disser1.pdf (2006 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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5.3. Indirekte Methoden<br />
Die stetige Lösung z(t) des ursprünglichen Randwertproblems soll aus der Lösungen<br />
z(t, t i , p i ) der einzelnen Anfangswertprobleme zusammengesetzt werden, dies<br />
bedeutet<br />
z(t) = z(t, t i , p i ), t i ≤ t ≤ t i+1 , i = 0, . . . , N − 1.<br />
Es gelten also die Bedingungen<br />
z(t i+1 , t i , p i ) = p i+1 , i = 0, 1, . . . , N − 1,<br />
ψ(p 0 , z(t N , t N−1 , p N−1 )) = 0.<br />
Mit der Bezeichnung p = (p 0 , p 1 , . . . , p N−1 ) ist also eine Nullstelle der Funktion<br />
⎛<br />
⎞<br />
z(t 1 , t 0 , p 0 ) − p 1<br />
F (p) = ⎜<br />
.<br />
⎟<br />
⎝ z(t N−1 , t N−2 , p N−2 ) − p N−1<br />
⎠<br />
ψ(p 0 , z(t N , t N−1 , p N−1 ))<br />
(5.5)<br />
zu finden. Hierzu lässt sich z.B. wieder das Newton–Verfahren verwenden. In jedem<br />
Iterationsschritt sind N Anfangswerte zu lösen.<br />
Außerdem erfordert die numerische Approximation der Jacobi–Matrix J(F (p))<br />
weitere Lösungen von Anfangswertproblemen. Es existieren jedoch ausgereifte<br />
Techniken zur Reduzierung dieses Rechenaufwands. So wird in der Regel nicht<br />
die Jacobi–Matrix eingesetzt, sondern eine leicht zu berechnende Näherungsmatrix.<br />
Das Mehrfach-Schießverfahren hat sich als zuverlässiges Verfahren zur Lösung von<br />
Randwertproblemen erwiesen.<br />
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