gemalt<br />

hatte: Manfred Stopfer.<br />

Manfred Stopfer, Postbeamter a. D.,<br />

Künstler, Kulmbacher<br />

In Steinenhausen geboren, erlernte er als<br />

Jugendlicher den Beruf des Postzustellers.<br />

Vielen Kulmbacher Lesern wird er noch in<br />

Erinnerung sein, wenn er mit dem gelben<br />

Post rad durch die Langgasse rollte. Sein<br />

zwei tes Leben widmete er der Heimatfor -<br />

schung und der Kunst. Die Lyrik hatte es ihm<br />

angetan, war er selbst jahrelang Mitglied der<br />

Frankfurter Brentano-Stiftung und dort mit ei -<br />

genen Gedichten erfolgreich, vor allem aber<br />

liebte er die Farben. Ölbilder, im ersten<br />

Augenblick der naiven Malerei zuzuschreiben,<br />

offenbaren diese eine Welt voller<br />

geheimnisvoller Symbolik. Seltsame Welten<br />

stellte er dar. Zwischen Religiosität und<br />

Diabolik, Paradies und Hölle, pendeln die<br />

Protagonisten auf seinen farbenfrohen, doch<br />

aber oft düsteren Arbeiten. Diese verschafften<br />

dem gläubigen Christen Stopfer ei nen<br />

Ruf als Künstler quer durch die Nation und<br />

durch Europa. Zuletzt hatte er sich seinem<br />

sich selbst auferlegten großen Werk und<br />

„Weltrekord“ gewidmet: Seinen fast Tau -<br />

send Kunst büchern. Jedes in der Machart der<br />

frühen Mön che, die filigran jedes Bild mit<br />

Feder zu Papier brachten. Jedes Exemplar<br />

wurde so auf wendig produziert, dass ein<br />

Verkauf im Nachhinein nicht mehr in Frage<br />

kommen konnte.<br />

Stopfer vor einigen seiner typischen<br />

Arbeiten<br />

Manfred Stopfer war aber trotz der vielen<br />

Arbeit kein Einzelgänger. Er zählte in etlichen<br />

Zir keln, Vereinen und an Stammti schen,<br />

weil kein Kostverächter, als gern gesehenes<br />

und beliebtes Mitglied.<br />

Stopfers Gedicht für seinen „Harem“,<br />

seine weiblichen Freunde<br />

Das Beamtentum, dem er bis zu seiner<br />

Pensionierung treu blieb, hatte auch bei ihm<br />

und in seinem Leben Spuren hinterlassen.<br />

Stopfer liebte die Regelmäßigkeit und sein<br />

Kalender war immer gespickt mit Terminen.<br />

Kein Freundestreffen ließ er aus. Seine wö -<br />

chent lichen Routinefahrten mit dem E-Bi ke,<br />

bis weit in die Fränkische Schweiz und rund<br />

um die Kulmbacher Region, waren für ihn,<br />

der auch der Brau- und Kochkunst vieles Gute<br />

abgewinnen konnte, einfach nur Kult. Stop -<br />

fer war ein Kulturmensch.<br />

Vielen guten Freundinnen und Freunden<br />

stand er stets als Kumpel, Berater und/oder<br />

väterlicher Freund zur Seite. Auf ihn konnte<br />

man sich verlassen. Ob’s stürmte oder<br />

schneite, die Sonne brannte oder die Welt<br />

zugrunde zu gehen drohte, Stopfer war da:<br />

Auch für mich und den Bierstädter.<br />

Historischer Artikelvorschlag in Stopfers<br />

Handschrift. Er besaß keinen PC,<br />

da er diese nicht mochte<br />

Diese Monatszeitung – und das muss<br />

hier geschrieben werden – hatte es ihm an -<br />

getan. Sie wäre bei Weitem nicht so populär<br />

geworden, wenn Stopfer nicht aus eigener<br />

Initiative begonnen hätte, zu unseren regelmäßigen<br />

Auslagestellen, immer wieder Neue<br />

zu finden. Weit hinaus ins Land, von Kulm -<br />

bach beginnend, bis Weismain und Hollfeld,<br />

führte seine Trägerroute. Überall, wo Stopfer<br />

kulturinteressierte Menschen wusste, brachte<br />

er den Bierstädter unter die Leute. Dass dieses<br />

Monatsblatt inzwischen großen Anklang<br />

bundesweit gefunden hat, ist auch zu großem<br />

Teil sein Verdienst. Humorvoll (aber mit<br />

dem gehörigen Respekt) sprachen wir von<br />

ihm als unseren „Berlinkorrespondenten“.<br />

Stopfers Vorschlag für ein neues „Outfit“<br />

des Bierstädters<br />

Un zäh lige Artikel von Ausstellungen und<br />

Events aus der Hauptstadt (manches aus<br />

Platzgründen nicht oder noch nicht veröffentlicht)<br />

brachte er persönlich vorbei oder sandte<br />

diese in seiner, für mich unvergesslichen,<br />

Art und Weise. Braune DIN A 4 Kuverts waren<br />

es, vollgestopft mit Stichwörtern oder vor -<br />

gefertigten Artikeln, sämtlich handgeschrieben.<br />

Postkarten, Prospekte, extra von ihm<br />

gefertigten Federzeichnungen, wenn er et -<br />

was nicht fotografieren durfte, und einiges<br />

mehr fanden sich darin. <strong>Der</strong> Clou war jedoch<br />

immer die Briefmarke, die er als Ex-Postler,<br />

korrekt am rechten Platz anklebte. Bei ge -<br />

nauerem Hinsehen entpuppten sich diese<br />

aber immer als seine handgefertigten und<br />

gemalten Stopfer'schen Kunstbriefmarken,<br />

allesamt Unikate. Wahrscheinlich war dies<br />

der Grund, weshalb die Deutsche Post selbige<br />

stets ordnungsgemäß abstempelte.<br />

Manfred Stopfer, ein Kulmbacher durch<br />

und durch, war ein wirkliches Original. Er hat<br />

durch sein, für uns alle plötzliches, Ableben,<br />

offenbar am Begräbnistag seiner Mutter,<br />

eine riesige Lücke, auch beim Bierstädter,<br />

hinterlassen. Er hat für die hiesige Kunstland -<br />

schaft ein Loch aufgerissen, das so nicht<br />

mehr „gestopft“ werden kann. Vielen Nach -<br />

wuchskünstlern war er hilfsbereit, immer auf<br />

der Suche nach Ausstellungsmöglichkeiten,<br />

uneigennützig zur Seite. Stopfer stand dereinst<br />

parat, als die Gruppe Randstein entstand.<br />

Stopfer managte in den beginnenden<br />

siebziger Jahren, nach eigenen Worten, die<br />

„wohl populärste Kulmbacher Band aller<br />

Zeiten“, die „Tin, Skin and Wire“, heute „CJ<br />

and the Sunshine Gang“. Stopfer war immer<br />

und überall. Dies wird er auch bleiben, in<br />

unseren Herzen. Manfred ich danke Dir!<br />

P.S.<br />

Es soll ein besonderer Wunsch von ihm ge -<br />

wesen sein, ein Mal das Titelbild des Bier -<br />

städter zu zieren. Posthum möchten wir ihm<br />

diesen Gefallen ermöglichen.<br />

Zahlreiche Verwandte, Freunde und Bekannte gaben dem guten Freund ein letztes Geleit


Seite 3<br />

Manfred Stopfer: Nachrufe<br />

Anzeigen<br />

Manfred Stopfer<br />

Ein Maler schafft durch seine Bilderwelten, ob kleine rührige Stillleben oder riesenhafte Ge -<br />

birgs landschaften, seine ganz eigene Welt, in der er allein der Herrscher ist. So kennen wir<br />

auch das malerische Konvolut Manfred Stopfers, seine unendliche Phantasie und sein bissiger<br />

Humor haben da so manches „Romanische Tal“, „Keltische Dorf“ bis hin zum skurrilen „Va -<br />

nitasstillleben“ entstehen lassen.<br />

Seine Bildbetrachter und Manfred selbst hatten in seinen surrealen Bildern gleichsam eine<br />

Heimat gefunden. Für einen Maler hat dies etwas recht Heilsames, wird er doch von seiner<br />

Außenwelt zuweilen als Taugenichts abgestempelt, gerade in einer Kleinstadt, wie der unseren.<br />

Eine ganz andere Heimat, quasi Dreh- und Angelpunkt der Korrespondenzen mit seinen<br />

Freun den, Bekannten und natürlich seinem „Harem“, hatte Manfred Stopfer in seinen Lieb -<br />

lingskneipen, wie z.B. der Zunftstube („Rochholtz“).<br />

Dort saßen wir getreu dem Motto „fürn Ofn a boor Scheidla, fürn Schlund a boor Seidla“,<br />

ein „Maulvull“ und „a Schäpsla“ zum Schluss. Und dort wurden auch all diejenigen mit derben<br />

Scherzen verrissen, die nicht in sein Weltbild passten, und das waren allen voran die<br />

„Acrylschmierer“ (Eine „Zusammenrottung“ dieser sah er im Kunstverein!).<br />

Allerdings wurden in der Kneipe auch Ideen geboren, Ausstellungen erdacht und teils ge -<br />

plant, neueste malerische Neuigkeiten ausgetauscht.<br />

Die letzte mir bekannte dieser Ideen stammt vom 1. Weihnachtsfeiertag, als Manfred<br />

nach „Stopfer-Uhren“ und „Stopfer-Briefmarken“ die „Einführung“ der „Stopfer-Mark“ ersonnen<br />

hatte. So sehr er als Schöpfer seiner Kunst in Erscheinung trat, so groß war als gläubiger<br />

Katholik sein tiefer Respekt vor der Schöpfung und der Allgewalt der Natur selbst. Diesem<br />

Umstand trägt die Melancholie seiner Bilder immer wieder Rechnung. Weshalb es wünschenswert<br />

wäre seine Werke in einer posthumen Schau zu versammeln.<br />

Möge das Andenken an ihn noch lange in unseren Herzen fortleben. Nicki Lang<br />

Lieber Manfred,<br />

„Des geht fei net", dass du uns plötzlich alleine lässt, hättest vorher schon Bescheid sagen<br />

können.<br />

Wer ist denn jetzt unser Organisator und „Kümmerer"? Du hast unsere Clique mit Be -<br />

harrlichkeit und Penetranz zusammen gehalten. Manchmal „host uns a gnervt wenns´t gor<br />

ka´Ruh gem host". Du brachtest uns aber auch oft zum Lachen. Zum Beispiel, wenn du auf<br />

dem Flohmarkt wieder einmal ein super Schnäppchen gemacht hast. Nämlich nagelneue Adi -<br />

das Turnschuhe für 2 Euro – allerdings der linke Größe 42 und der rechte Größe 43!<br />

„Das macht nix“, hast du gesagt, „da zieht man einfach 2 Socken beim größeren Schuh an.“<br />

Dass du uns verlassen hast, zog irgendwie sogar was Gutes nach sich: Längst vergessene<br />

Kontakte sind wieder aufgelebt und neue Verbindungen sind entstanden. Dein Netzwerk war<br />

so riesengroß, und das ohne Computer und Flatrate.<br />

Also, pass´ bitte von dort oben auf uns alle auf. Wir werden dich nie vergessen.<br />

Deine liebe Freundin Gabi Filbinger<br />

Lieber Manfred,<br />

wie kann so etwas so plötzlich sein? Ein paar Tage vor deinem Tod habe ich dich noch zufällig<br />

getroffen und du hattest vorgeschlagen, bei mir in Veitlahm doch mal ein Hoffest zu feiern.<br />

Ja – geselliges Zusammensein war schon immer ein wichtiger Teil deines Lebens. Wenn<br />

ich in den Randstein Archiven blättere, wird mir wieder bewusst, wie lang wir uns schon kannten.<br />

Du hast mich 1980, als ich aus Würzburg zurückkam, bei der Gründung der Gruppe<br />

„Randstein“ geworben. Vorher schon hatten wir uns oft in der „Rochholtz“ getroffen und du<br />

hast seinerzeit unendliche Phantasie für den ein oder anderen Schabernack entwickelt, der die<br />

„Lina“ auf die Palme brachte. Diesem unverwechselbaren, speziellen Humor bist du bis zum<br />

Schluss treu geblieben.<br />

Damals schon trugst du karierte Hemden. Typische Stellung (auf einem Foto zur Eröffnung<br />

der ersten Kulmbacher Kulturwoche 1981 im Vereinshaus Kulmbach neben Kulturreferent<br />

