disser1.pdf (2006 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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KAPITEL IV<br />
Grundlagen der Optimalsteuerung<br />
Historisch entstehen die Optimalsteuerungsprobleme aus den Variationsproblemen. 1<br />
Die Optimalsteuerung hat sich vor allem im Zusammenhang mit der Entwicklung<br />
der Raumfahrt ab 1950 entwickelt. Häufig sollen Vorgänge, die sich mit<br />
Differentialgleichungen formulieren lassen, kontrolliert werden. Dies bedeutet, dass<br />
der Prozess durch eine geeignete Wahl von Kontrollgrößen so gesteuert wird, dass<br />
eine gewisse Größe, etwa die Kosten, der Ertrag oder die Zeit, die der Vorgang<br />
benötigt, optimiert wird. Anwendungen finden sich in der Steuerung von Luft- und<br />
Raumfahrzeugen, in den Wirtschaftsprozessen oder auch in der Populationsdynamik.<br />
Die allgemeine Aufgabe der Optimalsteuerung wird auf folgende Weise definiert:<br />
Gegeben sei ein nichtleerer (häufig konvexer und abgeschlossener) Steuerbereich<br />
Ω ⊂ R m . Zu vorgegeben (hinreichend glatten) Funktionen g, q, f :<br />
q : R n → R<br />
f : R × R m × R n → R n<br />
g : R × R m × R n → R<br />
ist eine stetige und stückweise stetig differenzierbare Funktion x(·) : [t 0 , T ] →<br />
R n (Zustandsfunktion) sowie eine stückweise stetige (oder stückweise konstante)<br />
Funktion u(·) : [t 0 , T ] → Ω ⊂ R m (Steuerfunktion) so zu bestimmen, dass das<br />
Zielfunktional (Bolza-Funktional) maximiert wird:<br />
J(u(·)) =<br />
∫ T<br />
t 0<br />
g (t, x(t), u(t)) dt + q(x(T )) → max<br />
u(·)<br />
1 weitere Quellen sind Optimierung, automatische Regelung; siehe [11], [33]<br />
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