disser1.pdf (2006 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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4. Grundlagen der Optimalsteuerung<br />
entstehen die Steuerungen u ∗ (t k ) + εv mit u ∗ (t k ) + εv ∈ Ω für v ∈ R m und für<br />
ein genügend kleines ε : 0 ≤ ε ≤ ¯ε. Nur solche Vektoren v kann man verwenden.<br />
Eine notwendige Bedingung für diese Aufgabe lautet in diesem Falle:<br />
∫t k+1<br />
t k<br />
H u (x ∗ (t), u ∗ (t k ), λ(t), t)vdt ≤ 0,<br />
für alle v ∈ R m , für welche u ∗ (t k ) + εv ∈ Ω und für alle k = 0, . . . , N − 1 . Ist Ω<br />
offen oder u ∗ (t k ) ∈ int Ω, so gilt<br />
∫t k+1<br />
t k<br />
H u (x ∗ (t), u ∗ (t k ), λ(t), t)dt = 0.<br />
Auch dieser Satz ist im Allgemeinen nur eine notwendige Bedingung. Sie kann benutzt<br />
werden, um die berechnete Lösung einer Aufgabe auf die Optimalität zu prüfen.<br />
4.2. Existenz der Lösungen<br />
Eine der wichtigsten Fragen der Optimalsteuerungstheorie ist die Existenz der<br />
Lösungen.<br />
Es sei M ⊆ R n abgeschlossen und S(t) ⊆ R n für alle t auch abgeschlossen.<br />
Wir betrachten das Steuerproblem 4.1 mit den zusätzlichen Bedingungen:<br />
x(T ) ∈ M<br />
x(t) ∈ S(t), für alle t ∈ [t 0 , T ). (4.2)<br />
Für die Aufgaben mit messbaren Steuerfunktionen gilt der folgende Satz von Roxin<br />
und Filippov.<br />
Satz 4.2 Gegeben sei das Problem 4.1,4.2. Es seien folgende Bedingungen erfüllt:<br />
a) Die Menge {g(t, x, u), f(t, x, u)|u ∈ Ω} ⊆ R n+1 sei konvex.<br />
b) Der Steuerbereich Ω sei kompakt.<br />
c) Es existiere ein K ∈ R, so dass für alle t ∈ [t 0 , T ], x ∈ S(t), u ∈ Ω die<br />
Ungleichung |(x, f(t, x, u))| ≤ K · (|x| 2 + 1) gilt (dabei bedeutet (·, ·) das<br />
Skalarprodukt).<br />
d) Es existiere mindestens ein zulässiger Prozess.<br />
Dann gibt es auch eine globale (messbare) optimale Lösung.<br />
Wir beachten, dass die Voraussetzungen des Satzes 4.2 in den Modellen mit messbaren<br />
Funktionen, die in der Arbeit betrachtet werden, erfüllt sind. Damit wäre die Existenz<br />
einer optimalen Lösung gesichert.<br />
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