Hans Stößlein): Linken Arm hängen lassen, rechten gebeugt auf die Hüfte gestützt und Ärmel<br />

hochgekrempelt. Oder: Beide Arme vor der Brust verschränkt, breitbeinig und fest mit beiden<br />

Füßen auf dem Boden stehend. In der Presse war zu lesen: „Eine skurrile Welt stellt Manfred<br />

Stopfer dar“. Aber es war eben nur deine Welt, deine leuchtenden Farben, deine Sehnsüchte<br />

und deine Art und Weise das Leben zu sehen. Zugegeben, künstlerisch haben sich unsere<br />

Wege irgendwann getrennt. Ich konnte mit deiner Kunst nicht unbedingt etwas anfangen und<br />

du später auch nichts mehr mit meiner. Als ich anfing abstrakt zu malen, hast du kopfschüttelnd<br />

gemeint: „Du host amol su schöna Bildla gemolt“ – gegenstandslos war nicht dein Ding,<br />

du hattest ganz eigene klare Vorstellungen, was gute Kunst ist.<br />

Eines habe ich aber schon immer an dir bewundert: Dein unerschütterliches Selbstbewusstsein<br />

mit dem du sehr früh in Einzelausstellungen deine Gemälde präsentiert und vertreten<br />

hast. Ich erinnere mich lebhaft an eine Vernissage in der Städtischen Galerie Kronach, als<br />

du dem dortigen und dem Kulmbacher Bürgermeister Dr. Erich Stammberger die künstlerische<br />

Dimension einer Wachszeichung mit einem Kreis, einem Dreieck und einem Quadrat ausführlichst<br />

erklärt hast und natürlich auch an deinen Kommentar danach.<br />

Und das war es auch letztendlich, was dich so unverwechselbar und sympathisch gemacht<br />

hat – eben „der Stopfer“. Mochten manche inhaltlich über deine Bilder oder Bücher denken<br />

was sie wollten, du bist deinem Inneren immer treu geblieben und Kommentare anderer wa -<br />

ren dir egal, du hast deinen ureigenen und originellen Weg gefunden. So bist du zum Original<br />

für viele Kulmbacher geworden.<br />

Ich wünsche dir, dass du angekommen bist irgendwo über der Brücke in einer deiner<br />

Traumstädte, direkt am Fluss mit blauen, roten lauten Farben und vielleicht überlegst du schon<br />

mal, wenn du aus dem hohen Turmfenster bei einem „Seidla“ den Blick über die Lande<br />

schwei fen lässt, wieder eine Künstlergruppe zu gründen. Wer weiß es schon, vielleicht klappts<br />

ja doch noch mit einem Fest …………. irgendwann.<br />

Harald Burger, 16.01.<strong>2014</strong><br />

Inh. Jürgen Bredemeyer<br />

Am Holzmarkt 13<br />

95326 Kulmbach<br />

Tel. 09221/3222<br />

<strong>Der</strong> letzte Postillion<br />

„DEAD ROCK HEADS“ Edition bei Erdmann<br />

Am 30. April 1933 ging auch in Kulmbach eine Ära<br />

zu Ende. Die letzte Fahrt des Postillions mit seinem<br />

Einspänner durch Kulmbachs Straßen und Gas sen.<br />

Das seltene Foto aus den Händen eines Bier städter-<br />

Lesers wurde an der offiziellen Halte stel le vor dem<br />

ehemaligen Bezirksamt Kulmbach, vor dem Treppen -<br />

aufgang zur Petrikirche aufgenommen. Die Uni form<br />

des Kutschers wird vielen (auch Nicht-) Kulmbachern<br />

noch sehr bekannt vorkommen. Diese Figur des<br />

Post kutschers war doch lange Jahre Wahrzeichen<br />

der EKU, der Ersten Kulmbacher Aktien brauerei. Als<br />

geschnitzte Holzfigur ist sie heu te noch in der ehrwürdigen<br />

Gaststätte Zunftstube zu entdecken. Wer<br />

ein solches Original bestaunen will, den sollte der<br />

Weg ins Zinnfigurenmuseum führen, denn dort ist<br />

ein solches Objekt zu bestaunen. Das Foto wurde<br />

uns für diesen kleinen Artikel von der Mu seums -<br />

leitung dankenswerter Weise zur Verfü gung gestellt.<br />

R.H.<br />

Mit seinem weltweit einzigartigen Projekt „DEAD ROCK HEADS“ hat der Künst -<br />

ler Andreas Ole Ohlendorff mit über 100 Portraits ein ganzes Musikzeitalter<br />

auf Leinwand gebannt. Am Rande der Vernissage in Kulmbach wurde bekannt,<br />

dass nun eine Auswahl seiner Bilder als Rückenmotiv in der ERDMANN-Rock<br />

’n’ Roll Jacke angeboten werden kann. Peter Rischer, der Geschäftsführer von<br />

Erd mann, erklärte, dass es sich um jeweils eine EDITION handle, die pro Motiv<br />

mit weltweit 99 Jacken limitiert ist.<br />

Eine spezielle Drucktechnik ermöglicht das Einarbeiten der Motive in ein<br />

Spezialgewebe, welches in Nano-Technologie erstellt ist. Somit ist höchstmögliche<br />

Qualität hinsichtlich der Wiedergabe des Motivs, als auch extreme Reiss -<br />

fes tigkeit, Atmungsaktivität und Pflegeleichtigkeit, gegeben.<br />

Ein vom Künstler handsigniertes Zertifikat des Original-Portraits in 60 x 50<br />

cm in Farbe gedruckt, auf edlem Büttenpapier mit der Nummer des entsprechenden<br />

Motivs, wird mit jeder Lederjacke ausgeliefert.<br />

Die Jacken der ERDMANN-Rock Edition werden ausschließlich gegen Vor -<br />

kasse nach Maß gefertigt.<br />

Für echte Rock ’n’ Roll Fans mit dem Hang zu edler, identischer und in<br />

Deutschland gefertigter Kleidung natürlich ein absoluter Knüller. Wer mehr<br />

Infos benötigt, dem soll die Seite www.erdmann-lederbekleidung.com ans<br />

Herz gelegt sein.<br />

R.H.


Seite 4<br />

<br />

Andreas „Ole“ Ohlendorff<br />

Berg- und Talfahrt eines halben Menschenlebens<br />

John Lennon<br />

Frank Zappa<br />

Marc Bolan<br />

Kurt Cobain<br />

Marvin Gaye<br />

Michael Mietzner<br />

Malen und Musik, beides begleitet ihn seit frühester Jugend. <strong>Der</strong> Wunsch, die Menschheit zu retten, kam irgendwann<br />

hinzu und führte zur Polizeiausbildung. Das Leben des jungen Andreas Ohlendorf schien in rechten Bahnen zu verlaufen.<br />

Das Nordlicht aus Winsen an der Luhe versah seinen Dienst in Hamburg, auch auf der Animiermeile Reeperbahn.<br />

Für den Musikliebhaber Ohlendorf musste es ein Paradies gewesen sein. Zwar waren die vergleichsweise netten Beat -<br />

bands der Sech ziger zwischen großer Freiheit, Kaiserkeller und Starclub längst verschwunden, aber der Rock machte<br />

sich breit. Hamburg hatte sich zu einem deutschen Musikmekka entwickelt. Ohlendorf als diensthabender Leder jacken -<br />

bulle mittendrin und wurde vom Rock ‘n’ Roll-E-Zug überrollt.<br />

Plötzlich vor der großen Gewissenfrage stehend: „Auf welche Seite gehöre ich eigentlich?“, entschied er sich dem<br />

existenzsicheren Beamtentum zu entsagen und wechselte auf die andere Straßenseite, zu den Jungs mit den schweren<br />

Motorrädern, langen Haaren, Tätowierungen und Lederjacken. Parties und Spaß ohne Ende waren angesagt. Zu seinen<br />

Bekannten gehörte nicht nur Udo Lindenberg. Dessen feuchtfröhliche Drei-Tages-Fete anlässlich des 30. Ge burts -<br />

tages des Deutschrockers durfte er „live“ erleben. „Auf einem Alsterdampfer, drei Tage im Kreis ohne anzulegen, wer<br />

run ter wollte musste schwimmen“. Ole war plötzlich einer vom Kiez, immer unter Strom und überall dabei.<br />

Irgendwann entschied er sich abzuhauen, auszusteigen. Es musste für ihn etwas anderes geben und er machte sich<br />

wie so viele andere, vorher auch, auf die Suche. Er bummelte durch die Weltgeschichte, nahm unterschiedlichste Jobs<br />

an und landete in einer Bude direkt über der Stammkneipe (mit hauseigenem Bierdeckel) in Lüneburg. Die Hanse stadt<br />

schien Ohlendorfs Endstation einer spannungsgeladenen Berg- und Talfahrt seines noch jungen Lebens zu werden. Noch<br />

ehe aber der Sensenmann Ohlendorf ein Ende setzen konnte, entschied dieser, sich seefahrtsgleich, ins „Trocken dock“<br />

zu begeben.<br />

Nach einer geraumen Atempause entdeckte Ole seine alte Liebe, die Malerei wieder. Er begann mit Bleistift -<br />

zeichnungen, deren Resultat in der Bilderserie „Easy Rider“, worin er Momentaufnahmen seiner Rockerzeit grafisch festhielt,<br />

zu sehen sind. Zwischendurch durchkämmte er zum Selbststudium die Museen Hamburgs und der Umgebung. Er<br />

übte sich an unterschiedlichen Malstilen und war längst überzeugt, für sich den richtigen Weg für ein Leben in persönlicher<br />

Freiheit gefunden zu haben. 1996, nachdem er bereits sechs Jahre lang als freischaffender, bildender Künstler,<br />

mehr oder weniger erfolgreich zeigte, kam er auf den Spuren der Beatles nach London. Dort, an der Wiege des Beat<br />

und im Zentrum der europäischen Pop- und Rockmusik, geschah etwas für ihn Bedeutendes: Scheinbar hatte der große<br />

Silberhaarige über uns allen Gefallen an Ole’s jüngstem Lebenswandel gefunden und einen Engel geschickt, der ihm<br />

zuflüsterte „Du musst das Feuer erhalten und weiterreichen.“ Ohlendorff, zwischenzeitlich hatte er sich als Künstler -<br />

namen ein zweites „f“ zugelegt, entschied den Gründer der Beatles, der sechzehn Jahre zuvor in New York erschossen<br />

worden war, zu portraitieren. Brian Jones (Gründer der „Stones“) und die amerikanische Sangesikone Janis Joplin folgten.<br />

Es war die Serie der „Dead Rock Heads“, den verstorbenen Musikern des Rock, entstanden. Für Ohlendorff war<br />

dies zwar nicht unbedingt wie ein „Sechser im Lotto“, aber doch vergleichsweise ein guter „Fünfer mit Zusatzzahl“.<br />

Nach einigen Jahren und kleineren Ausstellungen war es dann der „König von St. Pauli“, der Immobilienmogul Willi<br />

Barthels, der Ohlendorff eine Chance zum Ausstellen im Hotel Hafen Hamburg gab. <strong>Der</strong> schwerreiche Unternehmer<br />

(„Ich mag nur Bilder von Schiffen“) sorgte so für den endgültigen Siegeszug der „Dead Rock Heads“, die, zwischenzeitlich<br />

auf 117 Bilder, alle im Format 80 mal 130 cm angewachsen sind.<br />

Roland Hermsdörfer<br />

Johnny Cash<br />

Georg Danzer<br />

Amy Winehouse<br />

Luther Allison<br />

Richie Havens<br />

J. J. Cale


Seite 5<br />

Erfolgreiche Vernissage<br />

Über fünfzig Gäste drängten sich in den Verkaufsräumen Reiner Späths in der Pestalozzistraße, um sich ein Bild von Künstler und Werk zu machen. 27 großformatige Drucke<br />

seiner 117 Motive der „Dead Rock Heads“ hatten wir aus Winsen an der Luhe, dem Wohnort Andres Ole Ohlendorff’s abgeholt und nach Kulmbach verbracht.<br />

