disser1.pdf (2006 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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5.4. Lineare Beispiele nachhaltiger Fischerei<br />
5.4.2. Berechnung optimaler Fangzeiten<br />
Nun unterteilen wir ein Jahr in vier gleichlange Zeitabschnitte und verlangen, dass<br />
die Populationsgrößen am Anfang jedes Jahres und am Ende des Jahres gleich sein<br />
müssen. Die Gleichungen für die Populationsentwicklung übernehmen wir von dem<br />
Döring-Modell.<br />
Es entsteht das System (5.6) mit x 1 (0) = 0.58, x 2 (0) = 0.71, x 3 (0) = 0.69<br />
und denselben Endwerten. Wichtig dabei ist eine Konkurenz-Wechselwirkung beim<br />
Dorsch, der hier zwar als Räuber auftritt, aber einen Teil der Population durch<br />
das Fressen der Eier von anderen Fischarten verliert und Hering und Sprotte, die<br />
Beutefische sind und durch die Lotka-Volterra-Beziehungen reduziert werden.<br />
Bei folgenden Modellen gehen wir von der Überlegung aus, dass es den ganzen Jahr<br />
(365 Tage und nicht 250 Tage, wie früher) gefangen werden darf.<br />
J (u) =<br />
∫ T<br />
0<br />
{<br />
1130 · u 1 (t) · 1.5 · 365 · x1(t) + 270 · u<br />
1 2 (t) · 6.4 · 365 · x2(t)<br />
1.2<br />
+460u 3 (t) · 6.4 · 365 · x3(t)<br />
1.3 − 500 · 365 · 3∑<br />
J (u) → max<br />
u<br />
0 ≤ u 1 (t) + u 2 (t) + u 3 (t) ≤ 1900, 0 ≤ t ≤ 1,<br />
0 ≤ u i (t) ≤ 900, 0 ≤ t ≤ 1, i = 1, 2, 3,<br />
i=1<br />
u i (t)<br />
}<br />
e −0.06t dt<br />
(5.6)<br />
mit Nebenbedingungen:<br />
ẋ 1 (t) = 0.4x 1 (t) · (1 − x 1 (t)) − 1.5 · 365 · u 1 (t) · x1(t)<br />
10 6<br />
−0.02 · x1(t)x 2 (t)<br />
− 0.02 · x1(t)x 3 (t)<br />
1.2 1.3<br />
(<br />
ẋ 2 (t) = 0.6x 2 (t) ·<br />
1 − x 2(t)<br />
1.2<br />
−0.0125 · x1(t)x 2 (t)<br />
(<br />
ẋ 3 (t) = 0.6x 3 (t) ·<br />
)<br />
− 6.4 · 365 · u 2 (t) ·<br />
− 0.01 · x2(t)x 3 (t)<br />
1.2 1.56<br />
)<br />
1 − x 3(t)<br />
− 6.4 · 365 · u<br />
1.3<br />
3 (t) ·<br />
−0.0125 · x1(t)x 3 (t)<br />
1.3<br />
− 0.01 · x2(t)x 3 (t)<br />
1.56<br />
.<br />
x 2 (t)<br />
1.2·10 6<br />
x 3 (t)<br />
1.3·10 6<br />
Die Simulationen auf Abb. 5.12, 5.13, 5.14 zeigen, dass die optimale Fangwerte so<br />
nachhaltig gehalten können, dass die Populationen ihre Ausgangsgrößen zum Ende<br />
des Jahres wieder erreichen. Dabei können ca. 124.655 Mio. Euro pro Jahr erzielt<br />
werden.<br />
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