Als Vertreter der Stadt begrüßte ein sichtlich von Meister und Werk beeindruckter Bürgermeister Stefan Schaffranek den prominenten Gast. Er überreichte diesem, nach<br />

einer sehr emotionalen Rede, ein Buchgeschenk zur Erinnerung an die Bierstadt. Schaffranek vergaß in seinen Worten nicht, auch auf die Kunstaktivitäten in unserer Stadt<br />

einzugehen.<br />

Sehr angetan zeigte sich auch die stellvertretende Landrätin Christina Flauder in ihrem Statement. Selten sei sie bei einer Ausstellung so tief berührt gewesen. Als<br />

Losverkäuferin und Glücksfee in persona fungierte sie gleich anschließend, um ein von der Designmöbelmanufaktur Kurt Beier in Michelau gestiftetes Sofa unter die Leute zu<br />

bringen. Den Erlös des Verkaufes, so verkündete die rührige Kommunalpolitikerin solle dem Hospizverein zukommen. Im Rahmen einer Ausstellung, die Portraits auch junger<br />

Musiker zeige, die früh verstarben, aber an deren musikalischen Hinterlassenschaften wir heute noch Freude empfingen, passe es gut, jungen, erkrankten Menschen etwas<br />

finanzielle Hilfe zukommen zu lassen.<br />

Locker und gut gelaunt zeigte sich Ole, der allen Reden aufmerksam folgte, selbst nur in aller Kürze seine künstlerischen Absichten unterbreitete. Gerne verriet er den interessierten<br />

Anwesenden Anekdoten seines Lebens, erklärte verschiedene Abbildungen und freute sich über den regen Zuspruch. Als persönliche Unterstützung war aus München<br />

auch Peter Rischer aus München angereist. <strong>Der</strong> Chef des traditionsreichen Erdmann-Lederwaren Unternehmens hatte vor einiger Zeit Aufsehen in den Medien erregt, als er<br />

eine „Seventies“-Lederjacke mit einem Jimi-Hendrix-Abbild aus der Hand Ohlendorffs am Innenfutter, in limitierter Auflage von 100 Stück, auf den Markt gebracht hatte.<br />

Natürlich musste Ohlendorff sein Jacke, die Nummer Eins der Serie, immer wieder vorzeigen. Rischer fand in Kurt Beier, dem international renommierten Sitzmöbeldesigner<br />

aus Michelau, einem persönlichen und langjährigen Freund Reiner Späths, schnell einen Gesprächspartner.<br />

Die noch bis zum 28. Februar andauernde Ausstellung, die mit einer außergewöhnlich stimmungsvollen Vernissage begonnen hatte, perfekt musikalisch unterlegt und<br />

begleitet von unserem „Pophistory-Hecy an der Gitarre, der nur Songs der in den Räumen abgebildeten Stars darbot und dafür reichlich Applaus erntete, zeigte nach der ersten<br />

Woche bereits Erfolge. Als diese Zeilen entstanden, waren bereits acht Motive verkauft.<br />

R.H. /Fotos: WOG, Linh., Hermsd. Nils<br />

Die Ausstellung ist bis 28. Februar, während der Ladenöffnungszeiten, zu besichtigen.<br />

Glückliche Gewinnerin: Eigentlich war die Heilpraktikerin Rosina Heumann nur erschienen, um<br />

sich selbst einen Eindruck über die angekündigte Ausstellung zu machen. Als nach der Ziehung<br />

Ihre Losnummer erklang, steigerte sich ihre eh schon gute Laune noch ein Stückweit mehr.<br />

Für unser Erinnerungsfoto posierte die humorvolle Gewinnerin zusammen mit Kurt Beier auf<br />

dem exklusiven und sichtlich sehr bequemen Möbelstück.<br />

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Seite 6<br />

<br />

Anzeigen<br />

NICOLA PROBST<br />

GESANG AUS LEIDENSCHAFT<br />

Glückliche Gewinnerin<br />

Wer das Konzert von Nicola Probst im Kutscherhaus des Schlosses Thurnau besuchte, war<br />

zunächst wohl etwas verblüfft. Den größten Teil der Bühne nahm eine Video-Leinwand ein.<br />

Daneben stand ein Lesepult, darauf gerichtet ein Spot. Über die Leinwand flimmerte eine Be -<br />

grüßung, Musik ertönte, dann trat Nicola Probst auf. Ein Konzert begann, das zu einem beeindruckenden<br />

Erlebnis wurde.<br />

Da ist ihre große Stimme, kraftvoll, in jeder Tonlage tragend. Eine Stimme, die unterschiedlichste<br />

Anforderungen wegsteckt als wäre es nichts. Sei es ein Lied von Händel, das eine<br />

ganz andere Art zu singen verlangt als ein Popsong, seien es Filmmusiken oder Lieder aus Mu -<br />

si cals. Immer stimmt das Feeling, immer fasziniert Probst das Publikum.<br />

Dieses musikalische Erlebnis wird unterstützt und verstärkt durch die Einspielungen auf der<br />

Leinwand, Bildfolgen oder Videoclips, stets passend zu dem jeweiligen Lied. Kein Wunder,<br />

dass die Zuhörer am Schluss des Konzertes mit langanhaltendem Beifall Zugaben verlangten.<br />

Dafür hatte sich Nicola Probst den Höhepunkt des Abends aufgehoben: „My heart will go on“,<br />

den Titelsong aus dem Film „Titanic“. Dazu lief der Trailer auf der Leinwand. Es dürfte wenige<br />

im Publikum gegeben haben, deren Augen trocken blieben. So anrührend war Probsts Vor -<br />

trag. Wer die Augen schloss, konnte meinen, Celine Dion zu hören. So unglaublich ähnlich sind<br />

sich die Stimmen.<br />

Nach dem Konzert waren nur begeisterte Äußerungen der Zuschauer zu hören. Wer solch<br />

ein Konzert noch einmal erleben möchte oder verpasst hat, hat dazu die Möglichkeit am 22.<br />

Februar um 20 Uhr in der Spitalkirche in Kulmbach.<br />

WOG<br />

Auch kleine Dinge können Freude machen.<br />

Traudla Baumgart aus Altenplos hatte beim Dezembergewinnspiel im Bierstädter das Glück,<br />

unter den vielen Einsendungen mit der richtigen Lösung des Bilderrätsels, gezogen zu werden.<br />

Unserem Fotografen präsentierte sie die entsprechende Rätselseite.<br />

BS<br />

DIE BRÄUSCHÄNKE ALS GALERIE<br />

Schon als Kind hat Berthilde Wernlein gerne gezeichnet. Aber Malerin zu werden – daran hat<br />

sie eigentlich nie gedacht – und doch ergriff sie einen Beruf der zumindest in ge wisser Weise<br />

mit Stiften und Farbe zu tun hat. Sie wurde Modeschöpferin und hatte lange Zeit in der Fürther<br />

Straße in Nürnberg einen Modesalon. Entwürfe für neue Kreatio nen müssen nun einmal ge -<br />

zeichnet werden. So war das Talent doch immer gefordert.<br />

Erst als sie aus Altersgründen aus dem Beruf ausschied, kam die Malerei mehr in ihren<br />

Blick. Berthilde Wernlein ist allerdings keine, die sich auf einen Stil oder ein Motiv festlegen<br />

lässt. Wie ein neugieriges Kind ero bert sie Stück für Stück den weiten Raum der Bildenden<br />

Kunst für sich. So entstehen Wer ke, die sich in Stil, Technik und Motiven erheblich voneinander<br />

unterscheiden.<br />

Wer sich im Kulmbacher Raum auskennt, dem ist der Familienname der Künstlerin aufgefallen.<br />

– Richtig. Berthilde Wernlein ge hört zur Nürnberger Linie der Familie Wernlein, deren<br />

oberfränkische Linie die Brauerei Haberstumpf in Trebgast betreibt. Die Privatbrauerei hat sich<br />

in den letzten Jahren immer mehr zu einem kulturellen Treffpunkt gemausert. So war es keine<br />

Frage, dass Berthilde Wernlein in der Bräuschänke der Brauerei ihre Werke präsentieren kann.<br />

Bis zum März sind ihre Bilder dort zu den Öffnungszeiten der Bräuschänke zu sehen. WOG


Seite 7<br />

Barcelona – Gaudí lässt grüßen!<br />

4-tägige Städtereise in die Hauptstadt Kataloniens!<br />

• Flug ab/bis Nürnberg mit Vueling<br />

• Übernachtungen im gut gelegenen 4****Hotel Senator inkl. Frühstücksbuffet<br />

• Transfers vom Flughafen zum Hotel und zurück<br />

• ausführliche Stadtrundfahrt mit deutschsprachiger Reiseleitung<br />

• Stadtführung durch die Altstadt<br />

• Reisebegleitung durch unser Büro<br />

• Infomaterial<br />

• u.v.m.<br />

Reisetermin: 02.05. bis 05.05.<strong>2014</strong><br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung bis 14.01.14 nur 578,– €<br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung ab 15.01.14 658,– €<br />

Barcelona – mehr als nur Fußball<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />

Nach dem Tode Francos begann in Spanien<br />

eine Demokratisierungsbewegung, die vor al -<br />

lem im unterdrückten Katalonien große Un -<br />

ter stützung fand. 1977 forderten dabei über<br />

eine Million Menschen mit einer Großdemons -<br />

tration die Wiederherstellung der katalanischen<br />

Autonomie. Zwei Daten waren seitdem<br />

für die Entwicklung Barcelonas überaus wichtig:<br />

1986 der Beitritt Spaniens in die EU und<br />

die populären Olympischen Sommerspiele<br />

1982. Seitdem steigen die Touristenzahlen<br />

der größten katalanischen Metropole ständig.<br />

Dies nicht zu Unrecht, denn die Sehens -<br />

würdigkeiten dieser, am Mittelmeer, nur et -<br />

wa 120 Kilometer südlich der Pyrenäen und<br />

der Grenze zu Frankreich gelegenen Stadt<br />

sind nicht nur außergewöhnlich, sondern einzigartig.<br />

Ende des 19. Jahrhunderts entstand in<br />

Barcelona nämlich eine in sich eigene Rich -<br />

tung des Jugendstils, der „Modernisma“.<br />

Gro ßen Anteil daran trug der Textilmogul<br />

Eusebi Güell. Er empfahl den Stadtoberen<br />

den experimentierfreudigen „Baumeister“,<br />

den Architekten Antoni Gaudi, den er zuvor<br />

während der Pariser Weltausstellung kennen<br />

gelernt hatte, für die Errichtung einiger privater<br />

Bauten. Später folgte das „Palau Güell“,<br />

das Stadtpalais der Güellfamilie. 1898 be -<br />

auftragte der, ebenso wie Gaudi überaus religiöse,<br />

Geschäftsmann seinen, mittlerweile,<br />

Freund zur Erbauung einer Kirche für seine<br />

Arbeitersiedlung „Colonia Güelle“. Diese<br />

blieb, nach langer Planungszeit und technischen<br />

Problemen, lange Zeit unvollendet. Ei -<br />

nige Jahre später folgte der Auftrag für die<br />

Errichtung einer Gartenstadt mit sechzig<br />

Villen, auch hier blieb es bei einem Bau -<br />

beginn, da Interessenten an den luxuriösen<br />

Gebäuden ausblieben. Heute ist dieses Areal<br />

nicht nur der bekannteste Park Barcelonas,<br />

sondern eine regelrechte Touristenattraktion.<br />

Vor wenigen Jahren entstand in der<br />

zweit größten Stadt Spaniens ein Turm, der<br />

nicht wegen seiner Höhe, sondern aufgrund<br />

seines Aussehens für Aufsehen sorgte: <strong>Der</strong><br />

Torre Agbar. Inzwischen hat sich dieses, dem<br />

Lon doner Büroturm der Schweizer Rückversi -<br />

che rung, ähnelnde Bauwerk zu einem Sym -<br />

bol Barcelonas entwickelt. Seine außergewöhnliche,<br />

zylindrische Form, erdacht von<br />

Jean Nouvel, einem Franzosen, wirkt deshalb<br />

be sonders, weil sie durch die nächtliche<br />

Be leuchtung mit LED-Lampen ein begeisterndes<br />

Farbenspiel wiederspiegelt. <strong>Der</strong> 32-stökkige<br />

Bürokomplex mit seiner Aluminium-Glas-<br />

Fassade ist zwar „nur“ 142 Meter hoch,<br />

zählt aber als höchstes Bauwerk Kataloniens.<br />

An ge lehnt an die Gewässer Barcelonas<br />

erstrahlt er in herrlichem Blau, allerdings wirken<br />

die in bestimmten Winkeln aneinander<br />

gesetzten Glasscheiben wie die Schuppen<br />

eines Reptils. Kurioserweise ändert sich die<br />

Farbe des Turms mit dem Tageslicht und den<br />

Tages zei ten und so ergeben sich überaus<br />

reizvolle Farb spielereien. Nach dreijähriger<br />

Bauzeit wurde der Turm 2004, also vor zehn<br />

Jahren, unter Anwesenheit des spanischen<br />

Regenten und dessen Gattin feierlich eingeweiht.<br />

Während das Londoner „Double“ im<br />

Volksmund lediglich als „Gurke“ bezeichnet<br />

wird, darf sich das katalanische Modell zu -<br />

mindest mit dem Begriff eines in Bestform<br />

befindlichen männlichen Geschlechtsteils zieren,<br />

das ist doch auch schon was.


Seite 8<br />

<br />

DER MERKWÜRDIGE GRAF<br />

<strong>Der</strong> Burgkunstädter Wolfgang Gunzelmann war schon Mitte 40 und hatte die Veröf -<br />

fentlichung zweier Gedichtbände geschafft, als er sich entschloss, es mit Theater -<br />

stücken zu probieren. Ideen hatte und hat er viele. So schrieb er ein Stück nach dem<br />

anderen. Das Unternehmen „Mein Theaterverlag“ übernahm die Werke von Gunzel -<br />

mann, sodass er mittlerweile 13 Arbeiten veröffentlicht hat. Eines wurde sogar im<br />

deutsch sprachigen Bereich Belgiens aufgeführt. Nur in der oberfränkischen Heimat wollte<br />

es nicht so recht klappen.<br />

Gunzelmann hatte ein Stück an die Studiobühne Bayreuth und an den Branden -<br />

burger Kulturstadel, ebenfalls Bayreuth, gesandt, mit der Bitte, diese zu lesen und möglicherweise<br />

zu spielen. Er bekam bis dato keine Antwort. Also entschloss er sich, seine<br />

Werke selbst auf die Bühne zu bringen. Anfang 2012 gründete er die Theatergruppe<br />

„Zeitbeschleuniger“ – nach dem Titel eines seiner Bühnenwerke. Im Herbst 2013<br />

konnte, nach einiger Vorbereitungszeit, endlich mit der Probenarbeit begonnen werden.<br />

Vorgenommen hatte sich die Truppe das Stück „<strong>Der</strong> merkwürdige Graf“, das sie<br />

mehrmals in Burgkunstadt im Saal der Einrichtung von Regens Wagner spielte. Wolf -<br />

gang Gunzelmann führte Regie und übernahm die Rolle des Gastwirts. <strong>Der</strong> Kulmbacher<br />

Manfred Ramming zeichnete für die Gestaltung des Bühnenbildes verantwortlich und<br />

gab den merkwürdigen Grafen.<br />

„<strong>Der</strong> Gasthof „Zum Mainufer“ ist pleite und muss bald schließen. Nicht viel besser<br />

geht es dem Bruder der Wirtin mit seinem Bauernhof, der in einem Nachbarort liegt.<br />

Gerade als der Bauer nach Jahren erstmals zu Besuch in das Wirtshaus kommt, geht<br />

das Gerücht um, ein Graf, der seit 300 Jahren eigentlich tot sein sollte, würde umgehen.<br />

Das bringt die beiden auf die Idee, daraus Kapital zu schlagen. Mit Hilfe eines von<br />

einem Bestattungsunternehmer geliehenen dunklen Anzugs und eines Zylinders klappt<br />

das auch. Viele Leute strömen zusammen, um sich von dem Grafen die Zukunft vorhersagen<br />

zu lassen. Eine Journalistin lässt den Schwindel platzen. Nun haben die beiden<br />

auch noch die Steuerfahndung im Nacken, wegen nicht angemeldeter Geschäfte. Da<br />

taucht ein echter Graf auf, der das Anwesen kauft und so beide von allen (materiellen)<br />

Sorgen befreit.”<br />

Normalerweise muss man bei einer Laienspielgruppe, von der die meisten Akteure<br />

erstmals auf der Bühne stehen, erhebliche Abstriche machen, da sie sich erst auf der<br />

Bühne zurecht finden und frei zu spielen lernen müssen. Bei den „Zeitbeschleunigern”<br />

ist Nomen Omen. Diese Phase haben sie schlichtweg übersprungen. Alle agieren, als<br />

hätten sie noch nie etwas anderes gemacht. Alle hatten ihre Rollen so verinnerlicht,<br />

dass sie in ihnen glaubwürdig wirkten. Sie schafften eine derart einheitliche und gute<br />

Ensembleleistung, dass es sich gänzlich verbietet, einzelne Personen hervor zu heben.<br />

So wurde ein gutes und witziges Stück so präsentiert, dass ein vergnüglicher Theater -<br />

abend entstanden war. Gunzelmanns Schritt, seine Stücke selbst zu produzieren, war,<br />

so muss man ihm nunmehr bestätigen, richtig.<br />

Burgkunstadt und Umgebung werden sich noch auf viele unterhaltsame Theater -<br />

abende einstellen dürfen, bei denen die Zeit wie im Fluge vergeht.<br />

WOG<br />

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Seite 9<br />

So lautet das Motto einer Nachwuchsgruppe aus dem Landkreis Bayreuth, die vor etwa zwei<br />

Jahren gegründet würde. Die fünf Bandmitglieder definieren sich über ihre Musik. Lassen wir<br />

sie doch am Besten selbst zu Wort kommen, wie sie sich und die Band sehen:<br />

„THE BLACK MILE das sind fünf Musiker verschiedensten Alters und Stilrichtungen, bunt<br />

gemischt, aber mit melancholisch schwarzen Seelen auf derselben Straße vereint. Mit einem<br />

Cuba Libre in der Hand und sich selbst nicht ganz zu ernst nehmend, mixen sie rockige Gi -<br />

tarren, treibenden Bass, innovative Schlagwerkbatterie und zweistimmigen Gesang zu ei nem<br />

unverwechselbaren Cocktail, den man auch gerne mal nachbestellt. Im Reisegepäck befinden<br />

sich arrangierte Cover, aber auch eigene Songs. Eine Auswahl aus ruhigen und rockigen<br />

Nummern sorgt für eine abwechslungsreiche BLACK MILE.<br />

Die Musiker sind keine unbeschriebenen Blätter und konnten schon in diversen Bands<br />

Erfahrungen sammeln. Unter anderem bei: Code Red | MadMixx | Bastyon | Das Ich.<br />

„Das schafft ein professionell musikalisches Fundament, um einen unverwechselbaren Stil<br />

zu entwickeln, der aus der Masse heraussticht.”<br />

Ich traf mich mit Hendrik „Henna” Maletzki; die anderen vier hatten leider keine Zeit, da<br />

die meisten Schicht arbeiten.<br />

<strong>Der</strong> Bierstädter: Was muss man sich unter der Bezeichnung „Acoustic Rock” musikalisch vorstellen?<br />

H.M.: Das heißt, dass wir nur akustische Instrumente verwenden, also keine Elektrogitarren.<br />

Als Besonderheit haben wir ein Schlagzeug aus Holz, gebaut von einem deutschen Spe zial -<br />

hersteller.<br />

D.B.: Und wer spielt was bei euch?<br />

H.M.: Gerard, unser Franzose, spielt Gitarre. Bernd spielt Bass und Gitarre. Ich spiele Drums<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

und Percussion – und Leo und Giestl singen.<br />

D.B.: Wie kommt ihr denn zu einem Franzosen?<br />

H.M.: <strong>Der</strong> Gerard wollte eigentlich nur eine begrenzte Zeit in Deutschland bleiben, aber –<br />

wie’s halt so ist – dann lernte er ein Mädel kennen und blieb schließlich doch länger hier. (flüstert)<br />

Und mittlerweile haben sie sogar geheiratet.<br />

D.B.: Wie alt seid ihr?<br />

H.M.: (grinst) Eigentlich sind wir alle 24, außer der Leo, die ist jünger. (nach einer Pause)<br />

Gerard ist unser Ältester.<br />

D.B.: Und du bist auch 24?<br />

H.M.: (überlegt kurz) Naja, ich bin 35, aber sag’s nicht weiter!<br />

D.B.: Wie habt ihr euch denn gefunden?<br />

H.M.: Wir Jungs haben ja schon in einigen Formationen gespielt. Da beschnuppert man sich<br />

automatisch, man läuft sich immer wieder über den Weg. Teilweise kennen wir uns schon seit<br />

15 Jahren. Wir haben dann gemerkt, dass wir einen Draht zueinander haben.<br />

D.B.: Und die Leo?<br />

H.M.: Die haben wir bei einem Castingwettbewerb kennen gelernt.<br />

D.B.: Was waren das für ehemalige Bands?<br />

H.M.: Meistens aus der Metal-Ecke.<br />

D.B.: Wie kommt ihr dann auf „Acoustic Rock”?<br />

H.M.: Wir wollten halt mal was anderes machen und vor allem einen eigenen Stil entwickeln.<br />

Angefangen haben wir mit Coversongs. Das erste Stück war Take on me von A-ha. Wir machen<br />

also auch rockige Versionen von Popsongs. Verschiedene Stile werden umgearbeitet in den<br />

„Black Mile-Stil”. Das ist aber keine primitive Lagerfeuermusik, sondern es soll schon Ernst -<br />

haftigkeit reingebracht werden.<br />

D.B.: Was macht ihr sonst noch für Covers?<br />

H.M.: Ganz verschiedene aus den Bereichen Pop, Rock und Metal. Unser Renner ist Freedom,<br />

der Titelsong zum Film Django Unchained.<br />

D.B.: Wie sieht’s mit eigenen Songs aus ?<br />

H.M.: Da sind wir grade am Arbeiten daran. Die sind noch nicht ganz fertig, weil wir noch da -<br />

bei sind, unseren eigenen Stil zu finden. Beim Komponieren hat uns richtig der Ehrgeiz ge -<br />

packt. Schließlich soll schon eine gute Qualität dabei rauskommen.<br />

D.B.: Wer komponiert bei euch?<br />

H.M.: Gerard und Bernd. Leo und Giestl schreiben die Texte.<br />

D.B.: Seid ihr euch in der Band immer einig?<br />

H.M.: Nein, gar nicht, das wäre ja langweilig. Aber es wird bei uns immer alles konstruktiv<br />

ausdiskutiert.<br />

D.B.: Also habt ihr keine Diktatur, sondern Demokratie?<br />

H.M. Kann man so sagen. Die Führung wechselt ab, je nachdem wer gerade eine Idee hat.<br />

D.B.: Und wie stehen eure Partner zu eurer Musik?<br />

H.M.: Ich bin gerade wieder Single geworden. Aber die anderen stehen natürlich voll hinter<br />

uns – sonst wären es wahrscheinlich gar nicht unsere Partner!<br />

D.B.: Wo habt ihr denn schon gespielt?<br />

H.M.: Letztes Jahr bei der Kultveranstaltung Rock im Schupfen in Leups. Die gibt es seit vier<br />

Jahren. Dann bei Rock Against The Flood in Speichersdorf zu Gunsten der Flutopfer. Da haben<br />

auch JBO mitgespielt – war toll! Und noch bei diversen privaten Events wie Geburtstagen und<br />

so.<br />

D.B.: Wo spielt ihr als Nächstes?<br />

H.M.: Am 18. <strong>Januar</strong> im Café Mythos in Marktredwitz bei Mythos Rocks Unplugged.<br />

D.B.: Wie lang sind eure Konzerte?<br />

H.M.: Etwa eine Stunde.<br />

D.B.: Wo möchtet ihr denn mal spielen?<br />

H.M.: Weiß nicht, ach ja, bei R.I.O. (Rock in Oberfranken), aber das wird noch etwas dauern,<br />

bis wir genug eigenes Material zusammen haben. Übrigens, unsere frühere Band Code Red<br />

hat dort schon mal ge wonnen.<br />

D.B.: Was macht ihr beruflich?<br />

H.M.: Ganz verschieden, z.B. im IT-Bereich, als Optikerin, als Krankenpfleger. Drei von uns<br />

arbeiten Schicht. Deshalb ist es gar nicht so einfach mit unseren Proben.<br />

D.B.: Wie oft und wo probt ihr?<br />

H.M.: Einmal die Woche im Gemeindehaus in Hainbronn. Da sind wir echt froh, weil es gar<br />

nicht so leicht ist, was zu finden.<br />

D.B.: Gibt es eigentlich Solo-Aktivitäten?<br />

H.M.: Nein, aber der Giestl spielt noch in der Band Blue Label. Das ist ‘ne Coverband für Rock<br />

und Metal.<br />

D.B.: Was habt ihr sonst noch für Pläne?<br />

H.M.: Erstmal eigene Songs schreiben, dann Songs aufnehmen; den Rest lassen wir auf uns<br />

zukommen.<br />

D.B.: Henna, du hast auf den Fotos auf eurer Facebook-Seite noch lange Haare, jetzt sind sie<br />

ganz kurz – wie das?<br />

H.M. (lacht): Das war ein Cuba Libre-Unfall im Dezember! Ich hatte buchstäblich die Schnaps -<br />

idee eines optischen Tapetenwechsels. Da hab ich mir meine Haare kurzerhand selbst abgeschnitten.<br />

<strong>Der</strong> Kommentar meines Kumpels lautete: „Heavy Metal hat man im Kopf und nicht<br />

auf dem Kopf!”<br />

D.B.: Na, dann wünsche ich dir viel Erfolg mit deinem Tapetenwechsel. Ich bin schon gespannt<br />

auf eure Hörproben auf Facebook. Aber vielleicht sehe ich euch ja schon eher mal. Vielen Dank<br />

für deine Zeit und viel Erfolg für The Black Mile!<br />

BOCKBIERANSTICH IM „GRÜNEN BAUM“<br />

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„Stärk antrinken“ ist ein uralter Brauch, der<br />

weit verbreitet war und es vor allem in Fran -<br />

ken und den angrenzenden Regionen meist<br />

noch ist. Er geht darauf zurück, dass bis<br />

1691 der 6. <strong>Januar</strong> den Beginn des neuen<br />

Jahres markierte. Man wollte sich für das<br />

Kommende wappnen, indem man sich in froher<br />

Runde Kraft und Gesundheit, früher als<br />

„Stärke“ bezeichnet, antrank. Dazu wurde<br />

das Fastenbier verwendet. Denn mit Ende<br />

der Rauhnächte beginnt die Fastenzeit. Es ist<br />

ein besonders stark eingebrautes und daher<br />

kalorienreiches Bier, genannt Bock (nach seinem<br />

Herkunftsort Einbeck), das die Entbeh -<br />

run gen durch das Fasten zumindest teilweise<br />

ausgleichen sollte.<br />

So wird derzeit vielerorts das neue Jahr<br />

mit dem richtigen Getränk gebührend be -<br />

grüßt. In Bayreuth allerdings ist der Brauch<br />

et was eingeschlafen. Dies stellte jedenfalls<br />

Rudi Früh, der Geschäftsführer der Glenk<br />

Bräu, auf dem Bockbieranstich im Gasthof<br />

„Grü ner Baum“ in Bayreuth fest. Deshalb<br />

habe sich die Brauerei entschlossen, die Tra -<br />

di tion mit dem „Hellen Bock” neu zu beleben.<br />

Zeitgleich werde der Bockbieranstich in<br />

allen Gastwirtschaften gefeiert, die Glenk<br />

Biere ausschenken.<br />

Das Rezept, so Früh, sei seit 34 Jahren<br />

nicht mehr verwendet worden, sodass erst<br />

jetzt der süffige würzige Helle Bock wieder<br />

genossen werden kann. Braumeister Hans<br />

Von brunn ließ es sich nicht nehmen, den An -<br />

stich im „Grünen Baum“ selbst vorzunehmen.<br />

Bei der schmissigen Musik von „Fran -<br />

ken Top“ und den vorzüglichen Speisen aus<br />

der Küche des „Grünen Baum“ hielten es die<br />

Gäste lange aus und frönten dem wiedergekehrtem,<br />

süffigen Getränk, das nunmehr auch<br />

im Partyfass und in Flaschenabfüllung ist.<br />

Wieder ist unter dem Wahrzeichen des „Hei -<br />

nerle” eine neue Bierspezialität, nicht nur für<br />

Bayreuther Region, hinzu gekommen. WOG<br />

In eigener Sache:<br />

Starke Geschichte<br />

Wie uns unser Kastellan mitteilte,<br />

wird er uns im Februar<br />

mit einer neuen<br />

„starken“ Geschichte erfreuen.<br />

Copacabana<br />

Unser „Brasilianer“ Roman<br />

nahm sich tatsächlich<br />

einen verlängerten Weihnachtsurlaub.<br />

Ab nächsten Monat<br />

unterhält uns „Joao“ wieder.<br />

PPP – Pitti’s Pop Perlen<br />

Dieses mal waren die<br />

Weihnachtsferien wahrscheinlich<br />

so stressig, dass unser „Pitti“ den<br />

Bierstädter wohl versehentlich<br />

vergessen hat. Im Februar ist unser<br />

„Portugiese“ wieder mit dabei!<br />

Pophistory Oberfranken<br />

Irgendwann musste es passieren, kam<br />

aber überraschend: Unser Hecy geht in<br />

„Altersteilzeit“. Die Website übernimmt<br />

Chris Lemberg (Wald schrat) und in<br />

Zusammenarbeit mit diesem teilen wir<br />

uns die Aufgabe im Bierstädter. Ab<br />

Februar also wieder „Pophistory“


Seite 10<br />

<br />

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Schloss Greifenstein in der Fränkischen Schweiz<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

„Die Harry Belafonte Story“<br />

Szenenfoto: Ron Williams<br />

Ceres-Tempel<br />

Fährt man von Heiligenstadt kommend nach Norden Richtung Neumühle, so kann man schon<br />

vom Tal aus die mächtige Anlage des Schlosses Greifenstein erblicken. Majestätisch thront es<br />

auf einem Felsen in exponierter Lage, schon von weitem sichtbar. <strong>Der</strong> frühere Burgherr Franz<br />

Schenk von Stauffenberg war ein guter Freund des Märchenkönigs Ludwig II., was unter anderem<br />

der Grund dafür ist, dass das Schloss in der Zeit der Romantik Klein Neuschwanstein<br />

genannt wurde. <strong>Der</strong> Burgberg ist heute dicht bewaldet, war jedoch im Mittelalter gerodet worden,<br />

um den Burgbewohnern freie Sicht auf anrückende Feinde zu ermöglichen. Dort befand<br />

sich auch der ehemals gepflegte Park, der jetzt verwildert und mit Bäumen durchsetzt ist.<br />

Spitzbogentor mit Wehrerker<br />

Die Zufahrt zum Schloss von Osten her bildet eine rund 500 Meter lange Allee mit 300-<br />

jährigen Bäumen, über die in einem Wanderführer von Dr. Gottlieb Zimmermann aus dem<br />

Jahre 1840 zu lesen ist:<br />

„Eine Lindenallee, vermischt mit Buchen, führt von der nahen Neumühle aus zum Schlos -<br />

Greifenstein<br />

se Greifenstein, das dem Herrn v. Stauffenberg gehört. Es liegt auf der Höhe des Bergrückens<br />

in der Fränkischen Schweiz, der zwischen der Leinleiter und der forellenreichen Aufseß sich<br />

hinzieht, und das Aufseßer Gebirg genannt wird.“<br />

Am Beginn der Straße befindet sich ein Kreisverkehr mit einem aufgeschütteten Hügel, der<br />

vom Ceres-Tempel gekrönt wird. Rechts des Weges lädt ein idyllisch gelegener Biergarten, die<br />

Burgklause zur Einkehr. Den einzigen Zugang zum Schloss bildet ein schweres Holztor mit<br />

Spitz bogen, über dem das Stauffenberg-Wappen und ein Wehrerker angebracht sind. Vorher<br />

muss man noch die Brücke passieren, die von zwei Steinlöwen bewacht wird. In früheren Zei -<br />

ten war hier natürlich eine Zugbrücke, jetzt ist es eine massive.<br />

Im Innenhof erblickt man gleich die Kapelle des Heiligen Sebastian und den 92 Meter tiefen<br />

Ziehbrunnen, der 1691 erbaut wurde. Hier startet auch die Führung durch einen Teil des<br />

Schlosses. Es können beispielsweise die Kapelle und die weltberühmte Waffensammlung be -<br />

sichtigt werden; des Weiteren antike Möbel und Kunstgegenstände, sowie der Ahnensaal. <strong>Der</strong><br />

Rest des Schlosses wird noch von Christoph Schenk Graf von Stauffenberg und seiner Familie<br />

bewohnt.<br />

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Greifenstein war 1172. Damaliger Burgherr war<br />

Eberhardus Custos de Grifenstin aus dem Geschlecht der Schlüsselberger, die später ausstarben.<br />

Im Bauernkrieg von 1525 wurde die Burg zerstört und wieder aufgebaut. Als auch die<br />

Nachfolger, die Herren von Streitberg, ausgestorben waren, fiel das Lehen 1690 zurück an<br />

das Hochstift Bamberg. Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg (1644-<br />

1695) ließ Greifenstein in den Jahren 1691-1693 unter der Leitung von Leonhardt Dientzen -<br />

hofer in ein barockes Jagdschloss umbauen. Er hatte die Burg für seine Verdienste um das<br />

Hochstift Bamberg als Rittermannlehen mit dem Recht auf Übertragung an seine männlichen<br />

Blutsverwandten erhalten. Mit dem Ende des Hochstifts ging Greifenstein in das freie Eigen -<br />

tum der Schenken von Stauffenberg über.<br />

Die Schenken von Stauffenberg stammen aus schwäbischem Uradel und wurden 1251<br />

erstmals urkundlich erwähnt. <strong>Der</strong> Name stammt von der Burg Stauffenberg in Hechingen in<br />

Württemberg. Sie hatten das Hofamt des Mundschenken bei den Grafen von Zollern inne –<br />

daher der Titel Schenk im Namen. Sie waren u.a. Politiker, Wissenschaftler und Soldaten.<br />

Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 zusammen mit seinem<br />

Bruder Bertold das Attentat auf Hitler verübte, war ein Onkel des jetzigen Schlossherren.<br />

Nach dem gescheiterten Staatsstreich sollte Greifenstein auf Anordnung des Bayreuther<br />

Gauleiters Fritz Wächtler niedergebrannt werde, was jedoch vom Nürnberger Leiter der Gesta -<br />

po, Benno Martin, verhindert wurde. Vielmehr wurde das Schloss einen Tag später von der<br />

Gestapo besetzt und der damals 84-jährige Graf in Sippenhaft genommen. Keine vier Monate<br />

spä ter starb er im Gefängnis in Würzburg und musste dort begraben werden, da eine Beiset -<br />

zung auf dem Familienfriedhof in Greifenstein untersagt wurde. Erst nach dem Ende des Zwei -<br />

ten Weltkrieges konnte die Familie auf ihr Schloss zurückkehren.<br />

Aktuell werden neben den Schlossführungen noch etliche Veranstaltungen angeboten, vor<br />

allem im Sommer. Man kann sogar Trauungen (standesamtlich und kirchlich) sowie Taufen im<br />

Schloss durchführen lassen. Darüber hinaus gibt es natürlich in der Gegend noch jede Menge<br />

Wanderwege, z.B. im Norden auf der Hochfläche Richtung Königsfeld (Aufseß-Quelle) oder im<br />

Süden und Westen im Leinleitertal, oder auch im nahen Wiesenttal. Und überall gibt es gute<br />

Brotzeiten und die berühmten fränkischen Biere. Wird Zeit, dass es wieder nauswärts geht –<br />

oder?<br />

Wir suchen noch Austräger<br />

für Teilgebiete in Kulmbach<br />

Bierstädter: Telefon 09221/67495<br />

Lindenallee<br />

Löwe mit Stauffenberg-Wappen


Seite 11<br />

Wasser aus Waldsassen – eine Historie<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos: Archiv Kondrauer<br />

Kondrauer, ein Markenname<br />

In der Neuzeit glänzt, der von der Unternehmensleitung so erwünschte „kleine und feine“<br />

Betrieb immer wieder durch hohe internationale Qualitätsauszeichnungen. Dreimal „Grand<br />

Gold“ des offiziellen belgischen Prüfungsinstituts „Monde Selection“. Beim international sehr<br />

beachteten und hochdatierten Qualitätswettbewerb „Superior Taste Award 2012“ konnte<br />

Kondrauer acht von neun Sternen, die eine Riege von Spitzenköchen zu vergeben hatten,<br />

1951 Blick in die Abfüllung<br />

„Wasser bedeutet Leben“<br />

In der Oberpfalz wird der Begriff Wasser automatisch mit Tradition und Wertigkeit assoziiert,<br />

dem Wasser der Kondrauer Mineral und Heilbrunnen GmbH & Co. KG Waldsassen, Heimat und<br />

Standort des – jetzt über 700 Jahre alten – „Brunnens“, dessen Ursprung einem Adeligen<br />

aus dem Bistum Köln zuzuschreiben ist. Gerwig, Sohn aus dem Hause derer von Wol mund -<br />

stein, ein kühner Rittersmann, trieb es auf seinen Turnierreisen weit weg vom angestammten<br />

Rhein.<br />

man immer wieder Möglichkeiten in größerem Verbund zu arbeiten aus.<br />

<strong>Der</strong> Bayreuther Verleger Christian Senft erstand das Unternehmen 1897. Sein Schwieger -<br />

sohn, Franz Baumann verwaltete die Kondrauer Quelle. Baumann vergrößerte den Betrieb und<br />

die gefragten Oberpfälzer Wasserlieferungen führten über München in die Toskana und zur<br />

Südspitze Italiens, nach Kalabrien. Die Qualität der Waldsassener Getränke führte alsbald zum<br />

Titel: Königlicher Hoflieferant.<br />

Eine Nichte Baumanns, Antonie und deren Ehemann, der Kaufmann und Flaschenhändler,<br />

Valentin Werner übernahmen 1920 den Betrieb. Mit innovativen, zukunftsweisenden Ideen<br />

zeig te Werner schnell, welchen Glücksfall er für Kondrauer bedeutete. Neben Grundstücks er -<br />

wei terungen, dem Bau eines neuen Brunnenhauses und der Einrichtung neuer Abfüllanlagen,<br />

erwies sich seine Produkterweiterung auf Limonaden als äußert erfolgreich. Seine wirtschaftlichen<br />

Beziehungen sorgten für Absatz in ganz Bayern.<br />

Die Abfüllhalle im Winter 1967<br />

erlangen. Das bundesweit anerkannte Institut Fresenius verlautbarter: „Kondrauer produziert<br />

auf höchstem Niveau“. All diese Auszeichnungen sind Ergebnisse ständigem Ringens um<br />

Bestes vom Besten zu geben, sich dabei bodenständig seiner Herkunft zu erinnern und die<br />

Augen vor Neuem nicht zu verschließen.<br />

Oberpfälzerinnen stehen dem, der Region immer verbundenen, Unternehmen<br />

für Werbezwecke in ihren Originaltrachten zur Verfügung<br />

In Bayern traf er auf den Markgrafen Diepold III. von Vohburg, einen gleichfalls vom<br />

Waffenhandwerk begeisterten Mann. Beide verband bald eine große Freundschaft und so gab<br />

es kaum ein Turnier, an dem nicht beide gemeinsam antraten. Während eines dieser nicht<br />

ungefährlichen Ritterspiele kam es, dass die Freunde, ohne sich zu erkennen, gegeneinander<br />

in den Parcours mussten. Hierbei erlitt Diepold schwere Verletzungen. Als Gerwig erkannte,<br />

wen er da nahe an den Tod herangeführt<br />

hatte, verließ er den Ort der Tragödie.<br />

Schwer bekümmert und schuldbewusst<br />

wech selte er von der weltlichen Rüstung in<br />

die geistliche Kutte und lebte fortan als<br />

Mönch. Erst Jahre später traf es sich durch<br />

glückliche Fügung, das die beiden wieder<br />

aufeinander trafen. Diepold schenkte dem<br />

Mönch aus Freude über dieses Wieder sehen<br />

ein Stück Land. Gerwig begann 1128 mit<br />

dem Bau eines Zisterzienserklosters – in<br />

Waldsassen. Etwas über 150 Jahre später,<br />

1281, schöpften Mönche erstmals Mineral -<br />

wasser aus dem reichlichen Quellvorkom -<br />

men. Dies war die Geburtsstunde des Kon -<br />

drauer Mine ral- und Heilbrunnens.<br />

Auch 1917 wird Kondrauer<br />

zum Hoflieferanten<br />

<strong>Der</strong> Tradition verpflichtet, seit Ende des<br />

19. Jahrhunderts in Familienhand, schlug<br />

Kondrauer Madonnenbrunnen, ein Inserat<br />

Als die mehr als schwierigen Jahre des Zweiten Weltkrieges und der nachfolgenden Zeit<br />

über wunden waren, zeichneten Verbände, Genossenschaften und andere Kooperationen als<br />

große Hilfe für das Unternehmen. Schließlich hatte der Aufschwung auch Waldsassen erreicht:<br />

Kunden, alte und neue, kamen (zurück) und die Firma erschloss, nach und nach, neue Quel -<br />

len. Neben der ursprünglichen Prinz-Ludwig-Quelle wurde nach der Bayern-Quelle gebohrt<br />

(1967), die Antonien-Quelle folgte 1973, 1989 die Gerwig-Quelle und 1992 die Diepold-<br />

Quel le. Das heutige nicht nur silizium- und fluoridhaltige Kondrauer Mineralwasser entstammt<br />

diesen, deren Namen direkt mit der Historie des Unternehmens verbundenen, Brunnen.<br />

Gertraud Seidl, Tochter Antonie Werners, übernahm mit ihrem Gatten, dem Arzt Dr. Seidl<br />

aus Waldsassen 1974 die Leitung des Traditionsbetriebes. Durch die Erfahrungen des Medi zi -<br />

ners Seidl, rückte der gesundheitliche Aspekt, welcher schon vor Jahrzehnten von den Vorgän -<br />

gern propagiert worden war, des Quellwassers mehr und mehr in den Vordergrund. 1980 ge -<br />

lang es durch den Zusammenschluss mit dem Kohlensäurewerk Hölle (Naila) zur Produktion<br />

der Diätlimonade „deit“.<br />

Etikett der Kondrauer Prinz Ludwig Quelle<br />

Inzwischen ist die dritte Generation der Familie Seidl im Unternehmen tätig. Mit der<br />

Abfüllung in speziell entwickelte Leichtglasflaschen oder der Wiedereinführung von „Raspa“,<br />

einer in den Fünfzigern beliebten Lizenzlimonade im historischen Gewand, machen die<br />

Waldsassener immer wieder von sich Reden.<br />

<strong>Der</strong> Fuhrpark im Jahr 1952, vorne zu sehen, der Kleintransporter<br />

mit der Aufschrift der beliebten „Raspa“-Limonaden<br />

Kondrauer wird königlicher Hoflieferant<br />

1967 ist der Fuhrpark angewachsen


Seite 12<br />

<br />

Anzeigen<br />

„köstlich genießen“<br />

Auserwählte und<br />

erlesene Spezialitäten<br />

VOM FASS Bayreuth<br />

Von-Römer-Straße 10<br />

95444 Bayreuth<br />

FITMACHER AUS DEM LADEN<br />

Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung reichen aus, um den Körper fit zu<br />

halten. Da sind sich die Forscher zwar einig, aber sie machen eine wichtige Einschränkung.<br />

Höhere Belastung, etwa durch anstrengende körperliche Tätigkeit oder Stress führt zu einem<br />

höheren Nährstoffbedarf und dann wird es schwer, dem Körper nur durch gesunde Speisen<br />

alles zu geben, was er braucht. Das ist das Metier für Nahrungsergänzungsmittel. Sie sollen,<br />

wie der Name ja sagt, das, was man isst, ergänzen. – Mehr nicht. Aber genau das ist möglicherweise<br />

wichtig.<br />

In besonderer Weise gilt das im Leistungssport. Hier wird der Körper immer wieder an sei -<br />

ne Grenzen und darüber hinaus geführt. Um ein optimales Training zu erreichen muss möglichst<br />

rasch das nachgeliefert werden, was verbraucht worden ist. Perfekt auf die Bedürfnisse<br />

des Sportlers abgestimmte Nahrungsergänzungsmittel sind hier die erste Wahl.<br />

THE YOUNG GUNS<br />

LIVE<br />

Freitag 28.02.<strong>2014</strong><br />

20 Uhr<br />

Bockela Kulmbach<br />

(Eintritt frei)<br />

Wer aber glaubt, es genüge, aus irgendeinem Regal irgendein Präparat zu nehmen, er -<br />

reicht eher nichts. Jeder Körper ist anders. Daher muss ein für jeden Sportler speziell abgestimmter<br />

Mix aus Substanzen erstellt werden. Dies geht nicht im Supermarkt. Beratung durch<br />

einen versierten Fachmann ist die Grundlage des Erfolges. Sonst kann man sich eher schaden<br />

als dass es gut tut. Darauf weist Ralf Gawlik, Inhaber des Fitness-Shop in der von-Römer-Str.in<br />

Bayreuth hin. Er zeigt dies an einem Beispiel. Eines Tages kam ein sehr schmächtiger Mann<br />

in seinen Laden und wollte ein Aufbau-Präparat. Die erste Wahl in einem solchen Fall ist ein<br />

Mittel, das auf Kohlenhydraten basiert. Im Gespräch fand Gawlik heraus, dass der Mann fettleibig<br />

war und eine Abmagerungskur hinter sich hatte. Kohlehydrate wären völlig verkehrt<br />

gewesen. Er gab ihm etwas, das auf Eiweiß aufbaut.<br />

Das ist das Entscheidende: mit einem Fachmann das individuelle Bedürfnis ermitteln und<br />

die entsprechenden Substanzen zusammenstellen. Denn ein Eishockeyspieler braucht eine an -<br />

dere Kombination als ein Triathlet oder ein Fußballer. Aber auch ein „Normalbürger“ hat was<br />

davon, etwa, wenn er schon älter ist und mittels aufbauender Präparate ein weitgehend be -<br />

schwerdefreies Leben führen kann.<br />

Ralf Gawlik ist ein solcher Fachmann. Schon mit 15 Jahren begann er mit dem Training<br />

im Fitness-Studio. Im Zuge dessen interessierte sich für Nahrungsergänzungsmittel. Solche<br />

gab es damals aber so gut wie nicht in Deutschland zu kaufen. Daher erstand er Bücher, las<br />

sich in die Materie ein und besorgte sich die entsprechenden Substanzen in der Apotheke.<br />

Dann experimentierte er mit verschiedenen Zusammenstellungen. Als er sich für längere Zeit<br />

in den USA aufhielt, glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu können. Es sah zum ersten Mal<br />

Geschäfte, in denen es nichts anderes gab als Nahrungsergänzungsmittel. Das brachte ihn auf<br />

die Idee, es in Deutschland einmal damit zu versuchen.<br />

Als er 1996 seinen Laden in Bayreuth eröffnete, sei es fast noch zu früh gewesen, stellt<br />

Gawlik heute fest. Kaum einer wusste damit etwas anzufangen. So musste er erst einmal<br />

Über zeugungsarbeit leisten. Dann begann der Eishockey-Club, bei ihm zu kaufen, Fußball ver -<br />

eine und andere folgten. Mittlerweile sind auch „ganz normale Leute“ auf ihn aufmerksam<br />

ge worden. Viele wollen seine Beratung und die von ihm vertriebenen hochwertigen Mittel<br />

nicht mehr missen.<br />

WOG<br />

Alle Jahre wieder verwandelt sich Stadtsteinach am Faschingssonntag in einen großen Hexen -<br />

kessel. Dann erreicht die fünfte Jahreszeit mit dem Narrentreiben und dem wohl bekanntesten<br />

Faschingsumzug der Region ihren Höhepunkt – und das seit 100 Jahren!<br />

Um 13.00 Uhr startet der närrische Zug zum Stadtsteinacher Marktplatz.<br />

Nach dessen Eintreffen am Marktplatz beginnt das bunte und abwechslungsreiche Programm.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Tänze der Garden der Faschingsgesellschaft Stadt -<br />

stei nach und die verschiedenen Brauchtumsgruppen. Ein uralter Brauch im Frankenwald sind<br />

zum Beispiel die Fosenochtsnickel: Früher schickte der Gemeindediener seine Buben, verkleidet<br />

als Fosenochtsnickel, zu den Bauern, um zu „kratzen“, also um Almosen zu bitten. Auch<br />

Bärentreiber und der Hexentanz waren schon vor der Jahrhundertwende fester Bestand teil bei<br />

den Stadtsteinacher Faschingsumzügen. Absoluter Höhepunkt wird jedoch das Winter aus -<br />

treiben bei dem am Ende der Veranstaltung eine Strohpuppe mit viel Gaudi verbrannt wird.<br />

Näheres erfahren Sie beim Tourismusbüro Stadtsteinach.


Seite 13<br />

Bayern-Star im Frankenland<br />

Im Rahmen der obigen Aktion konnte die FC<br />

Bayern-Fanclub-Vereinigung Oberfranken mit<br />

den angeschlossenen 36 Fanclubs von Ober -<br />

franken und Umgebung am heutigen Sonn -<br />

tag-Nachmittag den Abwehrspieler des FC<br />

Bayern München Diego Contento in der Ze -<br />

cherhalle Neukenroth begrüßen. Das Eigen -<br />

ge wächs des FC Bayern (mit fünf Jahren in<br />

der Jugendabteilung begonnen und mit<br />

zwanzig Profi geworden, verdankt seine beiden<br />

Vornamen Diego Armando dem ar gen -<br />

tinischen Star Maradona, der 1990, im Ge -<br />

burtsjahr Contentos, beim SSC Neapel wirkte.<br />

Seine Brüder waren beim FC Bayern aktiv in der Jugend und der fußballverrückte Vater<br />

gründete in München den FC Azzurri. <strong>Der</strong> größte Wunsch des Deutsch-Italieners ist ein Debüt<br />

in der italienischen Nationalelf. Nach dem letztjährigen Gewinn des Triple wohl kaum ein großes<br />

Problem mehr...<br />

Nach dem offiziellen Teil mit Talkrunde und Publikumsfragen bestand während der<br />

Autogrammstunde für alle die Möglichkeit zu einigen persönlichen Worten oder einem Erin -<br />

nerungsfoto mit dem Gast vom FC Bayern. <strong>Der</strong> kurzweilige Nachmittag wurde durch die<br />

Kronacher Musikanten begleitet und nach über drei Stunden durfte sich der „2013-5-Titel-<br />

Spieler“ mit einigen neuen und sicherlich interessanten Eindrücken aus dem FC Bayern-Fan-<br />

Land Oberfranken verabschieden. Unser Foto zeigt von rechts: Frank Müller (1. Vorsitzender<br />

der Ofr.-Vgg.), Edgar Friedmann (1. Vorsitzender des FC Bayern-Fanclub Plassenburg Kulm -<br />

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10 Gründe für Muskeltraining<br />

Fit im Alter<br />

Mit einem abgestimmten Krafttraining dem<br />

natürlichen Muskelabbau entgegenwirken –<br />

aktiv und lebensfit bleiben.<br />

Schlankmacher Muskulatur<br />

Mehr Muskelmasse verbraucht mehr Energie<br />

und das sogar in Ruhephasen.<br />

Starker Rücken<br />

Mangelnde Bewegung, Übergewicht und ei -<br />

ne schwache Rückenmuskulatur sind oft Ur -<br />

sa che für die starke Zunahme an Rücken be -<br />

schwerden. Trainierte Muskeln entlasten Wir -<br />

bel säule und Bandscheiben.<br />

Geschmeidige Gelenke<br />

Gelenke können durch das Training der umliegenden<br />

Muskulatur entlastet werden. Kraft -<br />

training kann vorbeugen oder bei der Lin de -<br />

rung bestehender Schmerzen unterstützen.<br />

Starkes Herz<br />

Cardiotraining und Krafttraining sind eine<br />

idea le Kombination für den Körper. Beide<br />

stärken das Herz-Kreislaufsystem.<br />

Diabetes vorbeugen<br />

Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf den<br />

Zuckerhaushalt aus. Die Empfindlichkeit der<br />

Zellen für Insulin wird verbessert, der Blutzu -<br />

cker auf natürliche Art gesenkt.<br />

Starke Knochen<br />

Muskeln sind über Sehnen mit den Knochen<br />

verbunden. Aktive Muskeln „ziehen“ stärker<br />

an den Knochen. Die Knochen reagieren auf<br />

die erhöhte Zugkraft, sie werden stabiler, in -<br />

dem die Knochendichte erhöht wird und da -<br />

mit für die höhere Belastung gewappnet<br />

sind.<br />

Make-up für Frauen<br />

Muskelaufbau für Frauen ist kein Problem.<br />

Die Angst vor zu vielen Muskeln ist völlig un -<br />

begründet, da Frauen über einen erheblich<br />

ge ringeren Anteil des muskelaufbauenden<br />

Hor mons Testosteron verfügen. Frauen profitieren<br />

von der fett-abbauenden, figurformenden<br />

Wirkung eines intensiven Krafttrainings.<br />

Mental im Gleichgewicht<br />

Mens sana in corpore sano – ein gesunder<br />

Geist in einem gesunden Körper, da hatten<br />

die „alten Römer“ recht. Krafttraining unterstützt<br />

den Stressabbau durch Ausschüttung<br />

von Glückshormonen, verbessert die Durch -<br />

blutung des Gehirns und kann das Selbst -<br />

wertgefühl erhöhen.<br />

Mythos Beweglichkeit<br />

Krafttraining macht unbeweglich – das ist<br />

falsch. Muskeltraining verbessert die Muskelkoordination<br />

und damit die Beweglichkeit.<br />

bach), Diego Contento (Nr. 26 / FC Bayern München), Michael Haase (1. Vorsitzender des<br />

FC Bayern-Fanclub Red Cobras Neuenmarkt), Lothar Hahn (1. Vorsitzender des FC Bayern-<br />

Stammtisch Untersteinach) und Stefan Lutz (2. Vorsitzender der Ofr.-Vgg.). E.F./R.H.<br />

Sprechstunde beim China-Doktor<br />

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hilft: Hinterkopfschmerz<br />

<strong>Der</strong> ausgebildete TCM-Therapeut wird bei Hinterkopfschmerzen wegen eingedrungenem<br />

Wind und Kälte, neben der westlichen Diagnose, auch eine gründliche TCM-Diagnose vornehmen.<br />

Zum Beispiel:<br />

• Zunge anschauen<br />

• Pulse an der linken und rechten Hand palbieren (fühlen), dieses gibt Auskunft über die<br />

12 Meridiane, Meridiane sind Leitbahnen, die unmittelbar mit den Organen und dem Ge -<br />

hirn verbunden sind und Näheres über deren Zustand, Schmerzen usw. geben<br />

• Akupunkturpunkte abtasten<br />

• gründliche Anamnese (ca. 180 Fragen, z.B. Urin, Stuhl, Lebensgewohnheiten)<br />

Hinterkopfschmerz (wegen eingedrungenem Wind und Kälte und TCM)<br />

Nach TCM-Sicht können Kopfschmerzen durch viele Krankheiten verursacht und hervorgerufen<br />

werden. Auch unterschiedlich, häufig vorkommende Therapie- und Diagnoseformen<br />

ergeben zwei Hauptgruppen.<br />

a) Kopfschmerz wegen äußerlicher, krankheitsverursachender Faktoren, welche in den<br />

Kör per eingedrungen sind.<br />

b) Kopfschmerzen, welche durch Erkrankungen der inneren Organe und Meridianbetei -<br />

ligungen hervorgerufen worden sind.<br />

Die Symptome sind<br />

• dass der Schmerz bis in den Nacken geht<br />

• man Angst vor Wind und Kälte hat<br />

• sich die Schmerzen auch häufig bei Wind und Kälte verschlechtern<br />

<strong>Der</strong> TCM-Therapeut wird als Behandlungsprinzip den Wind aus den Meridianen beseitigen,<br />

die Verstopfung freimachen. Er wird in der Regel folgende Akupunkturpunkte nehmen: G.<br />

B. 20 Punkt am Hinterkopf, Taijiang an der Schläfe, Tianzu (Bl 10 an der Halswirbelsäule)<br />

und Kunlun (Bl 60 Knöchelaußenseite).<br />

Auf Anfrage senden wir Ihnen eine Liste mit TCM Therapeuten kostenlos zu.<br />

Chinesische Naturheilkunde Akademie e.V.<br />

D-95326 Kulmbach · Hans-Dill-Straße 9<br />

Internet: www.chinesische-naturheilkunde.de<br />

Warum ist Muskulatur so wichtig?<br />

Die Muskulatur ist neben der Leber das größte Stoffwechselorgan des Menschen!<br />

Wie ein Ofen verbrennt sie ununterbrochen Kalorien.<br />

Muskulatur macht nicht dick, sondern schlank!<br />

Sie erhöht zudem den Schutz vor Bluthochdruck, Diabetes, Osteoporose und Herzkrank -<br />

heiten!<br />

Muskeltraining ist das wirksamste Konjunkturprogramm für Ihre Gesundheit und ein wichtiger<br />

Schutzfaktor gegen das Pflegeheim!<br />

Gewichtsabnahme ist mehr als nur Diät<br />

Übergewicht betrifft in Deutschland inzwischen mehr als 50 % aller Menschen. Dabei ist es<br />

nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern stellt vor allem einen enormen Risikofaktor für<br />

eine Vielzahl von Erkrankungen dar. Oft als Folge falscher Ernährung und Bewegungsmangel,<br />

geht Übergewicht meist mit dem Verlust körperlicher Leistungsfähigkeit und des allgemeinen<br />

Wohlbefindens einher. All das sind gute Gründe, etwas gegen das Übergewicht zu unternehmen.<br />

Diäten sind hierbei jedoch der falsche Ansatz: Viele übergewichtige Menschen haben<br />

schon mindestens einen, wenn nicht sogar mehrere Versuche mit verschiedensten Diäten hinter<br />

sich, um ihr Übergewicht los zu werden. Oft werden aber die erwarteten Erfolge nicht<br />

erreicht und wenn doch, wird kurze Zeit nach dem Absetzen der Diät der so genannte Jo-Jo-<br />

Effekt wirksam. Dieser führt dazu, dass die mühsam abgespeckten Pfunde ganz schnell wieder<br />

da sind, wo sie waren und meist noch das Gewicht vor der Diät übersteigen.<br />

Mit einem ganzheitlichen Trainings- und Bewegungsansatz in Verbindung mit einem<br />

erprobten Abnehmkurs, sollen erste Erfolge auf dem Weg zu einer dauerhaften<br />

Gewichtsreduzierung erreicht werden. Das fit’n fun wendet effektive Bewegungssysteme und<br />

Abnehmprogramme an, die Sie dabei optimal unterstützen können. In einem kostenlosen<br />

Beratungsgespräch und einer Körperanalyse mit ausführlicher Beratung erfahren Sie alles über<br />

ein für Sie maßgeschneidertes Programm.<br />

Wie sieht es bei Ihnen aus? Man ist nie zu alt, um etwas für seinen Körper und seine<br />

Gesundheit zu tun.


Seite 14<br />

<br />

Er – der ewige große Junge, ist stark und<br />

männlich, einer der sich in seinem Revier<br />

auskennt. Dieser Frosch hat nicht besonders<br />

viel an, nur eben so ein Lederdingsbums.<br />

Sein Lendenschurz ist nicht einfach Kleidung,<br />

sondern ein Lebensgefühl und er ist allzeit<br />

bereit sich den Gefahren des modernen aber<br />

nicht weniger trügerischen Dschungels mutig<br />

zu stellen!<br />

Leider fällt so viel Attraktivität auch anderen<br />

Prinzessinnen auf. Dieser Wasserpatscher<br />

schwingt sich von Liane zu Ulrike, an seiner<br />

Seite fühlt sich einfach jede Prinzessin wahnsinnig<br />

weiblich und versinkt gerne in seinen<br />

starken Armen. Und als Prinzessin Jane sieht<br />

man sich dann zum ersten Mal in seinem<br />

Leben mit dem hässlichen Gefühl der Eifer -<br />

sucht konfrontiert. Gefährliche Konstellation,<br />

Tarzanfrosch<br />

Er ist anders als alle anderen<br />

Anzeigen<br />

da das Frustpotential das Funpotential mehr<br />

als nur übersteigt. Also nur etwas für besonders<br />

schmerzfreie Prinzes sinnen.<br />

Aber mal so unter uns Pastorentöchtern:<br />

<strong>Der</strong> Lendenschurzträger ist sensibel, trauert<br />

um jedes sterbende Tier und findet sich au -<br />

ßerhalb seiner Welt nicht zurecht. Jane ist in<br />

Wirklichkeit ziemlich hart, eine Frau allein im<br />

Dschungel, die in vielen Situationen durchaus<br />

kühlen Kopf bewahrt und sogar Tarzan noch<br />

etwas beibringen kann. That's life.<br />

Jede Ähnlichkeit mit lebenden, toten oder sich<br />

scheintod herumschleppenden Fröschen ist rein<br />

zufällig, nicht beabsichtigt, keinesfalls mit<br />

Intention verbunden, absolut vegetativ, unwillkürlich,<br />

unbewusst, unwissentlich, unmotiviert,<br />

unvorsätzlich, unfreiwillig, unvorhergesehen,<br />

unerwartet und ungewollt!<br />

L.F.<br />

Das waren Zeiten! – Erinnern Sie sich?<br />

2004 – vor 10 Jahren<br />

a 01.01. <strong>Der</strong> Holländer Jaap de Hoop Scheffer wird Generalsekretär der NATO.<br />

a 04.01. Die Mars-Landeeinheit der Raumsonde „Spirit“ setzt erfolgreich auf dem roten Pla -<br />

neten auf.<br />

a 23.01. <strong>Der</strong> 1920 in Berlin geborene Starfotograf, mit australischem Pass, Helmut Newton<br />

(Vorliebe: Langbeinige Models) verstirbt in Los Angeles nach einem Verkehrsunfall.<br />

a 25.01. Die Raumsonde „Opportunity“ bringt eine weitere Landeeinheit auf den Mars.<br />

a 29.01. <strong>Der</strong> in Niederösterreich geborene Schauspieler O. W. Fischer stirbt im schweizerischen<br />

Lugano im Alter von 89 Jahren.<br />

1994 – vor 20 Jahren<br />

a 01.01. Die deutsche Bahn AG wird gegründet.<br />

a 15.01. Über 30 Personen beobachten in Neuruppin mehr als fünf Kugelblitze.<br />

a 17.01. In Los Angeles bebt die Erde mit einer Stärke von 6,7 auf der Richter-Skala. Neben<br />

über 9000 Verletzten werden 50 Tote beklagt.<br />

a 29.01. Bei der Kandaharabfahrt in Garmisch-Partenkirchen verunglückt die österreichische<br />

Doppelweltmeisterin Ulrike Meier tödlich. <strong>Der</strong> tragische Sturz ereignet sich während der<br />

TV-Liveübertragung.<br />

Die Lottozahlen<br />

vor 50 Jahren<br />

Ziehung vom 02. Februar 1964:<br />

2, 3, 11, 21, 26, 46 (ohne Gewähr)<br />

1989 – vor 25 Jahren<br />

a 01.01. ProSieben beginnt den Sendebetrieb (als Nachfolger von Eureka TV).<br />

a 20.01. George H. W. Bush wird als 41. Präsident der USA vereidigt.<br />

a 23.01. Salvador Felipe Jacinto Dali i Domenech, der Marques de Pubol, der spanische Aus -<br />

nahmekünstler (Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Bühnenbildner), stirbt nach langer<br />

Krank heit an Herzversagen.<br />

a 31.01. Die Parteizeitung „Vorwärts“ der SPD soll laut Parteivorstand aus Kostengründung<br />

eingestellt werden. Die Mitarbeiter widersetzen sich, nach einjährigem Widerstand, erfolgreich.<br />

1954 – vor 60 Jahren<br />

a 09.01. Auf der Insel Grönland wird mit - 65,9 °C die dort bislang niedrigste Temperatur<br />

gemessen.<br />

a 10.01. Eine Lawinenkatastrophe in Vorarlberg, bei der 280 Menschen vom Schnee mitgerissen<br />

und begraben werden, sorgt nicht nur im Nachbarland für große Erschütterung.<br />

a 19.01. In Berlin erblickt die Charakterdarstellerin Katharina Thalbach das Licht der Welt.<br />

a 21.01. Das US-amerikanische Atom-U-Boot „Nautilus“ wird in Kraft gesetzt.<br />

a 29.01. Die längst zur TV-Legende gewordene, farbige US-Fernseh-Talkmasterin Oprah<br />

Win frey wird in Kosciusco/Mississippi geboren.<br />

1914 – vor 100 Jahren<br />

a 25.01. <strong>Der</strong> erste Wintersportzug startet von Kulmbach nach Bischofsgrün. Da zu jener Zeit<br />

das Skilaufen in der Kulmbacher Region noch wenig verbreitet ist, gilt dieser als „Rodel -<br />

zug“.<br />

Vor 125 Jahren – nur eine Briefsendung<br />

Von Roland Hermsdörfer<br />

Wir haben uns mittlerweile zu einer Wegwerfgesellschaft entwickelt. Einiges – für viele Leute<br />

Wertloses, ist für den einen oder anderen Sammler mehr als Gold wert. Ein Beispiel zeigt dieser<br />

Papierkorbfund, den uns ein treuer Leser zur Veröffentlichung überließ.<br />

Vor 125 Jahren wurde ein Schreiben an Herrn Dr. Ch. Sandler ins schottische Edinburg versandt.<br />

Damals musste ein Brief sowohl mit Ausgangsstempel als auch Ankunftsstempel versehen<br />

sein. Dieses Exemplar, abgesandt und mit Datum vom 18. April 1889 versehen, wurde<br />

auf seinem langen Weg durch Europa und auf seltsamen Wegen, die quer durch die britische<br />

Insel bis hinauf in die Highlands führen, mit sehr viele Stempeln versehen. Irgendwann wird<br />

es den Adressaten wohl erreicht haben, denn ein Kulmbacher Ankunftsstempel ist nicht vorzuweisen.<br />

In gründlichen Recherchen hat unser Leser (ein Chronist des Postwesens) den Weg<br />

des Briefes verfolgt.<br />

18. 04. 1889: Kulmbach (Stempelnummer auf Anlageblatt)<br />

21. 04. 1889: Edinburg 1<br />

aber dann:<br />

22. 04. 1889: Killin 2<br />

22. 04. 1889. Killin 3 (Unterscheidung zw. An und Ab)<br />

22. 04. 1889 Stirling 4<br />

22. 04. 1889 Stirling 5<br />

23. 04. 1889: Crialarich 6<br />

01. 05. 1889. London 7<br />

02. 05. 1889: London 8 (Stempel rot, morgens)<br />

02. 05. 1889: London 9<br />

03. 05. 1889: Glasgow 10<br />

03. 05. 1889: Edinburg 11<br />

03. 05. 1889: Rothesay 12 (An und Ab)<br />

04. 05. 1889: Rothesay 13<br />

04. 05. 1889: Greenook 14<br />

13. 05. 1889: Inverraray 15<br />

13. 05. 1889: Inverraray 16 (An und Ab)<br />

14. 05. 1889: Oban 17<br />

Impressum: „<strong>Der</strong> Bierstädter“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />

Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Buchhaltung: Marion Gittel. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch<br />

auszugs weise, nur mit Genehmigung der Redaktion möglich. Für eingesandte Beiträge kann keine<br />

Abdruckgarantie gegeben werden. Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />

Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach · bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />

Telefon: 0 92 21 / 6 74 95 oder 87 82 41, Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />

Anzeigen: Roland Hermsdörfer. Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />

In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />

Druck: MegaDruck.de<br />

In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)


Das Bierstädter-Gewinnspiel mit<br />

Anzeige<br />

Unser Foto zeigt den Blick über die Kulmbacher<br />

Spitalgasse. Das Gemälde stammt von Nicki Lang,<br />

einem jungen Kulmbacher Künstler.<br />

Unsere Technik hat auch hier acht Fehler eingebaut,<br />

die es zu finden gilt. Zu gewinnen gibt es<br />

drei, nicht im Handel erhältliche, edle Badetücher<br />

von Kondrauer, die mit dem nostalgischen<br />

Aufdruck des Markennamens versehen sind.<br />

Senden Sie die richtige Lösung bis zum<br />

17. Februar <strong>2014</strong> an unsere Adresse:<br />

<strong>Der</strong> Bierstädter<br />

Roland Hermsdörfer,<br />

Kauernburger Platz 4,<br />

95326 Kulmbach<br />

Achtung: Telefonnummer nicht vergessen!<br />

<strong>Der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />

nicht möglich.<br />

Gewinner der letzten Ausgabe:<br />

Traudl Baumgart, Altenplos<br />

Klaus Sperling, Neuenmarkt<br />

Jörg Hoppe, Bayreuth<br />

Die Gewinner werden telefonisch<br />

benachrichtigt.<br />

Kulmbach:<br />

Buchhandlung Friedrich<br />

Siedlerladen<br />

Metzgerei Weiss<br />

Lotto Hofmann 2x<br />

Bäckerei Groß 2x<br />

Kreutzers Bäckeria<br />

Parfümerie Benker<br />

Metzgerei Meisel<br />

Stadtbücherei<br />

Bäckerei Schwab 2x<br />

Friseur Stübinger<br />

Reiner WohnSinn<br />

Meisterstüberl<br />

Bäckerei Dumler<br />

Gaststätte Weinbrücke<br />

Café Schoberth<br />

Sonnenapotheke<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

Untersteinach:<br />

Stadtsteinach:<br />

Neuenmarkt:<br />

M’leugast:<br />

M’schorgast:<br />

Wirsberg:<br />

Lotto Rauh<br />

Lotto Goller<br />

Bäck. Groß<br />

Getr. Schübel<br />

Edeka<br />

Lotto – Bäck. Griesenbrock<br />

Idea Park<br />

Eisenbahnmuseum<br />

Schreibw. Greim<br />

Lotto – Toto<br />

Bäck. Lerner<br />

Bäck. Hutzler<br />

Himmelkron:<br />

Neudrossenfeld:<br />

Thurnau:<br />

Kasendorf:<br />

Fölschnitz:<br />

Trebgast:<br />

Grafengehaig:<br />

Weidmes:<br />

Mainleus:<br />

Edeka Teupert<br />

Tourist-Info<br />

Gast. Opel<br />

Lotto, Ledergasse<br />

Fränk. Dorfbäck.<br />

Uwe’s Fischhäusla<br />

Schreibw. Häußinger<br />

Bäck. Vogel<br />

Gast. Fränk. Hof<br />

Bäck. Müller<br />

Metzgerei Wehner<br />

Auto Bauer<br />

Brauerei Haberstumpf<br />

Unner Lädla<br />

Verteilung<br />

Lotto – Toto<br />

Wernstein:<br />

Schwarzach:<br />

Presseck:<br />

Katschenreuth:<br />

Burgkunstadt:<br />

Kronach:<br />

Lindau:<br />

Helmbrechts:<br />

Bayreuth:<br />

Cash – Getränke<br />

Pension Maintal<br />

Gal. Friedrich<br />

Gast. Oberer Wirt<br />

Café Groß<br />

Getr. Rausch<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

ReiseCenter am Marienplatz<br />

Sternapotheke<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

Kestel GmbH<br />

Galerie Ambiente<br />

Bäck. Schwab<br />

Lotto Leupold<br />

Jugendkultur-Zentrum<br />

Leder-, Landhausmoden<br />

Streitau:<br />

Café Händel<br />

Mann’s Bräu<br />

Fahrradscheune<br />

Bäck. Griesenbrock<br />

Fränk. Dorfbäckerei<br />

Rauchhaus<br />

Metzgerei Bursian<br />

Bäckerei Schatz<br />

Gaststätte Porsch<br />

Grüner Baum<br />

Gaststätte Zum Mistelbach<br />

Brauerei Glenk<br />

WinkellosAlm<br />

Uhrmacher Ulbricht<br />

Boutique a. d. Oper<br />

Schreibw. Goller<br />

Bad Berneck:<br />

Altenplos:<br />

Heinersreuth:<br />

Michelau:<br />

Hummeltal:<br />

Glashütten:<br />

Rheingold<br />

Musikschule<br />

Edeka Mittelberger<br />

Zeitschr. Münch<br />

Tabakw. Frans v. d. Heuvel<br />

Bäckerei Griesenbrock<br />

Rathaus<br />

Lotto Dammberger<br />

Metzgerei A. Wiegärtner<br />

Metzgerei A. Wiegärtner<br />

Verteilung an private Haushalte in Kulmbach<br />

Teilverteilung im Lkr. durch Brauerei Haberstumpf<br />

Anzeigen<br />

Wir sind Handwerker. Wir können das.<br />

Ihre Fachleute!

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